Weiter Gas geben oder Leben genießen?

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Ich kratze aktuell an der 100k Marke, was mein Nettovermögen angeht. Ich bin 30 Jahre alt, rund 70k liegen in ETFs, der Rest sind Notgroschen am Tagegeld, Girokonto etc. und noch ein kleiner Teil in Gold, den ich von meinen Eltern bekommen habe. 

Im Mai 2018 stand ich damals mit 27 bei knapp 5.000€ und einem Motorrad, das ich wenig später für nochmal ca. 5.000€ verkauft habe. Seitdem habe ich echt Gas gegeben und vor allem die Zeit während Corona, in der man viele Einschränkungen beim Geld ausgeben hatte, genutzt, um Vermögen aufzubauen. Meine derzeitige regelmäßige Sparquote steht bei 37,5% vom Einkommen, ich habe aber auch immer wieder mal Einmalbeträge investiert, sodass ich zum Teil sogar knapp über 50% gekommen bin.

Ich habe gerade jetzt während Corona gemerkt, dass ich eigentlich auch mit sehr wenig auskommen kann und teilweise habe ich auch auf einiges verzichtet. Dadurch hat sich das Leben mit der Zeit aber immer eintöniger angefühlt, da ich dem Ziel des Sparens und Investieren viel untergeordnet habe.

Wenn ich das ganze weiter bis zum 40. Geburtstag oder darüber hinaus durchziehe, wär eine frühzeitige Rente/Pension auf alle Fälle drinnen, was mich schon motiviert. Gleichzeitig will ich aber nicht nur "in der Zukunft" leben, sondern auch im hier und jetzt Spaß haben und wieder neue Hobbies ausprobieren etc. Deshalb stell ich die Frage, ob ich die Sparquote nicht auf 20% zurückfahre und mir mit dem Rest einfach Erlebnisse erfülle, an die ich mich immer erinnern werde.

Wie würdet ihr vorgehen? Weiter Gas geben oder Kompromiss und stärker im jetzt leben? 

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Gast
vor 25 Minuten, sanfran schrieb:

Deshalb stell ich die Frage, ob ich die Sparquote nicht auf 20% zurückfahre und mir mit dem Rest einfach Erlebnisse erfülle, an die ich mich immer erinnern werde.

Ich denke, dass das sehr individuell ist. Deine Idee, die Sparquote etwas zu reduzieren und mehr das Leben im Jetzt zu geniessen, scheint mir aber ein gesunder Mittelweg zu sein. Ob er für dich passend ist, musst du selbst spüren.

Die Frührente ist oftmals auch etwas arg romantisiert. Ich persönlich fände es erstrebenswerter, einen Job zu finden, den man auch gerne über das Rentenalter hinaus ausübt, wenn auch nur in Teilzeit. Ausserdem bringt dir das ganze Geld nichts, wenn du bis zur Rente komplett verlernt hast, das Leben zu geniessen.

Aber wie gesagt: das ist sehr individuell und meine Antwort soll nicht wertend sein. Whatever floats your boat.

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vor 13 Minuten, Bird is the word schrieb:

Die Frührente ist oftmals auch etwas arg romantisiert. Ich persönlich fände es erstrebenswerter, einen Job zu finden, den man auch gerne über das Rentenalter hinaus ausübt, wenn auch nur in Teilzeit. Ausserdem bringt dir das ganze Geld nichts, wenn du bis zur Rente komplett verlernt hast, das Leben zu geniessen.

Definitiv. Mir geht es auch weniger darum, wirklich in Frührente zu gehen, als einfach die Möglichkeit dazu zu haben, falls es nicht mehr passen sollte. Jobtechnisch wird sich sicherlich das ein oder andere noch verändern. Da sehe ich mich nicht angekommen, kann aber aktuell echt viel im aktuellen Job lernen.

Ich habe eben festgestellt, dass ich das Leben teilweise nicht mehr wirklich genieße und vor allem nicht im Jetzt lebe, sondern in Gedanken immer irgendwo in der Zukunft bin. Deswegen werde ich da jetzt den Fokus stärker darauf legen, wieder die Gegenwart zu genießen und mir weniger Gedanken um morgen zu machen.

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Gast

Du könntest ja einfach mal die Zügel ein bisschen lockerer lassen und dann schauen, ob das passt. Ein bisschen das Zwanghafte rausnehmen aus dem Ganzen. Du weisst ja jetzt, dass du auch mit sehr wenig auskommen kannst, das ist ja schon mal eine wertvolle Erkenntnis.

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bedenke auch, dass deine ausgaben als Frührentner (ab 40) eventuell potentiell steigen weil du viel mehr zeit hast.

Ich würde Variante zurückfahren und vielleicht Rente mit 60+ mit 50-55 anstreben was in deinem fall wohl ein guter Mittelweg währe

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Kommt eben drauf an, was dein Ziel ist. Rente mit 63? Sparquote reduzieren. 

Rente/ Teilzeit mit 45? Dann weiter so! 

bearbeitet von Benutzernameundso

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Gast
vor 10 Stunden, Bird is the word schrieb:

Die Frührente ist oftmals auch etwas arg romantisiert. Ich persönlich fände es erstrebenswerter, einen Job zu finden, den man auch gerne über das Rentenalter hinaus ausübt, wenn auch nur in Teilzeit. Ausserdem bringt dir das ganze Geld nichts, wenn du bis zur Rente komplett verlernt hast, das Leben zu geniessen.

Top!

vor 10 Stunden, sanfran schrieb:

Wenn ich das ganze weiter bis zum 40. Geburtstag oder darüber hinaus durchziehe, wär eine frühzeitige Rente/Pension auf alle Fälle drinnen, was mich schon motiviert.

Die Rechnung würde ich gern verstehen. Wie hoch wäre denn deine angesparte Reserve bis 40 in Euro? 

Welche „Verzinsung“ setzt Du dauerhaft an? In der Rentenphase auch Krankenversicherung und Steuern berücksichtigt?

 

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Gast

Ich finde das du auf einem guten Weg bist, würde allerdings zur Absicherung vielleicht noch ne vermietete Immobilie beimischen, wenn sich da mal ne Gelegenheit bietet. Mein Mix wird hoffentlich irgendwann mal 33% Krypto, 33% Aktien, 33% Immobilie sein.

Finanziell frei zu sein bedeutet nicht das man nicht mehr arbeitet, sondern das man Zeit hat an Dingen zu arbeiten die man für sinnvoll hält. Walga hatte da mal ein Buch empfohlen:

https://www.amazon.de/Finanzielle-Freiheit-Menschen-arbeiten-müssen/dp/3741280283

Kann ich empfehlen da mal reinzuschauen. Man muss auch nicht immer mit großen Summen leben. 

bearbeitet von Gast
Buchempfehlung

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Gast
vor 11 Stunden, Sam Stage schrieb:

Finanziell frei zu sein bedeutet nicht das man nicht mehr arbeitet, sondern das man Zeit hat an Dingen zu arbeiten die man für sinnvoll hält.

 

Warum nicht jetzt schon das Pensum reduzieren und Zeit für Sinnvolles haben?

Die Gefahr besteht, dass man sich ein Luftschloss baut: wenn ich dann mal finanziell unabhängig bin, dann wird alles gut. Endlich Sinnvolles tun. Aber woher will man eigentlich wissen, ob einen das "Sinnvolle" dann auch wirklich erfüllt? Das Sinnvolle sollte mMn im Jetzt stattfinden, und nicht in der Zukunft. Sonst besteht die Gefahr, dass man immer einen neuen Grund findet, es auf morgen zu verschieben.

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Gast

Ich persönlich würde schnellstmöglich bei erträglichem Aufwand versuchen, die 100k ETFs und Gold zu erreichen.

Hieße aktuell erstmal so weiterfahren. Wenn die 100k erreicht sind, kann man den Fuß vom Gas nehmen.


So zumindest versuche ich es. Bin 33 und stehe im Depot bei ca. 70000. Die 100000 sind einfach eine magische Zahl und wenn man die früh genug erreicht, arbeitet das Geld im Idealfall noch ordentlich für einen mit. Ich verzichte aber aktuell nicht übermäßig. Klar, Porsche fahren und jedes Jahr neues Handy und Fernseher sind mit Sicherheit nicht drin. In den Urlaub gehts trotzdem. Das würde ich mir auch nicht nehmen lassen und lieber einen oder zwei Monate Sparrate aussetzen!

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Ist vielleicht in meinem Ausgangspost falsch rüber gekommen. Ich habe definitiv nicht vor, dass ich jetzt dauerhaft ultimativ frugalistisch lebe und auf alles verzichte, nur um möglichst früh in Rente zu gehen und nicht mehr arbeiten zu müssen. Das ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll, weil man sich bei diesem Lebensmodell mMn über Jahre hinweg - möglicherweise sogar in einem Job, der einem überhaupt nicht gefällt, aber halt gut bezahlt ist - einschränken müsste, nur um dann womöglich in ein Loch zu fallen, weil man eventuell mit so viel freier Zeit gar nichts anzufangen weiß oder der Aktienmarkt sich vielleicht doch anders entwickelt als geplant. Sehe es gefährlich, wenn man sein Glück von einem Ereignis X zum Zeitpunkt Y abhängig macht. Beobachtet man sehr oft, dass Leute ihr Lebensglück im nächsten Job, der nächsten Beförderung, der nächsten Frau, einer gesparten Summe X, der nächsten Wohnung etc. sehen, dann aber enttäuscht sind, wenn sie kurz nach Eintritt des Ereignisses genauso glücklich/unglücklich wie vorher sind. Kennt wohl jeder selber.


Mir würde es reichen, ab ca. 55 nur mehr Teilzeit zu arbeiten und die übrige Zeit Projekten zu widmen, die ich dann gerne angehen will. Somit habe ich mir eigentlich meinen Frage damit schon selber beantwortet. Im Endeffekt sollte, wenn man es vernünftig angeht, beides drinnen sein - sowohl weiterhin investieren als auch im Jetzt zu leben, keinen übermäßigen Verzicht zu üben und das Leben udn sich selbst nicht zu ernst zu nehmen.

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Spannendes Thema.

vor 17 Stunden, kleiner pinguin schrieb:

Ich persönlich würde schnellstmöglich bei erträglichem Aufwand versuchen, die 100k ETFs und Gold zu erreichen.

Als jemand, der schon 100k erreicht hat muss ich sagen, es fühlte sich zwar cool an, aber wirklich etwas geändert hat es nicht. Da hier ein gewisser Schneeballeffekt eintritt tue zumindest ich mir schwer, jetzt vom Gas runterzugehen, da es plötzlich noch stärkere Sprünge macht. Gibt ja das berühmte Zitat von Charlie Munger "The first $100,000 is a b*tch, but you gotta do it.”. Wenn man diesen Punkt mit einem in etwa durchschnittlichen Job erreicht hat, dann kann man i.d.R. mit Geld umgehen. Und man wird, sofern man diesen Skill nicht ablegt, und das Geld gut angelegt ist bis ins hohe Alter keine finanziellen Sorgen mehr haben.

Am 8.12.2021 um 20:59 , Bird is the word schrieb:

Die Frührente ist oftmals auch etwas arg romantisiert. Ich persönlich fände es erstrebenswerter, einen Job zu finden, den man auch gerne über das Rentenalter hinaus ausübt, wenn auch nur in Teilzeit. Ausserdem bringt dir das ganze Geld nichts, wenn du bis zur Rente komplett verlernt hast, das Leben zu geniessen.

Sehr schön gesagt, sehe ich auch so.

@sanfran
Du hast hier offenbar schon einen sehr vernünftigen Zugang bereits für dich gefunden. Dein Vermögensaufbau in 3 Jahren ist echt stark, musst gut verdienen und v.a. eine gute Rendite (Einmalerläge gut getimed) erzielt haben, sonst geht sich das nicht aus.

Ist ja auch immer die Frage, wie man es sich vorstellt von seinem Kapital zu leben. Wenn ich mit 40 in die Rente gehe, dann will ich idealweise von den Zinsen/Dividenden leben und nicht vom Kapitalverzehr. Sonst wird es evtl. knapp bis zum Lebensende. Mehr Zeit heißt für mich auch meistens mehr Konsum/Geldbedarf. Gerade wenn man gerne reist und nicht nur immer in einem 8-Mann Schlafzimmer im Hostel absteigen will und selbst kocht. 

Finde da die zitierte Formulierung von Bird erstrebenswert.
Momentan spare ich immer noch und lebe beinahe wie ein Student (trotz über 3k Netto mittlerweile), wobei ich einfach auch eine glückliche Wohnsituation habe und derzeit kein Auto benötige. Dann bleibt automatisch viel Geld für Dinge die mir wichtig sind wie Reisen, Wellness, Fitness und Essen übrig, da ich so niedrige Fixkosten habe.
Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich großartig einschränke. Klar Sportwagen wäre cool, muss aber nicht. Unter dem Jahr schaue ich schon genauer bei den Kosten hin, aber gerade war ich zum Beispiel 4 Tage in Barcelona und da habe ich easy 400€ rausgehauen ohne Flug+Hotel. Und dabei war ich nicht einmal shoppen.
 

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Was mir immer schnell in den Kopf kommt bei diesem Thema: 

Wie sieht es mit Eigenheim, Kinder, generational wealth, etc. aus?

Das sprengt doch solche FIRE Geschichten eigentlich immer. 

bearbeitet von Care Free

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vor 22 Minuten, Care Free schrieb:

Was mir immer schnell in den Kopf kommt bei diesem Thema: 

Wie sieht es mit Eigenheim, Kinder, generational wealth, etc. aus?

Das sprengt doch solche FIRE Geschichten eigentlich immer. 

Was verstehst du denn unter generational wealth? 
Nachdem jemand FIRE durchzieht sind auch nach dem Tod mit Sicherheit genug Assets zum vererben da. Und wenn nicht, wo ist das Problem?

Wenn deine Frau gleich tickt, geht es sogar noch schneller. Gibt ein paar, die das als Paar durchziehen.

Bei Eigenheim und Versorger von einer 3-Köpfigen Familie mit Mitte 25 wird das FIRE Modell nicht umsetzbar sein. Ansonsten gibt es da sicher Spielraum, besonders bei hohem Einkommen

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Am 10.12.2021 um 15:46 , Yolo schrieb:

Dein Vermögensaufbau in 3 Jahren ist echt stark, musst gut verdienen und v.a. eine gute Rendite (Einmalerläge gut getimed) erzielt haben, sonst geht sich das nicht aus.

Mein Verdienst ist in Ordnung, könnte natürlich mehr sein, aber ich bin zufrieden. War vor allem eine Kombination aus Einstiegszeitpunkt mit ungefähr März 2020, wo ich den Großteil des verfügbaren Kapitals investiert habe, und einer dankbaren Wohnsituation bis Ende 2020, sodass ich 2019 und 2020 sehr geringe Wohnkosten gehabt habe.

Nachdem ich mir die Eingangsfrage des Threads eigentlich eh schon beantwortet habe, werde ich den Fokus darauf legen, dass ich mein berufliches und privates Umfeld optimiere und das Jetzt mehr zu genießen versuche. Sparrate werde ich ein wenig zurückfahren und bei rund 25% einpendeln. Interessant sein könnte auch, das ein oder andere Projekt nebenberuflich zu verfolgen, da werden sich mit Sicherheit noch Gelegenheiten ergeben.

 

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Am 19.12.2021 um 14:44 , sanfran schrieb:

Mein Verdienst ist in Ordnung, könnte natürlich mehr sein, aber ich bin zufrieden. War vor allem eine Kombination aus Einstiegszeitpunkt mit ungefähr März 2020, wo ich den Großteil des verfügbaren Kapitals investiert habe, und einer dankbaren Wohnsituation bis Ende 2020, sodass ich 2019 und 2020 sehr geringe Wohnkosten gehabt habe.

Nachdem ich mir die Eingangsfrage des Threads eigentlich eh schon beantwortet habe, werde ich den Fokus darauf legen, dass ich mein berufliches und privates Umfeld optimiere und das Jetzt mehr zu genießen versuche. Sparrate werde ich ein wenig zurückfahren und bei rund 25% einpendeln. Interessant sein könnte auch, das ein oder andere Projekt nebenberuflich zu verfolgen, da werden sich mit Sicherheit noch Gelegenheiten ergeben.

 

 

Bedeutet, du hast damals ca. 35k investiert, fühlst dich nun halbwegs reich und fragst uns, ob du dich nun ausruhen kannst.
 

Mal ne andere Sichtweise:

Hast du mal überlegt, wie du zu Schmerzen stehst, wenn der nächste Crash kommt und du deine Buchgewinne nicht vorher realisiert hast?

Verstehst du, dass du mit "Gas geben" bisher eher wenig verdient hast und der Corona Dip bislang ein einmaliger glücklicher Invest war und sich so schnell nicht wiederholen wird?

Wenn ich richtig rechne, hast du in den 3j jeweils etwas mehr als 13k gespart und durch eine passende Investition zum richtigen Zeitpunkt alles auf ca. 100k gehievt.

Das ist schön, aber nicht so aussergewöhnlich und reicht noch lange nicht aus, um an Fire überhaupt zu denken.

Dir fehlt dafür der Cash-flow, also ein deutlich höheres Einkommen oder alternativ die viele Investments, die dir über 10 Jahre häufiger mal diese Rendite bringen würden.

 

Wir sind mitten in einer Blase gepaart mit fehlendem echten Wachstum = hohe Assetpreise, niedrige Rendite zusammen mit anziehender Inflation.

Typischerweise flacht zudem auch die Einkommensentwicklung gen 40 ab und deine Kosten steigen (Stichworte: Inflation, Familie, Ansprüche).

100k sind aktuell kaum noch nennenswert EK beim Immobilienerwerb, vor 10j war das noch anders (nur um mal die Relationen aufzuzeigen).

 

Wenn du Fire kennst, müsstest du ja die Grundlagen haben, um zu entscheiden, wieviel Konsum du dir gönnen willst und was das bedeutet (statt Invest).

Das war übrigens auch schon vor Fire so. Das man sparen wollte, aber (teilweise) konsumieren musste.

Ich glaube agressiv sparen wäre von der Lebensqualität für die meisten extrem und es ist ein Märchen, dass man damit mit 40 in Rente kann.

Andersrum ist es aber auch wahr, wenn man nix zurücklegt, bekommt man irgendwann wahrscheinlich ein Problem.

 

Also meinen Segen hast du! Gib weiter Gas, gönn dir was und leg weiter was zurück.

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vor 17 Stunden, Strike79 schrieb:

 

Bedeutet, du hast damals ca. 35k investiert, fühlst dich nun halbwegs reich und fragst uns, ob du dich nun ausruhen kannst.
Legitime Frage

Mal ne andere Sichtweise:

Hast du mal überlegt, wie du zu Schmerzen stehst, wenn der nächste Crash kommt und du deine Buchgewinne nicht vorher realisiert hast?

Verstehst du, dass du mit "Gas geben" bisher eher wenig verdient hast und der Corona Dip bislang ein einmaliger glücklicher Invest war und sich so schnell nicht wiederholen wird?
Wie viel hast du denn so verdient?

Wenn ich richtig rechne, hast du in den 3j jeweils etwas mehr als 13k gespart und durch eine passende Investition zum richtigen Zeitpunkt alles auf ca. 100k gehievt.

Das ist schön, aber nicht so aussergewöhnlich und reicht noch lange nicht aus, um an Fire überhaupt zu denken.

Dir fehlt dafür der Cash-flow, also ein deutlich höheres Einkommen oder alternativ die viele Investments, die dir über 10 Jahre häufiger mal diese Rendite bringen würden.

Hast du überhaupt von seinem Ziel gelesen? Hier geht es nicht um FIRE mit 40.

Wir sind mitten in einer Blase gepaart mit fehlendem echten Wachstum = hohe Assetpreise, niedrige Rendite zusammen mit anziehender Inflation.
Wir sind weit weg von einer Blase was den gesamten Markt betrifft. Das Gewinnwachstum und Nullzins rechtfertigt höhere KGVs. Maximal befinden sich einzelne Aktien / Kryptos in einer Blase. Immobilien möglicherweise bei einzelnen Standorten.

Typischerweise flacht zudem auch die Einkommensentwicklung gen 40 ab und deine Kosten steigen (Stichworte: Inflation, Familie, Ansprüche).

100k sind aktuell kaum noch nennenswert EK beim Immobilienerwerb, vor 10j war das noch anders (nur um mal die Relationen aufzuzeigen).
Mit 100k in seinem Alter gehört er sicher zu den vermögenderen Bürgern und ist auch als EK für eine schöne Wohnung, mit Ausnahme vielleicht von Hotspots in Frankfurt/München, absolut ausreichend. 

 

Wenn du Fire kennst, müsstest du ja die Grundlagen haben, um zu entscheiden, wieviel Konsum du dir gönnen willst und was das bedeutet (statt Invest).

Das war übrigens auch schon vor Fire so. Das man sparen wollte, aber (teilweise) konsumieren musste.

Ich glaube agressiv sparen wäre von der Lebensqualität für die meisten extrem und es ist ein Märchen, dass man damit mit 40 in Rente kann.

Andersrum ist es aber auch wahr, wenn man nix zurücklegt, bekommt man irgendwann wahrscheinlich ein Problem.

Genau zu der Erkenntnis, dass man auch "leben" und "gönnen" soll, ist der TE auch schon gekommen und hat doch für sein Alter schon viel zurückgelegt? Widerspricht sich komplett zu deinem Text weiter oben.

Also meinen Segen hast du! Gib weiter Gas, gönn dir was und leg weiter was zurück.

Na dann, Hallelujah!

 

bearbeitet von Yolo
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Ja, richtig. Mir geht es nicht um FIRE mit 40, habe weiter oben schon dargelegt wieso ich das Konzept meiner Meinung nach nicht für sinnvoll erachte. 
Es geht mir darum, dass ich künftig einfach unabhängiger vom Arbeitgeber werden will und mir Freiheiten in Bezug auf die Wahl des Arbeitgebers und die Dauer der Arbeitszeiten schaffe.

Ich sehe es bei mir im Unternehmen: Man merkt vielen Kollegen einfach an, dass ihnen der Job nicht wirklich Spaß bereitet. Um das und den Stress sowie das hohe Stundenpensum zu bewältigen wird in manchen Fällen bereits täglich Alkohol konsumiert - teilweise während, teilweise nach der Arbeitszeit. Man sieht den regelmäßigen Alkoholkonsum den Leuten auch entsprechend an. Geändert wird am Verhalten und an der Situation aber nichts, weil x verschiedene Verbindlichkeiten bestehen und die aktuelle Situation ja doch auch komfortabel ist. Deshalb ist es mir wichtig, dass man einerseits (zumindest halbwegs) Spaß an dem hat, was man tut, und sich andererseits auch gewisse finanziellen Freiheiten schafft, damit man sich relativ ungezwungen nach anderen Optionen umsehen kann, sollte es eines Tages aus verschiedensten Gründen nicht mehr passen.

Ich werde meine Sparrate im kommenden Jahr etwas zurücknehmen, ungezwungener weiter investieren und mit dem freigewordenen Kapital wieder mehr neue Dinge abseits des Jobs ausprobieren. Es gibt ja auch viele Unternehmungen, die nicht einmal viel kosten.

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Am 9.12.2021 um 03:27 , sanfran schrieb:

Wie würdet ihr vorgehen? Weiter Gas geben oder Kompromiss und stärker im jetzt leben? 

Hm. Versteh das ja, mit der Unabhängigkeit.

Aber mir widerstrebt dieses, jetzt zurückstecken, um später dann frei zu sein. Und wennde morgen überfahren wirst. Oder Krebs kriegst.

So oder so haben wir ne begrenzte Zeit hier. Ich seh keinen allzugrossen Sinn darin, jetzt komplett zurückzustecken (wie du es ja wohl getan hast), um in der Zukunft zu ernten. Dass ist imo auch oft ängstlichem Sicherheitsdenken geschuldet. Und das Leben zieht vorbei.

Wenn du dann "finanziell unabhängig" bist, was machste denn dann den ganzen Tag? Füsse hochlegen? Das erfüllt doch nicht.

Der Mensch braucht vielfach sinnstiftende Tätigkeit. Ich versteh den Gedanken der Freiheit, aber Nichtstun zu müssen wär da nicht meine Definition. Zumal man schlecht in die Zukunft gucken kann.

Am 9.12.2021 um 03:27 , sanfran schrieb:

Dadurch hat sich das Leben mit der Zeit aber immer eintöniger angefühlt, da ich dem Ziel des Sparens und Investieren viel untergeordnet habe.

Das höchste Gut ist imo Zeit und Erfahrungen.

Man kann auch einfach darauf vertrauen, dass man auch in der Zukunft nochn smarter Typ ist, der die Herausforderungen meistert. Und sein Jetzt maximal gestalten.

Ich finde, du bist zu vorsichtig.

 

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vor 4 Stunden, sanfran schrieb:

Ich sehe es bei mir im Unternehmen: Man merkt vielen Kollegen einfach an, dass ihnen der Job nicht wirklich Spaß bereitet. Um das und den Stress sowie das hohe Stundenpensum zu bewältigen wird in manchen Fällen bereits täglich Alkohol konsumiert


Dazu hätte ich noch nen passenden Gedanken.

 

Als Arbeitnehmer hat man die Möglichkeit schlechte Deals einzugehen und wird auch immer wieder dazu vom AG animiert.

Ganz allgemein gibts in jedem Unternehmen sowas wie Fachkarriereleiter oder Aufstieg ins mittlere Management.

Meistens sind das ganz schlechte Deals, weil du echt schuftest, Haufenweise Ärger am Hals hast und unterm Strich dein Studenlohn+Schmerzensgeld nicht nennenswert steigt.

Kommt auch selten vor, dass man z.B. als Teamleiter in einer grossen Orga in Vorstand-1 aufsteigt, also nichtmal eine realistische Chance auf richtig Kohle.

Da man die Leistungsträger locken will, erzählt man natürlich andere Geschichten.

 

Stattdessen:

Geh in ein passendes Umfeld für WLB/Geld: gesetzte Unternehmen mit ausreichend Marge.

Vermeide dann die Karotten, die dir das Unternehmen hinhält, um dich zu mehr Leistung zu motivieren.

Durchschnittlich fleissig reicht vollkommen, wenn man nicht ins mittlere Management will.

Der Arbeitsmarkt ist gut und wird es wahrscheinlich auch länger bleiben.

Insofern ist es aktuell recht leicht, solche Deals durchzuziehen.

Wichtig dabei ist, dass du kein Company Man wirst, sondern deine Expertise weiter entwickelst und auch für andere AG attraktiv bleibst.

Das ist dann eine ganz eigene Form der Unabhängigkeit, gute WLB und kannst jederzeit wechseln.

Und den Sinn sucht man dann ausserhalb des Jobs.


Natürlich ist Geld dann ein limitierender Faktor.

Aber auch mit 150-200k brutto im Jahr ist das noch so, erst Recht, wenn du auch noch den teuren Rotwein bezahlst und die Börse mal nicht läuft.

WLB hast du bei der Gehaltsklasse auch selten und nach 10j wahrscheinlich immer noch keine Unabhängigkeit vom AG.

Nochmal anders sieht es aus, wenn du selbst Unternehmer bist oder sehr weit oben in der Organisation.

Da arbeitest du dann meistens viel, aber es kommt zumindest auch genug bei rum, um unabhängig zu werden.

 

Hast du mal ausgerechnet, wieviel du wie lange verdienen müsstest, damit du die nächsten 50 Jahre gediegen abgesichert bist?

Das sind utopische Summen und selbst mit 5% Nachsteuerrendite bei 150-200k brutto im Jahr erst spät zu erreichen.

Deswegen ist durschnittliche Fleissigkeit, Wechselmöglichkeiten und normal sparen kein schlechter Plan.

 

Sollten sich wirklich gute Möglichkeiten (Deals) anbieten, kann man trotzdem zugreifen.

Ein nicht-monetäres Beispiel, was mir einfällt: man wollte immer schon ins Ausland und die Firma bietet es einem an.

Man könnte denken, dass da Leistungsträger bevorzugt werden.

Ist aber nicht so, denn Leistungsträger braucht man meist da, wo sie sind.

Muss man also geschickt eintüten, um an sowas ranzukommen und sich dennoch nicht zu überarbeiten.

(oder noch dümmer: man überarbeitet sich und kommt trotzdem nicht ran)

 

Du musst quasi rausfinden, wo es sich lohnt, Gas zu geben und alles andere weg-screenen.

Gilt so auch für Konsum und Invest, das skaliert nicht unbedingt relativ zur Kohle, sondern man muss selbst beurteilen, wo es lohnt.

 

 

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