Coping Probleme nach Schädel Trauma Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 9 9

[thereislight 182]

Hallo zusammen,

 

ich muss mir gerade hier einfach mal was runterschreiben, weil es mir gerade nicht gut geht.

Ich hatte vor knapp 11 Wochen ein leichtes SHT. Habe dem auch nicht so Beachtung geschenkt, da ich das auch nicht wirklich so auf dem Schirm hatte (bin beim Boxauto fahren ungünstig erwischt worden und hab mir wie bei nem Autounfall den Nacken überdehnt und Kopf geprellt. Dachte aber überhaupt nicht an Gehirnerschütterung und co). Naja, auf jedenfall leide ich seitdem unter Problemen mit den Augen (schnelle Ermüdung, dauerhaft angestrengt) und auch an , ich nenne es mal "chronischer Erschöpfung". Viel eher trifft aber zu, dass ich keine Energiereserven mehr habe. Ich schaffe es mit Müh und Not 13-14 Stunden am Tag wachzubleiben und brauche dementsprechend knapp 9-10 Stunden Schlaf. Dazu kommt noch, dass ich mich dauerhaft "übermüdet" fühle und auch so durch den Alltag gehe. Also nicht so, dass mir einfach 2-3 Stunden weggeschnappt worden sind, sondern auch dass ich tagsüber eine ziemliche Trantüte bin.

Ich habe gerade mein Studium beendet, hatte schon einen neuen Job und mein größtes Problem war, dass ich überlegt habe, wie es mit meiner LTR weitergeht. Medizinisch gesehen kann man wenig machen (da bin ich mit experimentellen Mitteln sogar schon eher am Limit), meinen neuen Job hatte ich um einen Monat nach hinten geschoben, ich weiß gerade gar nicht wie das gehen soll. Ich quäle mich durch jeden Tag durch mit einer dauerhaften Müdigkeit im Hintergrund und gleichzeitig treten noch Ängste auf. Meine "Aktivität" im Sinne dass ich viel Energie hatte, vie ausprobiert habe und oft wie ein Duracell Häschen rumgehopst bin war eine meiner attraktivsten Eigenschaften. Wie wird sich die Beziehung zu meiner LTR entwickeln ? Wenn ich ehrlich bin ist der neue Job schon zum Scheitern verurteilt - ich habe einen Vertrag über 50 Stunden die Woche, das kann ich zurzeit nicht schaffen. Und gleichzeitig ist da auch ein bisschen Scham da, ich habe mir was auf mein Wissen, meine Fähigkeiten eingebildet. Geniere mich gerade auch meinen alten Kommilitonen zurückzuschreiben, die von ihrem Berufseintieg berichten. Mich fragen wie meine Stelle ist.

Selbst meine LTR tut sich schwer das zu verstehen, nachzuvollziehen. Warum ich jetzt im Urlaub vom am Strand liegen schon geschafft bin. Der Satz des Neurologen war: " Sie haben Pech gehabt, man kann nur hoffen dass es besser wird. Sie sind noch jung." Ironischerweise hatte ich schon eine andere, schwere Einschränkung in meinem Leben bei dem die Ärzte damals das selbe gesagt haben. Naja, bisher hat sich in 3 Monaten nichts getan, null. Meine Hoffnung dass sich daran was ändert schwindet immer mehr.

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend.

Oktober 6, 2022 bearbeitet von thereislight

[Gast]

Schon mal auf eine Bipolare Störung getestet worden? Erst Duracell jetzt Depression - tönt für mich danach. Bin aber kein Spezialist.

Kannst dich vorab mal selber bei YouTube informieren ob dir da einige Dinge bekannt vorkommen. Ist nichts dramatisches wenn man weiß damit umzugehen. Also keine Angst.

Würde dir als Sofortmaßnahme mal Wandern empfehlen das hilft bei Depressionen. Muss aber regelmäßig gemacht werden.

[thereislight 182]

vor 24 Minuten, Sam Stage schrieb:

Schon mal auf eine Bipolare Störung getestet worden? Erst Duracell jetzt Depression - tönt für mich danach. Bin aber kein Spezialist.

Kannst dich vorab mal selber bei YouTube informieren ob dir da einige Dinge bekannt vorkommen. Ist nichts dramatisches wenn man weiß damit umzugehen. Also keine Angst.

Würde dir als Sofortmaßnahme mal Wandern empfehlen das hilft bei Depressionen. Muss aber regelmäßig gemacht werden.

Nein, keine bipolare Störung. Und Duracell nicht in Ausprägung einer Manie.

[Gast]

vor 6 Minuten, thereislight schrieb:

Nein, keine bipolare Störung. Und Duracell nicht in Ausprägung einer Manie.

Ich habe wahrscheinlich ne Hypomanie die ist nicht so ausgeprägt wie eine richtige Manie aber beeinflusst mein Handeln eben doch jeden Tag. Wenn ich morgens zu lange im Bett liegen bleibe (deine 9-10 Stunden) bin ich den ganzen Tag wie in Watte gepackt und kriege gar keinen Drive. Deswegen muss ich immer früh raus. Ich kann wirklich empfehlen sich mal mit dem Thema zu beschäftigen. 

Wandern hilft sich selbst auszugleichen egal ob Manie oder Depression. Ich denke mal das unser Lebenstil mit viel Zeit irgendwo drinnen und nicht draußen in der Natur uns psychisch irgendwie kaputt macht. 

Oktober 7, 2022 bearbeitet von Gast

[thereislight 182]

Eigentlich wars mir erst zu blöd zu antworten - weil es keine bipolare Störung ist. Ja, ich kenn mich mit affektiven Störungen, Bipolar Typ 1+2 aus, ich weiß was das ist. Und nein, ich habe nichts davon. Ich hab einfach eins blöd auf den Schädel bekommen und hab Probleme damit. Neben den Problemen an sich eben auch damit zu akzeptieren, dass ich jetzt erstmal jemand anderes bin. Jemand der viel mehr Pause braucht, der jetzt viel auf dem Sofa liegt weil erschöpft. Und nicht wie davor kaum ruhig liegen konnte...

 

Fühle mich so unattraktiv, weil das nicht das Bild ist, dass ich von mir habe... naja, auch wuppe. Ändert erstmal nichts hier...

[RyanStecken 4106]

11 Wochen sind nix. Ich würde erstmal Füße still halten. Kann gut sein, dass die Heilung ein oder zwei Jahre so benötigt.

Würde mir eventuell Piracetam verschreiben lassen, wenns nicht besser geht. Sonst könnte man noch Stimulantien off label anwenden wie Lisdexamphetamin oder Modafinil. Würde da mit dem Arzt reden. Piracetam kennt er wahrscheinlich nicht. Allerdings würde ich Medikamente erst einsetzen, wenn du wirklich verzweifelt bist. 

[thereislight 182]

Medizinisch bin ich gut versorgt, Medikamente deutlich mehr an der Grenze als die, die du genannt hast (Piracetam, Cerebrolysin, pi pa po), Moda bringt nichts.

 

Mir gehts mehr um die mentale Seite. Einerseits tut sich mein Umfeld schwer damit, da man ja in der Bildgebung nichts sieht und schiebt mich bisschen so in die Psycho Schiene bzw. hab ich halt eben auch viel das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, auch da man es mir ja nicht ansieht und wenn man nicht den ganzen Tag mit mir verbringt nur denkt, dass ich ruhig und nicht ausgeschlafen bin, und ja das kann ja mal vorkommen (vergessen zu haben wo das Auto steht, nur passiert das zurzeit in 9/10 Fällen) oder Wörter verwechseln.

Auch meine LTR empfinde ich da als anstrengend. Kein Rückhalt. Tut sich sehr schwer damit umzugehen, räumt sie auch ein. Wodurch das Gefühl, dass ich mich rechtfertigen muss natürlich steigt. Und wenn ich dann mal ne Sache mache kam auch schon: Naja, so schlecht kanns dir nicht gehen, du has ja xyz gemacht (warst im Kino oder hast 90 Minuten Fußball geschaut.)

Gleichzeitig ist das aber eben auch ein Problem von mir, ich hatte schon immer das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen (nicht nur bei LTR) weil ich eben auch schon oft krank war. Verletzt war.

Und natürlich habe ich auch Angst, dass ich nicht mehr attraktiv bin. Gerade bin ich ne gammlige Kartoffel die rumhängt. Ich hab auch Angst für meine LTR dadurch unattraktiv zu werden. Alle meine bisherigen "Partner" haben mir gespiegelt, dass eine meiner attraktivsten Eigenschaften sei, dass ich immer für alles zu haben bin, nachts um 3 noch ne Kissenschlacht mache oder pi pa po. Gerade ist alles nur anstrengend. Ich konnte nie mehr als ne Stunde am Stück auf m Sofa liegen ohne was zu machen. Zurzeit sind 90% meines Tages damit gefüllt.

Oktober 12, 2022 bearbeitet von thereislight

[Playtex 780]

Kein Rückhalt von der LTR klingt schon übel.

Nebenwirkungen aus dem Medikamenten-Cocktail können es nicht sein? Gerade Moda haut bei manchen Leuten im Nachgang ordentlich rein; klingt aber so als würdest du das nicht nehmen.

Ist Therapie oder Coaching eine Option?

[thereislight 182]

Nein nein, der ist erst seitdem dabei. Also der Cocktail. Der wird gerade frisch deshalb angerührt.

[thereislight 182]

Es sind halt zwei Komponenten - einerseits die Sache an sich und andererseits meine LTR, die mir sagt: Im CT/MRT sieht man nichts, du steigerst dich da rein, es ist psychisch. 
 

Sie meinte, sie kann damit halt schlecht umgehen, weil Sie das nicht „greifen“ kann. Dadurch hab ich auch das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen. Und ich hätte gern jemanden, der mir da Halt gibt- der sagt - Hey, du machst das das das. Sei positiv. Das wird wieder.

Als Rückhalt habe ich da nur meine Eltern jetzt.

 

Eine Therapie überlege ich. Aber weiß nicht, ob das hilft.

[Playtex 780]

Das ist objektiv falsch, was deine LTR da sagt. Heißt aber nicht, dass es nicht auch eine psychische Komponente gibt. Eine Therapie wird da sicher helfen, schon allein um deine Gedanken zu sortieren und nicht verurteilt zu werden.

Für deine LTR ist es wahrscheinlich auch nicht einfach. Aber wenn dir da zu wenig Rückhalt kommt, kannst du nicht mehr tun, als ihr das mitzuteilen und im worst case deine Konsequenzen zu ziehen.

Und bezüglich der neuen Medikamente würde ich mal abwarten, ob da nicht demnächst Besserung eintritt. Vielleicht noch eine Weile durchhalten und geduldig sein, bevor das mit der LTR eskaliert.

Aber Therapie würde ich in Angriff nehmen.

Sei nicht zu hart mit dir; wenn du gerade erst dein Studium beendet hast, musst du dir nicht unnötig Druck machen. Perfektionismus ist eine Schwäche, keine Stärke. Hab ich leider auch erst zu spät gelernt.

[RyanStecken 4106]

Am 12.10.2022 um 23:14 , thereislight schrieb:

Mir gehts mehr um die mentale Seit

Dann Psychotherapie. Würde direkt 5-10 Verhaltenstherapeuten anrufen und schauen wo du ein Termin für probatorische Sitzungen bekommst. 

Du musst lernen jetzt das maximum aus dir herauszuholen und nicht in die Gefahr laufen, deinen Zustand als Excuse zu nehmen. Das man auf nem MRT nichts sieht ist btw normal, man braucht dann schon funktionales MRT, wo man auch den Blutfluss im Gehirn darstellt. 

 

[thereislight 182]

Am 14.10.2022 um 12:12 , Playtex schrieb:

 

Für deine LTR ist es wahrscheinlich auch nicht einfach. Aber wenn dir da zu wenig Rückhalt kommt, kannst du nicht mehr tun, als ihr das mitzuteilen und im worst case deine Konsequenzen zu ziehen.

Ja, sie hat damit auch Probleme umzugehen wenn ich krank bin. Und noch mehr damit, weil man das nicht quantifizieren kann für sie. Zitat: Du steigerst dich rein, deine Kopfschmerzen werden psychisch ausgelöst.

Ich bin eigentlich kein Anhänger der Red PIll Hypergamie Theorie, aber ich setzte mich dann auch im Beziehungsdenken unter Druck. A la - so ne Trantüte als Partner ist gerade auch nicht interessant.

Am 14.10.2022 um 12:12 , Playtex schrieb:

Und bezüglich der neuen Medikamente würde ich mal abwarten, ob da nicht demnächst Besserung eintritt. Vielleicht noch eine Weile durchhalten und geduldig sein, bevor das mit der LTR eskaliert.

Aber Therapie würde ich in Angriff nehmen.

Sei nicht zu hart mit dir; wenn du gerade erst dein Studium beendet hast, musst du dir nicht unnötig Druck machen. Perfektionismus ist eine Schwäche, keine Stärke. Hab ich leider auch erst zu spät gelernt.

Naja, es ist sehr frustrierend, wenn du jeden Tag wie so ein nasser Sack in der Gegend umhertrabst. Alle fangen an zu arbeiten, neue Erfahrungen zu machen, und man selber denkt sich: ups, was wenn das jetzt immer so bleibt ?

 

Am 14.10.2022 um 12:41 , RyanStecken schrieb:

 

Du musst lernen jetzt das maximum aus dir herauszuholen und nicht in die Gefahr laufen, deinen Zustand als Excuse zu nehmen.

Wie meinen ? Mir fällt es jetzt gerade auch sehr schwer überhaupt anzunehmen, dass das vllt für immer erstmal so bleibt...

[Playtex 780]

Wie lange seid ihr denn schon zusammen? Wenn mich meine LTR nach einem Unfall nicht unterstützen würde, kann sie gerne weiterziehen. Da wäre ich dann auch dankbar für die Erkenntnis, bevor man sich mit der Frau fortpflanzt. Wenn du das anders siehst und da mehr red pill unterwegs bist, musst du aufhören deiner Freundin gegenüber Schwäche zu zeigen. Wie genau, hängt von den Details eurer Situation ab.

Ich verstehe, dass es frustrierend ist und dir die Geduld fehlt, aber es klingt nicht so, als hättest du viele Optionen. Ich merke an deinen Antworten auch, dass es da einige kognitive Widersprüche gibt. Schwierig das hier im Forum auseinander zu pflücken. Kann mir auch vorstellen, dass das für dich als Ventil eher weniger befriedigend ist. Daher nochmal mein Rat eine Therapie aufzusuchen.

[thereislight 182]

vor 8 Minuten, Playtex schrieb:

Wie lange seid ihr denn schon zusammen? Wenn mich meine LTR nach einem Unfall nicht unterstützen würde, kann sie gerne weiterziehen. Da wäre ich dann auch dankbar für die Erkenntnis, bevor man sich mit der Frau fortpflanzt.

Da hast du recht, so sehe ich das eigentlich auch. Knapp 2 Jahre jetzt.

Zitat

 

Wenn du das anders siehst und da mehr red pill unterwegs bist, musst du aufhören deiner Freundin gegenüber Schwäche zu zeigen. Wie genau, hängt von den Details eurer Situation ab.

Eigentlich nicht, aber in manchen Situationen kommen da Ängste durch.

Zitat

Ich verstehe, dass es frustrierend ist und dir die Geduld fehlt, aber es klingt nicht so, als hättest du viele Optionen. Ich merke an deinen Antworten auch, dass es da einige kognitive Widersprüche gibt. Schwierig das hier im Forum auseinander zu pflücken. Kann mir auch vorstellen, dass das für dich als Ventil eher weniger befriedigend ist. Daher nochmal mein Rat eine Therapie aufzusuchen.

Ja, das werde ich machen. Praktisch stünde jetzt erstmal ein Berufsstart an.

 

Danke für deine Antworten!

Oktober 16, 2022 bearbeitet von thereislight

[thereislight 182]

Ich schreibe mal hier, einfach weil es auch gut tut es runterzuschreiben. Einerseits sehr frustriert, da ich immer mehr meine Limitierungen erkenne. Andererseits habe ich auch das Gefühl, dass ich mich von meiner LTR trennen sollte. Auf ihren Vorschlag, dass wir am Samstag nachdem wir auf einem Konzert sind, noch mit X+Y in einen Club gehen, meinte ich, dass ich nicht glaube, dass ich das schaffe und ich immernoch sehr fertig bin, mir es einfach nicht gut geht. Daraufhin war sie sehr kurz angebunden, meinte auf s Konzert könnte ich ja auch gehen, wo ich denn dann die Grenze ziehen würde von dem was ich schaffe ? Ich war dann auch so frustriert, dass wir das Gespräch beendeten. Ich hab dann später nochmal zurückgerufen - wo dann Hammer kamen wie "das Ganze belastet die Beziehung sehr, sie kann damit schwer umgehen, vllt ist es auch egoistisch von ihr, aber so fühlt sie halt. Ich würde daras zu arg ein Thema machen (am Anfang sicherlich richtig, versuche mich aber zurückzuhalten, da ich weiß, dass das nervig ist). Sie meinte in jedem Gespräch sei das mittlerweile ein Thema (was überhaupt nicht so ist ). Ich war da auch sehr frustriert, konnte dazu auch nicht viel sagen, im Gespräch haben wir beide dann noch die Kurve bekommen, und das eigentlich noch ganz nett beendet.

[Playtex 780]

Willst du die Beziehung beenden, weil du Angst hast, dass sie es sonst tut? Oder ist es dir zu anstrengend ständig mit ihr zu diskutieren?

Ich nehme an, sie geht jetzt alleine in den Club?

[thereislight 182]

vor 4 Minuten, Playtex schrieb:

Willst du die Beziehung beenden, weil du Angst hast, dass sie es sonst tut? Oder ist es dir zu anstrengend ständig mit ihr zu diskutieren?

Ich nehme an, sie geht jetzt alleine in den Club?

Wahrscheinlich eine Mischung, das Diskutieren laugt mich aus, ich habe Angst, dass die Beziehung  den Bach runter geht und ja, wahrscheinlich die Angst, dass ich verzweifelt kämpfe und sie sich distanziert. Und ich mir natürlich mehr Rückhalt erhoffe.

Nein, sie meinte wir müssen dann da auch nicht hin. Aber gab mir ein schlechtes Gefühl dabei - als Kompromiss hatte ich vorgeschlagen, dass ich sonst kurz mitkomme und sie dann weiterfeiern kann. Man muss dazu sagen, dass wir seit 3 Wochen eine einjährige Fernbeziehung haben und ich sie geplant für 6 Tage besuche. Also ne andere Konstellation als ein normaler Club Besuch.

 

Sie kann mit dieser "Schwäche" von mir gerade überhaupt nicht umgehen.

[RyanStecken 4106]

vor 22 Minuten, thereislight schrieb:

Ich schreibe mal hier, einfach weil es auch gut tut es runterzuschreiben. Einerseits sehr frustriert, da ich immer mehr meine Limitierungen erkenne. Andererseits habe ich auch das Gefühl, dass ich mich von meiner LTR trennen sollte. Auf ihren Vorschlag, dass wir am Samstag nachdem wir auf einem Konzert sind, noch mit X+Y in einen Club gehen, meinte ich, dass ich nicht glaube, dass ich das schaffe und ich immernoch sehr fertig bin, mir es einfach nicht gut geht. Daraufhin war sie sehr kurz angebunden, meinte auf s Konzert könnte ich ja auch gehen, wo ich denn dann die Grenze ziehen würde von dem was ich schaffe ? Ich war dann auch so frustriert, dass wir das Gespräch beendeten. Ich hab dann später nochmal zurückgerufen - wo dann Hammer kamen wie "das Ganze belastet die Beziehung sehr, sie kann damit schwer umgehen, vllt ist es auch egoistisch von ihr, aber so fühlt sie halt. Ich würde daras zu arg ein Thema machen (am Anfang sicherlich richtig, versuche mich aber zurückzuhalten, da ich weiß, dass das nervig ist). Sie meinte in jedem Gespräch sei das mittlerweile ein Thema (was überhaupt nicht so ist ). Ich war da auch sehr frustriert, konnte dazu auch nicht viel sagen, im Gespräch haben wir beide dann noch die Kurve bekommen, und das eigentlich noch ganz nett beendet.

Bei ihr wird jetzt innerlich anfangen ne Frist zu laufen und irgendwann wird sie keinen Bock mehr drauf haben und nen Schlussstrich ziehen. Würde versuchen nen klaren Frame zu fahren und dich nicht versuchen zu rechtfertigen aber gleichzeitig dich so wenig wie möglich von deiner Verletzung beeinflussen zu lassen. Selbst mit einem Handicap haste wahrscheinlich mehr Einfluss auf dein Leben als du jetzt gerade denkst. Und was wäre passiert, wenn du mit ihn den Club gegangen wärst? Wärste dann umgekippt? Hättest auch einfach nach einer Stunde wieder gehen können. Musst versuchen dich deinem Limit immer anzunähern. Schritt für Schritt. Vllt beschleunigt das auch deine Genesung. 

[thereislight 182]

vor 47 Minuten, RyanStecken schrieb:

Bei ihr wird jetzt innerlich anfangen ne Frist zu laufen und irgendwann wird sie keinen Bock mehr drauf haben und nen Schlussstrich ziehen. Würde versuchen nen klaren Frame zu fahren und dich nicht versuchen zu rechtfertigen aber gleichzeitig dich so wenig wie möglich von deiner Verletzung beeinflussen zu lassen. Selbst mit einem Handicap haste wahrscheinlich mehr Einfluss auf dein Leben als du jetzt gerade denkst. Und was wäre passiert, wenn du mit ihn den Club gegangen wärst? Wärste dann umgekippt? Hättest auch einfach nach einer Stunde wieder gehen können. Musst versuchen dich deinem Limit immer anzunähern. Schritt für Schritt. Vllt beschleunigt das auch deine Genesung. 

Was wäre so schlimm zu akzeptieren, dass ich wenn ich 6 Tage da bin, nicht feiern gehen will ? Wir machen ja genug anderes Zeug (Theater, Konzert, Kneipenabend). Dazu bin ich bei ihr in der Stadt zu Besuch...(da jetzt frische Fernbeziehung)

 

Aber ja, der erste Gedanke triggert mich, weil ich den befürchte. 

Oktober 18, 2022 bearbeitet von thereislight

[Playtex 780]

Wenn du aus Angst Schluss machen willst, weißt du eigentlich selbst, dass das Quatsch ist. Daher musst du dich nicht weiter mit der Frage befassen. Die Fernbeziehung könnte dir in die Karten spielen. 

Versuche die gute Momente zu genießen und mach an anderer Stelle ggf. dicht. Keine Erklärung, Verteidigung, Rechtfertigung, Entschuldigung notwendig, wenn ihr schon genug über das Thema gesprochen habt.

Wenn sie gerade in ihrer Sturm und Drang Phase ist, kannst du da wenig dran ändern. Besonders empathisch kommt sie nicht rüber. Strategisch wäre es aber besser gewesen mit ihr in den Club zu gehen und dich dann ggf. zu verabschieden, wenn es zu viel wird. Es klingt so, als würde sie nicht merken, dass du dich bemühst...

[jona.vark 429]

Ey keine Ahnung was ihr alle habt von wegen er müsse ihr jetzt dies das zeigen und sich "bemühen". Also wenn mein Partner mal 3 Monate nicht die Füße stillhalten und was Rücksicht nehmen - geschweige denn kümmern und aufbauen - kann, dann kann er/sie mich mal kreuzweise. Mag sein, dass sie die Aussicht darauf, dass es nur sehr langsam oder ggf. nicht vollständig besser wird, belastet; ich ganz persönlich würde hier dennoch einen längeren von mir aus "Anstandszeitraum" erwarten, bis man das so raus hängen lässt. 

Am 12.10.2022 um 23:14 , thereislight schrieb:

Und wenn ich dann mal ne Sache mache kam auch schon: Naja, so schlecht kanns dir nicht gehen, du has ja xyz gemacht (warst im Kino oder hast 90 Minuten Fußball geschaut.)

So ne Sache würd ich zB einmal ruhig und sachlich klar stellen und dann war's das. 

Mag sein, dass darin u. a. dein Anteil liegt, TE, wenn du schreibst dass du bereits vorher regelmäßig das Gefühl hattest dich vor seiner LTR rechtfertigen zu müssen. Unabhängig davon, dass du derzeit tatsächlich in ner sehr schwierige, belastenden Situation bist, nimmst du dadurch leicht eine Opferhaltung ein, wenn du nicht (punktuell) klar für dich selbst einstehst oder ihr nicht auch mal deutlich Grenzen aufzeigst. Mag es mitunter verstärken, dass sie aktuell so unempathisch reagiert und noch Stress verbreitet statt dich zu supporten.

[thereislight 182]

vor 42 Minuten, jona.vark schrieb:

Ey keine Ahnung was ihr alle habt von wegen er müsse ihr jetzt dies das zeigen und sich "bemühen". Also wenn mein Partner mal 3 Monate nicht die Füße stillhalten und was Rücksicht nehmen - geschweige denn kümmern und aufbauen - kann, dann kann er/sie mich mal kreuzweise. Mag sein, dass sie die Aussicht darauf, dass es nur sehr langsam oder ggf. nicht vollständig besser wird, belastet; ich ganz persönlich würde hier dennoch einen längeren von mir aus "Anstandszeitraum" erwarten, bis man das so raus hängen lässt.

So seh ich das tatsächlich auch. Ich seh aber auch ein, dass ich das sicherlich oft betont habe, weil ich eben das Gefühl habe, das sie das nicht ernst nimmt. Gibt sie auch zu - du steigerst dich rein, les dir nicht so viel online durch. Ja gott, wir haben beide Medizin studiert, natürlich lese ich mir jeden Scheiß dazu durch. Und ja, das is jetzt halt seit 3 Monaten so, und wir haben in dem Zeitraum viel zusammen unternommen, ich hab mich echt zusammen gerissen. Wir waren im Urlaub, wir sind in den davor gebuchten Surf Urlaub, wo ich dann nicht mit gesurft habe, sondern mir den Tag mit Lesen vertrieben habe, und halt Abends trotzdem nicht mitkommen konnte. Und da hatten wir halt auch schon deshalb 1-2x Streit, weil ich mich nicht verstanden gefühlt habe.

Zitat

So ne Sache würd ich zB einmal ruhig und sachlich klar stellen und dann war's das. 

Mag sein, dass darin u. a. dein Anteil liegt, TE, wenn du schreibst dass du bereits vorher regelmäßig das Gefühl hattest dich vor seiner LTR rechtfertigen zu müssen. Unabhängig davon, dass du derzeit tatsächlich in ner sehr schwierige, belastenden Situation bist, nimmst du dadurch leicht eine Opferhaltung ein, wenn du nicht (punktuell) klar für dich selbst einstehst oder ihr nicht auch mal deutlich Grenzen aufzeigst. Mag es mitunter verstärken, dass sie aktuell so unempathisch reagiert und noch Stress verbreitet statt dich zu supporten.

Ja, ich hab auch schon mal deutlicher Grenzen aufgezeigt. Fällt mir gerade vllt schwerer, aber wenn ich das gemacht habe, war ihre Reaktion aber nicht, dass sie mich in der Situation mehr supportet, sondern bisschen mehr Initiative zeigt bzgl. Beziehung.

 

Ich ziehe stark in Erwägung die Beziehung am WE zu beenden, aus mehreren Gründen - sie zeigt nicht zum ersten Mal solche Empathielosigkeiten bei Erkrankungen (da is sie auch bei anderen einfach empathielos) und das Leben hält mal immer einen Stein bereit, dem es einen gegen den Kopf knallt.  Mich stresst das ganze zusätzlich enorm - das ist aber auch einem Teil mir zuzuschreiben - dass ich mich da zusätzlich stressen lasse und das ich ein bisschen das "ich muss auch was leisten für die Beziehung/ um angenommen zu werden" leider in mir drinhabe.

 

Ist es blöd zu sagen, ich schau mir das für 5 Tage an, spreche meinen Gesundheitszustand gar nicht mehr an, und ziehe danach für mich ein Fazit

Ich bin ehrlich, ich bin mental gerade nicht in einem guten Zustand. Gleichzeitig zerreist es mir auch das Herz, wenn ich Schluss mache, mit all diesen schönen Erinnerungen und weiß, dass ich die Person nicht mehr, nie wieder sehe. Sie ist meine erste Freundin.

OT dazu - ich hatte schon immer das Gefühl, dass sie tatsächlich auf klassisches Pickup sehr gut anspringt - deswegen wahrscheinlich auch die smoothe Kennenlernphase. Oder es teilt sich in Studienort und nicht Studienort auf, das waren auch wie zwei verschiedene Welten.

Oktober 18, 2022 bearbeitet von thereislight

[thereislight 182]

vor 1 Stunde, Playtex schrieb:

Wenn du aus Angst Schluss machen willst, weißt du eigentlich selbst, dass das Quatsch ist. Daher musst du dich nicht weiter mit der Frage befassen. Die Fernbeziehung könnte dir in die Karten spielen. 

Das stimmt.

vor 1 Stunde, Playtex schrieb:

Versuche die gute Momente zu genießen und mach an anderer Stelle ggf. dicht. Keine Erklärung, Verteidigung, Rechtfertigung, Entschuldigung notwendig, wenn ihr schon genug über das Thema gesprochen habt.

Das ist sicherlich auch richtig. Wie dicht  machen ? Kein "Ich bin sehr müde, wollen wir nach der Bar nach Hause, sondern ein "Ich würde gerne nach der Bar nach Hause".

 

vor 1 Stunde, Playtex schrieb:

Wenn sie gerade in ihrer Sturm und Drang Phase ist,kannst du da wenig dran ändern. Besonders empathisch kommt sie nicht rüber. Strategisch wäre es aber besser gewesen mit ihr in den Club zu gehen und dich dann ggf. zu verabschieden, wenn es zu viel wird. Es klingt so, als würde sie nicht merken, dass du dich bemühst...

Tatsächlich habe ich den Eindruck, dass das der Fall ist.

[jona.vark 429]

vor 17 Minuten, thereislight schrieb:

Das ist sicherlich auch richtig. Wie dicht  machen ? Kein "Ich bin sehr müde, wollen wir nach der Bar nach Hause, sondern ein "Ich würde gerne nach der Bar nach Hause".

"Ich bin durch für heute und gehe nach der Bar nach Hause. Geh du gern noch mit blablub was tanzen. Wenns länger wird, dann bring auf dem Heimweg Brötchen mit und wir frühstücken später schön zusammen."