Kandidatur Betriebsrat

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Liebe Kolleginnen und Kollegen... ☺️

Bei uns im Betrieb stehen demnächst Betriebsratswahlen an. Habe schon eine Weile den "Vertrauensmann" in meinem Team von 50 Mitarbeitern gemacht und könnte mir gut vorstellen nun mehr Verantwortung zu übernehmen.

Die Chancen beim ersten Versuch reingewählt zu werden sind vermutlich nicht besonders hoch, aber was habe ich zu verlieren?

Aktueller Job und das Team sind cool - bin in der Maschineninstandhaltung tätig, hab jetzt keinen "Druck". Geht hauptsächlich darum nach 15 Jahren nochmals etwas komplett Anderes anzugehen, sich in zahlreiche (für mich) neue Themen einzuarbeiten.

Betriebsgröße ist >9000 MA, demnach werden 37 Betriebsräte gewählt. In der Vergangenheit gab es meist zw. 80 und 100 Kandidaten.

Habe kürzlich gelesen, dass wir hier im Forum mindestens zwei gestandene Arbeitnehmervertreter haben. @Dmrdarwin @Helmut

Wenn ihr mögt.. wie war eure Laufbahn? Macht euch die Tätigkeit unterm Strich noch immer Spaß? Pros & cons? 😉

Und an alle Leser: habt ihr vielleicht Ideen und Ratschläge wie die Chance tatsächlich gewählt zu werden "optimiert" werden kann?

In einem derart großen Laden kann man nicht annährend alle Leute kennen, Versammlungen in Präsenz wird es wohl absehbar auch nicht geben, in diesem Sinne haben zwei Kolleginnen gemeint, sie wählen meist nach Optik/Sympathie, ich solle also gescheite Bilder machen. Eher Polo (Arbeitskleidung) oder etwas formeller?

Vielen Dank und liebe Grüße

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vor 48 Minuten, stereotyp1 schrieb:

Wenn ihr mögt.. wie war eure Laufbahn? Macht euch die Tätigkeit unterm Strich noch immer Spaß? Pros & cons?

Wir haben sieben Leute (einer freigestellt). In Österreich wird eine Liste gewählt, also ein komplettes Team aus Betriebsräten.

Ich bin nicht freigestellt, also die meiste Zeit in "normalen" Arbeitstätigkeiten (aber unkündbar). Bei uns macht der Vorsitzende die meisten arbeitsrechtlichen Sachen, der Rest übernimmt Aufgaben eher nach Neigung und Interesse. Ich z.B. kümmer mich gerne um psychosoziale Probleme, Stress/Burnout Prävention und Mediation in Streitfällen (emotionale Gräben in Teams etc.).

In Summe: mir machts Spaß, ich wollt weniger Technik und mehr "mit Menschen machen". Ich bin am Weg in meine Selbstständigkeit, arbeite deshalb zunehmend Teilzeit, und die Betriebsratsrolle war ein Weg für mich, wieder mehr Sinn in meinen Bürojob zu kriegen, gleichzeitig meine Position gegenüber meinem direkten Teamleiter zu stärken. Ewig werd ichs nicht mehr machen, bis dahin passts halt gut in meine insgesamte berufliche Veränderung.

Ist leider wohl nicht wirklich vergleichbar mit eurer Struktur bzw. deiner Situation.

bearbeitet von Helmut
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Gast
vor 55 Minuten, stereotyp1 schrieb:

Und an alle Leser: habt ihr vielleicht Ideen und Ratschläge wie die Chance tatsächlich gewählt zu werden "optimiert" werden kann?

In einem derart großen Laden kann man nicht annährend alle Leute kennen, Versammlungen in Präsenz wird es wohl absehbar auch nicht geben, in diesem Sinne haben zwei Kolleginnen gemeint, sie wählen meist nach Optik/Sympathie, ich solle also gescheite Bilder machen. Eher Polo (Arbeitskleidung) oder etwas formeller?

Der Weg geht meistens über deine Bekanntheit im Unternehmen.

Was meistens gut kommt: sich einigermaßen vorteilhaft Vorstellen. Bei ner Betriebsversammlung kurz und knackig. Redezeit steht ja jedem zu.

Gibt es mehrere Listen oder nur eine und damit Personenwahl? Stehst du nämlich auf einer großen Liste hinten und es gibt Listenwahl, kannst du das abhaken. 
 

Warum willst du in BR? Was sind denn deine Ziele? Wofür stehst du? Warum sollte ich dich wählen? Was machst du anders oder besser als der jetzige BR?

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Gast
Am 12.1.2022 um 17:29 , stereotyp1 schrieb:

Liebe Kolleginnen und Kollegen... ☺️

Bei uns im Betrieb stehen demnächst Betriebsratswahlen an. Habe schon eine Weile den "Vertrauensmann" in meinem Team von 50 Mitarbeitern gemacht und könnte mir gut vorstellen nun mehr Verantwortung zu übernehmen.

Die Chancen beim ersten Versuch reingewählt zu werden sind vermutlich nicht besonders hoch, aber was habe ich zu verlieren?

Groß Karriere wirst du in der Bude nicht mehr machen.

Am 12.1.2022 um 17:29 , stereotyp1 schrieb:

Und an alle Leser: habt ihr vielleicht Ideen und Ratschläge wie die Chance tatsächlich gewählt zu werden "optimiert" werden kann?

In einem derart großen Laden kann man nicht annährend alle Leute kennen, Versammlungen in Präsenz wird es wohl absehbar auch nicht geben, in diesem Sinne haben zwei Kolleginnen gemeint, sie wählen meist nach Optik/Sympathie, ich solle also gescheite Bilder machen. Eher Polo (Arbeitskleidung) oder etwas formeller?

Vielen Dank und liebe Grüße 

Ist wie beim Online Dating. Sympathisch aber hart genug, dass man dir auch zutraut bei den Chefs auf den Tisch zu hauen.

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@Helmut

Danke für deine Schilderungen. Einer meiner Beweggründe ist ebenfalls ein Stück weit von der reinen Technik wegzukommen, ohne eine 100% Bürotätigkeit zu beginnen. Soziale und rechtliche Themen, viel Kontakt mit den Kollegen. 

Die Rahmenbedingungen sind etwas andere, aufgrund der Unternehmensgröße, da hast du Recht. 

@kleiner pinguin

Vorraussichtlich wird es nur eine Liste geben (der Gewerkschaft) und damit eine Personenwahl. Die Reihenfolge auf der Liste wird durch Delegierte/Vertrauensleute bestimmt. Sollte es doch zur Listenwahl kommen (die letzten vier Wahlen nie vorgekommen), ist natürlich vorbei.

Mit über 30 freigestellten BR wird in Ausschüssen/Gremien gearbeitet (Entgelt, Arbeitsschutz, Rente/Altersteilzeit, Leitungsfunktionen) etc.

Am 12.1.2022 um 18:29 , kleiner pinguin schrieb:

Was meistens gut kommt: sich einigermaßen vorteilhaft Vorstellen. Bei ner Betriebsversammlung kurz und knackig. Redezeit steht ja jedem zu.

Live Betriebsversammlungen sind seit COVID raus, bei mehreren tausend Beschäftigten

Nächste Woche gibt's nähere Infos. Andere Standorte machen Videobotschaften von 20-40s je Kandidat. Elevator pitch. 

vor 11 Stunden, Informatiker schrieb:

Groß Karriere wirst du in der Bude nicht mehr machen.

Mit meiner formalen Qualifikationen, bin  ich bereits nah am Maximum (was Geld/Zeit betrifft... auch wenn das Schichtarbeit beinhaltet, was nicht jedermanns Sache ist und nicht nur Vorteile hat.) Ein Studium bzw. Techniker in meinem Gebiet, ist aktuell nicht so erstrebenswert für mich, denn mögliche Stellen bedeuten meist: Technik+Büro. 

Zudem würde ich mich aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass einem in dem Unternehmen keine Nachteile entstehen, durch gewerkschaftliche Arbeit oder Betriebsratskandidatur. 

Am 12.1.2022 um 18:29 , kleiner pinguin schrieb:

Warum willst du in BR? Was sind denn deine Ziele? Wofür stehst du? Warum sollte ich dich wählen? Was machst du anders oder besser als der jetzige BR?

Ich komme aus Abteilungen (Sondermaschinenbau und Maschineninstandhaltung) die florieren, für Teile der Belegschaft sieht die Lage allerdings nicht so rosig aus. Es muss Folgegeschäft an den Standort, Produktionsmitarbeiter müssen besser qualifiziert werden, auf die aktuellen und kommenden Anforderungen. Hier kann ich einen überdurchschnittlichen Einblick mitbringen.

Psychosoziale Gesundheit ist mir ein wichtiges Anliegen, könnte aus eigener Erfahrung sprechen. 

Habe ein großes (laienhaftes) Interesse für Jura. Nicht zuletzt weil zwei Staatsexamen neben mir im Bett schlafen.

kurzer rant:

das Ansehen einiger Betriebsräte aus Sicht der Fachabteilungen ist eher so "meh..." (4 von 5 die bisher für unsere Teams zuständig waren)

Da hast du dann von 30 Leuten schon einige dabei, die dem Alkohol frönen, jedwede Anfrage aussitzen und die Kollegen auf "morgen" vertrösten.

Einige sind direkt von der Jugendvertretung in den BR gewählt worden, dass muss nicht per se negativ sein, doch eigene Arbeitserfahrung im Betrieb kann das Bild schon erweitern.

Gibt ohne Frage auch kompetente, engagierte und integere Leute darunter. Das ist auch mein Ziel.

 

 

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