54 Beiträge in diesem Thema

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Ein sehr schöner Tex. Gerade hier, bei dem der (Selbst-)Wert häufig zu sehr von äußeren Dingen definiert wird. Wie z. B. die Anzahl und Schönheit der Frauen, die man hatte....

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Überwältigender Beitrag!

Es insperiert mich unglaublich wenn ich sehe was für tolle Menschen es in diesem Forum gibt.

Menschen die Zeit darin investieren ihre Erfahrung anderen weiterzugeben und ihnen damit unheimlich zu helfen.

Danke Winddancer und natürlich auch den anderen Leuten die dieses tolle Forum so prägen!

bearbeitet von partymarty18

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ICh weis ehrlich gesagt nicht wie dieser Text mich weiterbringen soll ^^

Soll er mir zeigen ob ich WIRKLICH Selbstvertrauen habe? Nachdem ich mir vorgestellt habe, dass ich nichts habe ausser mich selbst?

Ist es nicht so, dass die meisten Menschen ihr Selbstwertgefühl nach ihrem Besitz richten? Je mehr Geld/Macht/Frauen, desto mehr Selbstsicherheit? Ich persönlich will so ein Selbstwertgefühl NICHT haben, aber ist es nicht die "bittere Wahrheit"?

bearbeitet von Russty

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Gast dina_kahlo

Lieber Winddancer,

hier wieder ein paar Fragen die mir Kopfzerbrechen bereiten:

Nehmen wir mal an, ich sei diesen Weg gegangen, den Du beschreibst: Ich habe dem Materialismus abgeschwört, ich brauche keine schönen Dinge, über die ich mich definiere. Tolle Autos sind ein Gebrauchsgegenstand. Wissen dient nicht mehr dazu andere zu "beeindrucken", es herrscht also keinerlei Konkurrenzdenken meinerseits. Ich definiere mich auch nicht mehr durch den tollen Mann an meiner Seite usw., usw. Ich bin also zu meinem Kern vorgedrungen.

Bin ich dann nicht am Ende des Weges angelangt? Wäre ich dann nicht bereit zu sterben, weil ich im Prinzip kein Ziel mehr vor Augen habe?

Wenn ich dem Materialismus gänzlich abschwöre, verliere ich dann nicht den Antrieb beispielsweise mir eine tolle Arbeit zu suchen durch die es mir möglich ist, all die schönen Dinge zu kaufen? Wenn ich nicht mehr nach Anerkennung strebe, will ich mich dann anderen Menschen überhaupt noch mitteilen? Und wenn ich mich nicht mitteilen will, habe ich dann den Drang zu lernen und mich weiterzuentwickeln? Wenn ich mich nicht durch den Mann an meiner Seite definiere, ist es mir dann nicht egal, wer an meiner Seite lebt? Will ich dann überhaupt noch eine Partnerschaft?

Wenn ich all diese Entwicklungsschritte, die Du beschrieben hast durchgegangen bin, bin ich dann nicht eine "Insel"? Bin ich nicht vollständig unglücklich wenn ich diese Insel bin? Ist es überhaupt möglich mein Ego gänzlich "abzuschalten"? Kann ich dann noch Emotionen empfinden?

Würde die Menschheit nicht aussterben, wenn nicht jeder Einzelne von uns nach etwas "besserem" strebt.

Liegt unser Verhalten nicht in unseren Genen verschlüsselt um unseren Fortbestand zu sichern?

Ist es bei Tieren nicht genauso? (Stichwort Balzgehabe, Brautgeschenke usw.?)

Verlieren wir dann nicht die wunderschöne Vielfalt die es auf der Welt gibt?

Wenn ich mich als Mensch nicht mehr über Materialismus definiere, nicht mehr kaufe, gibt es irgendwann keine Läden mehr. Es werden keine schönen Dinge mehr produziert. Die Entwicklung schöner neuer Dinge wird eingestellt usw., usw...

Wenn ich nicht mehr auf meinem Standpunkt beharre, weil ich sowieso alles aus hunderttausend verschiedenen Perspektiven betrachten kann, weil mein Ego aussen vor ist, können dann überhaupt noch lebendige Diskussionen entstehen? Bin ich dann nicht irgendwann unglücklich, weil ich keinen eigenen Standpunkt mehr habe, den ich vertreten kann?

Entsteht dann überhaupt noch Sympathie oder Antipathie zwischen zwei Menschen?

ich weiß nicht, ist das denn der richtige Weg?

bearbeitet von dina_kahlo

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Danke dina :-)

Das habe ich auch gemeint, ich konnte es nur nicht so gut in Text fassen.

Hoffen wir das der "Meister" antwortet.

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Gast dina_kahlo
ICh weis ehrlich gesagt nicht wie dieser Text mich weiterbringen soll ^^

Soll er mir zeigen ob ich WIRKLICH Selbstvertrauen habe? Nachdem ich mir vorgestellt habe, dass ich nichts habe ausser mich selbst?

Ist es nicht so, dass die meisten Menschen ihr Selbstwertgefühl nach ihrem Besitz richten? Je mehr Geld/Macht/Frauen, desto mehr Selbstsicherheit? Ich persönlich will so ein Selbstwertgefühl NICHT haben, aber ist es nicht die "bittere Wahrheit"?

Gerne Rusty! :-)

Ich gehe allerdings nicht mit Dir in der Annahme konform, dass die "meisten" Menschen ihr Selbstwertgefühl von aussen "schöpfen" (ein besserer Ausdruck fällt mir gerade nicht ein) sondern, dass dies ausnahmslos jeder Mensch tut, nur zu jeweils unterschiedlichen Anteilen. Ich denke nicht, dass es einem Menschen im Leben überhaupt möglich ist, zu diesem Inneren Kern völlig vorzudringen, wie es Winddancer beschreibt. Jeder Mensch möchte geliebt und gemocht werden, deswegen gibt es das Ego und deswegen sind wir am leben.

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Darum habe ich Tyler Durden als Avatar. Sein Motto ist ja ähnlich wie das, was Winddancer gesagt hat. Es macht zwar irgendwie Sinn, aber irgenwie fehlt noch was bei mir um es vollständig zu verstehen.

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Sehr geiler Text mal wieder, Winddancer!

"Am Ende des Lebens zählen nur die Spuren von Liebe, die man hinterlassen hat"

Ich glaube Dietrich Bonhoeffer hat das mal gesagt, hab den Satz von meinem Vater. Ich denke das passt ganz gut dazu.

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Gast DangerKlaus

Abgesehen davon, dass der Text gute Gefühle triggert ist dieser puristische Selbstwertansatz für meine Begriffe immer etwas realitätsfern und vor allem widersprüchlich.

Das Konzept, dass dahinter steht ist 'Mach dich frei von allem und finde zu dir'. Der Prozess des sich selber finden ist aber letztendlich ein Prozess in dem es darum geht sich selbst spüren und erleben zu können. Die große Frage "Wer bin ich" lässt sich nur im Kontext des jeweiligen Milieus beantworten. Selbst genetisch programmierte Verhaltensweisen sind Überlebensstrategien, die auf einem sozialen Hintergrund programmier wurden. Der andere Teil einer Persönlichkeit ist die Summe von Erfahrungen bzw. genauer gesagt die Summe der individuellen Interpretation von Erlebnisse. Der Gedanke ein Gefühl für mich als Person haben zu sollen, ohne externe Anhaltspunkte (quasi Messpunkte) geliefert zu bekommen, an denen ich mich reflektieren kann macht mich schier wahnsinnig.

Allein die theoretische Überlegung, ein Bewußtsein für sich selbst ohne irgend einen Denkrahmen entwickeln zu wollen läuft völlig ins Leere.

Von daher -um das mal abzukürzen- ist es sicher richtig, wenn du sagst "Du bist nicht deine Kleider/Auto/Frauen".

Aber du bist letztendlich das, was sich aus deiner Geschichte heraus entwickelt hat. Entwicklung ist ohne Reize nicht möglich, wobei deine Reaktion auf die dir präsentierten Reize davon abhängt, inwieweit du bereits Handlungskompetenz besitzt.

Was dich als Person definiert ist -das schlussfolgere ich daraus- dein Umgang mit vielen Frauen/teuren Autos/schönen Klamotten. Und selbst das ist nur im gesellschaftlichen Kontext bewertbar.

Um es noch kurzer zu machen: Dieses Ideal der PD sich selbst immer losgelöst von allem bewerten zu wollen ist Bullshit. Entwicklung von Handlungs- und Gefühlskompetenz (gibts dieses Wort) ist da viel realistischer.

Dazu ist es sicher immer mal von Vorteil sein Ego zu beleuchten und sich dich Frage zu stellen: "Bin ich ohne all diese HBs und die geilen Klamotten noch der Gleiche?"

Wer mit einem uneigeschränktem Ja antwortet lügt.

Klugscheißermodus aus.

bearbeitet von DangerKlaus

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Gast Valentino

Ich glaube es kommt darauf an, dass wir uns über unser Wesen definieren anstatt über materielle Dinge.

Trotzdem sollten wir uns in allen lebensbereichen weiterentwickeln und materiellen Reichtum als Bonus ansehen. Also wir sollen uns nicht ein Auto kaufen um glücklich zu sein, sondern vorher schon glücklich sein. Das innere Glück manifestiert sich im Außen.

Wenn wir uns mal die glücklichen Menschen auf unserem Planeten angucken, dann stellen wir fest, dass diese meistens auch sehr wohlhabend sind (z.B. Osho mit seinen Rolls Royes).

Dem Materialismus gänzlich abzuschwören würde dazu führen, dass keiner mehr arbeiten geht und die Zivilisation sich nicht weiterentwickelt.

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Ich denke, wovon Winddancer hier spricht ist das absolute Fundament worauf alles aufgebaut ist - kurz: dein Selbstwert. Natürlich gelten im sozialen Kontext mehr Faktoren, die bestimnmte Ursachen und Wirkungen haben, aber das Fundament ist einfach das, was bestehen bleibt, wenn die per conventio festgelegten, arbiträren Statussymbole wegfallen und das ist bei vielen Menschen leider sehr wenig, weil sie sich eben nur darüber definieren, wie es unsere Gesellschaft prädigt... was aber dabei rauskommt, das sehen wir an aktuellen sozialen Entwicklungen.

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Ok, dann will ich hier einmal etwas genauer ausführen was ich gemeint habe.

@Russty

Viele fragen mich per PM oder hier im Forum...hilf mir, ich habe so wenig Selbstvertrauen, wie kann ich meinen Selbstwert erhöhen...

Wir leben in einer Materialistischen Welt. Wir haben Bedürfnisse, die nicht wegzuleugnen sind. Doch unsere Bedürfnisse ändern sich - entsprechend unseren Lebenssituationen.

Sind wir also glücklich im Luxus? JA! werden die meisten sagen.

Oder eher in der Entsagung? JA! werden wieder andere meinen.

Der Selbstwert der meisten hängt von ihrem Außen ab. Geht dort mal was schief, ist der Selbstwert im A****. Meine Kleidung, meine Frauen/Bestätigung/Auto/Geld/Titel - das ist mein Selbstwert. Doch wenn Du dir einen starken und nachhaltigen Selbstwert erarbeiten willst, dann bist du dadurch sehr verwundbar.

Denn es muss nur irgend etwas passieren im Außen, und ein Teil deines Selbstwertes bricht in sich zusammen. Dann war er kein "echter" Selbstwert, sondern nur eine Krücke, auf die du dich gestützt hast.

Natürlich ist es toll, schöne Dinge zu genießen. Doch oft ist es so, wenn wir sie haben wissen wir sie gar nicht mehr zu schätzen. Am Anfang freuen wir uns über unser 1. Armani Hemd, doch wenn wir so viel Geld haben dass wir uns jeden Tag eines kaufen könnten, dann tut`s ein normales gar nicht mehr.

Wenn Du deinen tatsächlichen Selbstwert erkennen willst, dann musst du in deinen Kern vorstoßen. Das was DU DIR SELBST WERT BIST, wenn alle anderen vermeintlich "wertvollen" Dinge im Außen weg sind. Was bleibt dann übrig in Dir? Fühlt sich das gut an?

Mit einem hohen Selbstwert ist nicht Egoismus oder Überheblichkeit gemeint. Sondern ein starkes und gesundes Verhältnis zu sich selbst.

Wenn ich mich mag, und das was ich tue, wofür ich einstehe, meine Werte und Ansichten, dann werde ich in mir ruhen. Nichts davon ist "Wahr" oder endgültig", und ich werde es immer wieder mal verändern, erweitern oder adaptieren. Aber ich fühle mich gut mit mir selbst. Ich kenne meinen Wert und materielle Dinge oder Menschen können ihn nicht gravierend verändern. Dann wirft mich weder die Gehaltserhöhung noch die Scheidung so schnell aus der Bahn. Ich kann mir Meinungen anderer anhören (und auch annehmen), doch meinen Selbstwert verliere ich dadurch nicht.

Die Frage ist - worüber definierst Du dich? Es gibt Menschen, die weit über ihr Pensionsalter im Job bleiben. Sie haben Karriere gemacht. Dort haben sie Macht, Anerkennung und Bedeutung. Dann gehen sie in den Ruhestand und ihre Welt bricht zusammen. Die große Leere starrt ihnen ins Angesicht. Denn ihr Privatleben hat all diese Werte nicht. Dort sind sie vielleicht machtlos, gemieden, einfach irgendjemand unter vielen. Dann hat ein solcher Mensch wenig Selbstwert, denn wenn er das eine aufgibt, bleibt nichts übrig durch das er sich wertvoll fühlen kann.

Deinen Selbstwert kannst nur du erkennen. Er entsteht durch viele Dinge. Dadurch dass Du herausfindest, was dein Platz in der Welt ist, wie Du durch deine Relationen andere Menschen bereichert hast, was dein Dasein verändert in deiner Umgebung. Was dich ausmacht - deine Individualität.

Ich gehe allerdings nicht mit Dir in der Annahme konform, dass die "meisten" Menschen ihr Selbstwertgefühl von aussen "schöpfen" (ein besserer Ausdruck fällt mir gerade nicht ein) sondern, dass dies ausnahmslos jeder Mensch tut, nur zu jeweils unterschiedlichen Anteilen.

Das kommt auf den Punkt. Wenn Du dein Selbstwertgefühl zu einem überwiegenden Anteil aus dem Außen schöpfst, dann hast du einen geringen Selbstwert. Wenn Du ihn zum Großteil aus deinem Inneren schöpfst, dann sind die Dinge im Außen schön, aber nicht mehr Bedingungen deines Selbstwertes.

@Dina_k0ahlo

Bin ich dann nicht am Ende des Weges angelangt? Wäre ich dann nicht bereit zu sterben, weil ich im Prinzip kein Ziel mehr vor Augen habe?

Kommt drauf an was dein Ziel ist - ist es immer mehr Materialismus, oder deine Selbstentwicklung, also ein "mehr" an Persönlichkeit. In dem Fall wirst Du materielle Dinge benutzen, aber nicht unbedingt ständig nach mehr/größer/besser/schöner/teurer streben.

Wenn ich dem Materialismus gänzlich abschwöre, verliere ich dann nicht den Antrieb beispielsweise mir eine tolle Arbeit zu suchen durch die es mir möglich ist, all die schönen Dinge zu kaufen?

Arbeitest Du, weil Du dir schöne Dinge kaufen willst, oder weil Du eine Arbeit machen willst, die dich inspiriert, fordert und die für dich einen eindeutigen Sinn hat, abgesehen vom Geld? Fühlt sich die Arbeit wertvoll oder nur bezahlt für dich an?

Wenn ich nicht mehr nach Anerkennung strebe, will ich mich dann anderen Menschen überhaupt noch mitteilen?

Ist das sich-mitteilen für dich immer gleichzeitig mit Anerkennung verbunden? Was wenn dich jemand einmal nicht in dem was Du sagst anerkennt? (Negs, Shittests, Respektlosigkeit...) Bist Du deswegen weniger wert? - siehe meinen Eingangspost.

Wenn ich mich nicht durch den Mann an meiner Seite definiere, ist es mir dann nicht egal, wer an meiner Seite lebt?

Kommt drauf an, wieso du mit einem Mann leben willst und was Dir an einem partner wichtig ist.

Liegt unser Verhalten nicht in unseren Genen verschlüsselt um unseren Fortbestand zu sichern?

Nicht unbedingt. Es sind Anlagen. Jemand mit einem IQ von 130 ohne fördernden Input kann verkümmern, während ein durchschnittlich intelligenter Mensch mit Ehrgeiz vielleicht weit mehr aus sich macht.

Wenn ich mich als Mensch nicht mehr über Materialismus definiere, nicht mehr kaufe, gibt es irgendwann keine Läden mehr.

Genau das ist es. Der Mensch definiert sich über den Materialismus. Doch wenn mein Auto kaputt geht, ist damit nicht auch ein Teil meiner Seele kaputt gegangen...oder doch? Geschäfte gäbe es nach wie vor, nur ihr Angebot wäre ein anderes.

So, ich hoffe ich konnte die Sache damit etwas klarer machen, bevor der Post endlos lange wird. :-)

Grüße,

Winddancer

PS: MtM: WORD! Das meinte ich.

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Gast Valentino

Ich glaube all die Sachen, die wir in unserem Leben erfahren sind wichtig für unsere Entwicklung.

Jeder muss mal Dinge durchmachen wie z.B. das Glück im Konsum suchen, um dann zu erkennen, dass das nicht der richtige Weg ist. Das nennt man Selbsterfahrung.

Genauso ist es auch mit unseren zielen. Ziele für die wir früher alles gegeben haben, sind nachdem wir sie erreicht haben meistens gar nicht mehr so wichtig für uns.

ich habe sechs Jahre Bodybuilding gemacht. Irgendwann hatten ich einen so krassen Körper, dass ich kaum noch trainieren musste und irgendwann der Reiz auch weg war. In meiner Entwicklung habe ich dann erkannt, dass es nicht auf das Aussehen, sondern auf das Innergame ankommt. Und jetzt höre ich auf mit Bodybuilding und fange an mit Boxen.

P.S.

Ich habe vorhin einen ähnlichen Thread zum Thema "Bestätigung von Innen" in den Advanced Members Bereich geschrieben. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir da ein paar Fragen beantworten könntet.

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Die Lebenseinstellung der Materialisten: Wer am Ende seines Lebens den meisten Schnickschnack angesammelt hat, gewinnt!

Winddancer dagegen: Wer reich an sich selbst ist, gewinnt! (Und alle können gewinnen!)

:-D:-)

bearbeitet von Hearts_and_Minds

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Gast dina_kahlo
Die Lebenseinstellung der Materialisten: Wer am Ende seines Lebens den meisten Schnickschnack angesammelt hat, gewinnt!

Winddancer dagegen: Wer reich an sich selbst ist, gewinnt! (Und alle können gewinnen!)

:-D:-)

Wo beginnt denn Deiner Meinung nach Materialismus? Ist es der Mercedes M-Klasse oder ist es ein 20 Jahre alter Ford Escort? Oder am Ende Dein Fahrrad? Oder Deine Turnschuhe? Oder am Ende Deine Socken? Ich glaube, ich wurde hier etwas missverstanden.

LG Dina

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Alles ist weg. Wie fühlt sich das an?

WAS DU JETZT FÜHLST, WAS JETZT ÜBRIG BLEIBT, DAS IST DEIN WAHRER SELBSTWERT.

Jetzt, in diesem Augenblick. Ehrlich und ungeschminkt. Kalt und ohne Ausflüchte.

Wenn du diesen wahren Selbstwert wirklich spürst, dann ist das wahres SELBST-BEWUSST-SEIN.

Sie das was ist, wie es ist. Nimm es einfach an. Lass es einfach sein. Geh' ganz darin auf. Du bist es so wie so.

Ich bin also zu meinem Kern vorgedrungen.

Bin ich dann nicht am Ende des Weges angelangt? Wäre ich dann nicht bereit zu sterben, weil ich im Prinzip kein Ziel mehr vor Augen habe? Wenn ich dem Materialismus gänzlich abschwöre, verliere ich dann nicht den Antrieb beispielsweise mir eine tolle Arbeit zu suchen durch die es mir möglich ist, all die schönen Dinge zu kaufen? Wenn ich nicht mehr nach Anerkennung strebe, will ich mich dann anderen Menschen überhaupt noch mitteilen? Und wenn ich mich nicht mitteilen will, habe ich dann den Drang zu lernen und mich weiterzuentwickeln? Wenn ich mich nicht durch den Mann an meiner Seite definiere, ist es mir dann nicht egal, wer an meiner Seite lebt? Will ich dann überhaupt noch eine Partnerschaft?

Wenn ich all diese Entwicklungsschritte, die Du beschrieben hast durchgegangen bin, bin ich dann nicht eine "Insel"? Bin ich nicht vollständig unglücklich wenn ich diese Insel bin? Ist es überhaupt möglich mein Ego gänzlich "abzuschalten"? Kann ich dann noch Emotionen empfinden?

Würde die Menschheit nicht aussterben, wenn nicht jeder Einzelne von uns nach etwas "besserem" strebt.

Liegt unser Verhalten nicht in unseren Genen verschlüsselt um unseren Fortbestand zu sichern?

Ist es bei Tieren nicht genauso? (Stichwort Balzgehabe, Brautgeschenke usw.?)

Verlieren wir dann nicht die wunderschöne Vielfalt die es auf der Welt gibt?

Wenn ich mich als Mensch nicht mehr über Materialismus definiere, nicht mehr kaufe, gibt es irgendwann keine Läden mehr. Es werden keine schönen Dinge mehr produziert. Die Entwicklung schöner neuer Dinge wird eingestellt usw., usw...

Wenn ich nicht mehr auf meinem Standpunkt beharre, weil ich sowieso alles aus hunderttausend verschiedenen Perspektiven betrachten kann, weil mein Ego aussen vor ist, können dann überhaupt noch lebendige Diskussionen entstehen? Bin ich dann nicht irgendwann unglücklich, weil ich keinen eigenen Standpunkt mehr habe, den ich vertreten kann?

Entsteht dann überhaupt noch Sympathie oder Antipathie zwischen zwei Menschen?

Die Antwort darauf lautet: 'Nein'.

Du verlierst NICHT deinen Sinn für Schönheit, sondern er wird nur entkleidet von allem oberflächlichem.

Du verlierst NICHT deinen Sinn für verschiedene Meinungen, sondern du erkennst deine eigene Meinung nur als genauso begrenzt und subjektiv wie die deines Gegenübers auch.

Du verlierst NICHT die wunderschöne Vielfalt um dich herum, sondern erkennst das unfassbare Wunder der Existenz jetzt erst in jedem Augenblick, in jedem Blatt, in jedem Ton, in jedem Wort, jeder Tat,...in einfach Allem.

Du verlierst NICHT deine Sympathien oder Antipathien, doch du weisst, das dieser Mensch aus dem gleich Stoff ist aus dem du gemacht bist und das Wesen was durch seine Augen schaut, wenn es entkleidet wird von allem was nicht sein ureigenes ist, dir völlig gleicht.

Du strebst nicht mehr nach Anerkennung, weil du das Gefühl was du dabei suchst, in dir selber gefunden hast. Statt dessen anerkennst du alle Menschen und Wesen um dich herum, egal welche Gefühle sie in dir hervorrufen.

Es ist dir nicht egal wer an deiner Seite lebt, aber du weisst, dass du glücklich sein wirst, mit oder ohne einen anderen Menschen neben dir. Dadurch wirst ganz ohne Druck offen sein für die Menschen, mit denen du diese einfachen Wahrheiten teilen kannst, bei denen du besondere Qualitäten wahrnimmst.

Du bist dann keine Insel, sondern du bist 'in' dieser Welt statt 'von' dieser Welt, und, wie du erkennst, genau wie jedes andere fühlende Wesen auch. Dadurch bist du voller Mitgefühl und gleichzeitig völlig unabhängig. Dadurch fühlst Du dich mit Allen verbunden und bleibst doch von ihren Oberflächlichkeiten unberührt.

Du verlierst nicht dein Ego, sondern dein Ego verliert seine absolute Wichtigkeit.

Du bist nicht am Ende des Weges angelangt, sondern jetzt erst gehst du ihn wirklich.

Eine bekannte Zen-Anekdote:

Am Anfang ist Wasser Wasser und Schnee ist Schnee.

Dann ist Wasser nicht Wasser, Schnee ist nicht Schnee.

Am Ende ist Wasser Wasser und Schnee ist Schnee.

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Wo beginnt denn Deiner Meinung nach Materialismus? Ist es der Mercedes M-Klasse oder ist es ein 20 Jahre alter Ford Escort? Oder am Ende Dein Fahrrad? Oder Deine Turnschuhe? Oder am Ende Deine Socken? Ich glaube, ich wurde hier etwas missverstanden.

Es ist völlig egal woran du anhaftest. Die Verwirrung entsteht durch die Anhaftung an sich.

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Man schwankt halt immer zwischen zwei möglichen Einstellungen: Entweder man will etwas haben - egal was - und findet sich selbst in dem was man hat; oder man will selbst etwas sein und findet sich in dem, was man ist.

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Gast dina_kahlo
Ok, dann will ich hier einmal etwas genauer ausführen was ich gemeint habe.

@Russty

Viele fragen mich per PM oder hier im Forum...hilf mir, ich habe so wenig Selbstvertrauen, wie kann ich meinen Selbstwert erhöhen...

Wir leben in einer Materialistischen Welt. Wir haben Bedürfnisse, die nicht wegzuleugnen sind. Doch unsere Bedürfnisse ändern sich - entsprechend unseren Lebenssituationen.

Sind wir also glücklich im Luxus? JA! werden die meisten sagen.

Oder eher in der Entsagung? JA! werden wieder andere meinen.

Der Selbstwert der meisten hängt von ihrem Außen ab. Geht dort mal was schief, ist der Selbstwert im A****. Meine Kleidung, meine Frauen/Bestätigung/Auto/Geld/Titel - das ist mein Selbstwert. Doch wenn Du dir einen starken und nachhaltigen Selbstwert erarbeiten willst, dann bist du dadurch sehr verwundbar.

Denn es muss nur irgend etwas passieren im Außen, und ein Teil deines Selbstwertes bricht in sich zusammen. Dann war er kein "echter" Selbstwert, sondern nur eine Krücke, auf die du dich gestützt hast.

Natürlich ist es toll, schöne Dinge zu genießen. Doch oft ist es so, wenn wir sie haben wissen wir sie gar nicht mehr zu schätzen. Am Anfang freuen wir uns über unser 1. Armani Hemd, doch wenn wir so viel Geld haben dass wir uns jeden Tag eines kaufen könnten, dann tut`s ein normales gar nicht mehr.

Wenn Du deinen tatsächlichen Selbstwert erkennen willst, dann musst du in deinen Kern vorstoßen. Das was DU DIR SELBST WERT BIST, wenn alle anderen vermeintlich "wertvollen" Dinge im Außen weg sind. Was bleibt dann übrig in Dir? Fühlt sich das gut an?

Mit einem hohen Selbstwert ist nicht Egoismus oder Überheblichkeit gemeint. Sondern ein starkes und gesundes Verhältnis zu sich selbst.

Wenn ich mich mag, und das was ich tue, wofür ich einstehe, meine Werte und Ansichten, dann werde ich in mir ruhen. Nichts davon ist "Wahr" oder endgültig", und ich werde es immer wieder mal verändern, erweitern oder adaptieren. Aber ich fühle mich gut mit mir selbst. Ich kenne meinen Wert und materielle Dinge oder Menschen können ihn nicht gravierend verändern. Dann wirft mich weder die Gehaltserhöhung noch die Scheidung so schnell aus der Bahn. Ich kann mir Meinungen anderer anhören (und auch annehmen), doch meinen Selbstwert verliere ich dadurch nicht.

Die Frage ist - worüber definierst Du dich? Es gibt Menschen, die weit über ihr Pensionsalter im Job bleiben. Sie haben Karriere gemacht. Dort haben sie Macht, Anerkennung und Bedeutung. Dann gehen sie in den Ruhestand und ihre Welt bricht zusammen. Die große Leere starrt ihnen ins Angesicht. Denn ihr Privatleben hat all diese Werte nicht. Dort sind sie vielleicht machtlos, gemieden, einfach irgendjemand unter vielen. Dann hat ein solcher Mensch wenig Selbstwert, denn wenn er das eine aufgibt, bleibt nichts übrig durch das er sich wertvoll fühlen kann.

Deinen Selbstwert kannst nur du erkennen. Er entsteht durch viele Dinge. Dadurch dass Du herausfindest, was dein Platz in der Welt ist, wie Du durch deine Relationen andere Menschen bereichert hast, was dein Dasein verändert in deiner Umgebung. Was dich ausmacht - deine Individualität.

Ich gehe allerdings nicht mit Dir in der Annahme konform, dass die "meisten" Menschen ihr Selbstwertgefühl von aussen "schöpfen" (ein besserer Ausdruck fällt mir gerade nicht ein) sondern, dass dies ausnahmslos jeder Mensch tut, nur zu jeweils unterschiedlichen Anteilen.

Das kommt auf den Punkt. Wenn Du dein Selbstwertgefühl zu einem überwiegenden Anteil aus dem Außen schöpfst, dann hast du einen geringen Selbstwert. Wenn Du ihn zum Großteil aus deinem Inneren schöpfst, dann sind die Dinge im Außen schön, aber nicht mehr Bedingungen deines Selbstwertes.

@Dina_k0ahlo

Bin ich dann nicht am Ende des Weges angelangt? Wäre ich dann nicht bereit zu sterben, weil ich im Prinzip kein Ziel mehr vor Augen habe?

Kommt drauf an was dein Ziel ist - ist es immer mehr Materialismus, oder deine Selbstentwicklung, also ein "mehr" an Persönlichkeit. In dem Fall wirst Du materielle Dinge benutzen, aber nicht unbedingt ständig nach mehr/größer/besser/schöner/teurer streben.

Wenn ich dem Materialismus gänzlich abschwöre, verliere ich dann nicht den Antrieb beispielsweise mir eine tolle Arbeit zu suchen durch die es mir möglich ist, all die schönen Dinge zu kaufen?

Arbeitest Du, weil Du dir schöne Dinge kaufen willst, oder weil Du eine Arbeit machen willst, die dich inspiriert, fordert und die für dich einen eindeutigen Sinn hat, abgesehen vom Geld? Fühlt sich die Arbeit wertvoll oder nur bezahlt für dich an?

Wenn ich nicht mehr nach Anerkennung strebe, will ich mich dann anderen Menschen überhaupt noch mitteilen?

Ist das sich-mitteilen für dich immer gleichzeitig mit Anerkennung verbunden? Was wenn dich jemand einmal nicht in dem was Du sagst anerkennt? (Negs, Shittests, Respektlosigkeit...) Bist Du deswegen weniger wert? - siehe meinen Eingangspost.

Wenn ich mich nicht durch den Mann an meiner Seite definiere, ist es mir dann nicht egal, wer an meiner Seite lebt?

Kommt drauf an, wieso du mit einem Mann leben willst und was Dir an einem partner wichtig ist.

Liegt unser Verhalten nicht in unseren Genen verschlüsselt um unseren Fortbestand zu sichern?

Nicht unbedingt. Es sind Anlagen. Jemand mit einem IQ von 130 ohne fördernden Input kann verkümmern, während ein durchschnittlich intelligenter Mensch mit Ehrgeiz vielleicht weit mehr aus sich macht.

Wenn ich mich als Mensch nicht mehr über Materialismus definiere, nicht mehr kaufe, gibt es irgendwann keine Läden mehr.

Genau das ist es. Der Mensch definiert sich über den Materialismus. Doch wenn mein Auto kaputt geht, ist damit nicht auch ein Teil meiner Seele kaputt gegangen...oder doch? Geschäfte gäbe es nach wie vor, nur ihr Angebot wäre ein anderes.

So, ich hoffe ich konnte die Sache damit etwas klarer machen, bevor der Post endlos lange wird. :-D

Grüße,

Winddancer

PS: MtM: WORD! Das meinte ich.

Lieber Winddancer,

Ich habe Deinen Post sehr wohl verstanden, nur fällt es mir schwer mich auszudrücken.

Folgendes nochmal zum Materialismus:

Wo fängt Luxus an? Wie würdest Du ihn definieren? Für manche Menschen ist ein Glas Wasser Luxus und dieses Glas Wasser wäre dann dein Luxus wenn Du kurz vor Deinem inneren Kern angekommen bist.

Du bist ein Materialist, wenn Du dann ein Glas Limonade willst, oder?

Vielleicht überdenkst Du meinen Post unter diesem Aspekt nochmal? :-) Vielleicht drücke ich mich auch immer noch falsch aus?

LG Dina

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Gast dina_kahlo
Alles ist weg. Wie fühlt sich das an?

WAS DU JETZT FÜHLST, WAS JETZT ÜBRIG BLEIBT, DAS IST DEIN WAHRER SELBSTWERT.

Jetzt, in diesem Augenblick. Ehrlich und ungeschminkt. Kalt und ohne Ausflüchte.

Wenn du diesen wahren Selbstwert wirklich spürst, dann ist das wahres SELBST-BEWUSST-SEIN.

Sie das was ist, wie es ist. Nimm es einfach an. Lass es einfach sein. Geh' ganz darin auf. Du bist es so wie so.

Ich bin also zu meinem Kern vorgedrungen.

Bin ich dann nicht am Ende des Weges angelangt? Wäre ich dann nicht bereit zu sterben, weil ich im Prinzip kein Ziel mehr vor Augen habe? Wenn ich dem Materialismus gänzlich abschwöre, verliere ich dann nicht den Antrieb beispielsweise mir eine tolle Arbeit zu suchen durch die es mir möglich ist, all die schönen Dinge zu kaufen? Wenn ich nicht mehr nach Anerkennung strebe, will ich mich dann anderen Menschen überhaupt noch mitteilen? Und wenn ich mich nicht mitteilen will, habe ich dann den Drang zu lernen und mich weiterzuentwickeln? Wenn ich mich nicht durch den Mann an meiner Seite definiere, ist es mir dann nicht egal, wer an meiner Seite lebt? Will ich dann überhaupt noch eine Partnerschaft?

Wenn ich all diese Entwicklungsschritte, die Du beschrieben hast durchgegangen bin, bin ich dann nicht eine "Insel"? Bin ich nicht vollständig unglücklich wenn ich diese Insel bin? Ist es überhaupt möglich mein Ego gänzlich "abzuschalten"? Kann ich dann noch Emotionen empfinden?

Würde die Menschheit nicht aussterben, wenn nicht jeder Einzelne von uns nach etwas "besserem" strebt.

Liegt unser Verhalten nicht in unseren Genen verschlüsselt um unseren Fortbestand zu sichern?

Ist es bei Tieren nicht genauso? (Stichwort Balzgehabe, Brautgeschenke usw.?)

Verlieren wir dann nicht die wunderschöne Vielfalt die es auf der Welt gibt?

Wenn ich mich als Mensch nicht mehr über Materialismus definiere, nicht mehr kaufe, gibt es irgendwann keine Läden mehr. Es werden keine schönen Dinge mehr produziert. Die Entwicklung schöner neuer Dinge wird eingestellt usw., usw...

Wenn ich nicht mehr auf meinem Standpunkt beharre, weil ich sowieso alles aus hunderttausend verschiedenen Perspektiven betrachten kann, weil mein Ego aussen vor ist, können dann überhaupt noch lebendige Diskussionen entstehen? Bin ich dann nicht irgendwann unglücklich, weil ich keinen eigenen Standpunkt mehr habe, den ich vertreten kann?

Entsteht dann überhaupt noch Sympathie oder Antipathie zwischen zwei Menschen?

Die Antwort darauf lautet: 'Nein'.

Du verlierst NICHT deinen Sinn für Schönheit, sondern er wird nur entkleidet von allem oberflächlichem.

Du verlierst NICHT deinen Sinn für verschiedene Meinungen, sondern du erkennst deine eigene Meinung nur als genauso begrenzt und subjektiv wie die deines Gegenübers auch.

Du verlierst NICHT die wunderschöne Vielfalt um dich herum, sondern erkennst das unfassbare Wunder der Existenz jetzt erst in jedem Augenblick, in jedem Blatt, in jedem Ton, in jedem Wort, jeder Tat,...in einfach Allem.

Du verlierst NICHT deine Sympathien oder Antipathien, doch du weisst, das dieser Mensch aus dem gleich Stoff ist aus dem du gemacht bist und das Wesen was durch seine Augen schaut, wenn es entkleidet wird von allem was nicht sein ureigenes ist, dir völlig gleicht.

Du strebst nicht mehr nach Anerkennung, weil du das Gefühl was du dabei suchst, in dir selber gefunden hast. Statt dessen anerkennst du alle Menschen und Wesen um dich herum, egal welche Gefühle sie in dir hervorrufen.

Es ist dir nicht egal wer an deiner Seite lebt, aber du weisst, dass du glücklich sein wirst, mit oder ohne einen anderen Menschen neben dir. Dadurch wirst ganz ohne Druck offen sein für die Menschen, mit denen du diese einfachen Wahrheiten teilen kannst, bei denen du besondere Qualitäten wahrnimmst.

Du bist dann keine Insel, sondern du bist 'in' dieser Welt statt 'von' dieser Welt, und, wie du erkennst, genau wie jedes andere fühlende Wesen auch. Dadurch bist du voller Mitgefühl und gleichzeitig völlig unabhängig. Dadurch fühlst Du dich mit Allen verbunden und bleibst doch von ihren Oberflächlichkeiten unberührt.

Du verlierst nicht dein Ego, sondern dein Ego verliert seine absolute Wichtigkeit.

Du bist nicht am Ende des Weges angelangt, sondern jetzt erst gehst du ihn wirklich.

Eine bekannte Zen-Anekdote:

Am Anfang ist Wasser Wasser und Schnee ist Schnee.

Dann ist Wasser nicht Wasser, Schnee ist nicht Schnee.

Am Ende ist Wasser Wasser und Schnee ist Schnee.

Ich finde nicht, dass das in der Realität vollständig umgesetzt werden kann, niemand auf dieser Welt ist fähig dazu. Man wird immer vor seinem inneren Kern stehen bleiben, solange man lebt wird man es nicht schaffen in diesen Kern vorzudringen.

Für mich ist das ein Idealbild, dass trotz aller Anstrengungen nie vollständig erreicht werden kann. Es ist sicher ein gutes Ziel, aber man wird immer auf dem Weg dahin bleiben.

LG Dina

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Ich finde nicht, dass das in der Realität vollständig umgesetzt werden kann, niemand auf dieser Welt ist fähig dazu. Man wird immer vor seinem inneren Kern stehen bleiben, solange man lebt wird man es nicht schaffen in diesen Kern vorzudringen.

Für mich ist das ein Idealbild, dass trotz aller Anstrengungen nie vollständig erreicht werden kann. Es ist sicher ein gutes Ziel, aber man wird immer auf dem Weg dahin bleiben.

Deswegen schreibe ich:

Du verlierst nicht dein Ego, sondern dein Ego verliert seine absolute Wichtigkeit.

Alles ist wie vorher und doch ganz anders.

Du machst nicht irgendwas besser als vorher, sondern du weisst nur, dass du niemals etwas falsch gemacht hast (auch wenn sich manches vielleicht schmerzhaft anfühlte). Auch das gilt für alle Menschen um dich herum auch.

Wie kann ich denn vor meinem inneren Kern stehen bleiben, Dina? ICH bin doch mein innerer Kern und alles was davor stehen bleiben muss, stehen bleiben kann, ist das was ich NICHT bin.

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Hi,

Ich würde sagen, dass ich nicht besonders viel Wert auf Materialistische Dinge lege, ich fühle mich wohl, wenn ich allein bin.

Wenn ich aber unter Leuten bin, bin ich sehr sensibel und schnell verletzbar.

Außerdem würde ich sagen, dass ich Dinge wie Bestätigung usw. brauche um mein Selbstwertgefühl aufzubauen.

So, das nur vorweg, damit man sehen kann, was mein Standpunkt ist.

Ich verfolge einige Ziele und habe mehrere Hobbys, die mich Glücklich und zufrieden machen.

Kommt mein Selbstwertgefühl beim Ausführen von Tätigkeiten oder Ziele anstreben in dem Fall von außen oder von innen?

Weil 1. ist es ja auch etwas vom Ergebnis abhängig ob mein Selbstwertgefühl steigt oder sinkt( auch wenn das Ziel lediglich war irgend etwas durchzuziehen). Und ob man etwas schafft oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab. 2. Wenn ich tagelang nichts tue und auch keine Ziele vor mir habe sinkt mein selbstwertgefühl schließlich irgendwann ins Bodenlose.

Es kann (zumindest in meinem Fall) also nicht sein, dass ich allein aus meiner Existenz heraus ein hohes Selbstwertgefühl habe (was dann ja allein von Innen wäre)?!

Irgendwas muss jeder dafür tun um sich zu bestätigen oder von anderen bestätigen zu lassen. Manche sammeln sich Reichtümer an um sich zu bestätigen. Manche ziehen sich in irgendwelche Tempel im Himalaya zurück um dort der Weisheit durch Meditation näher zu kommen.

Aber jeder macht irgendwas, von dem er überzeugt ist, dass es ihn glücklich macht und Selbstwertgefühl gibt.

Von dem aus ist es völlig belanglos, woraus man sein Selbstwertgefühl bezieht. Genauso wie Reichtümer, können auch Ansichten, Spiritualität oder alles andere auf die eine oder andere weise zerstört werden. Ein Lied das du gestern geschrieben hast, kannst du morgen scheisse finden. Genauso wie alles andere, was du je gemacht hast.

Fazit: Es ist insgesamt besser, das Selbstwertgefühl von "Innen"(wenn man "innen" als alle nicht-materiellen Selbstwertgefühl-Basen definiert) zu beziehen, weil es mehr mit der eigenen Persönlichkeit zu tun hat. Sicherer ist es allerdings nicht. Es kann genauso zerstört werden.

So sehe ich bis jetzt, kann ja sein, dass ich irgenwas noch nicht erkannt habe...

Was genau ist dann dieses innere Selbstwertgefühl ist. Wie baut man das auf? Woraus?

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Gast dina_kahlo
Ich finde nicht, dass das in der Realität vollständig umgesetzt werden kann, niemand auf dieser Welt ist fähig dazu. Man wird immer vor seinem inneren Kern stehen bleiben, solange man lebt wird man es nicht schaffen in diesen Kern vorzudringen.

Für mich ist das ein Idealbild, dass trotz aller Anstrengungen nie vollständig erreicht werden kann. Es ist sicher ein gutes Ziel, aber man wird immer auf dem Weg dahin bleiben.

Deswegen schreibe ich:

Du verlierst nicht dein Ego, sondern dein Ego verliert seine absolute Wichtigkeit.

Alles ist wie vorher und doch ganz anders.

Du machst nicht irgendwas besser als vorher, sondern du weisst nur, dass du niemals etwas falsch gemacht hast (auch wenn sich manches vielleicht schmerzhaft anfühlte). Auch das gilt für alle Menschen um dich herum auch.

Wie kann ich denn vor meinem inneren Kern stehen bleiben, Dina? ICH bin doch mein innerer Kern und alles was davor stehen bleiben muss, stehen bleiben kann, ist das was ich NICHT bin.

Ich stoße an die Grenzen meines Ausdrucksvermögens, ich versuch's mal einfacher:

Der Zustand den wir, glaube ich, beide meinen (Du sagst: das Ego verliert seine absolute Wichtigkeit) ist perfekt! Es ist aber nicht möglich diese Perfektion vollständig zu erreichen. Man befindet sich auf einem unendlichen Weg. Der Zustand wird immer unerreichbar sein.

Noch eine andere Frage: Was würde denn passieren, wenn die gesamte Menschheit, also jeder Einzelne Mensch diesen "Idealzustand" erreichen würde? Führe dieses Bild mal genau vor Augen mit allen Details. Was würde Deiner Meinung nach passieren?

LG Dina

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