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Gerade eben, Lazy Larry schrieb:

Ich kanns nicht haben , wenn jemand mit unwissenschaftlichem Blödsinn ne ganze Epoche durch den Dreck zieht. Ist schliesslich das, wo wir letzen Endes auch herkommen.

Dann beschwer dich bei den öffentlich rechtlichen wenn dir Terra X nicht gefällt und nicht bei mir. Bin kein Historiker und habs nicht recherchiert. 😄

OT ENDE!

  • HAHA 1

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Vielleicht nochmal mit guter Laune.

 

vor 13 Stunden, Saitama Hero schrieb:

In der Antike gab es doch manchmal Despoten.

1. Die Antike war sehr lang.
Wäre daher günstiger, wenn du einen speziellen Herrscher benennst, der nach heutigem Maßstab ein Despot war. Da kann dann evtl jemand genauer drauf eingehen, wie´s in dem Fall dazu kam.

2. "Nach heutigem Maßstab" darf man gar nicht genug unterstreichen, denke ich. Gewisse Vorgehensweisen haben wir als Gesellschaft eben hinter uns gelassen, finden sie grausam, schlimm, unethisch, whatever. Wären wir darin aufgewachsen, wär´s evtl ganz normal für uns.

3. Warum in die Ferne schweifen. Gibt auch heute ausgesprochen unfaire Verteilungen von Wohlstand auf der Welt.
Siehst du Massenproteste gegen Kinderarbeit im Kongo bei uns? Ich nicht.
Würden auch nichts bringen. Weil die Welt dann doch bissl komplexer ist. Denn.. das Kobalt brauchen wir. Beißt die Maus keinen Faden ab. Einfach nur mehr Geld für bessere Bedingungen runter zu schicken, wäre ein Schuss in den Ofen. Bleibt eh bei korrupten Politikern und den Warlords und ihren Kleber schnüffelnden Soldaten hängen. Müsste man also erstmal nen Krieg führen und ne andere Gesellschaftsform aufoktroyieren.. so depotenmäßig halt.. Für die gute Sache... mmh. scheiße auch.. und das wär ja nur eine Baustelle

4. Geschichtsschreiber hatten oft auch ne Agenda. Wie despotig ein Despot also tatsächlich war, ist immer so ne Sache.

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vor 16 Stunden, Saitama Hero schrieb:

Wie haben die es hinbekommen, dass Soldaten ihre Herrschaft schützen?

Z.b. will der König weiter herrschen. Er wohnt in einem ultra-riesigen Palast, hat alle Früchte und Leckereien der Welt, kann alle Bauern-Töchter haben, die er will

und warum? Weil ein paar Soldaten alles machen, was er will.

Wenn jemand ihm nicht gehorcht, dann schickt er halt die Soldaten und die töten oder bedrohen die Bevölkerung.

Ich habe das nie verstanden.

Wie machen die das?

Herrschaft ist ja viel mehr als die plumpe Durchsetzung eines Willens.

Herrschaft bedeutet auch Sicherheit und Schutz bzw. ein Rechts- und Gesellschaftssystem und eine Verwaltung, wovon letztendlich alle in gewissem Maße profitieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Perserreich

bearbeitet von tomatosoup

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vor 10 Stunden, realduckman schrieb:

Warum bescheuert? Gerade in der Antike bestand ein Großteil, wenn nicht sogar das ganze Heer aus Söldner. Es gab gutes Geld für militärische Dienste. Nach wenigen Jahren hatte man fürs Leben ausgesorgt.

Für das antike Griechenland stimmt das nicht. Da waren es die Bürger, die Militärdienst leisteten und zwar die reichen Bürger, weil nur die sich die Ausrüstung leisten konnten. Die römischen Legionen bestanden auch lange Zeit aus Bürgern, bis auf Berufsarmee umgestellt wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Römische_Legion

Wie es im Perserreich war, weiß ich nicht, habe auch auf Anhieb nichts dazu gefunden. Kann mir aber kaum vorstellen, dass die persische Armee der antiken Perserkriege überwiegend aus Söldnern bestand. M.E. waren die antiken Gesellschaften nicht reich genug, sich quasi stehende Söldnerheere zu leisten und erst recht nicht in der Größe wie in den Perserkriegen.

Für Ägypten müsste man mal gucken. Kannste ja auch selbst mal recherchieren...

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vor 2 Stunden, Easy Peasy schrieb:

1. Die Antike war sehr lang.
Wäre daher günstiger, wenn du einen speziellen Herrscher benennst, der nach heutigem Maßstab ein Despot war. Da kann dann evtl jemand genauer drauf eingehen, wie´s in dem Fall dazu kam.

2. "Nach heutigem Maßstab" darf man gar nicht genug unterstreichen, denke ich. Gewisse Vorgehensweisen haben wir als Gesellschaft eben hinter uns gelassen, finden sie grausam, schlimm, unethisch, whatever. Wären wir darin aufgewachsen, wär´s evtl ganz normal für uns.

Ergänzend dazu:

"Nach dem griechischen Verständnis gab es vor der Polis und jenseits der Polis nur Despotie(n). Im antiken Griechenland vor allem Athen entwickelte sich die attische Demokratie, die zwischen einer legitimen und einer illegitimen Herrschaft unterscheiden konnte."

aus https://de.wikipedia.org/wiki/Despotie

Es geht auch um den damaligen Maßstab, nicht nur den heutigen. Die Begriffe über Herrschaftsformen wurden im antiken Griechenland entwickelt und die Athener hielten ihre Demokratie für die beste und den Perserhof offiziell für despotisch. Das war aber teilweise Propaganda und hat die Athener bzw. Griechen, die die Möglichkeit hatten, nicht davon abgehalten, für den Perserkönig zu arbeiten oder sich am Hof aufzuhalten.

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vor 20 Minuten, tomatosoup schrieb:

Die Begriffe über Herrschaftsformen wurden im antiken Griechenland entwickelt und die Athener hielten ihre Demokratie für die beste und den Perserhof offiziell für despotisch.

Und aus Sicht der Spartaner was Athen das beste Gegenargument gegen die Demokratie und das durchaus nicht ganz unberechtigt, denn die Athener Demokratie war nicht mit den heutigen vergleichbar, was demokratische Standards angeht.
Siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_den_Arginusen#Arginusenprozess: "Widerspruch gegen dieses Verfahren (viele, so auch Sokrates, hielten es offenbar für gesetzeswidrig, da normalerweise separate Verfahren vorgesehen waren) wurde niedergebrüllt".

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vor 5 Minuten, Kaiserludi schrieb:

Und aus Sicht der Spartaner was Athen das beste Gegenargument gegen die Demokratie und das durchaus nicht ganz unberechtigt, denn die Athener Demokratie war nicht mit den heutigen vergleichbar, was demokratische Standards angeht.
Siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_den_Arginusen#Arginusenprozess: "Widerspruch gegen dieses Verfahren (viele, so auch Sokrates, hielten es offenbar für gesetzeswidrig, da normalerweise separate Verfahren vorgesehen waren) wurde niedergebrüllt".

Also die Spartaner sollten sich was Philosophie und Demokratie angeht mal ganz bedeckt halten.😂

Sparta hatte eine Sonderrolle im antiken Griechenland und den Spartanern ging es nicht um demokratische Standards sondern um gute Kriegführung, das war deren Ethik und Kritik. Es ging um gute und schlechte Kriegführung. Was ja übrigens auch ein sehr humanitäres Anliegen ist und völlig ehrenhaft. Niemand riskiert ja gerne sein Leben für trottelhafte Kriegführung.

Die Athener hatten dem Problem grundsätzlich dadurch Rechnung getragen, dass die Zugangsvorrausetzungen zum Amt des "Strategen" wesentlich enger und strenger gefasst waren, als zu den anderen Ämtern, wo ja teilweise gelost wurde. Also auch die Athener waren sich völlig im Klaren darüber, dass man Kriegführung lieber Fachleuten überlassen sollte.

Sparta hingegen war im Vergleich zu Athen sehr klein und konnte sich verlustreiche Schlachten überhaupt nicht leisten, was nicht heißen soll, dass die Athener Bock auf verlustreiche Schlachten hatten. Aber die Spartaner waren da schon sehr vorsichtig. Und das ist ja auch ein Grund, warum der Mythos um die Schlacht an den Thermopylen so groß ist: Die spartanischen Kämpfer (die 300) sind erst im letzten Moment zur Verteidigung des griechischen Mutterlandes angetreten und haben dann heldenhaft gekämpft und daraus resultierte ja dann der berühmte Spruch "Wanderer kommst du nach Spa..." womit gemeint war, dass der Wanderer in Sparta berichten sollte, dass die Kämpfer ihre Pflicht erfüllt hatten und Sparta wissen sollte, dass es sich keine Vorwürfe aus Athen oder anderen griechischen Polis gefallen lassen muss.

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vor 8 Minuten, tomatosoup schrieb:

was nicht heißen soll, dass die Athener Bock auf verlustreiche Schlachten hatten.

Soweit ich informiert bin, gab es zu jener Zeit keine verlustreichen Schlachten. Nicht nach späteren Standards zumindest. Zwischen Griechen jedenfalls nicht.
Gingen die Stadtstaaten gegeneinander vor, ließen die Verlierer wohl bei Ausfällen (verwundet oder tot) von ca 5% spätestens 10% die Waffen fallen, bzw hoben die Speere, als Zeichen der Aufgabe.

Dann wurden die Verwundeten versorgt und alle gingen nach Hause. Letztlich tot waren ergo vergleichsweise wenige danach.

 

Haben die Griechen wohl nicht schlecht geguckt, als die Mazedonen das Geschenk dankbar annahmen und munter weiter machten. Oder waren´s die Römer? Vermutlich beide.
Das spricht sich bestimmt schnell rum und den Fehler macht man dann nur einmal.

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vor 4 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Soweit ich informiert bin, gab es zu jener Zeit keine verlustreichen Schlachten. Nicht nach späteren Standards zumindest. Zwischen Griechen jedenfalls nicht.

Die komplette Flotte und 70% des am Feldzug teilnehmenden Heeres zu verlieren würde ich schon als verlustreich bezeichnen: https://de.wikipedia.org/wiki/Sizilienexpedition.

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vor 1 Stunde, tomatosoup schrieb:

Für das antike Griechenland stimmt das nicht. Da waren es die Bürger, die Militärdienst leisteten und zwar die reichen Bürger, weil nur die sich die Ausrüstung leisten konnten. Die römischen Legionen bestanden auch lange Zeit aus Bürgern, bis auf Berufsarmee umgestellt wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Römische_Legion

Wie es im Perserreich war, weiß ich nicht, habe auch auf Anhieb nichts dazu gefunden. Kann mir aber kaum vorstellen, dass die persische Armee der antiken Perserkriege überwiegend aus Söldnern bestand. M.E. waren die antiken Gesellschaften nicht reich genug, sich quasi stehende Söldnerheere zu leisten und erst recht nicht in der Größe wie in den Perserkriegen.

Für Ägypten müsste man mal gucken. Kannste ja auch selbst mal recherchieren...

Die Armeen sämtliche Nachfolgestaaten von Alexander dem Großen (Diadochenstaaten)  bestanden aus Söldner. Von Griechenland bis Indien bestanden die Armeen ab ca. 300 v.Chr. größtenteils aus Söldner. Das Römische Reich stellte bis 100 v.Chr. eine sehr große Ausnahme aller Großreiche in dieser Gegend dar. Sie führten erst sehr spät das Söldnertum ein.

Ägypten war in der Antike größtenteils unter Fremdherrschaft. Zuletzt von der griechischen Dynastie der Ptolomäer. Kleopatra war auch eine reinblütige Griechin, deren Muttersprache griechisch war. Die Armee der Ptolomäer in Ägypten ca. 300 v.chr. bis 30 v.chr. bestand fast ausschließlich aus Söldner.

Vor Alexander dem Großen bestanden die griechischen Truppen aus Bürgern. Das ist richtig. Ab ca. 300 v.Chr. war das größtenteils nicht mehr der Fall.

Hannibals (Karthago, heutiges Tunesien) Armee bestand ebenfalls fast ausschließlich aus Söldner. 

Du siehst, das Söldnertum war weit verbreitet bei den Stadtkulturen des Mittelmeerraums. Die Gesellschaften waren reich genug, sich Söldner zu halten.

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vor 25 Minuten, tomatosoup schrieb:

Sparta hingegen war im Vergleich zu Athen sehr klein und konnte sich verlustreiche Schlachten überhaupt nicht leisten

Nö, das hatte wenig mit der Größe Spartas zu tun (was "verlustreich" ist definiert sich ja schließlich immer relativ zur Gesamtstärke - X% seiner Soldaten zu verlieren tut einem größeren Heer genau so sehr weh wie einem kleineren), welches sich nebenbei als größte Heeresmacht Griechenlads nun wirklich vor keinem anderen griechichen Stadtstaat, auch nicht vor Athen, verstecken musste. Vielmehr lag das an der speziellen Organisation der spartanischen Gesellschaft: den Kern des spartanischen Militärs bildeten die Spartiaten, die Vollbürger,  deren Zahl aber zwischen 4. und 3. Jahrhundert extrem stark abnarm, da immer mehr Bürger aufgrund von Verarmung aus dieser Schicht abstiegen. Deswegen war es so katastrophal, wenn viele Spartiaten fielen. Verluste in zahlenmäßig weitaus größeren Rest der spartanischen Streitkräfte waren bei weitem nicht so kritisch.

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vor 4 Minuten, realduckman schrieb:

 Die Gesellschaften waren reich genug, sich Söldner zu halten.

Oder vielmehr arm genug, um auf Söldner zurückgreifen zu müssen?
Damals mussten Soldaten zumeist ihre Ausrüstung selbst finanzieren.
Wenn sich das kaum ein Bürger finanziell leisten konnte, dann blieb einem als Herscher nichts andees übrig, als stattdessen auf Söldner zurückzugreifen.

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vor 13 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Soweit ich informiert bin, gab es zu jener Zeit keine verlustreichen Schlachten. Nicht nach späteren Standards zumindest. Zwischen Griechen jedenfalls nicht.
Gingen die Stadtstaaten gegeneinander vor, ließen die Verlierer wohl bei Ausfällen (verwundet oder tot) von ca 5% spätestens 10% die Waffen fallen, bzw hoben die Speere, als Zeichen der Aufgabe.

Dann wurden die Verwundeten versorgt und alle gingen nach Hause. Letztlich tot waren ergo vergleichsweise wenige danach.

Kann ich weder bestätigen noch dementieren. Letztendlich sind die geschlossenen Phalanx-Reihen aufeinander zugerannt wobei jeder wohl mit dem Schild sowohl sich selbst als auch den Nebenmann geschützt hat und man hat irgendwie versucht, den Gegner zu überrennen. In der einen Hand den Speer und in der anderen Hand den Schild.

Glaube nicht, dass die den Mega-Hass aufeinander hatten so wie bspw. Wehrmacht und Rote Armee.

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vor 13 Minuten, realduckman schrieb:

Die Armeen sämtliche Nachfolgestaaten von Alexander dem Großen (Diadochenstaaten)  bestanden aus Söldner. Von Griechenland bis Indien bestanden die Armeen ab ca. 300 v.Chr. größtenteils aus Söldner. Das Römische Reich stellte bis 100 v.Chr. eine sehr große Ausnahme aller Großreiche in dieser Gegend dar. Sie führten erst sehr spät das Söldnertum ein.

Ägypten war in der Antike größtenteils unter Fremdherrschaft. Zuletzt von der griechischen Dynastie der Ptolomäer. Kleopatra war auch eine reinblütige Griechin, deren Muttersprache griechisch war. Die Armee der Ptolomäer in Ägypten ca. 300 v.chr. bis 30 v.chr. bestand fast ausschließlich aus Söldner.

Vor Alexander dem Großen bestanden die griechischen Truppen aus Bürgern. Das ist richtig. Ab ca. 300 v.Chr. war das größtenteils nicht mehr der Fall.

Hannibals (Karthago, heutiges Tunesien) Armee bestand ebenfalls fast ausschließlich aus Söldner. 

Du siehst, das Söldnertum war weit verbreitet bei den Stadtkulturen des Mittelmeerraums. Die Gesellschaften waren reich genug, sich Söldner zu halten.

o.k. haste mal ein paar Links dazu?

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Machiavelli ist von daher sehr interessant, weil er in seinen Buch „der Fürst“ die Vergangenheit betrachtet (auch die antike) und positive sowie negative Beispiele aufführt. Hier ein paar Auszüge:

Wer seine Herrschaft festigen will, braucht dafür gute Gesetze und ein gutes Heer. Wer jedoch auf Söldnerheere setzt, ist verraten und verkauft. Die Söldner dienen ihrem Herren nicht aus ehrlicher Zuneigung, sondern nur des Geldes wegen. Sie sind treulos und plündern in Friedenszeiten das Volk aus. Zu Kriegszeiten besorgt dies dann der Feind, weil die Söldner feige Kämpfer sind oder sogar zum Kriegsgegner übertreten. Söldnerführer sind besonders gefährlich: Sind sie Meister ihres Fachs, wollen sie gerne alle Macht an sich reißen. Amateure hingegen richten das Land durch schlechte Führung zugrunde. Auch Hilfstruppen, die man von einem befreundeten Herrscher erbittet, richten meist mehr Schaden als Nutzen an. Nur wer eigene Volkstruppen besitzt, wie beispielsweise die Schweiz, kann sich wirklich frei nennen – und ist deswegen ganz besonders wehrhaft.

 

Gliedert man andere Staaten durch Eroberung an, spielt es eine große Rolle, ob diese demselben Sprachgebiet angehören. Falls ja, reicht es, das ehemalige Herrschergeschlecht auszumerzen und die bestehenden Gesetze beizubehalten. Meistens gibt es dann mit dem Volk keine Schwierigkeiten. In jedem Fall sollte eine Residenz errichtet werden, weil die Untertanen und eventuelle Eindringlinge dem fremden Herrscher sonst auf der Nase herumtanzen. Billiger und effektiver als die Besetzung eines Landes sind Kolonien: Es werden dafür nur wenige Ansässige enteignet und diese sind danach so arm, dass sie dem Herrscher nicht mehr schaden können. Auf ihren Höfen werden eigene Gefolgsleute angesiedelt. Es ist darauf zu achten, dass die Mächtigen sofort entmachtet, die weniger Mächtigen jedoch zu Komplizen gemacht werden.

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vor 7 Minuten, Kaiserludi schrieb:

Die komplette Flotte und 70% des am Feldzug teilnehmenden Heeres zu verlieren würde ich schon als verlustreich bezeichnen: https://de.wikipedia.org/wiki/Sizilienexpedition.

jo

War auch keine klassische Feldschlacht.
Aufeinander prallende Phalanxen sind ja ne relativ gesittete Veranstaltung im Vergleich.

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vor 16 Minuten, tomatosoup schrieb:

Kann ich weder bestätigen noch dementieren. Letztendlich sind die geschlossenen Phalanx-Reihen aufeinander zugerannt wobei jeder wohl mit dem Schild sowohl sich selbst als auch den Nebenmann geschützt hat und man hat irgendwie versucht, den Gegner zu überrennen. In der einen Hand den Speer und in der anderen Hand den Schild.

Glaube nicht, dass die den Mega-Hass aufeinander hatten so wie bspw. Wehrmacht und Rote Armee.

Waren halt Bürger, die wussten, dass sie gegen Bürger kämpfen.
Um irgendnen kleinen Landfetzen, um den sich nächsts Jahr vermutlich eh wieder hier getroffen wird.

Vermute auch, da wurde oft mehr geschoben als gestochen und gehauen. Denn wenn man die Phalanx der anderen irgendwo spaltet, ist der Drops eigentlich schon gelutscht. Wenn dann alle noch 2 Augen haben, wär das natürlich optimal.

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vor 19 Minuten, Kaiserludi schrieb:

Vielmehr lag das an der speziellen Organisation der spartanischen Gesellschaft: den Kern des spartanischen Militärs bildeten die Spartiaten, die Vollbürger,  deren Zahl aber zwischen 4. und 3. Jahrhundert extrem stark abnarm, da immer mehr Bürger aufgrund von Verarmung aus dieser Schicht abstiegen. Deswegen war es so katastrophal, wenn viele Spartiaten fielen. Verluste in zahlenmäßig weitaus größeren Rest der spartanischen Streitkräfte waren bei weitem nicht so kritisch.

Also zum einen das Thema "Vollbürger": das hatte ich doch schon angesprochen. Nur wer genug Geld für Rüstung hatte, wurde zum Kriegsdienst herangezogen und nur wer genug Geld hatte und zum Kriegsdienst herangezogen werden konnte, war auch "Vollbürger". Das war in allen griechischen Polis so. In Sparta war das etwas speziell.

In Sparta galt ein Kriegerkult und da wurde sehr viel in den einzelnen Krieger investiert und da hat man eigentlich alles dafür getan, dass es dem Krieger gut geht. So mein Kenntnisstand. Also in Sparta hat man es sich angeblich zwei- oder dreimal überlegt, ob man seine wertvollen Krieger wirklich in die Schlacht schickt.

 

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vor 15 Minuten, Affe777 schrieb:

Wer seine Herrschaft festigen will, braucht dafür gute Gesetze und ein gutes Heer. Wer jedoch auf Söldnerheere setzt, ist verraten und verkauft.

Söldner hatten durchaus auch ihre Vorzüge.
Man sollte halt welche anheuern, denen die hiesige Politik absolut wurz ist.
Denke da an die Waräger in Konstantinopel. Haben die den Kaiser jemals verraten? Glaub nicht. >400 Jahre weiße Weste, mein ich.

Die Prätorianer hingegen...

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vor 4 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Söldner hatten durchaus auch ihre Vorzüge.
Man sollte halt welche anheuern, denen die hiesige Politik absolut wurz ist.
Denke da an die Waräger in Konstantinopel. Haben die den Kaiser jemals verraten? Glaub nicht. >400 Jahre weiße Weste, mein ich.

Die Prätorianer hingegen...

Waren die Prätorianer nicht einfach die kaiserliche Leibgarde?

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vor 1 Minute, Affe777 schrieb:

Waren die Prätorianer nicht einfach die kaiserliche Leibgarde?

Genau. In Rom.

Die Waräger auch. In Konstantinopel eben. Wurden aber auch zum Kriegsdienst eingesetzt (und sollen bös ausgeteilt haben).
Glaube, die Prätorianer wurden höchstns mal eingesetzt, um Unruhen in Rom niederzuprügeln.

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vor 14 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Waren halt Bürger, die wussten, dass sie gegen Bürger kämpfen.

Jo, bzw. Griechen gegen Griechen. In den Perserkriegen sah das dann schon anders aus.

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vor 7 Minuten, tomatosoup schrieb:

Also zum einen das Thema "Vollbürger": das hatte ich doch schon angesprochen. Nur wer genug Geld für Rüstung hatte, wurde zum Kriegsdienst herangezogen und nur wer genug Geld hatte und zum Kriegsdienst herangezogen werden konnte, war auch "Vollbürger". Das war in allen griechischen Polis so. In Sparta war das etwas speziell.

In Sparta galt ein Kriegerkult und da wurde sehr viel in den einzelnen Krieger investiert und da hat man eigentlich alles dafür getan, dass es dem Krieger gut geht. So mein Kenntnisstand. Also in Sparta hat man es sich angeblich zwei- oder dreimal überlegt, ob man seine wertvollen Krieger wirklich in die Schlacht schickt.

 

Mein Punkt war: Es gab mehrere gesellschaftliche Schichten in Sparta und diese stellten verschiedene Teile des Heeres. Die Spartiaten, die Vollbürger, waren ein aufgrund von gesellschaftlichen Veränderungen rapide knapper werdendes und deswegen militärisch hoch wertvolles Gut. Die weit zahlreicheren Periöken, freigelassenen Heloten und angemieteten Söldner waren ein weit weniger kostbares Gut, stellten aber nach dem Aufstieg Spartas zu einer innerhellensichen Regionalmacht den Großteil des spartanischen Heeres da.

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vor 12 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Denke da an die Waräger in Konstantinopel. Haben die den Kaiser jemals verraten? Glaub nicht. >400 Jahre weiße Weste, mein ich.

Die waren nur loyal zur Position des Kaisers, aber null zur Person der Kaisers. Wenn du es geschafft hast, den Kaiser zu ermorden, und dich selbst zu seinem Nachfolger zu krönen, dann verteidigten sie dein Leben sofort unter Einsatz ihrer eigenen gegen die Anhänger eben des bisherigen Kaisers, für dessen Leben sie 5min vorher noch ihre eigenen Leben geopfert haben.

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