als Deutscher in Wien studieren?

174 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Aber Menschen identifizieren sich durchaus auch über die Sprache. Nicht umsonst ist seit der französischen Revolution der Begriff der "Nation" darüber definiert, dass Menschen mit gleicher Sprache, Kultur und Geschichte einen Nationalstaat bilden sollen/können/müssen/dürfen

spielt man in einer Wiener Disco Falco? oder wann hast du das letzte Mal nen österreichischen Film gesehen und bei McDonalds bestellst du auch weder Semmel noch Brötchen, sondern enen Burger!!

was du unter Kultur verstehst, hat nichts mit wahrer Kultur am Hut. Die meisten westeuropäischen Länder (besonders Deutschland) haben amerikanische Leitkultur.

Und diese ganzen Kleinigkeiten wie Grüss Gott usw. sind aus der Sicht einer modernen Weltmetropole absolut lächerlich. Allein in Moskau leben mehr Menschen (10 Millionen) als im ganzen Österreich (8 Millionen) und da wird nicht einmal eigenen Dialekt gesprochen und an "böse Deutschen" werden sehr wohl die Wohnungen vermietet.

statt sich auf kleine Unterschiede zu konzentrieren, achte lieber auf viele Gemeinsamkeiten die wir alle Europäer haben. und genetisch gesehen sind wir sowieso zu 100% eine Nation.

Mir drückt sich der Eindruck auf, du verstehst nicht das Kultur mehr als Grüss Gott und Semmeln ist. Das ist natürlich kein Problem, allein Hong-Kong hat mehr Einwohner als Luxemburg, also muss man nur chinesisch können, genauso ist das mit den Immigranten, Emmigranten und Diplom Psychologen - chinesisch ersetzt Kultur weil in ein Fussballstadion passen auch mehr Leute als ins Theater, kann man also abschaffen bzw. dort Fussball übertragen, Public Viewing im Theatre du Châtelet!

Obwohl das macht ja gar keinen Sinn, genauso wie Falco in der Disco, quasi.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Aber Menschen identifizieren sich durchaus auch über die Sprache. Nicht umsonst ist seit der französischen Revolution der Begriff der "Nation" darüber definiert, dass Menschen mit gleicher Sprache, Kultur und Geschichte einen Nationalstaat bilden sollen/können/müssen/dürfen

spielt man in einer Wiener Disco Falco? oder wann hast du das letzte Mal nen österreichischen Film gesehen und bei McDonalds bestellst du auch weder Semmel noch Brötchen, sondern enen Burger!!

was du unter Kultur verstehst, hat nichts mit wahrer Kultur am Hut. Die meisten westeuropäischen Länder (besonders Deutschland) haben amerikanische Leitkultur.

Und diese ganzen Kleinigkeiten wie Grüss Gott usw. sind aus der Sicht einer modernen Weltmetropole absolut lächerlich. Allein in Moskau leben mehr Menschen (10 Millionen) als im ganzen Österreich (8 Millionen) und da wird nicht einmal eigenen Dialekt gesprochen und an "böse Deutschen" werden sehr wohl die Wohnungen vermietet.

statt sich auf kleine Unterschiede zu konzentrieren, achte lieber auf viele Gemeinsamkeiten die wir alle Europäer haben. und genetisch gesehen sind wir sowieso zu 100% eine Nation.

Wer geht schon zum Mäci? Wenn Fastfood, dann Würschtlstand. Und dort gibts a "Käsekrainer mit an Scherzl Brot" oder a "Kaskassemmal". Nein. Zweiteres gibts in Wien nicht. Nur in Oberösterreich. Und in Wien wird durchaus auch Falco gespielt. :-D

In Wien spielen die Vienna Scientists, Karls Möstl und Kruder&Dorfmeister sind nach wie vor gerne gehört und gespielte DJs. Bei uns wird auf den Toiletten sogar Mozart und der Donauwalzer gespielt. (Ersteres in der Operntoilette am Ring, zweiteres in einer heftigen Discothek in der Milleniumscity)

Es mag schon sein, dass Moskau mehr Einwohner als Österreich hat. Deutschland hat mehr Arbeitslose als Österreich Einwohner. Abgesehen davon hast du den Begriff der Nation offenbar nicht verstanden. Denn die Genetik sagt nichts über Sprache, Geschichte und Kultur aus. Darauf bezieht sich aber der Nationenbegriff. Den ich durchaus positiv schätze, aber der auch viele viele Probleme mit sich bringt. Wie schon erwähnt, Minderheitenproblematiken...

Wenn du dich schon auf Zahlen festlegst und meinst, dass Moskau mehr Einwohner als Österreich hat, und deswegen Differenzierungen nicht angebracht sind, dann lege ich dir nahe, rein genetisch man die Unterschiede zwischen dir und einem Reiskorn zu betrachten. Reis hat nämlich mehr Gene als der Mensch. Ist Reis jetzt besser? Kann Reis jetzt Brücken bauen? Oder kann Reis einfach nur wachsen und geerntet werden und Hunger stillen?

Ich hab den Eindruck, du fühlst dich an einem wunden Punkt getroffen, weil einer deiner Mitbürgerinnen das Pech hatte, dass an sie keine Wohnung vermietet wurde, weil sie Deutsche ist... Hmmmmm selber schlechte Erfahrungen gemacht, weil du explizit als Deutscher mal nicht so behandelt wurdest, wie du es dir gewünscht hast? Ich hab fast den Eindruck, deinen Reaktionen nach zu schließen, dass du zu genau jenen Einwohnern gehörst, die durch ihre Art dafür mitverantwortlich sind, dass Deutsche allgemein nicht allzugerne Gesehen sind in der Welt. Ausser als Devisenbringer. Ein lieber Freund von mir - Stuttgarter, lebt seit ein paar Jahren in Wien - meinte einmal, als wir am Morgen bei einem Bäcker von der Verkäuferin - Deutsche, deine Art zu denken - blöd angemacht wurden, weil sie ja so weltoffen sei und Wien und Österreich und die Welt ja sooooo gut kenne - sie verstand nicht, was ich bestellt habe - dass er jetzt verstehe, warum wir sie nicht mögen. Er meinte, genau das sind die Vertreter Deutschlands, die für diesen Ruf verantwortlich sind. Und damit ist eigentlich alles gesagt.

Einige wenige können den Ruf vieler verderben. Und wenn von den wenigen Unguten dann viele konzentriert auftreten, geht es umso schneller. Und das ist mit euch passiert. Uneinsichtige, pseudoweltoffene, arrogant-überhebliche Möchtegern-Wichtigtuer überrollten das Land und dachten, was daheim geht, muss hier auch gehen. Interessanterweise hab ich aus Südbayern - obwohl selber Piefke - genau solche Klagen über "Piefkes" gehört, wie ich sie sonst nur aus Österreich kenne.

Ob du nun willst oder nicht. Hier prallen einfach verschiedene Kulturen aufeinander. Überlege, in wievielen Jahren sind die Einwohner Moskaus, Honkongs oder Pekings entstanden. Die Leute dort haben sich unheimlich schnell vermehrt. Noch vor 100 Jahren war Wien unter den größten 3 Städten der Welt! Und Wien hat immer noch nicht mehr Einwohner. Der Vergleich ist ev. politisch nicht ganz korrekt, und auch nicht so gemeint. Aber stelle ein reichhaltiges Essen mit Gemüse, Fleisch, Reis, Sauce, usw. ein paar Tage an einen warmen Ort. Wenn sich Schimmel bildet, wuchert der, und plötzlich schaut alles gleich aus und es schaut VIEL mehr aus. Hab das schon mal mit meinem Geschirrspüler probiert... Ich möchte jetzt nicht die Chinesen mit Schimmelpilz vergleichen. Mir ist nur grad nix besseres eingefallen für "wächst schnell, schaut danach alles gleich aus".

Ich bin mir sicher, dass in Moskau genauso wie in Wien, Berlin oder Hamburg, in New York sowieso, auch Dialektunterschiede zwischen einzelnen Bezirken oder Stadtteilen bestehen. Dass die von den einen Stadtteilen nicht so gerne in andere Stadtteile fahren, weil "dort sind die Leute seltsam". Kreuzberg sei neben Simmering genannt. Landschaften bringen ebenso unterschiedliche Kulturen mit sich. Fahr hin, beobachte die Leute, die Gebräuche, die Denkweisen, die Speisen, ihren Umgang miteinander... Eine Großstadt ist hier vollkommen anders als ein Gebirgsdorf oder eine Kleinstadt an der See. Und auch wenn Moskau einfach riesengroß ist findest du Unterschiede zu den Umliegenden Landgemeinden, und erst recht zu Kamtschatka und Sibirien.

Je mehr du dich auf das "gemeinsame" versteifst und dabei vergisst, dass du den Menschen ihre Identifikationsmöglichkeit im großen Gesamten nimmst, desto mehr versteife ich mich auf kleine Regionale, die Unterschiede, welche den Menschen erst ihre Individualisierungsmöglichkeiten gibt.

Insoferne sind wir Menschen ja sehr seltsame Kreaturen. Als Rudeltiere geboren brauchen wir Individualisierung. Beobachte das mal genauer. Wohin auch immer du schaust, die Mechanismen sind immer die selben.

"Wir und die anderen. Und die Anderen sind immer etwas weniger gut als wir". Das fängt in der Familie an. Die Jungen gegen die Alten. Im Kindergarten die Buben gegen die Mädchen, die eine Gruppe gegen die andere Gruppe. Geht weiter bei Vereinen, denn unser Verein ist einfach besser, weil "wir" ganz bestimmte Gebräuche haben, die NUR SO richtig sind. Und überhaupt ist der Ortsteil in dem "Wir" wohnen sowieso besser weil bei uns sind die Straßen viel steiler und enger, bzw. bei "uns" wurde es richtig betrieben mit dem Städebau, oder den Geranien in den Fensterkörben.

Weiter gehts bei Bundesländern. Sachsen fühlen sich Bayern gegenüber erhabener, wie auch Tiroler überzeugt sind, am Nabel der Welt geboren zu sein. Die Kärntern wiederum finden alle blöd, die keine Kärnter sind. Und wenn sie Kärnter sind, aber slowenisch sprechen, dann sind die sowieso blöd. Schwaben denken auch, dass sie erfunden haben, wie man richtig kocht und spricht. Oberösterreicher sind sowieso der Meinung, dass sie zum Rest der Österreicher ein Verhältnis haben wie Kellner zu Oberkellner.

Egal welche Ansammlung von Menschen du hernimmst, es werden sich immer Gruppen bilden, die scheinbar gleiches suchen, und das gegen jene verteidigen, die scheinbar anderes haben. Das ist zutiefst menschliches Verhalten. Eine starke Ausprägung dabei ist eben der Nationengedanke. Und beim Suchen von Gemeinsamkeiten und dem Verteidigen dieser gegen vermeintlich anderes, GENAU hier sind ALLE Menschen gleich.

Glaubst du wirklich, das ein noch so eingefleischter Deutschnationalist, französischer oder italienischer Nationalist sich NICHT als Europäer fühlt? Zeig mir einen Bewohner Europas, welcher hier geboren wurde, aufgewachsen ist und auch seine Geschichte und Vorgeschichte hier hat, der sich NICHT als Europäer fühlt. Und wenn er noch so weltoffen oder engstirnig nationalistisch ist. Europäer zu sein ist nämlich cool. Auch wenn es Leitkultur zu sein scheint, sind wir doch nicht doch etwas intelligenter, gebildeter und weltgewandter als diese doofen Amis? Und sind wir nicht wirtschaftlich stärker und kulturell den Afrikanern überlegen? Über die Asiaten brauchen wir gar nicht reden, dennn die können eh nur kopieren... Weißt du, was ich meine? Selbst wenn du auf weltoffen und Europäer machst, machst du NICHTS ANDERES als das was du jetzt uns Österreichern vorwirfst. Du unterscheidest zwischen "Wir und die Anderen", nur auf anderem Niveau. Dein Vergleich mit der Genetik (zumal, wie schon mal erwähnt, der nichts mit dem Nationenbegriff zu tun hat) ist nur ein hilfloser Versuch, deine Engstirnigkeit auf höherem Nivau abzusichern.

Wenn wir doch alle so gleich sind, denken und handeln, warum wirfst du dann ungeprüft alle Österreicher in einen Topf, den man als Deutscher meiden sollte?

wer dorthin noch studieren geht, ist selber Schuld!!

Warum wirfst du "uns Österreichern" mittelalterliches Denken vor? Nichtsahnend, dass das durchaus nicht mehr mittelalterlich ist. Das heilige römische Reich deutscher Nation gab es bis lange nach dem Mittelalter. Die deutschen Kaiser haben erst 1806 abgedankt (war übrigens ein Österreicher, der auf Druck Napoleons die Krone zurücklegte und damit das Ende besiegelte) und Kaiser- und Königreiche im Deutschsprachigen Gebiet gibt es noch nicht allzulange nicht mehr.

Du wirfst uns mittelalterliches Denken vor? In Österreich wurde nach dem Ende des ersten Weltkrieges der Adel abgeschafft. Mit Putz und Stengel. In Österreich ist es sogar streng verboten, einen Adelstitel zu führen. Wenn im Fernsehen jemand mit einem Adelstitel bezeichnet wird, dann schrammt man immer ganz hart am Kadi vorbei...

Wie ist das in Deutschland? Ach ja. Es gibt zwar keinen Adel mehr, aber die alten Adelstitel sind einfach Bestandteil des Names geworden. Real gibt es den Adel also immer noch. Auch sprachlich und in den Köpfen der Menschen. Liechtenstein ist de facto noch immer ein Fürstentum, Luxemburg doch auch?

Wie ist das mit euren ganzen Prinzen und Prinzessinnen - ich erinnere mich da jetzt grad an Ernst Haugust von Hannover, oder die Thyssen-Bornemissa-Braut - Ach nein. letztere hat ja einen Habsburger geheiratet. :-D

Jetzt hör ich aber auf. Bringt ja nix. Du bist ein überzeugter weltoffener und alle Menschen liebender Pimp aus Wuppertal. Ausser uns Österreichern liebst du tatsächlich alle Menschen und differenzierst überhaupt nicht. Du erkennst keinerlei Kulturunterschiede und Sprache wird nur dazu gesprochen, um sich Essen und Trinken und ein Dach über den Kopf zu besorgen. Für dich ist es kein Problem, dass du dir im östlichen Sachsen genau das besorgst, wie wenn du selbiges im kärntner Mölltal oder in Graubünden versuchst. Dich wird jeder verstehen und jeder genau so lieben, wenn du mit deinem Wuppertaler Dialekt oder Akzent in Hamburg und Saarbrücken bestellst. Auch in Dänemark, den Nederlanden und Luxemburg hast du keine Probleme. Diese Sprachen sind ja auch Deutsch im weiteren Sinne. Und egal wo du ein Deutschland ein Seidel bestellst, bekommst du immer gleich viel Bier. Ein großes Bier ist überall 0,5 Liter Bier. Und ein Wiener Würstchen ist überall das selbe. Sind ja alle gleich, die Menschen... :-D

baba

scientific

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

@scientific

Abgesehen davon hast du den Begriff der Nation offenbar nicht verstanden. Denn die Genetik sagt nichts über Sprache, Geschichte und Kultur aus. Darauf bezieht sich aber der Nationenbegriff

also es gibt zig Definitionen von "Nation". Es gibt Länder wo sich die Leute durch gemeinsame Werte und Sprache identifizieren z.B. Amerika, Russland können aber etnisch unterschiedlich sein usw. oder es gibt sogenannte mono-etnische Länder wie z.B. Island. Die letzeren gelten natürlich als veraltet!

Össtereich gehört eher zu mono-etnischen Ländern, da sich dort die Türken in 3er Generation immer noch als Türken fühlen. was in Russland oder USA z.b. nicht unbedingt der Fall ist.

ein Vergleich mit der Genetik (zumal, wie schon mal erwähnt, der nichts mit dem Nationenbegriff zu tun hat)

in Wikipedia wird eine Nation u.a. auch durch Abstammung definiert.

Wenn du dich schon auf Zahlen festlegst und meinst, dass Moskau mehr Einwohner als Österreich hat, und deswegen Differenzierungen nicht angebracht sind, dann lege ich dir nahe, rein genetisch man die Unterschiede zwischen dir und einem Reiskorn zu betrachten. Reis hat nämlich mehr Gene als der Mensch. Ist Reis jetzt besser? Kann Reis jetzt Brücken bauen? Oder kann Reis einfach nur wachsen und geerntet werden und Hunger stillen?

Nein ich wollte damit zeigen, dass wir heute viel zu viele "Kulturen" in Europa haben. Die Meisten stellen dazu noch eine Schein-Kultur dar, weil die ja sowieso stark amerikanisch geprägt sind. das ist absolut absurd und mittelalterlich so kann man sagen Berliner sind eine Nation!

aber immerhin ist Moskau eine Stadt und kein Land. und da wird kein Dialekt gesprochen.

Egal welche Ansammlung von Menschen du hernimmst, es werden sich immer Gruppen bilden, die scheinbar gleiches suchen, und das gegen jene verteidigen

du kennst doch das Prinzip divide et impera? Die Menschen sind von Natur aus eigentlich kooperativ. edit: (Siehe "Der Turm von Babylon"). Doch die werden andauernd in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Das fängt schon in der Schule an. Geschweige auch Medien die regelmässig eine Hetze gegen Ausländer, Hartz4 und Co. betreiben.

Zeig mir einen Bewohner Europas, welcher hier geboren wurde, aufgewachsen ist und auch seine Geschichte und Vorgeschichte hier hat, der sich NICHT als Europäer fühlt

Beispiel: Deutsch-Türken oder Araber in 3er Generation.

Du wirfst uns mittelalterliches Denken vor? In Österreich wurde nach dem Ende des ersten Weltkrieges der Adel abgeschafft. Mit Putz und Stengel. In Österreich ist es sogar streng verboten, einen Adelstitel zu führen. Wenn im Fernsehen jemand mit einem Adelstitel bezeichnet wird, dann schrammt man immer ganz hart am Kadi vorbei...

Wie ist das in Deutschland? Ach ja. Es gibt zwar keinen Adel mehr, aber die alten Adelstitel sind einfach Bestandteil des Names geworden. Real gibt es den Adel also immer noch. Auch sprachlich und in den Köpfen der Menschen. Liechtenstein ist de facto noch immer ein Fürstentum, Luxemburg doch auch?

Junge ich bin zwar ein Volksdeuschter, aber kein Deutschländer. Für mich selber ist Deutschland sowas von mittelalterlich. mit den ganzen Dialekten, Regonalismus, Rassismus usw. Absolut lächerlich sowas.

wie gesagt mein Grundgedanke war dass diese subtile Unterschiede zwar gerecht sind, aber total unwichtig. McDonalnds und BurgerKing war schon ein gutes Beispiel. Die sind zwar nicht gleich, aber im Prinzip der gleiche Scheiss.

und daher werde ich mein Bier in Wien lieber auf Englisch (mit ami-akzent natürlich) bestellen.

peace

bearbeitet von PIMP_Wuppertal

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Die Menschen sind von Natur aus eigentlich kooperativ. Die wollen bekanntlich keine Gruppen. Doch die werden andauernd in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Das fängt schon in der Schule an. Geschweige auch Medien die regelmässig eine Hetze gegen Ausländer, Hartz4 und Co. betreiben.

Kooperative Menschen wollen keine Gruppen.

"Hetze gegen Hartz4" ist natürlich falsch, ich bin ja für einen eigenen Feiertag für Harz4 Empfänger, inklusive Paraden und Bundespräsidentenansprache!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
@scientific
Abgesehen davon hast du den Begriff der Nation offenbar nicht verstanden. Denn die Genetik sagt nichts über Sprache, Geschichte und Kultur aus. Darauf bezieht sich aber der Nationenbegriff

also es gibt zig Definitionen von "Nation". Es gibt Länder wo sich die Leute durch gemeinsame Werte und Sprache identifizieren z.B. Amerika, Russland können aber etnisch unterschiedlich sein usw. oder es gibt sogenannte mono-etnische Länder wie z.B. Island. Die letzeren gelten natürlich als veraltet!

woher nimmst du das Wort "natürlich" in diesem Satz?

Össtereich gehört eher zu mono-etnischen Ländern, da sich dort die Türken in 3er Generation immer noch als Türken fühlen. was in Russland oder USA z.b. nicht unbedingt der Fall ist.

Also wie du darauf kommst, dass österreich eher monoethnisch ist, weil sich Türken immer noch als Türken fühlen... Nach dem Ende der Monarchie wurde Österreich tatsächlich auf den mehr oder weniger rein deutschsprachigen Rest verkleinert. Große gemischtsprachige Gebiete in Böhmen, Mähren Slowenien und Italien wurden an diese Nachfolgestaaten angehängt. Auch große rein deutschsprachige Gebite kamen zu diesen Ländern. Insoferne hast du Recht, weil es kaum Minderheiten gibt und gab. Mit den Slowenen spinnen die Kärntner herum. Der Rest ist relativ gut aufgehoben. Die deutschsprachigen Minderheiten in den umliegenden Gebieten wurden im Laufe der Zeit seit 1920 und speziell nach 1945 gut vertrieben. Somit gibt es im Grenzgebiet von Österreich kaum Mischzonen gemischter Sprachen. Südtirol war lange Zeit ein Problem, bis es eine autonome Provinz von Italien wurde. Und sonst... Ja, Österreich ist monoethnisch.

Hmmm... Vorarlberger sind Alemannen. Der Rest sind Bajuwaren gemischt mit Magyaren und Slawen. Jene Reste aus den Stämmen und Sippen, die in den letzten Jahrtausenden hier durchgezogen sind und ihre Spuren hinterlassen haben. Spuren in Sprache, Ernährung, Bauweise, Aussehen, Namen... Sprich in einem Regionalen Fleckerlteppich an Kulturen. Wenn du das schon als veraltet bezeichnen willst, dann solltest du dir einmal Gedanken über den Begriff "Mittelalter" machen...

Türken der 3. Generation in Deutschland... Ja, die mögen ein Problem sein. Türken der 3. Generation in Österreich oder Ungarn kann man erzählen, dass sie hier gar nicht so fremd sind. Ungarn war - wenn ich mich jetzt nicht ganz falsch erinnere - über 500 Jahre lang in türkischer Hand. Das Osmanische Reich ging fast bis Wien. Und das über Jahrhunderte!!! Die Türken sind hier nicht fremd.

ein Vergleich mit der Genetik (zumal, wie schon mal erwähnt, der nichts mit dem Nationenbegriff zu tun hat)

in Wikipedia wird eine Nation u.a. auch durch Abstammung definiert.

Wenn du dich schon auf Zahlen festlegst und meinst, dass Moskau mehr Einwohner als Österreich hat, und deswegen Differenzierungen nicht angebracht sind, dann lege ich dir nahe, rein genetisch man die Unterschiede zwischen dir und einem Reiskorn zu betrachten. Reis hat nämlich mehr Gene als der Mensch. Ist Reis jetzt besser? Kann Reis jetzt Brücken bauen? Oder kann Reis einfach nur wachsen und geerntet werden und Hunger stillen?

Nein ich wollte damit zeigen, dass wir heute viel zu viele "Kulturen" in Europa haben. Die Meisten stellen dazu noch eine Schein-Kultur dar, weil die ja sowieso stark amerikanisch geprägt sind. das ist absolut absurd und mittelalterlich so kann man sagen Berliner sind eine Nation!

aber immerhin ist Moskau eine Stadt und kein Land. und da wird kein Dialekt gesprochen.

Du bist wirklich ein armer Mensch, wenn du der Meinung bist, dass es "zu viele" Kulturen in Europa gibt. Willst du Einheitsmenschen, Einheitssprache, Einheitsaussehen, Einheitsessen, Einheitsbauweise, Einheitstrinken....??? Oder kommst du einfach nicht damit klar, dass andere Menschen anders sind?

Willst du den Menschen vorschreiben, wie sie zu leben haben und welche Kultur sie pflegen? Willst du den Menschen vorschreiben, welche Musik sie hören und als schön empfinden müssen, und welche Speisen ihnen schmecken, bzw. welche sie essen dürfen???

Wenn du jetzt nein antwortest, dann musst du mir erklären, wie du dann den Menschen - ausser über Zwangsmaßnahmen - beibringen möchtest, dass sie in zu vielen regionalen Kulturen leben... :-/

Egal welche Ansammlung von Menschen du hernimmst, es werden sich immer Gruppen bilden, die scheinbar gleiches suchen, und das gegen jene verteidigen

du kennst doch das Prinzip divide et impera? Die Menschen sind von Natur aus eigentlich kooperativ. edit: (Siehe "Der Turm von Babylon"). Doch die werden andauernd in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Das fängt schon in der Schule an. Geschweige auch Medien die regelmässig eine Hetze gegen Ausländer, Hartz4 und Co. betreiben.

Und was hat divide et impera damit zu tun, was ich dir beschrieben habe? Ein Herrscher, der nach diesem Prinzip herrscht, nützt nur diese Eigenschaften des Menschen für seinen Machterhalt aus, die ich dir beschrieben habe. Würde der Mensch nicht so sein, würde "divide et impera" nicht funktionieren. Menschen grenzen sich selber gegen andere ab, damit sie sich orientieren können. Gut-Böse, Schöne-Hässlich, Dumm-Intelligent, Adelig-Pöbel, Arm-Reich,... Stadteil1-Stadtteil2, Nation1-Nation2,... Das kannst du beliebig fortsetzen. Manches wird forciert, und manches nicht. Aber es geht immer von allen Menschen gemeinsam aus, wenn sie sich gegen andere abgrenzen.

Zeig mir einen Bewohner Europas, welcher hier geboren wurde, aufgewachsen ist und auch seine Geschichte und Vorgeschichte hier hat, der sich NICHT als Europäer fühlt

Beispiel: Deutsch-Türken oder Araber in 3er Generation.

Wie schon gesagt, Türken sind in Mitteleuropa nicht fremd. Araber ebenso nicht. Die haben Jahrhundertelang in Portugal und Spanien gesiedelt und gelebt...

Du wirfst uns mittelalterliches Denken vor? In Österreich wurde nach dem Ende des ersten Weltkrieges der Adel abgeschafft. Mit Putz und Stengel. In Österreich ist es sogar streng verboten, einen Adelstitel zu führen. Wenn im Fernsehen jemand mit einem Adelstitel bezeichnet wird, dann schrammt man immer ganz hart am Kadi vorbei...

Wie ist das in Deutschland? Ach ja. Es gibt zwar keinen Adel mehr, aber die alten Adelstitel sind einfach Bestandteil des Names geworden. Real gibt es den Adel also immer noch. Auch sprachlich und in den Köpfen der Menschen. Liechtenstein ist de facto noch immer ein Fürstentum, Luxemburg doch auch?

Junge ich bin zwar ein Volksdeuschter, aber kein Deutschländer. Für mich selber ist Deutschland sowas von mittelalterlich. mit den ganzen Dialekten, Regonalismus, Rassismus usw. Absolut lächerlich sowas.

Was bitte ist ein Volksdeutscher? Deutschländer sind doch diese Würstel zum Grillen???

Du sprichst deutsch, du bist in Deutschland geboren, deine Eltern, Großeltern und noch mehrere Generationen kommen aus Deutschland? Du sprichst nicht nur "Deutsch" sondern einen der vielen deutschen Dialekte oder Sprachen (Erkundige dich mal über Niederdeutsch, Hochdeutsch, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Neuhochdeutsch, Lautverschiebungen, usw...) die mehr oder weniger ähnlich klingen. Du hast starke amerikanische Einflüsse und denkst, dein Geist ist so offen, dass du all den Scheiß hier nicht mehr brauchst. Dann geh weg. Geh dort hin, wo du denkst, dass es besser ist. Und dann erklärst du mir, WO das ist oder sein soll.

Deutschland ist ein Konstrukt, welches sich irgendwann mal irgendwelche Machthaber so haben einfallen lassen. Deutschland ist aber auch ein Relikt aus jahrtausendalter Geschichte und vieler Kriege, Heiratspolitik, Ereignisse höherer Gewalt usw...

Deutschland wurde über viele Jahrhunderte von Schweizern, die dann zu Österreichern wurden regiert. Preussen hat sich aufgelehnt dagegen. Und Napoleon war das nicht recht, dass der gesamte deutschsprachige Raum ein Herrschaftsgebiet, ein Nationalstaat wird. Das wäre ihm zu stark gewesen. Österreich (mit all seinen Kronländern) war militärisch und wirtschaftlich immer vorherrschend im deutschsprachigen Raum. Das hat Preussen nie so recht geschmeckt. Darum gab es auch so viele innerdeutsche Kriege.

Die Böhmischen Könige haben die deutschen Kaiser mit gewählt. Hmmm, die haben immer schon böhmisch geredet. Oder doch nicht? Sind jetzt Böhmen auch Volksdeutsche? Was für ein Volk ist das deutsche Volk, zu dem zu dich zugehörig fühlst. Was machst du mit den Deutschen im Elsass? Der Elsass ist ja auch nur zufällig nach einem verlorenen Krieg wieder einmal bei Frankreich gelandet... Sind Österreicher auch "Volksdeutsche"? Sind Schweizer, Liechtensteiner und Luxemburger auch "Volksdeutsche"?

Du musst noch ein klein wenig lernen, mit den Begrifflichkeiten umzugehen.

wie gesagt mein Grundgedanke war dass diese subtile Unterschiede zwar gerecht sind, aber total unwichtig. McDonalnds und BurgerKing war schon ein gutes Beispiel. Die sind zwar nicht gleich, aber im Prinzip der gleiche Scheiss.

und daher werde ich mein Bier in Wien lieber auf Englisch (mit ami-akzent natürlich) bestellen.

peace

Ich weiß nicht, wie du immer darauf kommst, dass das Amerikanische die Leitkultur in Europa wäre. In dem Umfeld in dem ich hier lebe gibt es zwar auch Mac Donalds und Burger King. Starbucks versucht sich mühsam gegen das klassische Wiener Kaffeehaus durchzusetzen, wird aber wohl nicht flächendeckend gelingen.

Ich weiß auch nicht, was du gegen regionale Kulturen hast. Die Vielfalt an Sprache, aber auch Musik, Speisen und Getränken, die Vielfalt an Bräuchen und Bauformen, all das macht doch erst das Dasein interessant. Vielleicht kenne ich auch Deutschland zu wenig. Aber was ich so mitbekommen habe, setzt sich die Vielfalt von all dem, was ich gerade aufgezählt habe, auch über die Grenze Österreichs zu Bayern fort.

Kultur ist nicht nur Sprache!!!

Ich bin froh, dass es hier bei uns mehr als nur amerikanischen Einheitsfraß in Form von Burger und Co gibt. Traurig für dich, dass du offenbar nur das kennst. Scheint ja auch deine Leitkultur zu sein. Meine ist es nicht.

Du wirkst auf mich irgendwie seltsam. Einerseits schimpfst du über die amerikanische Leitkultur und den Fraß denn sie mitbringt, und andererseits siehst du dich als Weltbürger der gar nicht offener sein könnte, und alle Menschen liebt, und der am liebsten keine Unterscheidungen mehr in Sprache, Gepflogenheiten und Kulturen haben möchte... Das wird schön fad werden.

Ich labe mich an den Unterschieden der Menschen. Es gibt so viel neues zu entdecken, wenn man neue Menschen aus anderen - auch regionalen - Kulturkreisen kennenlernt.

Gerade letzte Woche wieder hab ich mich an Bergkäse aus dem Bregenzer Wald gelabt. Das ist etwas, was es hier nur in stark abgeschwächter Form gibt. Ich werde mich am Wochenende mit Most und Speck aus meiner Heimat laben und die Sprache meiner Kindheit genießen.

Ich genieße auch jeden Moment, den ich wo anders verbringen darf als in Wien. Aber ich genieße es auch, auf die Unzulänglichkeiten und Besonderheiten der Wiener Seele zu stoßen.

Deine kleine Welt, auch wenn sie für dich noch so offen erscheint, wär mir viel zu eng und trübseelig.

Was bitte - und das musst du mir jetzt wirklich erklären - ist an regionalen Gebräuchen und Dialekten bitteschön MITTELALTERLICH??? Weil nicht alle Esperanto, Englisch oder doch gar TV-Deutsch sprechen? Was ist mit den Franzosen? Sollen die auch eine Einheitssprache sprechen? Die selbe wie wir? Gibt es im Englischen keine Dialekte (Das musst du dann dem Straßenkehrer aus Brighton in Folkstone erklären, mit dem ich mich unmöglich unterhalten konnte... obwohl er Englisch sprach...)

Du blendest vollkommen die Geschichte aus. Das mag ein Ansatz sein. Für mich greift dieser Ansatz aber zu kurz. Ich möchte wissen, warum Straßen so verlaufen wie sie heute sind, warum die Worte, die ich verwende so verwendet werden, und wo sie herkommen. Ich will auch wissen, warum sich manche Gruppen mögen, und andere sich nicht. Ich will wissen, warum Häuser so gebaut wurden, wie sie es eben getan wurden, und warum es die vielen Schlösser, Burgen und auch die vielen verschiedenen Orts- und Familiennamen gibt. Ich lebe hier und jetzt, aber ich erlebe hier und jetzt die Auswirkungen von Jahrtausenden menschlichen Daseins. Und ich werde für meine Nachgeborenen ebenso kleine Mosaiksteine hinterlassen, welche diese dann wieder erkunden können.

Die Welt wurde nicht 1945 neu geschaffen. Das war nur eine Folge der Jahrhunderte und Jahrtausende davor. Aber leider wird in den Schulen und im Fernsehen immer so getan, als ob das ein singuläres Ereignis gewesen wäre, und die Welt danach eine andere als davor sei.

Hast du dir schon mal überlegt, wie weit du mit deiner Erlebniswelt neben der Realität sitzt? Oder bist du tatsächlich noch so jung, dass du so revoltierende Weltverbesserungsgedanken hegst... Mir erschließt sich dein Innenleben nicht ganz. Du lehnst dich gegen etwas zu tiefst menschliches auf. Damit verleugnest du aber auch dein eigenes Ich! Aber bitte. Wenn du damit glücklich bist. Bestell bitte dein Bier im amerikanischen Einheits-Englisch. Wenn dir dabei einer abgeht, hattest du zumindest einen Orgasmus. Auch nicht schlecht :-D

Ich für meinen Teil trinke wenn es möglich ist fast immer regionales Bier und bestelle es in den dort üblichen Einheiten und Namen und lass mich vom unterschiedlichen Geschmack überraschen. Obwohl das beste Bier der Welt gibt es natürlich bei mir in meiner Heimat ;-)

Ich denke mal, diese Diskussion führt leider zu nichts. Jene die fragen, wie Wien so ist, und wie man in Wien als Deutscher so leben kann, demjenigen werd ich das gerne erklären und in die wiener Seele einführen. Beachtet man ein paar Besonderheiten, wird man es auch selbst als Deutscher in Wien relativ leicht haben.

Also, adios.

scientific

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hiho,

interessantes Thema.

Vorneweg, ich komm aus Bayern, also mittendrin :P zwsichen den "Preussen" und "Österreichern".

Wenn man an den Fleckenteppich der Dialekte denkt, weiß nichtmehr wer den gepostet hat, sieht man, dass Deutschland in dieser Hinsicht auf keinen Fall einheitlich ist. Es gibt regionale Unterschiede, wie oft bemerkt, z.b. zwischen Münchnern und Berlinern; zwischen Wienern und Salzburgern ( geh ich mal davon aus, war weder in Wien noch in Salzburg bisher).

Ich selbst sehe mich zwar als Bayern, da ich doch mehr oder weniger ein paar Traditionen fortführe ( Volksfeste, Lederhose, z.b. ), aber eben auch zu Deutschland zugehörig.

Frage an die Wiener: Was spricht dagegen, dass ihr euch/ wir uns zwar regional für Besonderheiten einsetzen, aber ihr euch/wir uns zusammengehörig fühlen? Quasi als Großdeutschelösung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

waren im Esterházykeller, super undeutlich was die dame geredet hat und ich musste mehrmals nachfragen,als ob es alles selbstverständlich ist.

wie gesagt das schnitzel war nicht gut.

außerdem lernt ihr doch alle hochdeutsch und da kann man auch erwarten das ihr es sprechen könnt. solang deutsch eure landessprache ist, erwarte ich das, eigene tradition hin oder her. als wir durch bayern gefahren sind, hab ich die ganzen schaffner auch nciht verstanden, ich hab so lange nachgefragt bis er mit vernünftigen deutsch mir geantwortet hat.

im englisch unterricht wird mein südstaatenslang ja auch nciht akzeptiert und ich muss oxford englisch sprechen.

ich würde niemals jmd. diskriminieren, wenn jmd. nicht den hamburger jugendslang spricht oder einfach 3 sonntagsbrötchen möchte und nicht "niendorfer oder lokstedter".

genauso wie berliner überall berliner heisst.

bearbeitet von Rustar

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
waren im Esterházykeller, super undeutlich was die dame geredet hat und ich musste mehrmals nachfragen,als ob es alles selbstverständlich ist.

wie gesagt das schnitzel war nicht gut.

außerdem lernt ihr doch alle hochdeutsch und da kann man auch erwarten das ihr es sprechen könnt. solang deutsch eure landessprache ist, erwarte ich das, eigene tradition hin oder her. als wir durch bayern gefahren sind, hab ich die ganzen schaffner auch nciht verstanden, ich hab so lange nachgefragt bis er mit vernünftigen deutsch mir geantwortet hat.

im englisch unterricht wird mein südstaatenslang ja auch nciht akzeptiert und ich muss oxford englisch sprechen.

ich würde niemals jmd. diskriminieren, wenn jmd. nicht den hamburger jugendslang spricht oder einfach 3 sonntagsbrötchen möchte und nicht "niendorfer oder lokstedter".

genauso wie berliner überall berliner heisst.

So geil wie dauernd ein Deutscher meint Hochdeutsch zu sprechen. Mir hat mal ein Hamburger in feinstem "ick"-Slang erklärt, er spräche astreines Hochdeutsch und ich hätte gefälligst Treppe statt Stiege zu sagen. Musste gut lachen.

Du bist ja auch so ein besonderer Spezialist - noch nie was von "dass" gehört aber Forderungen stellen... Leute wie du tragen zum, meistens ungerechtfertigten, Piefkeklischee bei.

€: Da fällt mir auf, ich muss unbedingt wiedereinmal die Piefkesaga schauen.

bearbeitet von Kenner

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hiho,

interessantes Thema.

Vorneweg, ich komm aus Bayern, also mittendrin :P zwsichen den "Preussen" und "Österreichern".

Wenn man an den Fleckenteppich der Dialekte denkt, weiß nichtmehr wer den gepostet hat, sieht man, dass Deutschland in dieser Hinsicht auf keinen Fall einheitlich ist. Es gibt regionale Unterschiede, wie oft bemerkt, z.b. zwischen Münchnern und Berlinern; zwischen Wienern und Salzburgern ( geh ich mal davon aus, war weder in Wien noch in Salzburg bisher).

Ich selbst sehe mich zwar als Bayern, da ich doch mehr oder weniger ein paar Traditionen fortführe ( Volksfeste, Lederhose, z.b. ), aber eben auch zu Deutschland zugehörig.

Frage an die Wiener: Was spricht dagegen, dass ihr euch/ wir uns zwar regional für Besonderheiten einsetzen, aber ihr euch/wir uns zusammengehörig fühlen? Quasi als Großdeutschelösung.

Es gibt sogar innerhalb Wiens große Dialektunterschiede. Die Bekanntesten sind Meidling mit dem ganz speziell ausgesprochenen "L" und Döblingerisch als die Sprache der "gehobenen" Klasse. Aber ich würd mal behaupten, allein in Wien gibt es 5 bis 6 verschiedene Dialekte.

Kaum gehst du raus aus der Stadt, sprechen die Leute schon wieder etwas anders. Im Wienerischen sind starke Einflüsse des Jiddischen erkennbar (Hawara für Freund, Chuzpe für Frechheit, Schamlosigkeit,...) und auch viele slawische Einflüsse, da es in der Monarchiezeit viele slawische Zuwanderer gegeben hat. Das Burgenland (südlich von Wien) ist teilweise geprägt vom Oberösterreichischen (die sogenannten Hianzn), da nach den Türkenstürmen in der frühen Neuzeit weite Teile des Burgenlandes entvölkert waren, und viele oberösterreichische Bauern dort neu angesiedelt wurden. Die haben natürlich Sprache und Gebräuche mitgebracht, welche bis heute nachwirken. Wir Oberösterreicher sagen nämlich zu "jetzt" "hiaznt". Daher auch die Bezeichnung dieser burgenländischen Bevölkerungsteile oberösterreichischer Herkunft. Im Burgenland finden sich aus dieser Zeit aber auch viele kroatische Zwangsumsiedler. Daher auch eine starke kroatische Minderheit dort. Welche sich in der Sprache, Gebräuchen, Kleidung, Speisen, Musik usw. niederschlägt. Im Osten Österreichs gibt es auch Einflüsse der Roma und Sinti. Die zeigen sich in Namen, Wörtern, Musik usw...

Oberösterreich geht wie Salzburgerisch schon sehr stark in Richtung Bayrisch. Vor allem das Innviertel in OÖ spricht fast als Bayrisch erkennbaren Dialekt, da dieses Viertel gerade erst mal knapp über 200 Jahre bei Oberösterreich ist und vorher tatsächlich ein Teil Bayerns war...

In Tirol sind noch starke Einflüsse keltischer Sprachen erkennbar. Das berühmte "krachende chkch" ein spezieller Laut der als "K" übersetzt werden kann.

So kannst du dich mal quer durch Österreich handeln. Und so geht es auch in Deutschland weiter.

Nimm starke Dialektsprecher aus den einzelnen Gebieten her, die werden sich unmöglich verstehen und verständigen können, obwohl alle Deutsch sprechen.

So schön oder hässlich eine "großdeutsche Lösung" wäre, die wurde mehrere Male bereits probiert, ist aber immer gescheitert. Wann zuletzt wissen wir eh :-D

Ich denke einmal, dass es daran liegt, dass hier zwar alle irgendwie mehr oder weniger "deutsch" sprechen, aber die Bevölkerung aus so vielen unterschiedlichen Stämmen und Volksgruppen entstanden ist, die schon sehr früh sehr seperationistisch oder selbstbestimmt unterwegs waren. Mit sehr früh meine ich schon zur Völkerwanderungszeit und davor. Also 2000 Jahre vor heute. Und in diesen mindestens 2000 Jahren ist es nicht gelungen, diese verschiedenen germanischen Stämme zu einen...

Ein Versuch von Karl dem Großen mit dem heiligen römischen Reich deutscher Nation hat eh relativ lange gehalten. Das war tatsächlich ein 1000-jähriges Reich (von 800-irgendwas bis 1806) aber es war bei weitem kein einiges Reich. Die einzelnen Königreiche und Fürstentümer standen permanent irgendwie im Krieg gegeneinander. Wahrscheinlich nicht zuletzt auch deswegen, um ihre Identität und ihre Sprache und Kultur zu verteidigen.

Wenn du dir vorstellst, dass nach dem 30-jährigen Krieg Deutschland in mehr als 300 Kleinstaaten zerfallen ist, dann siehst du schon, dass hier wesentliche Unterschiede vorherrschen müssen. sonst würde so etwas niemals gelingen.

Du kannst nicht Menschen dazu zwingen, Freunde zu sein. Du kannst sie - notfalls mit Waffengewalt - dazu zwingen, dass sie nicht gegeneinander die Waffen erheben. Das war es aber auch schon. Und wie man an diesem Beispiel schön erkennen kann, macht eine gemeinsame Sprache noch lange kein Gefühl der Gemeinsamkeit aus... Wie ist das mit euch Ossis und Wessis... Obwohl der wirtschaftlich und kulturell stärkere Teil Deutschlands vor dem zweiten Weltkrieg im Osten lag, fühlt sich jetzt Westdeutschland dem ehemaligen Osten immer noch überlegen.

Die eigentliche Keimzelle Preussens liegt überhaupt heute in Russland (Königsberg). Dort leben heute noch Prussen, die Prussisch sprechen. Aus diesen Prussen haben sich über mehrere hundert Jahre die Preussen gebildet. Der Kern der deutschen Nation, der sogenannte Deutschorden, aus dem heraus sich überhaupt erst einmal ein deutsches Nationalbewusstsein gebildet hat, wurde in Kloster Marienberg an der heutigen polnischen Ostseeküste in der Nähe Königsbergs gegründet und hat seit einigen Jahren seinen Hauptsitz in Wien hinter dem Stephansdom... Böse Zungen könnten nun behaupten, dass damit Wien schon wieder die eigentliche Hauptstadt Deutschlands ist ^_^

waren im Esterházykeller, super undeutlich was die dame geredet hat und ich musste mehrmals nachfragen,als ob es alles selbstverständlich ist.

wie gesagt das schnitzel war nicht gut.

außerdem lernt ihr doch alle hochdeutsch und da kann man auch erwarten das ihr es sprechen könnt. solang deutsch eure landessprache ist, erwarte ich das, eigene tradition hin oder her. als wir durch bayern gefahren sind, hab ich die ganzen schaffner auch nciht verstanden, ich hab so lange nachgefragt bis er mit vernünftigen deutsch mir geantwortet hat.

im englisch unterricht wird mein südstaatenslang ja auch nciht akzeptiert und ich muss oxford englisch sprechen.

ich würde niemals jmd. diskriminieren, wenn jmd. nicht den hamburger jugendslang spricht oder einfach 3 sonntagsbrötchen möchte und nicht "niendorfer oder lokstedter".

genauso wie berliner überall berliner heisst.

Der Esterhykeller ist auch eine Touristenfalle ^_^ Da war ich genau ein einziges Mal drinnen. Vor vielen Jahren und selber Tourist. Wie das Wiener Schnitzel geschmeckt hat, weiß ich nicht mehr.

Wenn du wirklich gute und typische wiener Kost probieren willst, dann solltest du in eines der grindigen Vorstadtwirtshäuser gehen. Dort bekommst du um wenig Geld typische und ausreichend wiener Kost. Das typische wiener Essen, die typische wiener Wirtshauskultur war nämlich geprägt von großer Armut. In den sogenannten "Beisln" kannst du das heute noch erleben. Das ist das eigentliche typische Wien. Auch die Kaffeehäuser sind eher davon geprägt, dass die Menschen wenig Geld hatten. Nur kann man das heute so nicht mehr an den Preisen erkennen ;-)

Und ich muss dich enttäuschen. Wir lernen nicht alle Hochdeutsch. Wir lernen maximal Standarddeutsch. Und kein Gesetzt der Welt verpflichtet mich, hochdeutsch zu sprechen oder sprechen zu können. Moment einmal. Wir sprechen Hochdeutsch. Neuhochdeutsch sogar. Ausser die Vorarlberger. Die sprechen Mittelhochdeutsch. So wie die Schweizer und Schwaben.

Wir Österreicher haben bis auf die wenigen Ausnahmen alle die zweite Lautverschiebung mitgemacht. Deshalb sprechen wir Neuhochdeutsch. Würden wir das nicht tun, würden wir so klingen wie die Niederländer oder Plattdeutsche (Der Plattdeutsche Sprachraum reicht übrigens SEHR weit in den Süden von der Küste aus... und Plattdeutsch ist kein Hochdeutsch!!! Es gibt wahrscheinlich sogar mehr Menschen in Deutschland, die nicht einmal Hochdeutsch sprechen, als Österreicher und Schweizer zusammen...)

Was du verlangst, ist sehr löblich. Du bist aber nicht der Erste in der Geschichte, der mit diesem Ansinnen scheiterte. Ein sehr erfolgreicher Vorkämpfer für eine gemeinsame verständliche Sprache war Martin Luther und Gutenberg mit den ersten gedruckten Worten der Bibel. Hier gelang es erstmals, dass sich die Menschen eine Sprache aneigneten, die über weite Teile relativ einfach verständlich war. Aber von einer Einheitssprache zu sprechen, war man auch da noch weit entfernt.

Wenn du einen tief in der Region verwurzelten starken Dialektsprecher mit gesetzlichen Maßnahmen zwingst, Hochdeutsch zu sprechen, dann zwingst du diesen Menschen quasi eine Fremdsprache zu sprechen. So wie die deutschsprachigen Minderheiten in Böhmen, Südtirol und Slowenien nach dem 1. und vor allem dem 2. Weltkrieg gezwungen wurden, die jeweilige Landessprache zu sprechen. Auch im privaten Bereich. Denn die Herrschenden wussten schon, nimmst du jemandem seine Muttersprache, nimmst du ihm seine Kultur. Es fehlen die für seine Kultur typischen Ausdrücke für Speisen, Getränke, Kleidung, Musik, Gebräuche und Gefühle. Und es fehlt damit das Zusammengehörigkeitsgefühl, weil man sich nicht mehr ausdrücken kann. Für Machthaber ist das natürlich das beste "Werkzeug" fremde Völker zu unterwerfen.

Warum sind nicht alle in einem Staat gesprochenen Sprachen als Amtssprachen zulässig? Weil du damit Minderheiten dazu zwingst, die landesübliche Sprache zu lernen, und im Laufe der Zeit die eigene Sprache zu verlernen. Und wie ich vorher erläutert habe, kannst du damit kulturelle und auch ethnische Minderheiten im Laufe der Zeit tatsächlich eliminieren. Insoferne sich die Menschen nicht dagegen auflehnen. Manche sind da echt hartnäckig im Widerstand.

Siehe Südtiroler, Sorben, Ladiner, Kroaten im Burgenland, Slowenen in Kärnten, Rätoromanen in Graubünden (Die Rätoromanen oder Walser in Vorarlberg sind schon vor Jahrhunderten in der dortigen Bevölkerung aufgegangen. Übrig blieben nur die Orts- und Gebirgsnamen. Schnifis, Nüziders, Muntlix, Schruns, Tschagguns,... klingen lustig, sind aber heute noch bestehende ehemalige romanische Siedlungen...)

Wenn dann Deutsche daherkommen und meinen, die Welt besser zu verstehen als ein paar kleine Österreicher., und wenn dann Deutsche meinen, wir müssten uns euch anpassen, dann werden die Deutschen, die das meinen, auf harten Granit beissen. Wir müssen überhaupt nicht so mit euch reden, dass ihr uns versteht. Auch wenn wir so reden lernen (sollten, ist auch nicht immer sichergestellt), dass man sich auch in Norddeutschland grundversorgen kann, sprich Brot, Wasser und ein Dach über dem Kopf organisieren, so gibt es kein Gesetzt, welches uns zwingt, einen eurer vielen Dialekte zu verstehen (und nein, ihr sprecht bei weitem nicht alle schönes klares Hochdeutsch!!!) noch so zu sprechen, dass ihr uns versteht. Ihr kommt zu uns, ihr habt Hunger und Durst, und wollt unsere Sehenswürdigkeiten sehen und bei uns studieren und arbeiten, also lernt doch bitte auch hier zu leben, unsere Sprache und Gepflogenheiten zu verstehen. Verwendet die Worte, die wir hier für div. Dinge verwenden. So schwierig ist das nicht.

Aber anzutanzen, "wir sprechen das schönere Deutsch - ihr lernt das auch, also sprecht bitte gefälligst so, dass ich euch verstehe" geht gar nicht.

Denn das schönere und gefälligere Deutsch, die weichere und gefühlvollere Art zu Artikulieren haben immer noch WIR :-)

Spaß beiseite. Es wird auch dir nicht gelingen, alle halbwegs deutschsprechenden über einen Kamm zu scheren. 2000 Jahre Geschichte haben gezeigt, dass die in diesem Gebiet lebenden Menschen viel zu bockstarrig sind, als dass sie sich wirklich alle in einen Staat zusammenfassen lassen. Wie lange genau gibt es jetzt schon ein geeinigtes Deutschland? Seit Preussen aufgelöst wurde (Preussen als der größte und mächtigste deutsche Staat neben vielen vielen anderen - Österreich als ebenso einer dieser vielen deutschen Staaten ausgenommen). Nein auch nicht wirklich. Denn Preussen wurde tatsächlich erst 1945 oder etwas später aufgelöst. Da gab es ja dann zwei Deutschland. EIN Deutschland gibt es erst seit gut 20 Jahren. Und das das ERSTE MAL in der Geschichte überhaupt. Nämlich ein so friedlich geeintes Deutschland. Man könnte fast behaupten, ihr Deutschen lebt mittlerweile gerne gemeinsam in einem Staat zusammen... Obwohl da immer noch die Bayern mit ihrem Freistaat...

Moment einmal. Die Bundesrepublik Deutschland ist ja immer noch SEHR föderal organisiert. Viele viele Dinge werden ausschließlich über die Länder gesetzlich geregelt. Warum wohl? Weil es sonst wieder nicht gelungen wäre, die vielen deutschen Staaten unter eine einzige Regierung zu bringen... Eure Verfassung nimmt noch viel mehr Rücksicht auf regionale Befindlichkeiten wie die österreichische. Und es war nach dem 1. Weltkrieg schon schwer, Tirol, Vorarlberg, Kärnten, Oberösterreich usw. unter ein gemeinsames Dach zu bringen.

Warum auch immer, aber seit Napoleon gibt es ein Verbot, dass die deutschsprachigen Teile der ehemaligen Donaumonarchie sich mit Deutschland zu einem "Großdeutschland" vereinen. Und wie ihr selber in 40 Jahren BRD/DDR gesehen habt, reichen wenige Jahre aus, in denen man Menschen durch eine Grenze voneinander trennt, dass sich unterschiedliche Identitäten mit unterschiedlichen Kulturen herausbilden, die nur schwer wieder zu einen sind. Die gemeinsame Zeit wo Österreich und Deutschland unter einer kaiserlichen Regierung stand (das heilige römische Reich deutscher Nation ist ev. mit der Organisation und dem Einfluss der EU in den einzelnen Staaten zu vergleichen) ist LANGE ZEIT vorbei. Dazwischen und darin gab es einige Kriege Preussens gegen Österreich. Die haben auch nicht unbedingt zur großen Freundschaft beigetragen.

Aber am relevantesten heute ist die Nachkriegszeit und der Tourismus. Es kamen einfach viele Deutsche nach Österreich und verlangten, dass wir uns wie Deutsche verhalten sollen, da wir ja schließlich auch Deutsch sprechen. Das ganze wurde und wird (wie auch von manchen hier im Forum) mit einer unangebrachten arroganten Vehemenz eingefordert. Noch dazu kam, dass in den 60er und 70er-Jahren Deutschlands Wirtschaft wesentlich stärker war als die Österreichische, und die Touristen mehr Geld hatten als die Einheimischen. Das hatte die selben Effekte zur Folge, wie Menschen in meinem Alter mit der Ostöffnung erleben konnten. Man wird der einheimischen Bevölkerung gegenüber sehr leicht überheblich, weil wenn ich um 200 Schillinge (entspricht heute 14€) mit einer 5 Köpfigen Familie so essen gehen kann, dass allen danach die Bäuche platzen... So ging es uns Österreichern in den Wirtschaftswunderjahren mit euch Deutschen... Und das müsst jetzt ihr wohl oder übel ausbaden. Da werden noch ein, zwei Generationen ins Land ziehen müssen, bis diese Vorurteile wieder ausgemerzt sind. So es überhaupt gelingt.

"Ihr solltet" und "Warum tut ihr nicht einfach" sind fromme Wünsche ans Christkind, die fern ab jeder menschlichen Realität sind. Solange du/ihr das nicht begreift, werdet ihr es wohl auch - und nicht nur - mit der vielzitierten Alpha-Verhaltensweise schwer haben.

Menschen so zu akzeptieren wie sie sind, ist eine schwere Aufgabe. Aber zu verstehen, warum sie so sind, erleichtert einem erstens das akzeptieren, und man kann es erlernen, indem man die Geschichte und Geschichten dahinter (er)kennt.

Einfach drüberzubügeln und zu meinen, einfacher ist besser und einfacher, zu viele Kulturen gehören reduziert, hat etwas ziemlich absolutistisch-monarchistisches. Das kann ich in Diktaturen machen. Und dort wird es auch zum Leidwesen der Menschen heute noch praktiziert. Es lässt sich einfach leichter Macht ausüben, wenn ich den Menschen die Identität nehme.

Und noch einmal, Identität entsteht mit Sprache, Kleidung, Gebräuchen, Speisen, Getränken, Musik, Architektur,... Also mit allem, was man gemeinhin unter dem Begriff der Kultur zusammenfassen kann.

Ich hoffe, ich erreiche mit meinen Worten zumindest den einen oder anderen intelligenten Mitleser. Und vielleicht hab ich ja bei manchen hier auch Interesse an dieser Thematik geweckt. Auf Wikipedia und div. anderen Seiten im Netz finden sich wirklich äusserst interessante Artikel zu diesem großen und komplexen Themengebiet. Wer offen ist für die Feinheiten der Darstellung wird auch nicht alles für bare Münze nehmen. Gerade auf Wikipedia ist mir aufgefallen, dass die verschiedenen Sichtweisen verschiedener Historikerströmungen auch gut differenziert nebeneinander dargestellt werden, sodass man sich aus der Fülle der Sichtweisen seine eigene bilden kann.

Sehr interessant zum Thema deutsche und österreichische Geschichte ist auch Deutsche-Schutzgebiete.de

Ein etwas trauriger Touch, dass diese Zeit vorbei ist, ist zwar zu erkennen auf dieser Site, aber wer das rauszufiltern vermag, findet hier echt gut aufgeschlüsselte Infos.

lg scientific

bearbeitet von scientific

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
waren im Esterházykeller, super undeutlich was die dame geredet hat und ich musste mehrmals nachfragen,als ob es alles selbstverständlich ist.

wie gesagt das schnitzel war nicht gut.

außerdem lernt ihr doch alle hochdeutsch und da kann man auch erwarten das ihr es sprechen könnt. solang deutsch eure landessprache ist, erwarte ich das, eigene tradition hin oder her. als wir durch bayern gefahren sind, hab ich die ganzen schaffner auch nciht verstanden, ich hab so lange nachgefragt bis er mit vernünftigen deutsch mir geantwortet hat.

im englisch unterricht wird mein südstaatenslang ja auch nciht akzeptiert und ich muss oxford englisch sprechen.

ich würde niemals jmd. diskriminieren, wenn jmd. nicht den hamburger jugendslang spricht oder einfach 3 sonntagsbrötchen möchte und nicht "niendorfer oder lokstedter".

genauso wie berliner überall berliner heisst.

So geil wie dauernd ein Deutscher meint Hochdeutsch zu sprechen. Mir hat mal ein Hamburger in feinstem "ick"-Slang erklärt, er spräche astreines Hochdeutsch und ich hätte gefälligst Treppe statt Stiege zu sagen. Musste gut lachen.

Du bist ja auch so ein besonderer Spezialist - noch nie was von "dass" gehört aber Forderungen stellen... Leute wie du tragen zum, meistens ungerechtfertigten, Piefkeklischee bei.

€: Da fällt mir auf, ich muss unbedingt wiedereinmal die Piefkesaga schauen.

Herrlich. Ja genau, das meinte ich auch. Wenn mir jemand erklärt, er spreche reines Hochdeutsch und sagt "ick" oder "isch sach dir" "det nennt man Stuhl und nich Sessel, wat du da die Treppe, die du Stiege nennst hochträgt", kann ich nur lauthals lachen. ^_^

Das Deutsch, dass der geschriebenen Sprache am nächsten kommt, wird auch nur im Raum Hannover gesprochen...

Die von mir gepostete Landkarte der Dialekte gibt auch schönen Aufschluss darüber, dass eigentlich sowieso nirgendwo in Deutschland "klares und reines Hochdeutsch" gesprochen wird. NIRGENDWO in Deutschland flächendeckend...

Aber bitte. Wir sprächen angeblich "einen" seltsamen Dialekt.

Bin übrigens grad von Wien über Linz, Wels, Lambach ins schöne Gmunden im Salzkammergut gefahren. Was glaubt ihr, wieviele verschiedene Dialekte ich da jetzt gehört habe? Und ich werde heute noch viel in Oberösterreich herumkommen. Da spricht man fast in jedem Kaff anders. :-)

Abgesehen davon, und pickuprelevant, zur Überwindung von AA mache ich gerade einen coolen Job. Also ich mache den Job um Kohle zu verdienen, aber er ist auch eine wunderbare Übung um AA zu überwinden. Ich mache Fahrgastbefragungen.

Da MUSS ich wildfremde Menschen ansprechen. Hab das auch schon letzte Woche in Vorarlberg gemacht... Als Nichtvorarlberger gar keine leichte Übung sich mit Menschen, die eigentlich Mittelhochdeutsch reden, ins Gespräch zu kommen. Und dennoch hatte ich sogar da einen sehr netten Flirt mit einer süßen Puppe :-D

Ich kann jenen raten, die extrem unter AA leiden, sich um solche Jobs zu bewerben. Diese Jobs sind eigentlich klassische Studentenjobs und werden immer wieder ausgeschrieben.

Grundsätzlich tu ich mir ja sehr leicht, fremde Menschen anzusprechen. Aber auch das kostet mich jedesmal wieder eine große Überwindung. Nach ein paar Gesprächen geht es dann schon.

lg scientific

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Rock me Amadeus!! so viel Text! :rolleyes:

Was bitte ist ein Volksdeutscher? Deutschländer sind doch diese Würstel zum Grillen???

Du sprichst deutsch, du bist in Deutschland geboren, deine Eltern, Großeltern und noch mehrere Generationen kommen aus Deutschland? Du sprichst nicht nur "Deutsch" sondern einen der vielen deutschen Dialekte oder Sprachen (Erkundige dich mal über Niederdeutsch, Hochdeutsch, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Neuhochdeutsch, Lautverschiebungen, usw...) die mehr oder weniger ähnlich klingen. Du hast starke amerikanische Einflüsse und denkst, dein Geist ist so offen, dass du all den Scheiß hier nicht mehr brauchst. Dann geh weg. Geh dort hin, wo du denkst, dass es besser ist. Und dann erklärst du mir, WO das ist oder sein soll.

hier gucken http://de.wikipedia.org/wiki/Volksdeutsche.

Ich bin nicht in D. geboren. Daher kannst du mir absolut nichts vorwerfen, besonders die amerikanischen Einflüsse.

Ich weiß nicht, wie du immer darauf kommst, dass das Amerikanische die Leitkultur in Europa wäre.

mach dein Radio an. Hörst du da österreichische Musik? und du hast immer noch meine Frage nicht beantwortet: wann hast du das letzte Mal einen Film österreichischer Produktion geguckt?. (und nicht den mit Schwarznegger ^_^ )

Ich weiß auch nicht, was du gegen regionale Kulturen hast. Die Vielfalt an Sprache, aber auch Musik, Speisen und Getränken, die Vielfalt an Bräuchen und Bauformen, all das macht doch erst das Dasein interessant. Vielleicht kenne ich auch Deutschland zu wenig. Aber was ich so mitbekommen habe, setzt sich die Vielfalt von all dem, was ich gerade aufgezählt habe, auch über die Grenze Österreichs zu Bayern fort.

genau das was du unter regionale Kultur verstehst, ist in der Tat nur eine Pseudokultur. zu 80% amerikanisch un zu 20% regional.

und vor Amerikanern (auch Inselaffen) hab ich auf jeden Fall Respekt. Ihre Scheisse konnte sich überall durchsetzen.

PS.

und kapier endlich mal. Wären wir eine Nation mit einer Sprache und Kultur, hätte wir viel weniger Kriege, Hass und Missverständnisse.

wenn du mit mir weiter diskutieren möchtest, bitte PM

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Wow, so wenig Ahnung so versucht überzeugend vorgetragen, erleb ich auch nur hier. Von Kultur hast du ja anscheinend keinen blassen Schimmer, genauso wie von der USA, oder gar GB. Schade.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

"So schön oder hässlich eine "großdeutsche Lösung" wäre, die wurde mehrere Male bereits probiert, ist aber immer gescheitert. Wann zuletzt wissen wir eh ;-)

Ich denke einmal, dass es daran liegt, dass hier zwar alle irgendwie mehr oder weniger "deutsch" sprechen, aber die Bevölkerung aus so vielen unterschiedlichen Stämmen und Volksgruppen entstanden ist, die schon sehr früh sehr seperationistisch oder selbstbestimmt unterwegs waren. Mit sehr früh meine ich schon zur Völkerwanderungszeit und davor. Also 2000 Jahre vor heute. Und in diesen mindestens 2000 Jahren ist es nicht gelungen, diese verschiedenen germanischen Stämme zu einen... "

Also, die Germanen hatten keine Schrift, bzw. keine fortgeschrittene Schrift. Also war ein Zusammenschluss vor dem Kontakt mit römischer Kultur, die die Schrift mitbrachten, nicht möglich. Um ein Reich von Nordskandinavien bis an die Donau, die römische Grenze, zu verwalten und zu lenken braucht man schon einiges an Organisation. Daher stellt sich nicht die Frage des "wollens", sondern "könnens". Mir fällt kein Großreich ein, dass keine ausgeprägte Schrift hatte, bzw. Hieroglyphen.

Kurze Zusammenschlüsse auf kleineren Territorien sind aber durchaus möglich. Das bekannteste Beispiel und erstes Zusammenarbeiten der Gemanen ist wohl die Varusschlacht.

Kurze Nacherzählung:

Rom will über den Rhein übersetzen, dadruch fühlen sich viele germanische Stämme bedroht. Sie schließen sich zusammen und besiegen den lieben Varus. Danach fällt das Bündniss auseinander und das gegenseitigen bekriegen geht weiter.

"Ein Versuch von Karl dem Großen mit dem heiligen römischen Reich deutscher Nation hat eh relativ lange gehalten. Das war tatsächlich ein 1000-jähriges Reich (von 800-irgendwas bis 1806) aber es war bei weitem kein einiges Reich. Die einzelnen Königreiche und Fürstentümer standen permanent irgendwie im Krieg gegeneinander. Wahrscheinlich nicht zuletzt auch deswegen, um ihre Identität und ihre Sprache und Kultur zu verteidigen.

Wenn du dir vorstellst, dass nach dem 30-jährigen Krieg Deutschland in mehr als 300 Kleinstaaten zerfallen ist, dann siehst du schon, dass hier wesentliche Unterschiede vorherrschen müssen. sonst würde so etwas niemals gelingen."

Hier stimme ich dir bis auf einen Punkt zu. Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass sich die Fürsten auf Grund von Machtansprüchen, Erbfolgestreitigkeiten und den üblichen Kram gestritten haben. Wenn Deutschland, wie du bereits gesagt hast, in 300 Teile zerstückelt ist, wirst du zwischen dem Fürsten von 20Km nördlich von München und dem Fürsten 20Km östlich von München keinerlei Unterschiede in Kultur und Sprache finden. Dafür sind diese zu nah. Identität kann ich mir auch gut vorstellen, das gibt es ja heute auch oft genug, Stichwort Lokalpatriotismus. Dass die Unterschiede innerhalb Deutschlands zwischen den verschiedenen Gebieten aufgrund der geringen Mobilität sehr groß waren ist auch eindeutig.

Aber zurück zum 30-jährigen Krieg, der SEHR interessant für die kulturellen Unteschiede zwischen Österreich+Bayern und Preussen sind. Stell dir einmal vor, du bist ein Fürst in der Nähe von Magdeburg um 1610. Ich lasse jetzt die Religion aus dem Spiel, da für viele Menschen macht ohnehin verlockender ist. Die Kirche über die letzten 1600 Jahre hinweg gesehen ist das beste Beispiel^^ Also. Du hast Ideen dein kleines Reich/Dorf/Stadt nach deinen Wünschen zu verändern, willst machen was dir passt. Aber in gewissen regelmäßigen Abständen wirst du daran erinnert, dass der Liebe Gott erwartet, dass du dem Papst, seinem Stellvertreter gehorchst. Damit du auch ja im Jenseits nicht ins Fegefeuer musst. In deinemalltäglichem Leben wirst du von jedem bedient, alle schauen zu dir hoch und dann kommt ein alter seniler Mann 1000Km entfernt, hinter den Alpen her und will der erzählen, dass du gehorchen sollst. Natürlich nutze ich die erstbeste Gelegenheit um ihn mir vom Hals zu schaffen und mich von ihm zu lösen. Und darum geht es ja im 30-jährigen krieg auch. Die Unabhängigkeit der mittel- und norddeutschen Staaten gegenüber Roms. Machtbegierden werden auf den Rücken der Bauern und der Religion ausgeübt. Deshalb denke ich nicht, dass die 300 Teilstaaten auf kulturellen Differenzen bestehen.

"Du kannst nicht Menschen dazu zwingen, Freunde zu sein. Du kannst sie - notfalls mit Waffengewalt - dazu zwingen, dass sie nicht gegeneinander die Waffen erheben. Das war es aber auch schon. Und wie man an diesem Beispiel schön erkennen kann, macht eine gemeinsame Sprache noch lange kein Gefühl der Gemeinsamkeit aus... Wie ist das mit euch Ossis und Wessis... Obwohl der wirtschaftlich und kulturell stärkere Teil Deutschlands vor dem zweiten Weltkrieg im Osten lag, fühlt sich jetzt Westdeutschland dem ehemaligen Osten immer noch überlegen. "

Ok, zwei Punkte.

Als erstes eine Geschichte aus meinem Leben: Ich war Schifahren, am Abend mit zwei Freunden in einer Kneipe. Wohl eher für die Drofjugend, weniger für Touristen. Ich gehe rum, circa 50 Leute da. Auf dem Klo treffe ich einen Kerl und red ( oder sprechen für die Hochdeutschen^^) mit ihm. Er meint er kommt aus dem Osten, sprich ehemalige DDR. Wir haben uns super verstanden, die DDR vergessen und uns gefreut, dass wir eindlich wieder ein Land sind. 2-3 Stunden nach der netten Bekanntschaft wollenw ir drei gehen und dann meint einer von einem Tisch: Scheiss Deutscher. Ich hab gedacht ich hör nicht recht. Sowas schmerzt im Herz. Nicht weil ich Deutscher bin, sondern weils von einem Österreicher kommt.

Geschichte vorbei.

Dass ich niemanden zur Freundschaft zwingen kann sollte hier jedem klar sein, aber man kann doch träumen :)

Zu "Wessi" und "Ossi". Ich kann diese bescheuerten Wörter nichtmehr hören. Diese Überheblichkeit mit der " Wessi" immer gesagt wird, das ist einfach zum kotzen. In Bayern zumindest findet die große Mehrheit sächsischen Dialekt einfach lächerlich und es wird oft darüber hergezogen, wenn jemand aus Sachsen kommt. Einfach nur unnötig und nervend. Bestes Beispiel: Wir fahren auf die Leipziger Buchmesse und meine Klasse hat nicht besseres zu tun, als die erste halbe Stunde Witze über den Dialekt zu machen. Wenn Österreicher allgemiein so ein Bild von Bayern haben kann ich sehr gut verstehen, dass sie uns für eingebildet halten. Aber kein Mensch ist perfekt und in Bayern bildet man sich eben etwas auf sein Dialekt ein. Also liebe Sachsen, ich mag euch^^

Ich les jetzt keine Korrektur. Wenn ein Satz oder ein Wort zu verkrüppelt ist, könnt ihr ja kreativ werden

Cas92

Hiho,

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Bayern und Österreicher sind sich immer sehr nahe, zumeist näher als Bayern und restliches Deutschland, und garantiert näher als Bayern und die Zone.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Rock me Amadeus!! so viel Text! :huh:
Was bitte ist ein Volksdeutscher? Deutschländer sind doch diese Würstel zum Grillen???

Du sprichst deutsch, du bist in Deutschland geboren, deine Eltern, Großeltern und noch mehrere Generationen kommen aus Deutschland? Du sprichst nicht nur "Deutsch" sondern einen der vielen deutschen Dialekte oder Sprachen (Erkundige dich mal über Niederdeutsch, Hochdeutsch, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Neuhochdeutsch, Lautverschiebungen, usw...) die mehr oder weniger ähnlich klingen. Du hast starke amerikanische Einflüsse und denkst, dein Geist ist so offen, dass du all den Scheiß hier nicht mehr brauchst. Dann geh weg. Geh dort hin, wo du denkst, dass es besser ist. Und dann erklärst du mir, WO das ist oder sein soll.

hier gucken http://de.wikipedia.org/wiki/Volksdeutsche.

Ich bin nicht in D. geboren. Daher kannst du mir absolut nichts vorwerfen, besonders die amerikanischen Einflüsse.

Ich weiß nicht, wie du immer darauf kommst, dass das Amerikanische die Leitkultur in Europa wäre.

mach dein Radio an. Hörst du da österreichische Musik? und du hast immer noch meine Frage nicht beantwortet: wann hast du das letzte Mal einen Film österreichischer Produktion geguckt?. (und nicht den mit Schwarznegger :-D )

Wenn ich bei mir das Radio aufdrehe (was äusserst selten vorkommt) dann hör ich Ö1 mit klassischer Musik, welches mit vielen österreichischen Komponisten durchsetzt ist, Radio Stephansdom sowieso. Ausserdem hör ich keine Kommerzradios. FM4 z.B. spielt sehr sehr viele österreichische Musiker und Nachwuchsmusiker.

Ansonsten hör ich online Ibizaglobalradio, wo auch österreichische Musiker zum Zug kommen. Kruder&Dorfmeister z.B.

Ich hör keinen Kommerzmist. Never ever.

Den letzten Film, den ich mir angeschaut habe war "Muttertag" das war 2 Tage vor Muttertag, und das ist eine österreichische Produktion aus den Anfang 90er-Jahren. Ich sehe mir auch liebend gerne Kottan oder Mundl an. Zwei Serein aus den 70ern, welche die wiener Seele prächtigst beschreiben. Rein österreichische Produktionen.

Silentium und weiter Wolf Haas-Verfilmungen mit Josef Hader gehören zu den Filmen die ich zuletzt gesehen habe. Du kannst dir ausrechnen, woher diese Produktionen incl. Darsteller, Drehbuch und Grundlagenroman kommen ;-)

In die Clubs in die ich gehe wird kein oder kaum Amischeiß gespielt. Das sind österreichische und/oder europäische Produktionen, welche die DJ´s da auflegen. Teilweise afrikanischen Ursprungs.

Also soll ich noch mehr aufzählen?

Ich weiß auch nicht, was du gegen regionale Kulturen hast. Die Vielfalt an Sprache, aber auch Musik, Speisen und Getränken, die Vielfalt an Bräuchen und Bauformen, all das macht doch erst das Dasein interessant. Vielleicht kenne ich auch Deutschland zu wenig. Aber was ich so mitbekommen habe, setzt sich die Vielfalt von all dem, was ich gerade aufgezählt habe, auch über die Grenze Österreichs zu Bayern fort.

genau das was du unter regionale Kultur verstehst, ist in der Tat nur eine Pseudokultur. zu 80% amerikanisch un zu 20% regional.

und vor Amerikanern (auch Inselaffen) hab ich auf jeden Fall Respekt. Ihre Scheisse konnte sich überall durchsetzen.

PS.

und kapier endlich mal. Wären wir eine Nation mit einer Sprache und Kultur, hätte wir viel weniger Kriege, Hass und Missverständnisse.

Ich sage dir, wir SIND KEINE Nation. Darum gibt es so viele Kriege, Hass und Missverständnisse. Und wir werden es auch nie werden. Dazu sind die Menschen viel zu unterschiedlich. Ich widerspreche dir in dem Punkt (beim Konjunktiv) nicht. Ich versuche dir nur zu erklären, dass es Unterschiede gibt. Und wenn wir verstehen, warum es Unterschiede gibt, und wie sie zustande kamen, dann gelingt es uns auch vielleicht, die Konflikte zu minimieren.

Aber ich seh die spannende Vielfalt, du nur das Trennende, und willst es gleichschalten...

wenn du mit mir weiter diskutieren möchtest, bitte PM

Warum? Die Diskussion ist sicher auch für andere spannend und lehrreich.

Oder fürchtest du Gesichtsverlust? ;-)

lg scientific

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Hallo Život!

Also Wien ist eine wunderschöne Stadt. Und es ist glaub ich wie überall auf der Welt. Wenn du wo neu bist und du versuchst dich ein bisschen anzupassen, beispielsweiße die paar Wörter die scientific aufgezählt, zeugt das von deiner guten Gesinnung und alle fühlen sich automatisch wohler. Man bricht sich dabei auch sicher keinen Haxn (Fuß).

Ich kenn ein paar deutsche Studenten und versteh mich gut mit ihnen. Wenn man gepflegt und respektvoll mit den Leuten umgeht hat man auch keine Probleme.

Aja, es heißt bei uns auch Apfelsaft und nicht Apfelschorle. :)

Ich liebe diese kleinen Unterschiede, wie zach(langweilig) wäre eine Welt wo alle die gleiche Sprache sprechen und jeder die selben Interessen und Geschmäcker hat!

Wenn du nach Wien ziehst, Willkommen mein Freund! B-)

cya Peitho

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast Lady

Scientific, kann es sein dass du ein ganz klein wenig übertreibst? ;-)

Also, ich habe nicht Baba gesagt (Baba? Was zum...? Also auf die Kaiserzeit lässt das sich wohl nicht zurückführen B-) ) und ich wurde weder geteert und gefedert, noch aus Wien gejagt.

Und wenn ich schon dabei bin:

lass doch mal dein Fürstentum (das gar keins ist!!) zufrieden und nenne es bloss nicht in einem Atemzug mit Deutschland. Sonst bekommen die dort nämlich auch patriotische Anwandlungen :-D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Scientific, kann es sein dass du ein ganz klein wenig übertreibst? :-D

Also, ich habe nicht Baba gesagt (Baba? Was zum...? Also auf die Kaiserzeit lässt das sich wohl nicht zurückführen :rolleyes: ) und ich wurde weder geteert und gefedert, noch aus Wien gejagt.

Und wenn ich schon dabei bin:

lass doch mal dein Fürstentum (das gar keins ist!!) zufrieden und nenne es bloss nicht in einem Atemzug mit Deutschland. Sonst bekommen die dort nämlich auch patriotische Anwandlungen :-D

Herzogtum ist Österreich gewesen. Und das auch nur aufgrund einer Fälschung, die aber dann doch anerkannt wurde. Und das auch nur Ober- und Niederösterreich (und damit auch Wien, welches Teil von Niederösterreich war) :-D

Woher "baba" kommst, hab ich auch noch nicht rausgefunden. Ist aber eher in Oberösterreich angesiedelt und nach Wien exportiert worden ;-)

Du kommst natürlich auch mit "Tschüß" in Wien durch. Auch in der reichsdeutschen Betonung... Nur gerne gehört ist es trotzdem nicht. Du kannst auch etwas in Tüten bestellen. Aber auch das ist nicht gerne gehört. Glaub mir. Ausser es ist Speiseeis beim Eisverkäufer.

Ich übertreibe nicht. Und ich versuche - gerade mit den von mir erzählten geschichtlichen Hintergründen - ein wenig Verständnis und Offenheit für regionale Unterschiede besonders bei Pimp_wuppertal und Konsorten zu erwecken. Was ich aber eh für ein eher sinnfreies Unterfangen halte.

lg scientific

PS: Peitho, eure Apfelschorle ist bei uns a "g´spritzter Apfelsaft" Apfelsaft ist unverdünnt. ;-)

bearbeitet von scientific

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hallo Život!

Also Wien ist eine wunderschöne Stadt. Und es ist glaub ich wie überall auf der Welt. Wenn du wo neu bist und du versuchst dich ein bisschen anzupassen, beispielsweiße die paar Wörter die scientific aufgezählt, zeugt das von deiner guten Gesinnung und alle fühlen sich automatisch wohler. Man bricht sich dabei auch sicher keinen Haxn (Fuß).

Ich kenn ein paar deutsche Studenten und versteh mich gut mit ihnen. Wenn man gepflegt und respektvoll mit den Leuten umgeht hat man auch keine Probleme.

Aja, es heißt bei uns auch Apfelsaft und nicht Apfelschorle. :)

Ich liebe diese kleinen Unterschiede, wie zach(langweilig) wäre eine Welt wo alle die gleiche Sprache sprechen und jeder die selben Interessen und Geschmäcker hat!

Wenn du nach Wien ziehst, Willkommen mein Freund! ;-)

cya Peitho

Danke! B-) So sehe ich das auch!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

apfelsaft heisst es bei uns auch, apfelschorle is apfelsaft mit mineralwasser gemischt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Sehr schöne Beiträge scientific, der spannenste Thread seit langem hier. Pimpy wirst du damit allerdings nicht umstimmen, auch da er der Inbegriff dessen ist, was hier im Forum als "Inkongruenz" bekannt ist. Jedem der sich fragt warum Kongruenz so wichtig und ihr Fehlen scheisse ist muss sich nur seine Posts durchlesen.

Auch scheint er nicht wirklich viel Ahnung von den Staaten zu haben. Wäre das so, wüsste er nämlich dass die Anfeindungen zwischen den Bundesstaaten, ethnischen Gruppen und auch politischen Lagern dort wesentlich krasser sind, als alles was es zwischen Deutschland und Österreich gibt. Vom Verhältnis von US-Amerikanern, Kanadiern, Briten und Australiern wollen wir garnicht erst reden - dabei sprechen die doch alle Englisch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.