Von den Varianten der Regelmäßigkeit

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vor 4 Stunden, kissandra_streetcat306 schrieb:

Aber in Beziehungen wo man sich deutlich mehr sieht, täglich, zusammen wohnt flacht des ab . Die atraktion geht runter durch die gefühlte ständige Verfügbarkeit? Oder weil es nicht mehr dates sind sondern Alltag? Die Aufregung und jagt vorbei ? 

Interessant wäre also das Muster der kennenlern phase dauerhaft in eine ltr zu integrieren.  

Wir haben "die Liebe" zu sehr romantisiert. Das was du beschreibst (verlieben, verknallen, Limerenz, Hormoncocktail) hat ganz wenig bis gar nichts mit dem anderen zu tun, sondern wir verlieben uns in das eigene "Ich-Ideal" = Wir verlieben uns in ein eigenes Fantasie Konstrunkt, welches wir über den anderen gespiegelt bekommen. Und da es Fantasie ist, ist es umso stärker, je weniger wir den anderen kennen/kennen-lernen. 

Und wenn wir dann zusammen wohnen, uns täglich sehen, dann bricht die Fantasie-Illusion des anderen zwangsläufig zusammen, weil die Realität die Fantasie entzaubert und übrig bleibt ein Mensch, nicht so ideal wie vorgestellt, nicht ganz so schön wie vorgestellt, sogar mit Schwächen ("mir wird gleich schlecht, komme mit den eigenen Schwächen ja kaum zu recht") und dann bricht natürlich die Attraction zum Gegenüber und vor allem dann, wenn wir plötzlich einen realen Menschen und keine Fantasie mehr im eigenen Bett liegen haben. 

Im Grunde werfen wir in dem Bereich soviele Begrifflichkeiten durcheinander, die nicht viel miteinander und/oder mit dem anderen zu tun haben. Wir sind da "fehlprogrammiert" (TV, social-Media, etc -> alles Fantasy-based mit wenig bis keinen Realitäts-Bezug. Und wenn Realität und Fantasie so weit auseinander klaffen, dann wird der aufprall umso härter, und ausbaden muss es dann meist der andere, der da selten was mit zu tun hat, aber natürlich meist auch in dieser Schleife gefangen ist. 

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vor 4 Stunden, Natural Business schrieb:

Ja, ich denke mal, einige Leute (vielleicht mehr als man denkt und evtl. auch Frauen/Männer gleichermaßen) schaffen es nicht so richtig, quasi über die Kennenlernphase hinauszuwachsen, oder wollen es (un)bewusst vielleicht auch gar nicht, sondern finden sich dann in so einer Art "Dauerschleife" des Kennenlernens wieder.. Sie wollen diesen "Kick" das Unbekannte, Spannende, neugierig machende usw. immer um sich herum haben.... Da gibt es auch so einen "neudeutschen" Begriff auf dem Dating-Sektor, nennt man "Situationship", vielleicht passt das da auch ganz gut, um es zu erklären...

Man kann sich seine Fantasie aufrecht erhalten, indem man häufig die Partner wechselt, viele nicht nah an sich herankommen lässt, parallel Situationships oder F+ haben, dann kann das eine Weile funktionieren und ich glaube viele wissen auch (unbewusst?), dass sie die Fantasie ein Leben lang brauchen werden und entscheiden sich dann ganz bewusst gegen eine langjährige LTR, weil sie gar nicht in der Lage sind, Intimität (nicht nur Sex, sondern vor allem Nähe) zuzulassen. 

Die Borderliner z.B. haben katastrophale Bindungserfahrungen erlebt (so die Theorie) und "hassen" unbewusst alle Menschen (das ist jetzt etwas überspitzt). Gerade diese Menschen könnten mit dem Hintergrund niemals eine Beziehung eingehen, aber sie sind paradoxerweise "meister" darin andere an sich zu binden. Wie machen sie das bzw. wie müssen sie das machen?

Sie Idealisieren den anderen, wie kein anderer. = Voller Fantasy Modus! Und nur deshalb können sie andere Menschen an sich heranlassen. Sie müssen wegen ihres Hintergrunds "Über-Idealisieren", damit enge Beziehungen nicht lebensbedrohlich für sie erscheinen. Und daher ist Fantasie/Idealisierung ein Abwehmechanismus gegen die Realität. 

 

D.h. je stärker jemand idealisiert/sich verknallt, desto größer der eigene Mangel, desto stärker die Projektion und die Sucht (=suchen) im Außen. (manche nennen es hier "brennende Leidenschaft" weil viele das verwechseln).

 

Das Fett-gedruckte sind im übrigen alles Eigenschaften der Psychopathie. Hat man das sein Leben lang, nicht nur phasenweise, ist man der Theorie nach im Cluster-B-Spektrum zu hause. 

bearbeitet von ElNuevo

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vor 8 Minuten, ElNuevo schrieb:

D.h. je stärker jemand idealisiert/sich verknallt, desto größer der eigene Mangel, desto stärker die Projektion und die Sucht (=suchen) im Außen. (manche nennen es hier "brennende Leidenschaft" weil viele das verwechseln).

Das würde dann bedeuten, dass der Umstand des "extremen Verliebtseins" etwas ist, was nicht anzustreben wäre, weil es somit die eigene "Unzulänglichkeit" bzw. einen "Mangel" widerspiegelt? >>> Das wäre dann auf jeden Fall die totale "Entzauberung" der Romantik, es würde dann auch im Gegensatz zu dem stehen, was viele Paare sich füreinander wünschen, ja ich gehe auch soweit und sage, damit würde die gesellschaftliche/kulturelle Vorstellung davon, was "Liebe" überhaupt ist, de facto auseinandergebaut werden.... Tja, da haben wir nun den "Salat", der uns beschert wurde durch die "Überidealisierung der Romantik" ..

Wenn einer romantische Gefühle haben "darf", naja, dann die Frau ("brennende Leidenschaft"), aber wehe der Kerl entwickelt sowas, dann gibt er ja die Kontrolle ab! > so wurde/wird es hier manchmal (durch die Blume) "gepredigt" ...

Oh ja, das Thema Romantik, Liebe usw. wird in den Weiten des Forums und div. Kreise sehr sehr ambivalent abgehandelt..

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vor 15 Minuten, Natural Business schrieb:

Das würde dann bedeuten, dass der Umstand des "extremen Verliebtseins" etwas ist, was nicht anzustreben wäre, weil es somit die eigene "Unzulänglichkeit" bzw. einen "Mangel" widerspiegelt?

Wir alle idealisieren, wenn wir uns verknallen, das ist auch kein Problem, wenn es nicht so stark wird, dass wir die Realität nicht mehr erkennen können. Das Problem dabei, das läuft alles unbewusst ab, wie stark wir idealisieren, darauf hat man in dem Moment keinen Einfluss. 

bearbeitet von ElNuevo
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vor 14 Minuten, Natural Business schrieb:

damit würde die gesellschaftliche/kulturelle Vorstellung davon, was "Liebe" überhaupt ist, de facto auseinandergebaut werden.... Tja, da haben wir nun den "Salat", der uns beschert wurde durch die "Überidealisierung der Romantik"

Viele Paare, die ewig zusammen sind, wissen es einfach zu schätzen, dass sie jemanden gefunden haben, dem sie vertrauen können, mit dem sie etwas aufbauen können (Familie), jemanden um dem sie sich kümmern können, mit dem sie sex haben können....jemand, der die andere Person als eigenständig mit den entsprechenden Grenzen und Bedürfnisen wahr nimmt.

Kann sein, dass viele etwas mit Idealisierung/Romantisierung gestartet sind, dann aber in der Realität die aufgewacht sind und es wegen der Vetrautheit, Intimität sehr zu schätzen wissen. 

D.h. viele funktionierende LTR´s haben ein realistisches Bild vom selbst und vom Gegenüber und gerade das finde sie anziehend und nicht abstossend. Darum geht es. Viele verdrehen es und dann hat man den Salat. 

 

bearbeitet von ElNuevo
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vor 19 Minuten, Natural Business schrieb:

Tja, da haben wir nun den "Salat", der uns beschert wurde durch die "Überidealisierung der Romantik" ..

Viele tragen die "Über-Idealisierung" auch in sich. Stichwort -> Selbstoptimierung = Ich liebe mich nicht, so wie ich im Moment bin, sondern kann nur das lieben, was ich in Zukunft einmal sein werde (Fantasy love). D.h. die Selbstliebe ist auf "Performance" ausgelegt, was das eigentlich Gegenteil von Selbstliebe bedeutet. 

Und mit diesem "Hintergund-Script" gehen viele auch auf Partnersuche -> siehe Signatur von @holywater

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vor 14 Minuten, ElNuevo schrieb:

Viele Paare, die ewig zusammen sind, wissen es einfach zu schätzen, dass sie jemanden gefunden haben, dem sie vertrauen können, mit dem sie etwas aufbauen können (Familie), jemanden um dem sie sich kümmern können, mit dem sie sex haben können....jemand, der die andere Person als eigenständig mit den entsprechenden Grenzen und Bedürfnisen wahr nimmt

Meiner Erfahrung nach trägt so eine Vernunftbeziehung aber nur in sehr wenigen Fällen über die Zeit der Kinderaufzucht hinaus (s.a. „MLC“).

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vor 4 Minuten, Sartre66 schrieb:

Meiner Erfahrung nach trägt so eine Vernunftbeziehung aber nur in sehr wenigen Fällen über die Zeit der Kinderaufzucht hinaus (s.a. „MLC“).

Weiss was du meinst. Zu meiner Sturm und Drangzeit habe ich das auch immer belächelt "Wie Langweilig", aber mittlerweile bestehen viele Beziehungen in meinem Umfeld immer noch und wenn ich das mit den Singles vergleiche, erscheinen sie mir zumindest "glücklicher". Gibt wahrscheinlich auch genug Gegenbeispiele. 

Analog mal zu den Bindungstheorien. 

Das sicher gebundene Kind, weiss dass es sich auf die Mutter verlassen kann, geht raus und "erobert" die Welt.

"Unsicher" gebundene Kinder können die Welt nicht "erobern" sondern sind zu 100% damit beschäftigt die Beziehung zur Mutter aufrecht zu erhalten (alles dreht sich um die Beziehung).

Und wenn ich mir das Forum so anschaue "alles dreht sich um eine Beziehung (dazu gehört numal auch nur "Sex"), sehe ich viele in diesem Muster "gestrandet" und sind im Widerholungszwang gefangen. 

 

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vor einer Stunde, ElNuevo schrieb:

Viele tragen die "Über-Idealisierung" auch in sich. Stichwort -> Selbstoptimierung = Ich liebe mich nicht, so wie ich im Moment bin, sondern kann nur das lieben, was ich in Zukunft einmal sein werde (Fantasy love). D.h. die Selbstliebe ist auf "Performance" ausgelegt, was das eigentlich Gegenteil von Selbstliebe bedeutet. 

Dazu passt dann auch wieder der Begriff von "Looksmaxing". Wer also meint, "Looksmaxing" betreiben zu müssen, um gut beim anderen Geschlecht anzukommen, der liebt sich somit nicht selbst.... Er meint "performen" zu müssen, macht seinen Wert vom Außen abhängig...

Aussagen wie "Du musst so und so aussehen, damit du gut ankommst" geistern durch das Internet. Ein wahrhaft gesunder, selbstbewusster Mann gibt doch einen feuchten Kehricht auf solche Aussagen und geht unbekümmert seinen Weg?

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vor einer Stunde, ElNuevo schrieb:

Und wenn ich mir das Forum so anschaue "alles dreht sich um eine Beziehung (dazu gehört numal auch nur "Sex"), sehe ich viele in diesem Muster "gestrandet" und sind im Widerholungszwang gefangen

Ja, das sehe ich schon auch so.

Wobei sich so ab 50 aber eben heutzutage die leicht „unnatürliche“ Situation ergibt, dass die Kinder aus dem Haus sind, aber man noch nicht ans Ende des (Liebes-) Lebens denken mag.

Anders ausgedrückt, habe ich die Kinder schon als sehr starken Kitt für die Beziehung empfunden. 

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vor 42 Minuten, Natural Business schrieb:

Dazu passt dann auch wieder der Begriff von "Looksmaxing". Wer also meint, "Looksmaxing" betreiben zu müssen, um gut beim anderen Geschlecht anzukommen, der liebt sich somit nicht selbst.... Er meint "performen" zu müssen, macht seinen Wert vom Außen abhängig...

Man kann bei "Looksmaxing" ein Leben lang einem unerreichbaren Ideal hinterher rennen -> das ist das dann das wovon ich sprach.

Man kann aber auch in ein Klamotten Laden gehen, sich ne Buxe und nen Shirt kaufen und sich dahingehend "Lookmaxen", sich pflegen, auf sich achten, was dann einfach nur eine gesunde Anpassung und auch Selbstliebe ist, weil man auf sich acht gibt, mit sich selbst gut + freundlich + wertvoll umgeht.  

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vor 56 Minuten, Sartre66 schrieb:

Wobei sich so ab 50 aber eben heutzutage die leicht „unnatürliche“ Situation ergibt, dass die Kinder aus dem Haus sind, aber man noch nicht ans Ende des (Liebes-) Lebens denken mag.

Ich glaube mittlerweile, dass ein gesunder Mensch einfach ein Liebesleben hat, was dann im Vergleich nicht sonderlich herausragt (ich brauche jetzt ein Liebes/Sexleben), weil sich das dann natürlicherweise so verhält, wie atmen mit Sauerstoff - alles kein Problem und man denkt auch nicht immer ans "luftholen". Es ist natürlicherweise da. Oder es ist auch eine Zeit lang mal nicht da, was dann auch kein großes Problem ist.

Was man auch nicht vergessen darf. Es ist halt ein breiter Markt und verkauft sich gut, wenn man Menschen mit Urinstinkten, starken Dauerreizen absichtlich "triggert" und sie so in einen künstlichen Mangel drängt -> Submessage -> dein Sexleben muss so aussehen, wie bei einem Pornostar, sonst verpasst du was und machst es nicht richtig. ->was dann wieder deine Fantasy triggert und dich von der Realität entfernt, was dich dann unglücklich macht und zum perfekten Konsumenten, weil der Mangel dann erkauft wird in Form von "Pornos, Sexspielzeug. Dates via Apps. usw. Und dann ist man wieder in der Selbstoptimierungsschleife gefangen, weil man einem künstlich geschaffenen Ideal nachrennt, was es einfach nie gibt, weil es wenig bis nichts mit der Realität zu tun hat. 

 

bearbeitet von ElNuevo

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vor 16 Minuten, ElNuevo schrieb:

Ich glaube mittlerweile, dass ein gesunder Mensch einfach ein Liebesleben hat

Darf man fragen, wie alt du bist, dass du so von der ruhigen Schiene überzeugt bist?

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vor 7 Minuten, Sartre66 schrieb:

Darf man fragen, wie alt du bist, dass du so von der ruhigen Schiene überzeugt bist?

Ich bin mitte 40 und ich bin nicht von der ruhigen Schiene überzeugt. 

Sieh es als Teil meiner persönlichen Selbsteinsicht und vieles was ich hier poste, sind nicht nur meine Gedanken, sondern sind psychologisch gängige Theorien, die ich einfach mit meinen Erfahrungen und mit denen der anderen vergleiche. 

Um noch mal ein ganz konkretes Beispiel zu nennen und weil vor allem die Quantität immer so gefeiert wird.

Warum suchen sich viele als Partner, immer und wiederholt fremde Menschen (?) aus, je unbekannter, desto besser, in die sie sich dann unsterblich verlieben und/oder sexuell attraktiv finden nur um sie dann kurze Zeit später wieder wegzustossen und der Kreislauf beginnt von vorne mit genau der gleichen Geschichte (siehe Forum), nur der Name des Partners hat sich geändert. Das Problem ist aber immer das gleiche und 1:1 austauschbar. 

Viele begründen das dann mit "Ja, das fremde ist halt das Reizvollsten, das ist ganz normale Biologie, Männer sind halt so, total normal und völlig natürlich."

Nur, aus der vogelperspektive macht das doch keinen Sinn, sich in 30 - 40 erwachsenen Lebensjahren, durch mehrere 100te Beziehungen zu "kämpfen", diese wieder abzubrechen, nur um sich wieder neue suchen zu können/müssen, ohne Substanz, außer eine Schneise der Verwüstung (in Bezug auf Beziehungen, zwischenmenschliches) zu hinterlassen, um das dann auch noch zu feiern, weil man endlich 3-stellig ist? 

Und hier denke ich mittlerweile, dass das ganz und gar nicht normal ist, sondern dass viele in einer nie enden wollenden Pubertät (wer bin ich und wenn ja wie viele -> ich frage mal das "fremde" Außen) festzustecken scheinen, was die ganze Gesellschaft mittleweile noch befeuert (inkl. Forum - je mehr Hbs, desto besser das Produkt) und bejubelt, auf der anderen Seite aber alle so verwundert schauen, dass es auf vielen Ebenen Gesellschaftlich bergab geht und Chaos herrscht.

 

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vor 58 Minuten, ElNuevo schrieb:

Und hier denke ich mittlerweile, dass das ganz und gar nicht normal ist, sondern dass viele in einer nie enden wollenden Pubertät (wer bin ich und wenn ja wie viele -> ich frage mal das "fremde" Außen) festzustecken scheinen, was die ganze Gesellschaft mittleweile noch befeuert (inkl. Forum - je mehr Hbs, desto besser das Produkt) und bejubelt, auf der anderen Seite aber alle so verwundert schauen, dass es auf vielen Ebenen Gesellschaftlich bergab geht und Chaos herrscht.

Das nie enden wollende Thema mit dem Bodycount....

Hier wird auch oft mit zweierlei Maß gemessen. Gängiges Credo im PUF ist ja: Ein Mann möge erstmal viel Erfahrung sammeln, bevor er sich auf eine LTR einlässt. Heißt also rein rechnerisch betrachtet, er solle mit möglichst vielen HB`s in die Kiste hüpfen, um so irgendwann eine "qualitative" Frau für eine LTR zu finden. Diese eine "qualitative" Frau möge aber bitteschön vorher mit nur wenigen Männern geschlafen haben, da sonst "kein LTR-Material". Würde ja weiter dann bedeuten, dass diese Frauen, mit denen er schläft und Erfahrung sammelt, niemals für eine LTR in Betracht kommen, weil seine Kollegen (ausm PUF haha..) ja ebenso diese Erfahrung machen möchten. Wie soll das nun rechnerisch funktionieren? Wenn also viele Männer mit vielen Frauen schlafen müssen, um so "reif" zu werden? Dafür braucht es ja logisch viele Frauen. Diese vielen Frauen müssen dann die vielen Männer bedienen, die da also die "Schulbank" drücken. Weil es aber ja bekanntlicherweise auf dem Dating-Markt einen "Herrenüberschuss" gibt, wird die Sache problematisch. Damit es rechnerisch aufgeht, müsste nun also eine Frau mehrere Herren bedienen (Damit sie Erfahrungen sammeln können). Die dann aber laut Credo nicht für eine LTR in Frage kommt. 

Nun, das ganze ist irgendwie perfide und verwirrend... Nach dieser Theorie also "braucht" der Mann eine "Hure", damit er sich die Hörner abstossen kann. Und weil, wie gesagt, "Herrenüberschuss" herrscht, bräuchte es viele dieser "Huren". Also Frauen, die niemals für eine LTR in Frage kämen. Und diese eine "quaitative" Frau, nun ja, wo soll die dann zu finden sein? Etwa das "graue Mäuschen" aus der Nachbarschaft? "Ne, ne, die bitte auch nicht, weil die is ja nur eine HB4" ...

Also man sieht, wer sich so ein Konstrukt ausgedacht hat, der schlittert irgendwo an der Realität auch vorbei....

Mann vögelt mit vielen Frauen > Held!

Frau vögelt mit vielen Männern > Hure!

Nochmal: Weil es eben sehr viele Kerle gibt, müsste es rechnerisch für dieses Konstrukt noch mehr Frauen ("Huren") geben. Und die Frauen, die dann gut genug wären für eine LTR sind dann dünn gesät. Eigentlich dann ein perfektes Konstrukt für Fuckboys und Rotations-Fetischisten, um sich nicht binden zu müssen....

Wie gesagt, zweierlei Maß, einerseits einem gewissen seltsamen Zeitgeist geschuldet, den ich auch nicht wirklich verstehe, andererseits auch irgendwie so "retro-mittelaltermäßig" ...

 

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Da stimme ich dir zu. Plus die Aufforderung das frau ja frühzeitig in der kennenlern phase am besten 1 date die Beine schön breit machen soll .  Wenn sie es nicht tut vergrault sie die guten hochwertigen Männer.  

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vor 15 Minuten, Natural Business schrieb:

Hier wird auch oft mit zweierlei Maß gemessen. Gängiges Credo im PUF ist ja: Ein Mann möge erstmal viel Erfahrung sammeln, bevor er sich auf eine LTR einlässt. Heißt also rein rechnerisch betrachtet, er solle mit möglichst vielen HB`s in die Kiste hüpfen, um so irgendwann eine "qualitative" Frau für eine LTR zu finden. Diese eine "qualitative" Frau möge aber bitteschön vorher mit nur wenigen Männern geschlafen haben, da sonst "kein LTR-Material". Würde ja weiter dann bedeuten, dass diese Frauen, mit denen er schläft und Erfahrung sammelt, niemals für eine LTR in Betracht kommen, weil seine Kollegen (ausm PUF haha..) ja ebenso diese Erfahrung machen möchten. Wie soll das nun rechnerisch funktionieren? Wenn also viele Männer mit vielen Frauen schlafen müssen, um so "reif" zu werden? Dafür braucht es ja logisch viele Frauen. Diese vielen Frauen müssen dann die vielen Männer bedienen, die da also die "Schulbank" drücken. Weil es aber ja bekanntlicherweise auf dem Dating-Markt einen "Herrenüberschuss" gibt, wird die Sache problematisch. Damit es rechnerisch aufgeht, müsste nun also eine Frau mehrere Herren bedienen (Damit sie Erfahrungen sammeln können). Die dann aber laut Credo nicht für eine LTR in Frage kommt. 

Plottwist - es gibt genau so viele promiskuitive Männer wie Frauen. Und diese triffst du dann auf der virtuellen Spielwiese und begatten sich gegenseitig. So um die 10 - 15%. Gab mal eine Studie über Geschlechtskrankheiten,  welche das indirekt betätigt und sichtbar gemacht hat, weil die Kokken ja "nur" die Promiskuitiven betraf und entsprechend rumgereicht wurden. 

Nur das will natürlich keiner wahr haben und die Geschichten werden dann immer mit "ist verheiratet", "Top-Job", "sehr gebildet, "high-society" Frau, was aber nichts über ihr sexual Verhalten aussagt. Viele bilden sich aber darauf ein, dass sie ihren Mann nur mit dem jeweiligen TE betrogen hat. Tja, ich glaube das ist seltenst der Fall. War halt zu 99% auch "nur" ne weitere Biatch. 

 

vor 23 Minuten, Natural Business schrieb:

Mann vögelt mit vielen Frauen > Held!

Frau vögelt mit vielen Männern > Hure!

...weil es für den Mann ein Aufwand ist eine Frau ins Bett zu bekommen. Zumindest muss er eine "Grundhürde" knacken und mehr als ein Match generieren können (=muss über Basic-Kompetenzen verfügen) und Frauen müssen einfach nur da sein. Allen Frauen ist das bewusst, nur es gibt manche Frauen, die Sex gezielt als Mittel einsetzen um sich zu beruhigen, um Attention zu generieren, eine Beziehung oder etwas anderes zu erzwingen und/oder damit kontrollieren wollen. Und das geschieht aus "Schwäche" und ist natürlich kein Grund das abzufeiern. 

Hinzu kommt noch, dass Frauen körperlich Schwächer sind als Männer, d.h. sie müssen dem Mann vertrauen können, sie werden Schwanger - es war wohl schon immer ein Problem, wenn Frauen nicht genau wissen, wer überhaupt der Vater ist, das ist mMn. mehr als unnatürlich (früher war das mal die Definition einer Geisteskrankheit, kein Witz). Hier gibt es nichts zu feiern. Das letzte gilt natürlich auch umgekehrt. Plötzlich wird ein Mann 10-facher Vater, kennt aber die Frauen nicht mehr beim Namen. Kann mir keiner erzählen, dass das mal zu irgendeiner Zeit Normalzustand war und man das gefeiert hat. 

vor 40 Minuten, kissandra_streetcat306 schrieb:

Da stimme ich dir zu. Plus die Aufforderung das frau ja frühzeitig in der kennenlern phase am besten 1 date die Beine schön breit machen soll .  Wenn sie es nicht tut vergrault sie die guten hochwertigen Männer.  

Das genaue Gegenteil ist der Fall. Das will natürlich keiner hören, der dich nur flachlegen will. 

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vor 2 Stunden, Natural Business schrieb:

Mann vögelt mit vielen Frauen > Held!

Frau vögelt mit vielen Männern > Hure! 

Nochmal: Weil es eben sehr viele Kerle gibt, müsste es rechnerisch für dieses Konstrukt noch mehr Frauen ("Huren") geben. Und die Frauen, die dann gut genug wären für eine LTR sind dann dünn gesät.

Es gibt sehr wenige Typen die wahllos rumvögeln können... von 1000 vllt. 50 WENN überhaupt

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vor 12 Stunden, Natural Business schrieb:

Weil es eben sehr viele Kerle gibt, müsste es rechnerisch für dieses Konstrukt noch mehr Frauen ("Huren") geben

Rein rechnerisch natürlich nicht:

(1) lass einfach die Anführungszeichen weg, und setz sowas wie „quasi“ davor. Oder lass auch das weg. Ein paar Dorfmatratzen genügen fürs ganze Dorf.

(2) Kommt dann eben die Sache mit den 5 % ins Spiel, zu denen jeder gehören will. 

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vor 14 Stunden, ElNuevo schrieb:

Warum suchen sich viele als Partner, immer und wiederholt fremde Menschen (?) aus, je unbekannter, desto besser, in die sie sich dann unsterblich verlieben und/oder sexuell attraktiv finden nur um sie dann kurze Zeit später wieder wegzustossen und der Kreislauf beginnt von vorne

Ich sehe da in erster Linie die Biologie am Werk:

(1) Will der Mensch sich fortpflanzen; wenn eine Beziehung unfruchtbar bleibt (und, oh Wunder, das zeigt sich eben nach etwa einem Jahr), wird man/frau unruhig. Dann kann man zwar noch zum Hund greifen, aber dieses Manöver ist halt schon sehr transparent. Oder man geiert den Enkelchen entgegen.

(2) Ist der Mensch seriell monogam. Er kann sich dann eben emotional lösen und weiterziehen.

(3) Lebt der Mensch heute weit über seine unmittelbar fruchtbare Phase hinaus. Das schafft eine gewisse „Grund-Konfusion“.

(4) Müssen Paare und Familien heute nicht mehr für den schieren Lebensunterhalt kooperieren. Auch das entzieht der Bindung ihre natürlichen/materiellen Grundlagen.

(5) Ist Sex (= Fortpflanzung) unbestritten das höchste Ziel des biologischen Lebens. Viele Menschen haben heute neben „Sex“ aber überhaupt keine weiteren richtigen Lebensziele. Früher haben die Kulturen und Religionen dazu gedient, Lebensziele zu definieren. Fehlt heute zumindest in der westlichen Gesellschaft fast komplett (und ich neige da zum Hollywood-Klischee à la „300“ und „Troja“, dass es die Männer sind, die solche Lebensziele brauchen; Frauen sind zur Not auch mit Fensterputzen, Weihnachtsdeko und Gassigehen ausreichend beschäftigt😌).

(6) Gibt es den netten „Heterosis“-Effekt: Je weniger man genetisch verwandt ist, desto fitter die Nachkommen.

bearbeitet von Sartre66

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vor 4 Stunden, Sartre66 schrieb:

Ich sehe da in erster Linie die Biologie am Werk:

Ja, aber ich sehe es anders, als du es beschreibst.

vor 4 Stunden, Sartre66 schrieb:

(1) Will der Mensch sich fortpflanzen; wenn eine Beziehung unfruchtbar bleibt (und, oh Wunder, das zeigt sich eben nach etwa einem Jahr), wird man/frau unruhig. Dann kann man zwar noch zum Hund greifen, aber dieses Manöver ist halt schon sehr transparent. Oder man geiert den Enkelchen entgegen.

Der Mensch will sich nicht primär fortpflanzen, denn er will enge Beziehungen, die mit wenigen, einem Menschen auch Sex beinhaltet. Die Fortpflanzung ist eher ein zufälliges "Nebenprodukt" was dann dabei herauskommt. Ich will auch nicht etwas essen, um zu wachsen (vgl. Fortpflanzung), sondern ich möchte Essen, weil ich hunger (vgl. Bindung, Sex) habe. Der Unterschied ist natürlich, dass ich ohne Sex nicht sterben würde. Würde es wirklich nur um die Fortzpflanzung gehen, hätte die Frau "nur" etwa 7 Tage im Monat Lust auf Sex und nach den Wechseljahren gar nicht mehr. Von daher Sex ist primär Bindnung und ganz nebenbei auch Fortpfanzung. 

vor 4 Stunden, Sartre66 schrieb:

(2) Ist der Mensch seriell monogam. Er kann sich dann eben emotional lösen und weiterziehen.

Der Mensch ist nicht primär seriell monogam. Er kann es sein, wenn die Partnerin stirbt, oder sonst etwas geschieht. Dass er auch andere Menschen attraktiv findet, zeigt nur an, dass er noch am Leben ist und nicht, dass er danach handeln muss und den ganzen Stamm begatten muss (biologischer Imperativ incoming :/). Wenn ich Hunger habe und ein Restaurant besuch, stürze ich mich auch nicht auf die Teller der anderen und fange an zu fressen, sondern warte bis ich selber betellt habe. 

vor 4 Stunden, Sartre66 schrieb:

(3) Lebt der Mensch heute weit über seine unmittelbar fruchtbare Phase hinaus. Das schafft eine gewisse „Grund-Konfusion“.

Das war früher schon, dass Menschen älter wurden und auch regelhaft Großeltern wurden. Die geringe Lebenserwartung, die immer angegeben wird (=der Mensch wurden nur max 40 Jahre alt), lag daran, dass die Kindersterblichkeit so hoch war und die Statistik dadurch verzerrt wurde.

vor 4 Stunden, Sartre66 schrieb:

(4) Müssen Paare und Familien heute nicht mehr für den schieren Lebensunterhalt kooperieren. Auch das entzieht der Bindung ihre natürlichen/materiellen Grundlagen.

Ein Paar, was kooperieren muss(!), ist kein Paar mehr, auch wenn sie das gleiche Dach teilen, oder irgendwelche Heiratsurkunden vorliegen. 

vor 4 Stunden, Sartre66 schrieb:

(5) Ist Sex (= Fortpflanzung) unbestritten das höchste Ziel des biologischen Lebens. Viele Menschen haben heute neben „Sex“ aber überhaupt keine weiteren richtigen Lebensziele. Früher haben die Kulturen und Religionen dazu gedient, Lebensziele zu definieren. Fehlt heute zumindest in der westlichen Gesellschaft fast komplett (und ich neige da zum Hollywood-Klischee à la „300“ und „Troja“, dass es die Männer sind, die solche Lebensziele brauchen; Frauen sind zur Not auch mit Fensterputzen, Weihnachtsdeko und Gassigehen ausreichend beschäftigt😌).

 Nein, ist es nicht. Es ist Bindung und Meaning. Das sind die höchsten Lebensziele. Und Sex geht nun mal regelhaft daraus hervor. Daher auch die "Grundverwirrung" -> wenn ich Sex habe, "simuliere - fake" ich eine starke Bindung/Beziehung, auch wenn es sich nur eine Stunde so anfühlt und ich mich danach wieder meiner inneren Leere hingeben muss (das ist dann der Mangel und die Triebfeder, die dieses Verhalten noch verstärkt) und dann sind die Bedingungen einer "Sucht" erfüllt, weil in uns angelegt ist -> keine Bindung = Tod (natürlich verstärkt bei denen, die als Kind keine sichere Bindung erfahren haben). 

 

vor 4 Stunden, Sartre66 schrieb:

(6) Gibt es den netten „Heterosis“-Effekt: Je weniger man genetisch verwandt ist, desto fitter die Nachkommen.

Ja, so ist es. Dazu reicht aber in der Theorie, eine dir genetisch entfernte Frau, die von mir aus 20 Kinder in ihrem Leben gebährt. 

 

Heutzutage "daten" wir fast alle aus einem Mangel heraus (Einsamkeit, fehlender Sinn, endlose Langeweile, Eintönigkeit, füttern/heizen unsere Fantasien an (Netflix und Co, social Media, Porn), übernehmen unbewusst die perfekten Scripte (heile Welt, jeder ist best friend, Hb ist 10/10, Sex und liebe gibt es nur bei Performance), schauen uns im Spiegel an und fallen zusammen, weil das künstliche Ideal unerreichbar ist, der Mangel, die Unzufriedenheit wird noch größer (Komplexe, schlechter Selbstwert, Depression = Überlebensmodus wird aktiviert) und mit diesem Mangel gehen wir auf Partnersuche. Und wozu? Um unseren Mangel wieder einigermassen aufzufüllen -> gib mit Aufmerksamkeit (vergötter mich), Sex, service (putzen, Einkaufen + Co) und im besten Fall noch Geld. D.h. die meisten suchen sich einen Partner um sich über ihn zu regulieren. Es ist idR. ein gegenseitiger Energie Raub zuungunsten beider und da ein Partner das meist nicht leisten kann (viele können sich selbst kaum halten), ziehe sie sich einfach noch mehr Energiequellen an Land und halten sich F+/Fbs, die auch nur meine Bedürfnisse befriedigen sollen, sonst wird einer /alle enstorgt und das Spiel beginnt von vorne. = es geht zu 0% um den anderen, sondern alles dreht sich um die eigenen Bedürfnisse. 

 

Keiner datet mehr aus der Fülle (kann die eigenen Bedürfnisse selber decken und hat daher etwas zu verschenken). 

bearbeitet von ElNuevo
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vor einer Stunde, ElNuevo schrieb:

Der Mensch will sich nicht primär fortpflanzen, denn er will enge Beziehungen

Das trifft natürlich nicht zu.

Du musst - wie schon geschrieben - zwischen den primären biologischen Zielen und einer rationalisierten Lebensplanung bzw. einem stimmigen Narrativ trennen. Erstere sind zu größten Teilen unbewusst, widersprüchlich, auch oft peinlich, aber natürlich sehr wirkmächtig (plötzlich ist „das Gefühl weg“). Man spricht deswegen auch von der „Sublimierung niederer Triebe“. Viele Männer harren so in ihrer unglücklichen Beziehung aus, weil sie das als ihre (göttliche, ethische, soziale) Pflicht betrachten.

 

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vor einer Stunde, ElNuevo schrieb:

Ein Paar, was kooperieren muss(!), ist kein Paar mehr, auch wenn sie das gleiche Dach teilen, oder irgendwelche Heiratsurkunden vorliegen

Auch hier begrifflich drunter und drüber, was romantische Vorstellungen und knallharte Verhaltensforschung betrifft. Erinnert mich etwas an meinen Ältesten😅

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Man merkt, dass in dieser Diskussion einige Meinungen über den "Sinn des zwischenmenschlichen Zusammenseins" doch teilweise auseinander gehen...

Mir fallen da folgende Positionen auf:

1. Bindungen/Beziehungen führen um die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen

2. Bindungen/Beziehungen führen, um einem "höheren Ziel" zu dienen

Das eine schließt ja zwangsläufig das andere ja gar nicht aus. Ist ja auch oft so, dass beides (also 1. und 2.) in vielen Partnerschaften anzutreffen ist.

Doch was genau ist gemeint? Also bei 1. erstmal natürlich die eigene Lust/die Sexualität, emotionale Nähe, ein gewisses "bekümmert werden", "versorgt sein" usw. .. Bei 2. spielen dann so Dinge mit rein wie Fortpflanzung, gesellschaftliche Anerkennung, Status usw. ..

Nun ja, ich sag mal, beides hat ja seine Berechtigung. Es möge doch jede(r) seinen Weg und Frieden damit finden, ob er nun eher bei 1. oder bei 2. oder bei beidem zuhause ist. Hauptsache, alle Beteiligten in dieser Bindung gehen damit konform. Easy as that.

Wo die Empathie leider manchmal leidet (Ja, das ist hier im Forum manchmal so), ist dann, wenn gewisse Pauschalaussagen getroffen werden. Beispiele:

"Wenn ein Mann keinen Kinder in die Welt setzt, respektiert er nicht seine Ahnen, ist kein richtiger Kerl" usw. bla bla..

"Eine Frau, die keine Kinder gebährt, ist keine biologisch gesunde Frau" oder "Frau so ab Mitte 40 und kinderlos wäre schwierig beim Daten (weil kinderlose Frauen komisch seien oder so)"

Gäbe sicher noch mehr klischeebehaftete Beispiele..

Nun, ich merke halt teilweise so diesen "Graben" zwischen der Fraktion "Pro Fortpflanzung" und der Fraktion "Kinderlos". Wobei es dabei auch (leider) oft so ist, dass die "Angriffe" von seitens der "Fortpflanzer" auf die "Kinderlosen" deutlich häufiger anzutreffen sind. Die "Kinderlosen" sind da wesentlich toleranter und empathischer aufgestellt. Gibt natürlich auch so Zwischentöne, also dass sich ein Kinderwunsch im Laufe des Lebens natürlich auch mal ändert und so.

Jeder hat halt auch einen unterschiedlichen Werdegang. Manche verspüren den Wunsch nach Kindern schon früh in ihrem Leben (Frauen und Männer) und setzen sich dieses Ziel dann wirklich als den "Heiligen Gral" in ihren Kopf, legen alles danach aus. Dann gibt es wieder andere, da reift dieser Wunsch erst später im Leben und nochmal andere, die verspüren diesen Wunsch überhaupt nicht.

Und jetzt kommts: Diejenigen, die den Wunsch nicht verspüren, sich fortzupflanzen wünschen sich dennoch Intimität und Partnerschaft. Soll man denen nun sagen "Ihr seid keine gesunden Menschen, mit euch stimmt was nicht!" ?

Meinen Segen haben beide Fraktionen. Denn beide (1. und 2.) erfüllen im humanistischen/biologischen Sinne das, was den Menschen ausmacht. Sie mögen aber in Zukunft bitte lernen, auch mehr Verständnis für den jeweils anderen aufzubringen.

Vor allem in diesem Forum.

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vor einer Stunde, Sartre66 schrieb:

„Sublimierung niederer Triebe“

Nach Freud handeln Menschen "nur" nach ihren impulshaften antisozialen Trieben.

= alle Menschen kommen damit zur Welt, sind daher primär eine Gefahr für die Gemeinschaft, und müssen deshalb "sozial-geformt" werden, und diese Triebe werden dann "sublimiert - sozial umgelenkt" = ich tue etwas für die Gemeinschaft und darf dann eine Frau bekommen, mich sozial ausleben. 

Also bitte, das macht doch keinen Sinn und ist psychologisch/sozial längst überholt. 

vor einer Stunde, Sartre66 schrieb:

Viele Männer harren so in ihrer unglücklichen Beziehung aus, weil sie das als ihre (göttliche, ethische, soziale) Pflicht betrachten.

Quatsch, diese Männer existieren nur noch und denken sich verzweifelt, besser 1x im Jahr ganz schlechten Sex, als nie wieder Sex. Die haben sich völlig aufgegeben. 

vor einer Stunde, Sartre66 schrieb:

Auch hier begrifflich drunter und drüber, was romantische Vorstellungen und knallharte Verhaltensforschung betrifft.

"Kooperieren müssen" schliesst sich in meiner Welt aus. Entweder kooperiere ich, oder nicht. 

Wenn ich kooperieren muss, dann kooperiert man nicht, sondern sabotiert sich selbst und/oder die Beziehung. 

vor einer Stunde, Sartre66 schrieb:

knallharte Verhaltensforschung

"knallharte Verhaltensforschung" gibt es erst seit der industriellen Revolution. D.h. du findest Lebewesen in einem nicht natürlichem Raum wieder, entdeckst dann Verhaltensweisen, die antisozial sind und schreibst sie einfach der Natur/Biologie zu. Was aber nicht stimmt. 

Das wäre so, als würdest du Tiere in einem Zoo beobachten: Pavian dreht durch, weil er nur eingesperrt ist = Paviane sind aggressiv, Elefant rastet aus weil Gehege zu klein, kaum Artegnossen, kann sich nicht bewegen = Elefanten sind asiozale Wesen, haben niedere Instinkte, Vorsicht, müssen gezähmt werden. 

Nur um dann in der Natur festzustellen, dass fast alle Tierarten in der freien Natur durchweg soziale Wesen sind, und wenn sie aggressiv werden, nur dann, wenn die eigenen Grenzen bedroht bzw. das eigene Leben gefährdet ist. (fast so wie beim Menschen).

 

 

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