7 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hab mich in letzter Zeit mit Mutter- Sohn- Dynamiken auseinandergesetzt. Bin zu dem Entschluss gekommen, dass meine Mutter nen riesen Einfluss auf mein heutiges Auftreten und sogar meinen Charakter und meine Hobbys hat.

Da mein dad eigentlich "nur" für Sonntagsausflüge und Urlaube zuständig war, und sich aus dem Alltag komplett raushielt, ist das kein Wunder:

- ebenso wie bei meinem Vater ist die Arbeit "sehr wichtig" bei mir. War damals immer das Totschlagargument bei allem. Sicher, waren das vor 30 Jahren auch andere Zeiten. Gefehlt hat es uns an nix, aber emotional halt nicht verfügbar. Mutter somit dezent überfordert, mit nem kleinen Bub. Woher soll sies auch wissen..

- meine Mutter hat quasi den Schulalltag mit begleitet. Wie die andern Mütter eigentlich auch. Hatten somit auch "Zugriff" auf Freundeskreise.

- Somit hab ich halt ne sehr weibliche Sicht auf Freundschaften und allgemein Beziehungen, nämlich die eher versöhnliche. Ist in meinem Beruf in der Maschinenbaubranche nicht immer von Vorteil, da dort eher Ellbogen gut ankommen.

Mein Problem ist dass ich mir Anerkennung durch diese Versöhnlichkeit verdienen will. Tendenziell bin ich also zu weich, und zu geduldig mit anderen. 

Seither kann ich aber auch andern Männern sehr schnell ansehen, wie das Elternhaus so war, die haben natürlich andere Ausprägungen. Manche sind auch zu hart, zu streng, die sind das komplette Gegenteil. Hab mit solchen Typen so meine Probleme gehabt in der Vergangenheit.

Wie geht ihr mit solchen Dingen um, habt ihr euch auch schon drüber Gedanken gemacht und wie kanalisiert ihr das im Alltag, Dating?

 

Gruss

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Und um was geht es genau? Bist du deiner Mutter jetzt böse? Oder geht es allgemein darum "männlicher" zu werden?

Beim Thema Erziehung sehe ich es so: Es ist quasi für alle Eltern das erste mal. In keiner Erziehung läuft alles perfekt...

Ich war aufgrund meiner Eltern auch eher zum Weichei geworden, Vater hat nie was gesagt und Mutter war zu dominant. Bin was das angeht aber niemanden böse....

 

Also ne Erziehung ist nie 100prozent perfekt, und ne zu Weiche Erziehung bekommst du halt als Mann ja durchaus noch in nen Griff. Völlig anderes Kaliber wäre es wenn deine Mutter fremdgegangen wäre und du aus dem Grund mit getrennten Eltern aufgewachsen bist. Etwas in der Richtung ist schon eher etwas was man Eltern vorwerfen kann...

 

Aber ansonsten: Auf der einen Seite haben wir maximal beschissene Zeiten was viele Dinge angeht. gesellschaftlich, politisch, wirtschaftlich, aber wir haben auch den riesen Vorteil und der nennt sich Internet. Nie war Selbsthilfe so einfach wie heute. Nie zuvor war der Zugang zu dem Wissen und Erfahrung von Millionen von Menschen so einfach wie jemals zuvor...Leider so muss man aber halt auch sagen haben Hilfe auch nie soviele Leute heute nötig wie jemals zuvor....

bearbeitet von Danisol
  • LIKE 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 18 Stunden, Greenhorn-Aufreißer schrieb:

Erkenne mich da zum Teil auch wieder. Lies mal das Buch "No more Mr. Nice Guy" von Robert Glover (falls noch nicht geschehen). 

+1

Es sind Kleinigkeiten in der Entwicklung. Das Gefühl taucht immer wieder auf.

Ich bin selbst in einem weiblich-dominierten Elternhaus aufgewachsen. Zum Glück war mein Vater doch in entscheidenden Momenten meiner Entwicklung da, auch wenn meine Eltern getrennt sind. Zudem habe ich in meinem Leben einige kern-männliche Mentoren getroffen, 

Doch dieser Wunsch nach Versöhnlichkeit taucht trotzdem immer wieder auf. Beispielsweise wenn ich im Urlaub bin, und glaube, ich sollte meiner Family ne Postkarte schreiben. Ist vielleicht mal ne schöne Sache, aber wenn ich ehrlich zu mir bin, ist das der Wunsch nach Versöhnung. Daher halte ich das Gefühl aus und schreibe keine Postkarte.

Härter wird das Ganze in LTRs. Aus dem Wunsch nach „Versöhnung“ habe ich in eine meiner letzten Beziehungen in die Scheiße geritten.

Danach habe ich gelitten wie ein Hund, aber es hat mir geholfen, Motivation zu entwickeln, diesen Versöhnungsscheiss zu lassen.

 

Das ist halt wie Verhaltenstherapie: man muss seine eigenen Muster kennen und immer wieder dagegen ansteuern. Und auch wenn du da wieder reinrutscht, sind Mädels ein guter Spiegel: Du hast zwar viele Mädels, aber keinen Sex. 

bearbeitet von CIRKEL
  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 4 Stunden, CIRKEL schrieb:

+1

Es sind Kleinigkeiten in der Entwicklung. Das Gefühl taucht immer wieder auf.

Ich bin selbst in einem weiblich-dominierten Elternhaus aufgewachsen. Zum Glück war mein Vater doch in entscheidenden Momenten meiner Entwicklung da, auch wenn meine Eltern getrennt sind. Zudem habe ich in meinem Leben einige kern-männliche Mentoren getroffen, 

Doch dieser Wunsch nach Versöhnlichkeit taucht trotzdem immer wieder auf. Beispielsweise wenn ich im Urlaub bin, und glaube, ich sollte meiner Family ne Postkarte schreiben. Ist vielleicht mal ne schöne Sache, aber wenn ich ehrlich zu mir bin, ist das der Wunsch nach Versöhnung. Daher halte ich das Gefühl aus und schreibe keine Postkarte.

Härter wird das Ganze in LTRs. Aus dem Wunsch nach „Versöhnung“ habe ich in eine meiner letzten Beziehungen in die Scheiße geritten.

Danach habe ich gelitten wie ein Hund, aber es hat mir geholfen, Motivation zu entwickeln, diesen Versöhnungsscheiss zu lassen.

 

Das ist halt wie Verhaltenstherapie: man muss seine eigenen Muster kennen und immer wieder dagegen ansteuern. Und auch wenn du da wieder reinrutscht, sind Mädels ein guter Spiegel: Du hast zwar viele Mädels, aber keinen Sex. 

Du hast es perfekt beschrieben. Genau dieses Muster hält mich ewig auf. Geil. Dann hat sich das Posten hier drin gelohnt. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Am 6.10.2025 um 20:44 , Elguardo schrieb:

Somit hab ich halt ne sehr weibliche Sicht auf Freundschaften und allgemein Beziehungen, nämlich die eher versöhnliche. Ist in meinem Beruf in der Maschinenbaubranche nicht immer von Vorteil, da dort eher Ellbogen gut ankommen.

In der Maschinenbaubranche bracht man Ellenbogen? Darf ich fragen, was so die typischen Streithemen sind, mit Beispielen? Ist es die Wahl der CAD Software? Also beeft man sich, welche CAD die beste ist oder eher sowas, soll der Kaffeeautomat mit Münzgeld laufen oder darf jeder seine Kaffeemaschine selbst mitnehmen? Ich persönlich halte es für kontraproduktiv, wenn Menschen sich bei der Konstruktion von Maschinen ihr fragiles Ego verteidigen müssen, anstatt ein perfektes Produkt auf den Markt zu bringen. Liegt der Fokus auf wer gewinnt den Beef oder auf Produktivität?

Vielleicht ist das ja der Grund für den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands.

Am 6.10.2025 um 20:44 , Elguardo schrieb:

Somit hab ich halt ne sehr weibliche Sicht auf Freundschaften und allgemein Beziehungen, nämlich die eher versöhnliche

Halte ich ebenfalls für einen weit verbreiteten Hoax. Wie kommst du auf die Idee, Versöhnlichkeit wäre typisch weiblich? Frauen sind nicht harmoniebedürftiger oder weniger feindselig. Ganz im Gegenteil, sie sind wie ihre männl. Artgenossen auch feindselig, suchen Streit, haben abstoßende Persönlichkeiten und die ganze Palette negativer Eigenschaften.

Am 6.10.2025 um 20:44 , Elguardo schrieb:

Hab mich in letzter Zeit mit Mutter- Sohn- Dynamiken auseinandergesetzt. Bin zu dem Entschluss gekommen, dass meine Mutter nen riesen Einfluss auf mein heutiges Auftreten und sogar meinen Charakter und meine Hobbys hat.

Da mein dad eigentlich "nur" für Sonntagsausflüge und Urlaube zuständig war, und sich aus dem Alltag komplett raushielt, ist das kein Wunder:

- ebenso wie bei meinem Vater ist die Arbeit "sehr wichtig" bei mir. War damals immer das Totschlagargument bei allem. Sicher, waren das vor 30 Jahren auch andere Zeiten. Gefehlt hat es uns an nix, aber emotional halt nicht verfügbar. Mutter somit dezent überfordert, mit nem kleinen Bub. Woher soll sies auch wissen..

- meine Mutter hat quasi den Schulalltag mit begleitet. Wie die andern Mütter eigentlich auch. Hatten somit auch "Zugriff" auf Freundeskreise.

Bro bin ja völlig bei dir, dass Eltern einen schädlichen Einfluss auf ihre Kinder haben aber nach deiner Erzählungen hatte deine Mutter bestimmt, wer deine Freunde sind, daraus hast du eine weibliche Sicht auf Harmonie und kannst dich deswegen nicht in der Maschinenbaubranche durchsetzen? Finde ich etwas weit hergeholt oder du hast zu wenig Informationen geliefert und ich tue dir Unrecht. Aber ernsthaft, spätestens seit du 18 bist, hast du Kontrolle über dein Leben oder spricht deine Mutter immer noch in deinem Kopf: "du bringst mich nicht in den Keller, ich bin doch kein Früchtchen. Er ist immer so ein unguter Junge gewesen. Er war genau wie sein Vater. Seht ihr, ich werde dieser Fliege nichts antun."

Ernsthaft, um weniger nett zu sein, dafür braucht es keine Leistung. Man muss es auch nicht lernen oder Talent dafür haben. Man muss einfach nur ein Ekelpaket sein, also zu seinem natürlichen menschlichen Zustand zurückkehren. Wenn du willst, kannst du ein Eckelpaket Coaching bei mir buchen, bin ein Natural. Darin zeige ich dir einfach meine Natur. Ich bringe jedes Gespräch zum eskalieren, schaffe es alle zu verscheuchen und auf Abstand zu halten, ich ziehe auch bei jeder allgemeinen Verkehrskontrolle unmenschliche Grimassen und bin maximal unkooperativ, rede auch mit einer Stimme wie jemand der einen Exorzismus erlebt aber alles innerhalb des Gesetzes. Einmal haben sie mich aufs Revier mitgenommen. Letztendlich konnten sie mir aber nichts, weil alles in Rahmen der Gesetze war. Aber ihre fragile Ehre mussten sie natürlich verteidigen, um zu zeigen, wer mehr Macht hat.

https://youtu.be/dYDxxHrlmUg?si=TRUfxHqOCyg4O_kg

bearbeitet von Auto

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Am 6.10.2025 um 20:44 , Elguardo schrieb:

Mein Problem ist dass ich mir Anerkennung durch diese Versöhnlichkeit verdienen will. Tendenziell bin ich also zu weich, und zu geduldig mit anderen. 

Seither kann ich aber auch andern Männern sehr schnell ansehen, wie das Elternhaus so war, die haben natürlich andere Ausprägungen. Manche sind auch zu hart, zu streng, die sind das komplette Gegenteil. Hab mit solchen Typen so meine Probleme gehabt in der Vergangenheit.

Wie geht ihr mit solchen Dingen um, habt ihr euch auch schon drüber Gedanken gemacht und wie kanalisiert ihr das im Alltag, Dating?

Ich bin mir sicher, dass du dich langfristig nicht verbiegen kannst, bzw. das sich wirklich richtig und gut anfühlen würde.
Es ist ja immer das selbe Klischee "Ich bin zu weich, zu geduldig". Wenn du es schaffst, dich zu verändern, aus freien Stücken, ohne dabei zu verkrampfen, dann ist ok. Dann bleibt es authentisch.
Wenn aber nicht, akzeptiere dich wie du bist und sehe es gar nicht unbedingt als Schwäche. Es ist ein Irrglaube nur als "harter" Typ im Leben was zu schaffen. Versuche deinen Weg und deine Strategie zu finden an dein Ziel zu kommen. Es gibt auch genug Frauen, die damit kein Problem haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.