Notfallplan für deine Verlustangst

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Dieser Artikel soll dich mehr in die Lage versetzen, dich selbstständig aus der Angst eine Frau zu verlieren, befreien zu können.

Erkennst du dich in einem oder mehreren dieser Punkte wieder?

- Dein emotionaler Zustand hängt davon ab, wie lange eine Frau/deine Freundin benötigt, dir auf eine SMS zu antworten
- Du den Inhalt und Ablauf eines Treffens, Telefonats oder einer SMS immer und immer wieder analysierst, um zu überprüfen, ob noch „alles im Lot“ ist
- Bei der Abwesenheit deiner Freundin deine Gedanken sich nur noch darum drehen, ob du sie vielleicht bald verlieren könntest
- Du ständig Beweise für die Zuneigung bzw. die Liebe der Frau zu dir brauchst
- Du dich von jedem Mann, der mit deiner Frau quatscht, potentiell bedroht fühlst

Das Wort Verlustangst sowie seine unterschiedlichen Ausprägungen und Unterformen sind drauf und dran zu den meist benutzten Wörtern in der Beziehungs- und Frauenwelt von Männern zu avancieren.

Betroffene beschreiben dabei einen negativen Gefühlszustand, dem sie meist ohnmächtig für eine bestimmte Zeit gegenüberstehen.

Aus diesem Angstzustand verhalten sie sich dann anders als sonst. Bewusst wissen sie, dass sie ein falsches Verhalten an den Tag legen, aber meist sind sie in ihren Emotionen gefangen. Die negativen Gefühle sind zu stark, um das aus der Angst resultierende Verhalten zu unterdrücken.

In der Wahrnehmung wie im Verhalten kann man hier nicht pauschal eine Unterscheidung zwischen Freundin und Frau, die man datet, treffen. Für den einen Mann kommt die Verlustangst erst wirklich hervor, wenn er mit einer Frau eine gewisse Zeit zusammen ist und sich an sie gebunden hat. Für den anderen ist sie ab dem Zeitpunkt nach dem ersten Treffen präsent.

Es gibt vielfältige Verhaltensweisen als Reaktion auf die Verlustangst. Einige Männer versuchen sich durch häufige Anrufe bei der Freundin zu beruhigen. Die Intention hinter den Telefonaten ist klar: Möglichst schnell ein neues Treffen mit der Frau abzumachen, damit man wieder ein Stück Sicherheit gewinnt. Die Frau nimmt dies als unattraktives Klammern wahr und wenn diese Handlungsweisen dauerhaft bestehen verliert sie immer mehr das Interesse.

Andere Männer wiederum versuchen sich mit anderen Frauen von der Situation „abzulenken“. Sie denken, dass ein Flirt mit einer fremden Frau sie wirklich unabhängig hält und Verlustangst unterdrücken kann. Dieses Verhalten führt dazu, dass zwischen ihm und der Frau die Beziehung schwer gestört wird, da er sich nicht richtig auf sie einlassen kann. Außerdem ist dieses Verhalten reine Symptombehandlung, bei dem aus der Abhängigkeit gegenüber einer Frau eine Abhängigkeit gegenüber Frauen im Allgemeinen wird.

Die Auflösung der Verlustangst ist ein längerer Prozess, deren Wirkmechanismen und Umsetzung ich weiter unten anreißen werde. Es ist unumgänglich für dich diesen steinigen Weg zu gehen, wenn du unabhängig von der Bestätigung von Frauen werden möchtest und/ oder erfüllende Beziehungen mit ihnen führen möchtest.

Vielleicht denkst du dir nun: „Okay, ich verstehe, dass es wichtig ist, diese Entwicklung zu vollziehen, aber ich habe jetzt ganz akut Verlustangst.“
Genau für diesen Fall habe ich ein schnell-wirkendes „Medikament“ für dich. Ich gebe dir einen Notfallplan an die Hand mit dem bereits viele meiner Coaching-Teilnehmer ihre Verlustangst sehr fix abschalten konnten. Dieser Plan beinhaltet einen ganz bestimmten kognitiven Umgang mit der Verlustangst, der dich sicher aus den Sturm heraus in sichere Gewässer leitet.

Da es am Anfang in dem Angstzustand noch schwierig ist all diese Schritte zu erinnern, bitte ich dich sie auf einen kleinen Zettel - den du für die nächste Zeit bei dir trägst – niederzuschreiben. Oft schwappen die eigenen Emotionen so über, oft ist die Ohnmacht so stark, dass das Lesen eines Zettels mit geeigneten Gegenmaßnahmen wahre Wunder wirken kann.

Dein Notfallplan:

1. Mache dir bewusst, dass Verlustangst temporär ist: Die Angst vieler Männer ist nicht die Verlustangst allein, sondern die Furcht, dass sie für immer bleiben könnte. Gehe in dich hinein und schaue, wie es in deiner Vergangenheit war. Ist es dort nicht so gewesen, dass Verlustangst nicht dauerhaft war und nach einer bestimmten Zeit – es sei dahingestellt, ob dies Minuten, Stunden oder sogar ein Tag ist – wieder von selbst verschwunden ist?

Das Bewusstsein, dass akute Phasen der Verlustangst wirklich nur kurze Phasen sind, nimmt ihnen viel von ihrer Bedrohlichkeit. Schreibe für dich drei Situationen auf, in denen deine Verlustangst wieder verschwunden ist und führe sie dir in der akuten Situation vor Augen.

2. Sehe nur die Sicherheit mit deiner Frau: Wahrnehmung und Erinnerung ist bei einer akuten Phase der Verlustangst eine einseitige Medaille. Aus den negativen Gefühlen heraus liegt der Fokus nur auf Anzeichen, die untermauern, dass du die Frau verlieren könntest. Deswegen verlagerst du ganz bewusst deinen Fokus. Schreibe fünf Gründe oder Situationen dafür auf, die dir beweisen, dass alles „gut“ zwischen euch läuft.

3. Nimm ihre Makel wahr: Eine Ursache für Verlustangst ist häufig ein niedriges Selbstwertgefühl. Dieses bezieht sich jedoch nicht nur auf die Wahrnehmung von sich selbst, sondern vor allem auch auf die Wahrnehmung von anderen. Im Fall der Verlustangst tendieren Männer noch stärker als sonst ihre Freundin ganz ohne Fehler wahrzunehmen. Dieses Idealbild und das Gefühl, dass sie die perfekte Frau ist, vergrößert die Verlustangst. Notiere für dich, bei diesem Schritt gedanklich fünf Makel an deiner Freundin zu finden, damit sie nicht mehr übermenschlich erscheint.

4. Arbeite regelmäßig an deinem Selbstwert. Dafür findet ihr genug Ansätze hier im Forum oder du greifst auf psychologische Arbeitsbücher wie z.B „Arbeitsbuch Selbstachtung“ von Schiraldi zurück.

5. Definiere Verhaltensregeln für dich: All die vorausgehenden Schritte haben deine Verlustangst bereits stark abgesenkt oder sogar schon abgeschaltet. Dieser Schritt dient dem Kampf gegen die Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die du früher bei Verlustangst an den Tag gelegt hast.

Setze einen Vertrag mit dir selbst auf, der fünf oder mehr Verhaltensweisen beinhaltet, die dir von nun an für Verlustangstphasen verboten sind. Behandle ihn wie einen rechtskräftigen Vertrag – unterschreibe ihn handschriftlich, setze ihn mit allen nötigen Details auf und stelle auch eine Strafe bei Vertragsbruch aus, wie z.B. 50€ (oder ein Betrag, der dir leicht wehtut) an Ärzte ohne Grenzen überweisen zu müssen.

Ich bin eigentlich kein Fürsprecher davon Verhalten bewusst zu unterdrücken, aber in diesem Fall ist es eine gute Herangehensweise. Denn etwas im Äußeren Ausgeführtes sendet auch immer Signale nach innen – also in dein Unterbewusstes, wo es verarbeitet wird und sich als neue Handlungsoption integrieren kann.

Anmerkung: Wenn bei dir insgesamt ein sehr leichtes Verlustgefühl vorgeherrscht hat, das weit entfernt von der Definition einer Angst ist, kann allein diese kognitive Umprogrammierung reichen, um deine wahrgenommene Verlustgefahr vollständig aufzulösen. Dennoch empfehle ich dir, wie auch allen anderen, dich dem tiefergehenden Prozess zu widmen.

Viel Erfolg beim Auflösen!

Pascal „Xatrix“ Levin

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