Wie schaffe ich es, anderen nicht immer gefallen zu wollen?

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Hey Leute,

ich bin bei allen die ich kenne relativ beliebt, jedoch bemerke ich, dass ich oftmals versuche, anderen zu gefallen. Teils habe ich ein großes Maß an Empathi und es stört mich, wenn jemand es nicht gut findet, was ich tue.

Bei Fremden ist mir das natürlich meist noch relativ egal, doch sobald ich jemanden etwas besser kenne, versuche ich meist ihm zu gefallen bzw. will ich oft nicht, dass jemand mich nicht mag.

Im Grunde genommen müsste ich ja zu meinen Werten und Überzeugungen stehen und diese durchsetzen, egal ob ich anderen damit gefalle oder nicht.

Habt ihr einen Tipp für mich, was ich dagegen tun könnte, anderen gefallen zu können bzw. das schlechte Gefühl wegzubekommen, so dass es mir egal ist, ob ich Ihnen gefalle oder nicht?

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Versuch einfach mal dich nicht um die Leute zu kümmern. Mach was DU willst. Mir hat's ziemlich geholfen aus Spaß "küüüümmer dich nicht drum" zu Leuten zu sagen, die ein Problem hatten oder wollten, dass ich irgendwas für sie tu - nach 'ner Zeit hat man das einfach so verinnerlicht, dass man dann auch einfach mal auf die Meinung von anderen scheisst.

Erst grad eben im Club wieder. Zwei Mädls (die ich flüchtig vom Sehen kenne - eine davon sagte sie sei die Schwester eines Jahrgangskameradens) fragen mich, ob ich noch Geld habe, da sie ihre Karten verloren haben und nun 60€ bräuchten. Auf die Antwort, dass ich ihnen auf keinen Fall Geld geben würde, kam, nach dem dümmsten Gesichtsausdruck der Welt (Von wegen: Du bist ein Mann und MUSST uns helfen.), nur noch ein Gestammel von wegen, dass ich ja soooo ein Arschloch wäre und so nie eine Frau abbekommen würde.

War's vielleicht ein wenig asozial, sie da so dumm stehen zu lassen? JA, auf jeden Fall :D - Hat's mich gekümmert? NEIN, warum sollte es auch ;)

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ich bin bei allen die ich kenne relativ beliebt, jedoch bemerke ich, dass ich oftmals versuche, anderen zu gefallen.

Was genau tust Du, um anderen zu gefallen?

Was verändert sich an Deinem Verhalten, wenn Du anderen gefallen willst?

Teils habe ich ein großes Maß an Empathi

Laut Wikipedia:

Empathie mit einem anderen Menschen bedeutet, sich in dessen Lage zu versetzen und mit ihm mitzufühlen, sich darüber klar zu werden, was der andere fühlt / fühlen könnte, sowie die eigenen Gefühle zu erkennen und angemessen zu reagieren.

In Deinem Fall klingt es für mich, dass Du Dich zwar gut in die Lage anderer hineinversetzen kannst, jedoch die eigenen Gefühle nicht erkennst bzw. diese ignorierst und Dich den Gefühlen der anderen anpasst.

Bist Du mit Deiner Aufmerksamkeit in erster Linie bei den anderen?

Wieviel Aufmerksamkeit schenkst Du Dir selbst?

Im Grunde genommen müsste ich ja zu meinen Werten und Überzeugungen stehen und diese durchsetzen, egal ob ich anderen damit gefalle oder nicht.

Bist Du Dir selbst darüber klar, welche Werte Du hast, was Dir wichtig ist?

Wenn ja, äußerst Du diese auch, sprichst Du mit anderen darüber?

Zu seinen Werten zu stehen ist ein wichtiger Punkt.

Es kommt nicht darauf an, wieviele andere mit Dir einer Meinung sind, sondern ob es für Dich alleine wichtig ist.

Durchsetzen kannst Du es für Dich alleine, jedoch hat jeder andere das Recht auch nach seinen eigenen Werten zu handeln und zu leben.

Für mich hat es den Anschein, dass Du Konfrontationen aus dem Weg gehst, dass Du es meidest Unruhe zu schaffen bzw. Du ein unruhiges, unharmonisches Umfeld nicht magst. Somit kennst Du auch nicht Deine Grenzen in diesem Bereich, Du überprüfst quasi Deine Stärke nicht.

Hinter alledem steht vielleicht die Angst, dass sich Deine Freunde von Dir abwenden könnten, wenn Du für Dich selbst einstehst.

Vielleicht denkst Du einmal darüber nach, was Freundschaft für Dich wirklich bedeutet?

Ein Abbild seiner eigenen Werte zu mögen, ist relativ einfach.

Einen anderen Menschen zu mögen und zu schätzen, weil er/sie zum Teil anders ist, weil er/sie so ist wie er/sie ist, hat eine vollkommen andere Qualität.

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Gast

Dein Problem haben in der Mehrzahl Frauen und seltener Männer. Du bist ein Nähe-Typ. Die meisten Männer haben jedoch mehr Distanz-Anteil. Du musst lernen, dich selbst mehr um dich als um andere zu kümmern. Das bereitet dir vermutlich Schwierigkeiten, weil du in der Beziehung zu anderen Menschen deine Quelle von Sicherheit siehst.

Du hast vielleicht stärkere Angst vor Trennung, Ungeborgenheit, Einsamkeit oder Verlassenwerden. Du hast das starke Gefühl, andere zu brauchen. Diese Ängste sind die Kehrseite der Ego-Schwäche.

Deine Aufgabe ist es, dein Ich stärker zu entwickeln, eigenständiger zu werden. Das erfasst alle Lebensbreiche: soziale wie wirtschaftliche. Stell einfach mal etwas (ausschließlich) selbst auf die Beine! Du weißt nicht was? Das kann gut sein, denn der Nähetypus hat manchmal Probleme, die eigenen Wünsche klar zu erkennen.

Deine Tugenden sind Bescheidenheit, Friedfertigkeit, Selbstlosigkeit, Mitgefühl, etc.. Diese entstehen durch das Aufgeben eigener Wünsche und des Eigensein. Vorsicht, obwohl es Tugenden sind, können diese auch als moralische Rechtfertigung für dich herhalten, nicht mehr deine eigenen Wünsche durchzusetzen.

Es geht nicht darum, dass du der gegenteilige Typus werden sollst, sondern darum, deine Persönlichkeit abzurunden.

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Hallo,

was mir in dieser Situation geholfen hat, war die Erkenntnis, dass wenn ich ich selbst bin, den Anderen besser gefalle.

Viele mögen keine Jasager und Schleimer (Jetzt nicht auf dich bezogen :-D )

Es ist nichts anderes, als die Raportphase bei den Frauen, mann darf nicht immer alem zustimmen, sondern (wie schon gesagt) deine überzeugungen darlegen.

Manchmal entstehen aus zwei unterschiedlichen Meinungen/Ansichten, die schönsten Discusionen, was eine freundschaft erheblich Fördern kann.

ps. wer rechtschreibfehler findet kan sie behalten...

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Gast Peavey
Dein Problem haben in der Mehrzahl Frauen und seltener Männer. Du bist ein Nähe-Typ. Die meisten Männer haben jedoch mehr Distanz-Anteil. Du musst lernen, dich selbst mehr um dich als um andere zu kümmern. Das bereitet dir vermutlich Schwierigkeiten, weil du in der Beziehung zu anderen Menschen deine Quelle von Sicherheit siehst.

Du hast vielleicht stärkere Angst vor Trennung, Ungeborgenheit, Einsamkeit oder Verlassenwerden. Du hast das starke Gefühl, andere zu brauchen. Diese Ängste sind die Kehrseite der Ego-Schwäche.

Deine Aufgabe ist es, dein Ich stärker zu entwickeln, eigenständiger zu werden. Das erfasst alle Lebensbreiche: soziale wie wirtschaftliche. Stell einfach mal etwas (ausschließlich) selbst auf die Beine! Du weißt nicht was? Das kann gut sein, denn der Nähetypus hat manchmal Probleme, die eigenen Wünsche klar zu erkennen.

Deine Tugenden sind Bescheidenheit, Friedfertigkeit, Selbstlosigkeit, Mitgefühl, etc.. Diese entstehen durch das Aufgeben eigener Wünsche und des Eigensein. Vorsicht, obwohl es Tugenden sind, können diese auch als moralische Rechtfertigung für dich herhalten, nicht mehr deine eigenen Wünsche durchzusetzen.

Es geht nicht darum, dass du der gegenteilige Typus werden sollst, sondern darum, deine Persönlichkeit abzurunden.

hey danke anfängergeist! Ich bin wohl auch eher der Nähe-Typus, was mir auch einiges erschwert...

Ich kann mir zwar einreden "mir egal was alle anderen denken und ich muss ihnen nicht gefallen", aber das bringt ja dann nicht wirklich viel!!

Wie "rundet" man also seine Persönlichkeit ab, deiner Meinung nach ?

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Tu, was du willst. Du willst dir einen komischen bunten Hut aufziehen? Tu es. Du willst dir das Legomodell kaufen, das du in deiner Kindheit nie bekommen hast? Tu es. Du willst eine Frau ansprechen? Tu es. Du willst jemandem davon erzählen, dass du bei World of Warcraft wieder ein Level aufgestiegen bist? Tu es. Rede über das, worüber du reden willst und tu das, was du tun willst und hör auf, immer so sein zu wollen, wie dich die anderen haben wollen. Und schwups, sobald du aufhörst, Frauen oder anderen Menschen gefallen zu wollen oder sie zu beeindrucken, werden sie dich automatisch mögen.

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Willst du deinen Nachbarn umbringen? Tu es! Nein, tu es lieber nicht. Tu nicht immer das worauf du Lust hast. Ein bisschen vorher überlegen was du machst solltest du schon. Mit deinem Chef über Warcraft zu reden ist vielleicht nicht immer ganz sinnvoll. Genauso wenig hilfts auch wenn du mit technischem Knowhow mit einem Mädel redest, dass kein Interesse an solchen Dingen (aber vielleicht noch Interesse an dir).

Ich hab nun folgendes gemerkt: Als empathischer Mensch bzw. jemand, der eher zu Nähe neigt, kann in manchen Situationen ganz hilfreich, vor allem dort wo es bremslig wird. Das zu verlieren wäre blöd. Und doof.

Ich hab auch manchmal das Problem manchen Leuten gefallen zu wollen. Das kommt vor allem dann, wenn ich den Eindruck hab, diese sind über mir. Ist das vielleicht bei dir auch so? Doch alles in allem bin ich ein eher distanzierter Mensch.

Was mir geholfen hat: Wenn ich etwas für mich oder andere mache (aber ich mich dabei wohl fühle und das was ich mache etwas gutes ist, z.B. meiner Mutter helfen, einem guten Freund zu Seite stehen, ein offenes Ohr für eine gute Freundin haben usw.) dann fühl ich mich gut in meiner Haut (weil ich ja was gutes gemacht hab). Oder ich habe ein bestimmtes Ziel (ich möchte in einer bestimmten Klausur eine 1,0 schaffen) und ich habe fast den ganzen Tag damit verbracht dafür zu lernen. Du hast abends ein ganz anderes Gefühl zu dir selber (Selbstrespekt und Selbstwertgefühl sind hier die Wörter der Stunde) und je öfter du das machst, desto öfters hast du ein Gefühl zu dir selber. Hast du ein gutes Gefühl zu dir selber und somit auch gute Gedanken zu dir (denn du tust das wo du dich wohlfühlst, was in Übereinstimmung zu deinen Werten und Zielen ist) kann dir dann in Zukunft niemand etwas antun. Warum sollte jemand von dir schlecht denken, wenn du das tust wo du dich wohlfühlst?

Fühlst du dich wohl wenn du jemanden umbringst? Ich hoffe doch nicht. Aufpassen: Ich meine das WOHLFÜHLEN, nicht das GLÜCKLICH SEIN! Das ist ein eminenter Unterschied! Das Glücklichsein vergeht. Das Wohlfühlen nicht. Fühlst du dich wohl, wenn du deiner Mutter hilfst? Fühlst du dich wohl wenn du einem Menschen ein gutes Wort gibst?

Kurz: Ziele haben mit denen du dich wohlfühlst, die dir auch gut tun (in der Seele, nicht im Ego ;)). Dinge tun, wo du dich wohlfühlst! Dinge tun, die dich in deinem Wert erhöhen (z.B. Wissen aneignen, Eigenschaften aneignen und ähnliches, das ist auch wichtig). Deine Werte haben und nach denen leben (ist bei mir momentan ganz stark im Fokus).

Das wäre mein Tipp zu der Geschichte so nachdem was ich gesehen, erlebt habe.

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Mach Dir klar, dass Dir auch nicht alles gefällt was "andere" sagen oder tun.

Das muss es ja auch gar nicht.

Etwas (logisch und/oder gefühlsmäßig) Verstehen zu können bedeutet nicht zwangsläufig, dafür auch Verständnis aufbringen zu wollen.

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Gast
hey danke anfängergeist! Ich bin wohl auch eher der Nähe-Typus, was mir auch einiges erschwert...

Ich kann mir zwar einreden "mir egal was alle anderen denken und ich muss ihnen nicht gefallen", aber das bringt ja dann nicht wirklich viel!!

Wie "rundet" man also seine Persönlichkeit ab, deiner Meinung nach ?

Hey, gern geschehen. Freundlicherweise hat man mich wieder auf diesen Thread aufmerksam gemacht. Er ist über den Urlaub in Vergessenheit geraten...

Andere haben ja schon Tipps gegeben. Generell kann ich vielleicht soviel sagen: Der Weg geht dahin, seine Angst zu konfrontieren, also das zu tun, wovor man Angst hat. Dabei gibt es sehr viele Möglichkeiten der Unterstützung dieses Weges, die kaum jemand alle kennt. Such dir einen Bereich, in dem du vielleicht spielerisch anfangen kannst, mehr Eigenständigkeit zu entwickeln. Alle Arten von (sportlichen) Wettkämpfen, in denen man sich allein durchbeissen muss, könnten je nach Typus geeignet sein. Danach wendet man sich größeren Aufgaben zu, etc.. Es dauert auf diese vergleichsweise sanfte Art natürlich eine Weile, große Veränderungen zu bewirken.

Das sich Einreden bringt in der Tat nicht so viel, man muss es ERLEBEN. Und selbst dann redet sich der Nähetypus manchmal noch ein, dass das ganze nur "Glück" oder das Verdienst von anderen war. Bei schwereren Fällen ist die Wahrnehmung manchmal wirklich stark verschoben.

Am Ende ist es immer eine Frage des einzelnen Falles, was man machen sollte. Beschreib doch ein paar Beispiele aus deinem Leben, wenn du magst, was dir schwer fällt z. Bsp..

Viele Grüße

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"Am meisten gefalle ich den anderen, wenn ich mein eigenes Ding mache und meine eigenen Interessen vertrete."

Auf ein Post-It schreiben und an den Badezimmerspiegel kleben. :-D

...es gibt da in der Evolutionsbiologie das Konzept des "egoistischen Gens" - wer auf sich selbst schaut, ist laut Darwin vorne mit dabei. Und das wirkt auf andere, Männchen wie Weibchen. Anderen-gefallen-wollen ist Beta ("tu mir nichts, ich bin eh nett"), wird von uns unterbewusst so gut wie immer erkannt und mündet in Respektverlust.

Übrigens ist Egoismus und Hilfsbereitschaft kein Widerspruch. Ein Alpha hilft gerne - das funktioniert aber nur, wenn du dir nichts mehr als Gegenleistung (geachtet, geliebt werden) erwartest. Das Signal, dass du sendest, muss lauten: Ich hab soviele Ressourcen (Zeit, Kraft, Geld, etc), dass ich dir helfen kann, ohne groß nachzudenken.

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