MLTR, Polyamorie, offene Beziehung führen

29 Beiträge in diesem Thema

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Alle Änderungen sind an der kursiven Schrift erkennbar. Hier eine kurze Zusammenfassung:

Änderungen:

17.12.08

Gesamter Text: Alle auffindbaren Rechtschreib und Kommafehler korrigiert, so wie einige unklare Formulierungen beseitigt.

Inhaltliche Änderungen:

In 7 Sinn und Umgang mit dem Veto Recht konkretisiert.

In 10 die Vernachlässigung als Muss ausgeschlossen.

In 10 die Frage "darf ich mit deiner Freundin Sex haben?" beantwortet und begründet.

In 10 das Kinderproblem angeschnitten.

In 11 hinzugefügt, dass sich "wer kooperiert gewinnt", nicht immer auch wie gewinnen anfühlt.

In 12 die Rolle des verknallt sein und der Umgang damit genauer ausgeführt

In 13 versucht den Macho-Emanzen Gedankenkonflikt weiter zu verfeinern

Punkt 14 hinzugefügt und das Ende auf Punkt 15 verschoben.

16.03.09

Inhaltliche Änderungen:

In 10 das Wort "einmischen" konkretisiert und klargestellt das damit nicht stoppen sondern fördern gemeint ist.

  • TOP 1

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Einer der interessantesten Beiträge die ich in diesem Forum bis heute gelesen habe. Eigentlich bereits zu gut um ihn hier zu posten. Du hast dir meinen Respekt verdient.

Eine Frage habe ich noch, die mich brennend interessiert. Wie etablierst du das polygame Frame konkret. Holst du die Frauen 'nacheinander' in die mLTR, d.h. bearbeitest zunächst die erste bis sie soweit ist das Frame zu akzeptieren und gamest dann die nächste, oder gamest du mehrere Frauen gleichzeitig und hältst sie in etwa den gleichen Phasen?

Bei letzterem sehe ich das Problem dass man das richtige Frame bereits sehr früh setzen und auch verbalisieren muss, da die Frauen leicht kollidieren (d.h. zeitlich und auch ortsbezogen). Das löst sehr leicht ASD aus wie ich gemerkt habe, die Frau fühlt sich benutzt und als 'Schlampe'. Zudem büßt man eine Menge Comfort ein.

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Hey bakubaku,

Dankeschön für das Lob erstmal :)

Ich habe es mehr oder weniger instinktiv und wenn ich es recht überlege mache es auch weiterhin so das ich eine nach der anderen hole.

Wie ich den "Frame" etabliere ist allerdings von Frau zu Frau unterschiedlich, bei meiner ersten hat es ein halbes Jahr gedauert bis sie sich intensiver damit beschäftigen wollte (vorher war auch hier instinktiv von mir aber auch kein Bedürfnis da das es anders ist) bei der zweiten war von anfang an klar wies läuft.

Ich merke aber das ich z.B. momentan einfach keine Lust habe auf eine weitere Beziehung, weil mir das zu viel Stress ist und ich außerdem recht zufrieden bin. Ich nehme stark an das sich das änder sobald ich das Gefühl habe diese Dreiecksbeziehung ist stabil genug.

Vorrübergehend eine "Hauptbeziehung" zu haben war für mich also eine ZEit lang durchaus in Ordnung damit es stabil bleibt und meine erste Freundin genügend Zeit und Vertrauen zu mir hat. MIttlerweile ist uns aber beiden klar das sich sowas ändern kann :)

Kann dir also nicht sagen was richtig ist, fakt ist das ich es instinktiv immer so wie du sagst nacheinander gemacht habe und es eigentlich auch weiterhin tue und ich vertraue halt meinem Instinkt sehr :)

Was mich noch krasser beeindruckt hat, ist, dass ich in vielerlei Hinsicht die zweite nach nahezu optimalen Kriterien ausgewählt habe, so dass sie zur ersten passt, auch hier völlig unbewusst, weil ich einige Sachen noch gar nicht von ihr wissen KONNTE, bevor ich sie kennengelernt habe.

d.h. viele Sachen musst du aus dem "Bauch herraus" entscheiden und hinterher begründen :)

Grüße,

Antidote

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Hallo!

Ich habe diesen genialen Beitrag in den letzten Wochen immer und immer wieder gelesen. Da hast Du wirklich etwas geschafft.

Ich stecke in den Anfängen dieses Problems und muss leider immer wieder feststellen, dass hierbei auch die PU Gemeinde sehr oft an Ihre Grenzen stößt. Alles was ich fand befasste sich bereits mit dem Zustand einer laufenden MLTR, viel schwerer ist es allerdings diese sozusagen herzustellen. Ich kenne aus meinem Verwandtenkreis ein 3er Gespann (FFM) die soweit ich das beurteilen kann glücklich und seit immerhin über 20 Jahren miteinander leben.

Warum gibt es so wenige Profis die darüber berichten können?

Warum gibt es so extrem wenige Beispiele die eine MLTR auch auf lange Zeit beschreiben können?

kann es überhaupt gutgehen? Ist es nicht einfach zu gierig?

Mir fällt da immer wieder ein Dokubeitrag über diesen Ex Hippie aus der berühmte Komune damals ein, der bis heute einen kleinen Harem hatte aber alles andere als glücklich mit dem Zickenhaufen wirkte. Heute sind alle getrennt und er lebt monogam (soweit ich das weiß). Er war allerdings auch sicher keiner der andere Männer im Kreis zuließ.

Mir würde mein derzeitiger Stand absolut reichen: Super LTR mit seltenen (1-2 mal im Jahr) aber schönen ONS mit zusätzlichen Mädels, bei Gruppengeschichten sind auch mal Männer als Unterstützung dabei.

Durch die verspielte Freude von mir am Flirten und dem Perfektionierungszwang habe ich mich nun in die Lage gebracht dass die Mädels mir eine Art MLTR in Spe quasi vorlegen. Ich müsste das Richtige tun und zugreifen aber will den vorhandenen Zustand mit meiner LTR auf keinen Fall gefährden. Wohl gemerkt: ich muss sie absolut nicht hintergehen sie ist da wirklich cool, allerdings will ich den Bogen auch nicht überspannen. Erschwerend kommt hinzu dass die Eine nicht Bi ist. Klick

Ich würd mich freuen mal einen Bericht von den Situationen zu lesen in denen es ernst wurde (keine Bettdetails, alles davor). Wie würdet ihr in meiner Situation reagieren?

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DU weist das Licht am Ende des Tunnels.

Das ist das erste Posting seit geraumer Zeit von dem ich sagen kann, dass es meinen Horizont erweitert hat!

Die einzige Frage, die sich mir aufzwängt: Wie stehts mit SaferSex?... oder verstößt das gegen das bedingungslose Vertrauen?...

bearbeitet von RonStone

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DU weist das Licht am Ende des Tunnels.

Das ist das erste Posting seit geraumer Zeit von dem ich sagen kann, dass es meinen Horizont erweitert hat!

Die einzige Frage, die sich mir aufzwängt: Wie stehts mit SaferSex?... oder verstößt das gegen das bedingungslose Vertrauen?...

Nein natürlich nicht!

Ich persönlich schlafe mit meinen Freundinnen meist ohne Kondom, erwarte aber sogar von ihnen das sie mit jedem anderem Mann Kondome benutzten und tue dasselbe. Bevor ich ein Risiko eingehe möchte ich den Mann erst selbst kennenlernen, und One-Night Stands sind ja ohne diese Vorsichtsmaßnahme gar nicht möglich.

Ich benutzte also kein Kondom mit meinen Freundinnen, weil ich ihr vertraue das sie es mit allen anderen tut.

Wichtig war mir in dem Bezug nur immer das es klar ist das ich ein Kondom mit anderne Frauen benutzte nicht irgendwie bedeutet das der Sex mit ihr mystifiziert wird es geht dabei einzig und allein um Krankheiten und Gesundheit ;)

Dir antworte ich wenn ich mehr ZEit hab Seymore :)

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Heyyy Antidote!

Vielen vielen vielen Dank für den besten und tiefsten Artikel, den ich in diesem, von viel viel Kurz-Denken durchwachsenen, Forum lesen durfte! Ich habe mir das letzte Jahr viele Gedanken zu dem Thema gemacht.

Du bist, wie du schreibst, in einer Familie aufgewachsen. Ich vermute deine Eltern leben nicht polyamor? Wenn nicht, dann hast du also deine Kindheit und die frühen Jugendjahre in einer gewöhnlichen Familie erlebt. Ich finde diese Idee von Polyamory einfach nur schön und verfalle beim Gedanken daran schon in leichte Extase: Die Frage ist nur, ob einen dieses Ideal was man in der Kindheit kennen gelernt hat, nicht eines Tages zurück kommt. In Form vom Wunsch nach Normalität...

Die andere Frage ist: Glaubst du, das der Wunsch nach so etwas bei Männern tendenziell stärker vertreten sein könnte als bei Frauen? Angeblich gibt es ja bei Männern diesen Trieb seinen Samen breit zu streuen, und bei Frauen den Trieb Männer zu binden, damit sie dann sie und das Kind füttern können. Die Frage ist, in wie weit dieser Trieb noch vorhanden ist oder nur noch ein "Pseudo-Trieb"- also in Wirklichkeit bereits wieder Sozialisation, ist.

Falls es tatsächlich diesen männlichen Trieb gibt, könnte es sein das Frauen die Verlierer und Männer die Gewinner von Polyamory sind. Was meinst du dazu?

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Ich kann dir die Frage nur teilweise beantworten. Meine Eltern leen polyamor, davon hab ich aber bis Pubertät nicht viel mitbekommen, von daher würde ich nciht annehmen das der "Wunsch nach Normalität" zurückkommt, zumal meine Eltern ja auch selbst in ganz "normalen" Familien aufgewachsen sind.

Das mit den Männern und Frauen ist meiner Meinung nach ziemlicher Unsinn. Ich kann dir zu dem Thema das Buch "Der Einbruch der sexuellen Zwangsmoral" von Wilhelm Reich empfehlen.

Im Grunde genommen hat die Frau kein Interesse daran einen Erährer zu "binden" wenn sie sich darauf verlassen kann von der Gemeinschaft versorgt zu werden. Im Grunde genommen hat sie sogar eher ein Interesse daran möglichst viele seuxalpartner zu haben damit die genetische Vielfalt nach dem Motto surival of the fittest das beste Spermium durchkommt.

Der Mann hat ebenfalls ein Interesse seinen Samen möglichst weit zu streuen, also sind meiner Überzeugung her sowohl Männlein als auch Weiblein vom Naturell her promiskutiv.

ABER: Der Mann hat ein sehr starkes wirtschaftliches Interesse daran das die Frau nicht mit anderne Männern schläft und zwar wegen Erbrecht etc., das ist aber keine naturgegebene Sache sondern ist erst so seit wir eine patriachalich-besitzorientierte will meinen kapitalistische Gesellschaft haben ;) Die Frau aus dieser Not herraus das die Dorfgemeinschaft zunehmens aufgelöst wurde und heutzutage auch die Großfamilie nicht mehr existiert hat ein finanzielles Interesse an einem Versorger.

Dabei gibt es aber auch ncoh eine weitere Sache zu bedenken:

WIR MÜSSEN HEUTZUTAGE KEINE KINDER MEHR KRIEGEN WENN WIR NICHT WOLLEN! d.h. die ganzen Sorgen kann man sich eigentlich seit der Erfindung des Kondoms und spätestens seit der der Pille sonstwohin stecken. Das das nicht der Fall ist hat wieder mit wirtschaftlichen Interessen zu tun, wer sexuell unterdrückt ist lässt sich nämlich auch in allen anderen Bereichen leichter unterdrücken ;) Als trivial Beispiel vergleiche man das Liebesleben der Franzosen und ihre Demonstrationbereitschaft mit der unsrigen ^^

Wenn du das handfester haben willst wie gesagt das oben genannte Buch und genrell vieles von dem dem Autor, der hat sich das einiges an GEdanken drüber gemacht.

Ich hoffe mal die Antwort war dir nicht zu politisch, aber es ist meiner tiefsten Überzeugung nach eben so das unsere sexuelle Unterdrückung hauptsächlich gesellschaftlich-politische Gründe hat und rein GAR NICHTS mit irgend welchen natürlichen Trieben zu tun hat. Bin nämlich der Meinung das der Mensch von Grund auf gut ist und seine Triebe von Grund auf gesund sind - und nicht krank und "normal" ;)

Grüße. Antidote

edit: Ach ja Seymore hat seine Antworten privat und in seinem Thema bekommen, falls sich wer wundert ;)

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Echt interessanter Beitrag ! Klasse geschrieben ...

Mir stellt sich grade die Frage, woran du "potential" bei den Frauen erkennst?

Ich bin im Moment auch am überlegen, wie und ob ich es einer sehr tollen Frau "anbieten" soll.

Irgendwie habe ich das gefühl, dass ich in einer "normalen" Beziehung nicht glücklich werde.

Zumindest nicht im moment.

Hier im Forum gibt es kaum Posts über das Thema.

(Nochmals DANKE!!!)

Auf der anderen Seite will ich sie nicht damit verletzen.

Als ich ihr angedeutet habe , dass ich mir vorstellen könnte eine andere zu küssen, habe ich in ihren Augen die Traurigkeit und Enttäuschung gesehen - und das will ich nicht - ich mag sie sehr !

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Echt interessanter Beitrag ! Klasse geschrieben ...

Mir stellt sich grade die Frage, woran du "potential" bei den Frauen erkennst?

Ich bin im Moment auch am überlegen, wie und ob ich es einer sehr tollen Frau "anbieten" soll.

Irgendwie habe ich das gefühl, dass ich in einer "normalen" Beziehung nicht glücklich werde.

Zumindest nicht im moment.

Hier im Forum gibt es kaum Posts über das Thema.

(Nochmals DANKE!!!)

Auf der anderen Seite will ich sie nicht damit verletzen.

Als ich ihr angedeutet habe , dass ich mir vorstellen könnte eine andere zu küssen, habe ich in ihren Augen die Traurigkeit und Enttäuschung gesehen - und das will ich nicht - ich mag sie sehr !

Bei funktioniert es unter andrem deswegen weil jeder Frau egal wie die MOMENTANE Lage war, (in der es durchaus mal sein kann das ich etwas Rücksicht nehme oder Zeit lasse etc.) klar war das ich langfristig für sie niemals meine Prinzipien ändern werde. Wenn du also bereit bist nicht offene Beziehungen zu leben weil eine Frau es nicht will dann ist es kein Prinzip von dir und dann brauchst du auch nicht bluffen - bei solchen Dingen sollte man nicht pokern, einerseits weil es seltenst funktioniert, andererseits weil es schlecht ist für deinen eigenen Seelenfrieden und dein Inner Game ist wenn sie den Bluff auffliegen lässt.

Potenzial erkennen.... das ist eine gute Frage. Ich riech es irgendwie. Letzendlich ist mein Indikator eigentlich die Lebenslust die sie ausstrahlt.

Intelligenz + Aussehen (+Aura/Ausstrahlung) + Lust auf Sex(+Lust auf verrückte Dinge) ist so in etwa meine Bewertungsskala, aber selbst das behandle ich nicht als reines Dogma. Anzumerken ist noch das es manchmal Frauen sind die von allen anderen als ganz normal gesehen werden während Frauen die als "Hammer braut" oder "total offen" beschrieben werden bisher selten auch wircklich was dahinter war. Um es ganz simpel zu machen: Versuch es einfach! Die die mitziehen haben Potenzial, die dies nicht tuen haben in letzter Konsequenz eben leider keins gehabt. Das vorab rauszufiltern ist zwar bis zu einem gewissem Grad möglich, aber auf die Schnauze fliegen wirst du trotzdem ein ums andere mal ^^

Grüße, Antidote

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Ich kann dir die Frage nur teilweise beantworten. Meine Eltern leen polyamor, davon hab ich aber bis Pubertät nicht viel mitbekommen, von daher würde ich nciht annehmen das der "Wunsch nach Normalität" zurückkommt, zumal meine Eltern ja auch selbst in ganz "normalen" Familien aufgewachsen sind.

Das mit den Männern und Frauen ist meiner Meinung nach ziemlicher Unsinn. Ich kann dir zu dem Thema das Buch "Der Einbruch der sexuellen Zwangsmoral" von Wilhelm Reich empfehlen.

Im Grunde genommen hat die Frau kein Interesse daran einen Erährer zu "binden" wenn sie sich darauf verlassen kann von der Gemeinschaft versorgt zu werden. Im Grunde genommen hat sie sogar eher ein Interesse daran möglichst viele seuxalpartner zu haben damit die genetische Vielfalt nach dem Motto surival of the fittest das beste Spermium durchkommt.

Der Mann hat ebenfalls ein Interesse seinen Samen möglichst weit zu streuen, also sind meiner Überzeugung her sowohl Männlein als auch Weiblein vom Naturell her promiskutiv.

ABER: Der Mann hat ein sehr starkes wirtschaftliches Interesse daran das die Frau nicht mit anderne Männern schläft und zwar wegen Erbrecht etc., das ist aber keine naturgegebene Sache sondern ist erst so seit wir eine patriachalich-besitzorientierte will meinen kapitalistische Gesellschaft haben ;) Die Frau aus dieser Not herraus das die Dorfgemeinschaft zunehmens aufgelöst wurde und heutzutage auch die Großfamilie nicht mehr existiert hat ein finanzielles Interesse an einem Versorger.

Dabei gibt es aber auch ncoh eine weitere Sache zu bedenken:

WIR MÜSSEN HEUTZUTAGE KEINE KINDER MEHR KRIEGEN WENN WIR NICHT WOLLEN! d.h. die ganzen Sorgen kann man sich eigentlich seit der Erfindung des Kondoms und spätestens seit der der Pille sonstwohin stecken. Das das nicht der Fall ist hat wieder mit wirtschaftlichen Interessen zu tun, wer sexuell unterdrückt ist lässt sich nämlich auch in allen anderen Bereichen leichter unterdrücken ;) Als trivial Beispiel vergleiche man das Liebesleben der Franzosen und ihre Demonstrationbereitschaft mit der unsrigen ^^

Wenn du das handfester haben willst wie gesagt das oben genannte Buch und genrell vieles von dem dem Autor, der hat sich das einiges an GEdanken drüber gemacht.

Ich hoffe mal die Antwort war dir nicht zu politisch, aber es ist meiner tiefsten Überzeugung nach eben so das unsere sexuelle Unterdrückung hauptsächlich gesellschaftlich-politische Gründe hat und rein GAR NICHTS mit irgend welchen natürlichen Trieben zu tun hat. Bin nämlich der Meinung das der Mensch von Grund auf gut ist und seine Triebe von Grund auf gesund sind - und nicht krank und "normal" ;)

Grüße. Antidote

edit: Ach ja Seymore hat seine Antworten privat und in seinem Thema bekommen, falls sich wer wundert ;)

Wenn auch etwas spät, vielen Dank für die Antwort. Werde das Buch auf jeden Fall mal lesen Denke ich. Finde auch nicht das die Antwort zu politisch war. :)

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Ich frage mich nur: wenn diese Konstruktion von 2m + 2w so stabil ist, was wird aus den Kindern? Vllt. fehlt mir einfach der Horizont um das fassen zu können. Ich bin in einer monogam lebenden Familie groß geworden und von daher nur ein Mutter und ein Vater gewöhnt. Da ich keinen anderen "Zustand" kenne, außer meine Großmutter, stellt sich das für mich als Ideal-Zustand dar.

Wie sind die Erfahrungswerte, wenn ein Kind mit zwei Mutter und zwei Vater aufwächst? In wie weit wirkt sich das auf seine Entwicklung aus?

bearbeitet von Bazi

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Ich frage mich nur: wenn diese Konstruktion von 2m + 2w so stabil ist, was wird aus den Kindern? Vllt. fehlt mir einfach der Horizont um das fassen zu können. Ich bin in einer monogam lebenden Familie groß geworden und von daher nur ein Mutter und ein Vater gewöhnt. Da ich keinen anderen "Zustand" kenne, außer meine Großmutter, stellt sich das für mich als Ideal-Zustand dar.

Wie sind die Erfahrungswerte, wenn ein Kind mit zwei Mutter und zwei Vater aufwächst? In wie weit wirkt sich das auf seine Entwicklung aus?

Das ist gesellschaftliches Neuland. Da kann dir niemand den Weg zeigen.

Ich vertrete die Ansicht das jedes Kind einen Vater und eine Mutter als Bezugspunkt haben sollte.

Die Erfahrungswerte diesbezüglich kenne ich nicht, da musst du eher bei Sekten u.ä. gucken. Wie gesagt, ich persönlich vertrete nicht die meinung das ein Kind "2 Väter und 2 Mütter" haben sollte. Die Erfahrungwerte bezüglich Kindern die mit anderen Werten aufwachsen sind bisher in etwa das diese Kinder sozial um einiges kompetenter sind als ihre Umgebung und sehr schnell "erwachsen" denken sowie eine bessere Triebbewusstheit und erstaunlicherweise auch bessere Triebkontrolle haben.

Wie gesagt, ein sehr heikles Thema, wenn du in eine Situaiton kommen solltest in der es wichtig ist das du dir darüber Gedanken machst, wird dir ohnehin niemand sagen können wos langgeht. Außer irgendwelche Sekten und spirituistisch angehauchte Gemeinschaften eben, auf die würde ich aber nicht umbedingt hören.

Grüße, Antidote

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Sehr sehr geiler Text. Nicht in einmal Lesen zu erfassen, soviele neue Konzepte und Ideen. Verabschiedung von der Eifersucht, nicht aus Überlegenheitsdenken sondern aus Liebe. Absolutes Loslassen.

Freund, du hast mich zum Nachdenken gebracht. Lustiges Leben, dass du da so führst ;)

Anzumerken ist noch das es manchmal Frauen sind die von allen anderen als ganz normal gesehen werden während Frauen die als "Hammer braut" oder "total offen" beschrieben werden bisher selten auch wircklich was dahinter war.

Ooooh, wie wahr! Unter denen, die so oft als HB9/10 bezeichnet werden, sind leider genauso selten echte Persönlichkeitstreffer wie unter Frauen (oder Menschen, du hast ja hier auch die Männer mal näher betrachtet) im Allgemeinen.

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Super Text. Dankeschön! ;)

Ist ein super Konstrukt bzw. Grundriss zum führen von offenen Beziehungen. Natürlich habe ich persönlich zum Teil meine eigenen Ansichten zu gewissen Dingen, ist ja auch nicht Sinn der Sache alles einfach zu schlucken und zu übernehmen, aber Dinge wie das "Veto-Recht" sind sehr interessante Punkte, an die ich in der Form noch nie gedacht hab.

Nice!

.... und hey! Der Papst kann sich nicht im Grab umdrehen. Der Papst lebt immer ;)

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Ooooh, wie wahr! Unter denen, die so oft als HB9/10 bezeichnet werden, sind leider genauso selten echte Persönlichkeitstreffer wie unter Frauen (oder Menschen, du hast ja hier auch die Männer mal näher betrachtet) im Allgemeinen.

Bitter, aber wäre ja komisch wenn die Standartschönheitsideale bei mehr greifen würden als eben nur bei Standartwertvorstellungen ;)

Super Text. Dankeschön! ;)

Ist ein super Konstrukt bzw. Grundriss zum führen von offenen Beziehungen. Natürlich habe ich persönlich zum Teil meine eigenen Ansichten zu gewissen Dingen, ist ja auch nicht Sinn der Sache alles einfach zu schlucken und zu übernehmen, aber Dinge wie das "Veto-Recht" sind sehr interessante Punkte, an die ich in der Form noch nie gedacht hab.

Nice!

.... und hey! Der Papst kann sich nicht im Grab umdrehen. Der Papst lebt immer ;)

Klar, es ist ja auch keine komplette Anleitung sondern nur sowas wie ein Grundriss was eben noch alles möglich ist neben der typischen monogamen und der "eine Königin, viele unbekannte Affären" Konzept.

Na ja irgend einer von den Päbsten die alt schon tot sind ;)

Warum findet so ein Text eigentlich nicht in die Schatztruhe??

Musst du die Mods fragen ;) Aber dankeschön :)

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1. Warum es MEIN Weg ist.

Mein Weg verläuft auf der anderen Seite in dieselbe Richtung. Seit fünfzehn Jahren lebe ich mit meiner Verlobten und seit drei mit ihrem neuen Freund zusammen. Wir wohnen in einer Wohnung, leben ein gemeinsames Leben und wir schlafen in einem Bett.

Dieses Leben entspringt nicht einer uns oft unterstellten Bisexualität oder spirituellen Tagträumen sondern ist eine fast logischer Prozess, der millionen fach in unserer Gesellschaft abläuft, aber bei uns zu einem nicht alltäglichen Ergebnis geführt hat.

Jede Persönlichkeit ist zwar mehr als die bloße Summe seiner Erfahrungen, doch ich denke unser Leben und vor allem mein Leben hat unseren Weg geprägt.

Pickup war schon früh ein Teil meiner Persönlichkeit, obwohl es in den 90igern damals wohl noch keine Definition dafür gab.

Damals hieß es noch Frauen aufreißen oder abschleppen und war mehr Intuition als bewusstes Spiel und es war eine Art Therapie für mich, mit der ich versuchte Kindheitstraumata zu überwinden. (so die Meinung einige Psychologen)

Im Gegensatz zu anderen Männern, wusste ich schon immer um meine Qualitäten als Unterhalter und hatte viele aber nie die Eine Frau im Bett. Das änderte sich, als ich meine Verlobte kennen lernte. 15 Jahre Beziehungsarbeit, sexuelle Ausbrüche auf beiden Seiten und immer der Wille an unserer Beziehung zu arbeiten, hat uns stark und selbstbewusst gemacht.

Im jedem leben gibt es Situationen in denen Dinge einfach zusammenpassen, so ist es zum Beispiel bei mir der Tag gewesen, an dem ich mir das Buch „Die perfekte Masche“ kaufte und am selben Abend erfahren sollte, dass meine Frau für einen anderen Mann romantische Gefühle hatte. Ein Buch, das bewusste Persönlichkeitsentwicklung propagandiert und ein Tiefschlag der der übelsten Sorte zur selben Zeit.

Die nächste Zeit war für uns alle die Hölle, für alle Drei. Für den neuen Mann, da er unsere Beziehung nicht zerstören wollte, für Sie das die Umwelt und die Moral eine Entscheidung verlangte und jede Entscheidung falsch gewesen wäre und für mich, wusste ich doch genau, dass ihr Gefühle für mich nicht geringer (vielmehr intensiver) geworden waren und dass sie gleichzeitig dieselben echten Emotionen für Ihn empfand. Es war ein Puzzle für das jede traditionelle Lösungen einen Verlust eines geliebten Menschen bedeutete.

Letztendlich gingen wir einen für uns damals noch namenlosen Weg, wir blieben einfach zusammen.

2. Prämissen

1. Keine Emotion ist falsch, egal ob Liebe, Wut, Eifersucht, Angst. Alleine die Gründe können verborgen oder falsch interpretiert werden, nicht aber die Emotion an sich.

Das bedeutet somit, dass z.B. Eifersucht nicht mit den Worten „Du darfst nicht eifersüchtig sein!“ abgetan werden kann, oder die Gefühle zum zweiten Mann als zweitranig eingeordnet werden.

2. Liebe ist unendlich, durch die Gefühle für den zweiten Mann werden keinerlei Gefühle für mich und umgekehrt verringert.

3. Eine Aufrechnung von Momenten, Zeit oder Interaktionen kann es nicht geben, da es schon alleine ein einer sinnvollen Vergleichsmöglichkeit mangelt.

4. Ein „Zusammen“ bedeuten auf der einen Seite nicht eine zwanghaftes Aneinanderkleben und aber auch keine Gruppenbildung.

3. Warum Mehrfachliebe?

Weil es sich für uns richtig anfühlt. Es ist eine familiäre Beziehung wie Millionen anderer, die von den einzigartigen Personen, der aufrichtigen Gefühlen, dem Vertrauen und überwundenen Problemen lebt. Der Eifersucht ist ein Genuss an der Freude des anderen gewichen, der Konkurrenz ein Mit- und Füreinander.

Danke @Antidote für deinen Beitrag und den Link…

LG

Brian Lorenzo

brianlorenzo.gif

bearbeitet von Brian Lorenzo

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@ Brian Lorenzo Danke, daß du uns einen so guten Einblick in eure polyamouröse Beziehung gewährst. Eine Frage aus Interesse, weil nur vom zusätzlichen Freund deiner Frau die Rede war: Hast du auch noch sexuellen Kontakt zu anderen Frauen? Könntest du auch eine weitere Frau in diese Dreier-Beziehung einführen, daß aus dieser quasi ein Vierecksverhältnis wird?

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Hast du auch noch sexuellen Kontakt zu anderen Frauen?

Ich denke, dass diese Frage ein wenig schwieriger zu beantworten ist, als sie für die meisten es wäre.

Ich bin freischaffender Künstler und dieses auch noch sehr stark im Bereich Aktmalerei und Pornografie.

Nebenbei anagiere ich mich in einem Forum für gehobene Erotik und habe alleine dort wöchentlich rund fünf anfragen von Frauen und Paaren,

die sich nicht immer nur malen oder beim Sex fotografieren lassen wollen.

Ich nie ein Kind von Traurigkeit und stehe dazu, nicht jeder sich bietenden Versuchung widerstanden zu haben.

Trotz allem ist unsere Beziehung in sich geschlossen (sozusagen monogam) und seid wir zu dritt leben, sage ich fast immer "Nein, danke".

Wo jedoch die grenze zum der sexuelle Kontakt gezogen wird, ist eine recht individuelle Auslegung.

Ich habe viele Frauen mit denen ich auf Party knutsche und so blöd wie es sich anhören mag,

es ist ein von mir gepflegtes Alter-Ego, der Künstler mit seinen Musen.

Es kann durchaus vorkommen, das dabei meine Finger feucht werden, was für mich dann schon wieder ein deutlicher körperliche Kontakt ist.

Was mir wichtig ist, dass meine Frau von meinem Alter-Ego weis und alle Frauen mit denen ich um die Häuser ziehe von unserer Beziehung wissen und

keine von ihnen eine feste Beziehung mit mir will. Es geht alleine um den Spaß zusammen.

Ich habe mehr Beziehung als so mach anderer Mann verkraften kann und

keine Bedürfnis nach einer weiteren Liebe in meinem Leben.

Die Frage ob ich es dürfe, kann ich erst beantworten wenn es so weit ist,

da dieses doch sehr von der neuen Frau und ihrem Verhältnis zu meiner Verlobten und dem zweiten Wing abhängt.

Wenn meine Frau jetzt sagen würde, Brian du hast das selbe Recht wie ich,

so wissen wir doch alle das diese Aussage nicht vor Eifersucht schützen würde.

LG

Brian

brianlorenzo.gif

bearbeitet von Brian Lorenzo

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@Antidote

sicher einer der interessantesten beiträge die ich in letzter zeit las hier. es wäre wünschenswert mehr gedanken und erfahrungen in diese richtung zu finden, da du mit deinem text deine eigene Lösung vieler klassischer beziehungsfragen (will ich kinder, wenn ja wann, mit wem...eine feste oder offene beziehung...mehrere frauen...austoben und dann ruhig werden...wie wird es mal wenn ich älter werde...) gefunden hast.

hört sich durchdacht und in sich geschlossen an, auch wenn ich viele deiner ansichten nicht teile oder nachvollziehe, aber es regt zum nachdenken an über die eigene lebensgestaltung.

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