Tango Argentino oder Salsa?

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Hallo liebe Leute,

ich plane, mal wieder etwas für Lifestile und auch den Körper zu tun und möchte einen Tanzkurs in Angriff. Da bei meinem Vorhaben Spaß, Erotik und "Frauenkontakt" nicht zu kurz kommen sollen, stehen für mich Tango Argentino oder Salsa zur Auswahl.

Ich bin 32 (m), habe etwas Rhythmusgefühl, Erfahrungen mit Ausdruckstanz, aber keine Vorkenntnisse in Tango oder Salsa. Eine kurze Suche im Internet ergab, dass es sowohl zum einen als auch zum anderen Tanz hier im Ruhrgebiet ansprechende Angebote gibt. Beide Tänze gleichzeitig in Angriff nehmen möchte ich nicht.

Wer Erfahrung in der Thematik hat, möge mir bitte kurz seine Einschätzung zu folgenden Punkten nennen:

  1. Bei welchem der beiden Tänze ist der Verführungsfaktor größer? Das meint einerseits die Erotik beim Tanzen selbst als auch das Vorhandensein entsprechend vieler Veranstaltungen, bei denen Möglichkeiten bestehen, mit aufgeschlossenen Frauen in Kontakt zu kommen. Wichtig ist mir, dass auch jüngere Frauen den Tanz betreiben.
  2. Wie dauert jeweils die Anlaufphase? Gerade als Mann muss man erstmal einiges an Zeit, Übung und Selbstdisziplin investieren, bevor man zu freien Tanzveranstaltungen gehen kann (außerhalb regulärerer Kurse). Ich denke dabei auch an die jeweilige Durststrecke, die man überwinden muss, bevor man so gut ist, dass das Lernen an sich Spaß macht (Selbstzweck-Motivation).

Ich bin dankbar für entsprechende Hinweise tanzerfahrener Member hier.

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Beides sehr geile Tänze wie ich finde, eine gute Wahl!

In Deutschland sind mir an freien Tanzveranstalltungen eher Salsa-Abende bekannt, Tango Argentino ist (afaik) nicht so bekannt und beliebt.

Der Verführungsfaktor an sich ist bei beiden Tänzen sehr hoch (gewisses Können vorrausgesetzt), aber auch hier gilt, dass Tango Argentino die wenigsten kennen/können.

Selbst aus Argentinien hört man da unterschiedliche Dinge, die einen sagen, der Tango Social ist genial um Menschen kennen zu lernen, die anderen sagen, dass die Jugend über die alten Männer lacht, die das heute noch tanzen.

Aber das ist nur Hörensagen, vllt ist es noch ganz anders. Für Deutschland schlage ich aber definitiv eher Salsa vor.

Was die Anlaufphase angeht, ist das auch so ne Sache. Wenn du ne gute Partnerin hast, mit der du leicht tanzen kannst, dürfte das nicht besonders lange dauern, bis es auch aus sich heraus Spaß macht. Falls du keine feste Partnerin zum Anfang hast, achte darauf, dass deine Tanzschule da regelmäßig die Partner durchwechselt in der Stunde. Sonst kann es dir passieren, dass du zwei Stunden mit dem Mädel tanzt, dass tanzt wie ne Dampflok auf Drahtseilen. Das hebt die Spaßschwelle dann natürlich.... Es kommt natürlich auch auf die Häufigkeit der Stunden an. Wenn du in der Woche zweimal Tanzen gehst hebt sich dein Level natürlich schneller als bei nur einem mal.

Grundsätzlich denke ich aber, dass man nach 2 bis 3 Monaten regelmäßigem Unterricht (ein mal die Woche) sich durchaus auf ner Salsaparty zeigen kann. Klar ist man dann da nicht der Tanz-Alpha, aber auch die heißesten Mädels zeigen dir gerne n par neue Schritte. <_<

bearbeitet von Mika'el

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Hi,

erstmal, gute Idee, zieh es durch.

Zu deinen Fragen:

Tango ist sehr erotisch dazu noch wesentlich intensiver, in jeder Hinsicht. Sowohl was das Lernen betrifft als auch der Tanz selber, der mit sehr engem Körperkontakt getanzt wird. Was die Veranstaltungen betrifft so wird das regional sehr verschieden sein, hier in Stuttgart gibt es für Tango zwei Szenen (wenn man es so nennen darf), die klassische, wo die eher gesetzteren Herrschaften hingehen und eine Mischung aus Neo Tango und klassischem wo auch sehr viel junges Publikum unterwegs ist. Überschneidungen gibt es, aber in eher geringem Umfang.

Salsa ist energetischer und fröhlicher, kann auch sehr erotisch sein, wobei man hier mit mehr Abstand tanzt (Vorteil: man sieht ihren Hüftschwung besser und sie kann die Schultern schütteln <_< ). Salsa ist m.M.n. einfacher zu lernen. Die szene ist insgesamt deutlich jünger, die meisten Gesichter sieht man regelmässig wieder, es gibt keine so starke Aufsplittung wie beim Tango.

Wofür du dich entscheidest ist letztlich eine Frage der persönlichen Präferenz, ich mache beides, Priorität hat aber Salsa weil mir das Lebensgefühl näher liegt.

Beim Salsa hab' ich jetzt, nach drei Monaten, zum ersten mal das Gefühl dass ich tanzen kann, Tango kann ich noch nicht einschätzen. Bis man wirklich gut ist vergeht wohl bei beiden etwa ein Jahr.

Was das "freie" Tanzen betrifft, warte nicht zu lange damit, auch wenn Du noch nicht so viel kannst. Nur der Kurs alleine wird dich nicht zu einem guten Tänzer machen. Gehe mit Mädels aus deinem Kurs, gehe auf Schnupperkurse und tanze danach mit den Mädels die du dort kennengelernt hast, schau dir die anderen an und fordere die auf die nicht völlig ausserhalb deiner Fähigkeiten tanzen.

Veranstaltungen gibt es, zumindest hier, an jedem einzelnen Wochentag, sowohl bei Salsa als auch beim Tango, forsche im Internet.

cheers.

bearbeitet von bijou

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Um Tango außerhalb der Tanzschule in einem Club zu tanzen, brauchst Du ca. 1 Jahr - und wirst immer noch deutlich als Anfänger erkennbar sein. Für Salsa sicher nicht mal die Hälfte, auch gibt es bei Salsa meist mehr Möglichkeiten wegzugehen, die bei Tango oft sehr begrenzt sind (außer Du lebst in Berlin). Auch ist die Salsa-Szene deutlich jünger als die bei Tango, aber das Publikum hat auch nen anderen Stil. Die Tangotänzer haben oft ein sehr hohes intellektuelles Niveau, einige Bohèmes sind auch dabei. Salsa ist da bunter gemischt, wird auch von mehr "Aufreißern" getanzt. Bei Tango hast Du sehr engen Körperkontakt - falls Du Probeme mit der Eskalation haben solltest, dann wird Dir da geholfen. ;-)

Für kopflastige Menschen ist Tango gut, da man vieles sehr kontrolliert & langsam macht, während man bei Salsa aufgrund des höheren Tempos viele Automatismen benutzt - man hat es mehr "im Blut". Dafür erfordert Tango auch viel mehr Konzentration, da man eben auch die Frau führt und sich, anders als bei Salsa, durch den Raum bewegt und so anderen Tänzern ausweichen muss. Die Rhytmen bei Tango sind komplizierter und schwerer erkennbar, aber dafür fällt es auch den meisten Frauen nicht auf, wenn man mal nicht im Takt ist. Bis man bei Tango als halbwegs guter Tänzer gilt, sollte man schon mit fünf Jahren und mehr rechnen...

Die meisten Tanzschulen bieten übrigens kostenlose Schnupperstunden...

Und natürlich: Welche MUSIK gefällt Dir denn am Besten? Die musst Du ja dann auch die ganzen Abende über hören... ^_^

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Um Tango außerhalb der Tanzschule in einem Club zu tanzen, brauchst Du ca. 1 Jahr - und wirst immer noch deutlich als Anfänger erkennbar sein. Für Salsa sicher nicht mal die Hälfte, auch gibt es bei Salsa meist mehr Möglichkeiten wegzugehen, die bei Tango oft sehr begrenzt sind (außer Du lebst in Berlin). Auch ist die Salsa-Szene deutlich jünger als die bei Tango, aber das Publikum hat auch nen anderen Stil. Die Tangotänzer haben oft ein sehr hohes intellektuelles Niveau, einige Bohèmes sind auch dabei. Salsa ist da bunter gemischt, wird auch von mehr "Aufreißern" getanzt. Bei Tango hast Du sehr engen Körperkontakt - falls Du Probeme mit der Eskalation haben solltest, dann wird Dir da geholfen. :-D

Für kopflastige Menschen ist Tango gut, da man vieles sehr kontrolliert & langsam macht, während man bei Salsa aufgrund des höheren Tempos viele Automatismen benutzt - man hat es mehr "im Blut". Dafür erfordert Tango auch viel mehr Konzentration, da man eben auch die Frau führt und sich, anders als bei Salsa, durch den Raum bewegt und so anderen Tänzern ausweichen muss. Die Rhytmen bei Tango sind komplizierter und schwerer erkennbar, aber dafür fällt es auch den meisten Frauen nicht auf, wenn man mal nicht im Takt ist. Bis man bei Tango als halbwegs guter Tänzer gilt, sollte man schon mit fünf Jahren und mehr rechnen...

Die meisten Tanzschulen bieten übrigens kostenlose Schnupperstunden...

Und natürlich: Welche MUSIK gefällt Dir denn am Besten? Die musst Du ja dann auch die ganzen Abende über hören... <_<

Schau dir mal Tim Ferris Posts zum Thema Tanzen lernen an, er hat immerhin in unter 6 Monaten den Skill erreicht, Weltmeister zu werden...

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Naja, der gute Tim hat aber auch n halbes Jahr nix anderes gemacht als Tango tanzen und hatte einen der besten Tänzer der Welt als Lehrer. Und afaik ist er Weltrekordhalter (x Umdrehungen in x Minuten) und nicht Weltmeister. Weltmeister isser in Sanda oder so, und auch das nur weil er die regeln besser kannte als die Gegner <_<

Bei nem normalen Menschen der einmal pro Woche tanzen geht seh ich das ähnlich wie Hearts and Minds.

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Naja, der gute Tim hat aber auch n halbes Jahr nix anderes gemacht als Tango tanzen und hatte einen der besten Tänzer der Welt als Lehrer. Und afaik ist er Weltrekordhalter (x Umdrehungen in x Minuten) und nicht Weltmeister. Weltmeister isser in Sanda oder so, und auch das nur weil er die regeln besser kannte als die Gegner <_<

Bei nem normalen Menschen der einmal pro Woche tanzen geht seh ich das ähnlich wie Hearts and Minds.

Klar :D

Ich bin halt nen Exzess Mensch, sonst wäre ich nie Vizeweltmeister im Wushu geworden :D

Die Prinzipien die unterliegen wären doch trotzdem sehr sehr nützlich aus meiner Sicht. ;)

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Klar, All In ist schon ne feine Sache...man muss halt nur wirklich Bock bzw Zeit und Geld haben.

Was ich mir für Lern-Exzesse leisten würde, wenns ichs Geld hätte <_<:-D

Aber hast schon recht...das ganze wirklich zu dekonstruieren ums zu lernen ist n guter Ansatz.

Hat neulich auch in seiner Präsentation die auf TED gefeatured wurde nochmal drüber gesprochen wie er das macht...hoch interessant.

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Hey Silas,

es gibt verschiedene Dinge, die du dir überlegen solltest, denn einen Tanz wirklich soweit zu lernen, dass du mit deinem Können eine Frau beeindrucken kannst (und nicht mit deiner Tollpatschigkeit, allerdings auch eine gute Methode) dauert seine Zeit, wie schon einige erwähnt haben:

(1) Die Musik. Wenn du wirklich nur einen Tanz lernen willst und nicht Latein bzw Standart, dann musst du dir sicher sein, dass du 4h dieser Musik aushältst ohne dass es dir langweilig wird.

(2) Deine Kondition. Tango ist (im Normalfall) ein sehr langsamer, getragener, aber auch erotischer Tanz. Anstrengend ist hier eigentlich höchstens die Haltung aber nicht die Bewegung an sich. Salsa dagegen ist schnell und "fetzig". Auch hier gibt es die Erotik, aber eher in Richtung "Dirty Dancing". Dir muss klar sein, dass du nach einigen Stunden Salsa aussiehst, als kämst du vom Joggen. Beim Tango sollte das zu umgehen sein.

(3) Dein Frame. Beide Tänze haben ein ganz eigenes Image.

Zu deinen konkreten Fragen:

(1) Verführungsfaktor beim Tanzen ist in beiden vorhanden, wo der Unterschied liegt hat Hearts_and_Minds schon recht treffend beschrieben. In punkto Veranstaltungen muss ich sagen, dass du Salsa überall finden wirst (und auch einfach so in "normalen" Clubs tanzen kannst, wenn du eine Partnerin findest) während Tango schon etwas spezielles ist und nicht überall zu finden. Von Tanzabenden der Tanzschulen oder Tanzclubs würde ich eher abraten. Es gibt aber in den meisten Großstädten auch Tangokreise (ich kenne nur den in Köln, aber hab auch schon genug von anderen gehört). Einige bieten aber auch Musik und Ambiente für beide Tänze.

(2) Deine Anlaufphase hängt ganz davon ab für welchen Rahmen du das Tanzen nutzen willst. Ich hab bisher die Erfahrung gemacht, dass beim Tango (auf ausserschulischen Veranstaltungen -> Milongas) wesentlich niedrigeres Niveau getanzt wird, man infolgedessen mit weniger Können beeindrucken kann. Allerdings ist es hier auch schwierig über ein gewisses Niveau hinauszukommen. Salsa dagegen wird auf den wirklichen "Insider"-Veranstaltungen auf sehr beeindruckendem Niveau (welches man auch keinesfalls in einer Schule lernt) getanzt. Da muss man schon viel bringen um aus der Menge zu stechen.

Kurz: Die Basics hast du in der Salsa viel schneller zusammen, aber die Basics kann eben auch jeder.

Der Lernspass hängt primär von deiner Motivation, deiner Partnerin und deinem Musikgeschmack zusammen, eher weniger mit dem Tanz. Hast du schonmal dran gedacht vielleicht für beide Tänze mal einen Anfängerkurs zu machen und dich danach zu entscheiden? Du solltest dann schon einen Eindruck von Musik und "Feeling" haben. Alternativ bieten auch viele Schulen Kombi-Kurse an.

Aus meiner Erfahrung würde ich dir eher Tango empfehlen, weil es einfach das romantischere ist. Wenn du spontan dein Date zum Tanzen aufforderst und ihr kurz zeigen kannst (kannst!) wie der Grundschritt geht, dann kannst du allein mit dem Grundschritt schon sehr viel punkten. Sie wird begeistert sein und du hast kaum Aufwand. Salsa ist für solche Momente schon von der Musik her nicht so passend.

Ich tanze jetzt seit ca. 5 Jahren und ich muss sagen, Tango mit passender Atmosphäre ist einfach der Herzensbrecher schlechthin. (Getoppt nur noch von Rumba, aber das kann man leider wirklich nirgends tanzen.)

Hoffe, das war hilfreich. ;)

ZaV

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Hi,

ich plane, mal wieder etwas für Lifestile und auch den Körper zu tun und möchte einen Tanzkurs in Angriff. Da bei meinem Vorhaben Spaß, Erotik und "Frauenkontakt" nicht zu kurz kommen sollen, stehen für mich Tango Argentino oder Salsa zur Auswahl.

Hier in München würde ich dir zu Salsa raten (obwohl ich begeisterter Tangotänzer bin), denn die Salsa-Szene ist erstens sehr viel grösser und zweitens deutlich jünger (im Tango gehörst du mit 30 noch zu den Jüngsten).

Wie das in eurer Gegend aussieht, weiss ich nicht. Geh halt einfach zu freien Veranstaltungen hin (vielleicht solche, die nen "Schnupperkurs" vorher anbieten), um rauszubekommen, was dir besser gefällt.

Beide Tänze haben ihre jeweils eigenen Schwierigkeiten und in beiden brauchst du deine Zeit, um wirklich gut zu werden.

Bei beiden Tänzen würd ich dir raten, möglichst schnell auch in "freie" Veranstaltungen zu gehen (am besten gleich mit deiner Kurspartnerin und ein paar anderen von deinem Kurs), denn nur dort lernt man das Tanzen.

  1. Bei welchem der beiden Tänze ist der Verführungsfaktor größer? Das meint einerseits die Erotik beim Tanzen selbst als auch das Vorhandensein entsprechend vieler Veranstaltungen, bei denen Möglichkeiten bestehen, mit aufgeschlossenen Frauen in Kontakt zu kommen. Wichtig ist mir, dass auch jüngere Frauen den Tanz betreiben.
    Den "Verführungsfaktor" kann man nicht am Tanz selber festmachen, das hängt mehr von der jeweiligen Szene ab. Es gibt Gegenden bzw. Veranstaltungen, wo Tango (eine sogenannte "Milonga") quasi nur was für feste Paare älterer Semester ist.

  2. Wie dauert jeweils die Anlaufphase? Gerade als Mann muss man erstmal einiges an Zeit, Übung und Selbstdisziplin investieren, bevor man zu freien Tanzveranstaltungen gehen kann (außerhalb regulärerer Kurse). Ich denke dabei auch an die jeweilige Durststrecke, die man überwinden muss, bevor man so gut ist, dass das Lernen an sich Spaß macht (Selbstzweck-Motivation).
    Beim Tango gibts nen Spruch, so a la "als Frau brauchst du 3 Monate um einigermassen gut zu werden, als Mann 3 Jahre", was aber stark von den individuellen Fähigkeiten abhängt.

Ciao, t-rat

bearbeitet von t-rat

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(2) Deine Kondition. Tango ist (im Normalfall) ein sehr langsamer, getragener, aber auch erotischer Tanz. Anstrengend ist hier eigentlich höchstens die Haltung aber nicht die Bewegung an sich. Salsa dagegen ist schnell und "fetzig". Auch hier gibt es die Erotik, aber eher in Richtung "Dirty Dancing". Dir muss klar sein, dass du nach einigen Stunden Salsa aussiehst, als kämst du vom Joggen. Beim Tango sollte das zu umgehen sein.

Kann dir aber auch im Tango passieren (insbesondere wenn du mit wirklich heissen Frauen tanzst). Ausserdem kann man auch Tango temperamentvoll tanzen (auch wenn man das vielleicht nicht sofort glauben mag).

(2) Deine Anlaufphase hängt ganz davon ab für welchen Rahmen du das Tanzen nutzen willst. Ich hab bisher die Erfahrung gemacht, dass beim Tango (auf ausserschulischen Veranstaltungen -> Milongas) wesentlich niedrigeres Niveau getanzt wird, man infolgedessen mit weniger Können beeindrucken kann.

Wie definierst du "Können" im Tango? Nach meiner Erfahrung kann man im Tango (ausser vielleicht irgendwelche Anfängerinnen) hauptsächlich durch seine Musikalität beeindrucken, wohingegen die Menge der beherrschten Figuren eher als nicht gar so wichtig betrachtet wird.

Ich geb aber zu, daß es mit der Musikalität recht oft nicht so weit her ist ...

Aus meiner Erfahrung würde ich dir eher Tango empfehlen, weil es einfach das romantischere ist. Wenn du spontan dein Date zum Tanzen aufforderst und ihr kurz zeigen kannst (kannst!) wie der Grundschritt geht, dann kannst du allein mit dem Grundschritt schon sehr viel punkten. Sie wird begeistert sein und du hast kaum Aufwand. Salsa ist für solche Momente schon von der Musik her nicht so passend.

Du sprichst hier aber nicht von den speziellen Tango-Veranstaltungen (den "Milongas")? Auf ner Milonga machst du dich eher lächerlich, wenn du "Lehrer" spielst, und dort brauchst du keiner Frau nen "Grundschritt" erklären (abgesehen davon ist es im Tango ja ein Glaubenskrieg, daß es sowas wie nen "Grundschritt" dort gar nicht gibt ;) ).

BTW: Silas nannte als Kriterium "jüngere Frauen". Gibts bei euch jüngere Frauen auf Milongas im Tango? Wo ist das?

t-rat

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Ich würde sagen, es kommt darauf an wie du lebst. Beim Tanzen drückt man meiner Meinung nach immer seinen lifestyle aus (ich tanz selbst schon über ein Jahr lang). Wenn du eher so der ruhigere Typ bist würde ich auf jedenfall Tango empfehlen (ist auch mein persönlicher Lieblingstanz weil man da nur führt und man sich die meiste Zeit sehr nah ist. Vorallem die Fallfigur ist grandios^^ setzt aber ein vorher gut erworbenes Vertrauen voraus). Salsa ist aber auch ganz gut weil man da mehr Rythmus tanzt und er einfach mehr Lebensfreude ausdrückt. Auch hier gibt es coole Figuren und man muss gut mit den Armen führen, weniger mit Kraft auf der Taillie und Rückenbereich, als in den Armen. Deshalb ist Salsa auch anstrengender.

LG

G-Star

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Ich will auch nochmal darauf hinweisen, dass es ein Riesenunterschied ist, ob du Tango Argentino oder Continental tanzt. Argentino ist im Rhytmus viel viel freier und daher auch schwieriger zu führen.

Nur als kleine Anmerkung, da ich mir nicht sicher war, ob das hier allen so klar ist.

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Erstmal herzlichen Dank für die vielen guten Beiträge, die ihr hier geschrieben habt.

Ich komme aus der Biodanza-Szene (das ist eine Art Improvisations-Ausdruckstanz ohne feste Schrittfolgen, vor drei Jahren durch dieses Forum gefunden), wo das Kennenlernen von Frauen (...und mehr...) wirklich sehr einfach ist. Nur sind die allermeisten Frauen dort deutlich 40+ und eher esoterisch als herausgeputzt und stylisch. Daher wollte ich mir jetzt eine neue Szene erschließen. Mir schwant allerdings langsam, dass selbst wenn man mit Spaß am Tanz und guten Tanzfertigkeiten zu Werke geht, das erfolgreiche(!) Kennenlernen von attraktiven, jüngeren Frauen doch deutlich schwerer werden wird als meine Flirts mit älteren (40+) Damen bei Biodanza. In einem anderen Forum lese ich nämlich von einem erfahrenen Salsero:

Tanze seit 7 Jahren Salsa (wohl noch nicht gottgleich, aber fast:laugh: ), mehr als Tanzen läuft da selten.

[...]

Und wenn ich noch so nen erotischen Tanz hinlege, krieg ich zwar jede Menge ECs usw., aber die meisten Frauen wollen Spaß haben und NUR DORT und NUR HEUTE ABEND. Mehr nicht. Wenn man sich so manchen gutgebauten BFs von diversen HBs anschaut (in der Disco oder auf ner Party), stehen die auch nur rum. Wahrscheinlich könnten die nicht mal einen Tanz durchhalten. Ihre HBs sind tanzgeil und meist mit den Tanzjungs in hocherotischen Bodywaves auf der Tanzfläche zu finden. Diese Tanzjungs fühlen sich dann wie die Kings. Doch wenn der Tanz zu Ende ist, krabbelt sie wieder brav zu ihrem BF (der ist meist Alpha).

Diese Frauen wissen genau, was sie wollen.

Und die wissen auch, das ist NICHT das Real-life.

[...]

Wenn ich mit einer Frau tanze, kann ich zwar reichlich KINO machen, aber die Distanz fehlt. Ausserdem sieht sie mich kaum, denn wenn ich an ihr dran klebe, schaut sie mir über die Schulter und ist nur im Gefühl. Wer weiß, woran sie denkt, ich kann's nicht kontrollieren. Und sie kennt mich noch zu wenig, ich hatte kaum Zeit Attraction zu machen und das ist für nen Lay wichtiger als kuscheliges Tanzen oder hunderte von Drehungen.

Daher werde ich meine Erwartungserhaltung in puncto Verführung erstmal zurückschrauben und mich darauf konzentrieren, ob Tänze und Musik überhaupt zu mir und meinem Typ passen (danke für eure Hinweise auf diesen Gesichtspunkt). Ich bin mit meinen schulterlangen Haaren denn auch eher ein Bohèmien und auch kopflastig. Den Rat, in beiden Tänzen erstmal einen Schnupperkurs zu machen, werde ich befolgen. Bisher hatte ich immer die "Muss-Vorstellung", dass ich mich für einen Tanz entscheide und diesen dann lerne, bis ich ein respektables Niveau habe. Jetzt denke ich, dass diese Herangehensweise für mich falsch ist und werde die Sache lockerer und mit weniger Druck angehen, dh. "prozessorientiert" statt "ergebnisorientiert". Mir also die Dinge anschauen und evtl. auch mal einen Abbruch gestatten.

bearbeitet von Silas

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Daher werde ich meine Erwartungserhaltung in puncto Verführung erstmal zurückschrauben und mich darauf konzentrieren, ob Tänze und Musik überhaupt zu mir und meinem Typ passen (danke für eure Hinweise auf diesen Gesichtspunkt). Ich bin mit meinen schulterlangen Haaren denn auch eher ein Bohèmien und auch kopflastig. Den Rat, in beiden Tänzen erstmal einen Schnupperkurs zu machen, werde ich befolgen. Bisher hatte ich immer die "Muss-Vorstellung", dass ich mich für einen Tanz entscheide und diesen dann lerne, bis ich ein respektables Niveau habe. Jetzt denke ich, dass diese Herangehensweise für mich falsch ist und werde die Sache lockerer und mit weniger Druck angehen, dh. "prozessorientiert" statt "ergebnisorientiert". Mir also die Dinge anschauen und evtl. auch mal einen Abbruch gestatten.

Hi Silas,

denke, du bist auf dem richtigen Weg.

Versuch das Tanzen nicht "verbissen" angzugehen. Es sollte in erster Linie Spaß machen. Das du dabei Frauen gamen kannst sollte ihmo erst einmal nebensächlich sein.

Habe selbst vor ca. 3 Monaten mit Salsa angefangen.

Der Anfang ist für Männer ungleich schwerer. Wir übernehmen den aktiven Part, müssen Schritte/Figuren koordinieren und gleichzeitig das Umfeld im Auge behalten (Kollisionsgefahr).

In Latino Clubs und auf Salsa Parties kannst du auf viele HBs treffen. Zu glauben diese seien vergeben, du hättest keine Chance ist in LB!

Viel Spaß mit den Schnupperkursen!

Ciao,

nick

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Gast 11223344

habe auch eine längere zeit salsa getanzt/gelernt.

für mich war es eine super wahl, weil es mir viel gebracht hat. anfangs habe ich mich angestellt wie der erste mensch... aber deshalb habe ich es ja auch gemacht: um mich besser und lockerer bewegen zu können (auch beim normalen tanzen). zusätzlich hatte ich viel kontakt zu vielen verschiedenen frauen, was mir auch viel gebracht hat.

die cummunity ist relativ groß im gegensatz zum tango... und jünger! Du hast conventions, clubs in fast jeder stadt usw.

dass man am anfang noch nicht so viel kann, empfand ich nicht als störend. es macht halt sinn anfangs auf übungspartys zu tanzen und dort findest du tendentiell viele anfänger.

den flirtfaktor halte ich für relativ hoch. wobei man auch hier differenzieren muss. ein kompletter körperklaus kommt erst mal einfach nicht gut an. man sieht eben sofort seine körperliche ungelenkigkeit und ... naja. aber für mich ist es ja gerade ein grund es deshalb zu tun. man sollte seine "nachteile" nicht durchs ganze leben schleppen. aber am ende meines ersten kurses gab es auch zwei pärchen.

die lernkurve ist anfangs eher flach für deutsche eichen... leute mit vorerfahrung und leute die durchschnittlich begabt sind und denen es auch kopflich einigermaßen liegt haben schnell erfolgserlebnisse.

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So, nachdem nun doch ein paar Tage ins Land gegangen sind, will ich euch - auch Nachfrage eines Mitlesers hin, mal kurz über die weitere Entwicklung informieren.

Ich habe mich entschieden, mit Salsa anzufangen. Grund dafür ist zum einen die leichtere Erlernbarkeit. Die erste Phase, wo man noch sehr wenig kann und die Zähne zusammenbeißen muss, ist mir beim Tango einfach zu lang. Das ergab auch das persönliche Gespräch mit einer Bekannten, die Tango tanzt und mich darauf hinwies, dass gerade für den Mann die Lernphase sehr lang ist. Wie auch ein Teilnehmer in diesem Thread bereits schrieb: Man tanzt ein Jahr und ist immer noch deutlich als Anfänger erkennbar. Natürlich gibt es die harte Anfangsphase auch beim Salsa, man kann dort aber nach einem halben Jahr einigermaßen regelmäßiger Praxis bei durchschnittlicher Begabung einigermaßen mittanzen, ohne für jeden offensichtlich auf Tanzveranstaltungen als blutiger Anfänger aufzufallen und lernt dann nach einiger Zeit auch mit mehr Selbstzweckmotivation, weil man den Grundrhythmus bereits gut verinnerlicht hat. Weitere Gründe sind, dass es hier im Ruhrgebiet weitaus mehr und kostengünstigere Möglichkeiten für Salsa gibt (d.h. hier in den Großstädten sehr viele Locations) und der Alterdurchschnitt der Frauen in der Szene viel jünger ist (ich mache Tantra, wo die Frauen auch eher älter sind (viele ü40), da will auch mal zumindest die Möglichkeit haben, jüngere Frauen kennenzulernen).

So, ich hoffe, diese Rückmeldung kommt bei den Mitdiskutanten an, die für mich sehr hilfreich Beiträge geschrieben hatten.

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Hola salsero B-) ,

viel Spass beim salsen!

Und verkriech dich nicht sondern geh tanzen, früh und oft.

cheers.

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Du hast, meiner Meinung nach, Silas, die bessere Wahl getroffen.

Wohlgemerkt bezieht sich 'besser' nicht auf den Tanz sondern auf das was du erreichen willst.

Möchte nun aber noch anmerken, dass es auch im Salsa verschiedene Stile gibt die unterschiedlich schwer zu erlernen sind.

Am verbreitesten in Deutschland ist Salsa Kubana, das ist der einfachste Stil.

Gefolgt von LA-Style (welchen ich tanze) und NY-Style. Ausserdem gibts noch Puertoricanisch und, und, und.

Und natürlich ist es viel leichter als guter Salsatänzer Frauen zu verführen. Du musst sie aber halt nach dem gemeinsamen Tanz trotzdem noch verführen und es nicht nur beim Tanzen belassen.

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