Wieso sich täglich stressen?

17 Beiträge in diesem Thema

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Hallo,

Zur Zeit beschäftige ich mich mit der Frage: "Wieso macht man das ganze?", Wieso möchte man Frauen haben, wieso einen tollen Job, wieso strengt man sich überhaupt an"?

Theoretisch wäre es ja auch möglich, das ganze Leben mehr oder weniger einen Lauen zu schieben und beispielsweise den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzen oder schlafen?

Bisher habe ich 2 Ansätze gefunden, die beide mehr oder weniger mit der Maslowschen Bedürfnispyramide zusammenhängen.

Dabei wird erstmal davon ausgegangen, dass physische Bedürfnisse(Essen, Trinken, Schlafen) soweit gestillt werden können.

a) Motivation aus mangelndem Zugehörigkeitsgefühl

Maslow geht davon aus, dass der Mensch als soziales Wesen sich als zugehörigen Teil einer Gemeinschaft fühlen möchte.

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Entsprechend könnte man zu dem Schluss kommen, dass man nur dazugehören kann, wenn man Leistung bringt (wird einem ja oft genug von Eltern, Lehrern, etc eingetrichtert, bis man es selbst verinnerlicht). Allerdings kann dadurch schnell eine Suchtsituation entstehen, wenn man beginnt zugehörigkeit mit Leistung gleichzusetzen. Entsprechend versucht man noch mehr Leistung anzubieten, bis nachher dann wirklich die einzige Zugehörigkeit zur Gesellschaft die eigene Leistung darstellt => ein Teufelskreis.

Nur, da die (meisten) Menschen sich in erster Linie auf sich selbst beziehen, bringt mehr Leistung nicht unbedingt den gewünschten Effekt, da der andere a) die Leistung nicht so wahrnimmt, wie man sich das wünscht ("Achselzucken, joa gut") oder wiederum seine eigene Leistung mit der anderen vergleicht ("wenn der das hat, muss ich das überbieten)

=> Motivation aus mangelndem Zugehörigkeitsgefühl kann starke Probleme mit sich bringen.

b) Motivation zur Befriedigung höherer Bedürfnisse

Maslow geht weiter davon aus, dass letzendlich der Mensch sich selbst verwirklichen möchte. Sprich es geht eine Motivation vom Menschen selber aus in der er zeigt, was er kann. Ich denke hierbei geht es weniger um ein Schaffen mit Druck, sondern eher um ein positives Schaffen, was tief von einem selbst ausgeht.: "Heut zeige ich der Welt, was ich kann"

Motivation sollte meiner Meinung nach immer aus dem 2. Grund zu kommen.

Wie seht ihr das? Wieso sich stressen?

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du setzt das ganze in einen negativen kontext.

wenn du ein ziel hast, dann ist das was du machst, kein negativer stress.

klar macht nicht alles immer spaß-aber von nix kommt nichts.

schau dir mal die leute an, die lieber "nen ruhigen" schieben.

sind das die jenigen, die power und erfolg ausstrahlen? nee oder?!

gerade männer sind doch wettbewerbstiere.

außerdem wird es langweilig (totlangweilig), wenn man nur rumgammelt.

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Die Einteilung von a) und b) ist nicht sehr gut gelungen, da sie auf anderen Ebenen stattfinden (siehe dazu auch Maslowsche Bedürfnispyramide). Hast du dazu eine (seriöse) Quelle?

Im Zusammenhang mit Maslow ist das Zwei-Faktoren-Modell sehr gut zur Erläuterung geeignet, welches in Primär- und Sekundärmotivation bzw. in intrinsische und extrinische Motivation unterscheidet.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, gehst du davon aus, dass die Primärmotivation ausgeschlossen ist, da Defizitbedürfnisse nicht vorhanden sind. Insofern konzentriert sich dein Beitrag auf die Sekundärmotivation. Die Sekundärmotivation wird (fast) ausschließlich durch die extrinsische Motivation erzeugt, und die von dir angesprochene Leistungsgesellschaft verstärkt diesen Mechanismus, welches sicherlich nicht zu begrüßen ist. Daher ist es eine wichtige Aufgabe jedes Einzelnen sich immer wieder über sein Visions- und Zielsystem im klaren zu sein und die intrinsische Motivation bewusst in den Prozess des eigenen Handelns mit einzubauen.

Sich immer wieder zu stressen (wobei der Terminus hier nicht wirklich angebracht ist, da er, wie mein Vorposter schon richtig erkannt hat, einen negativen Beigeschmack mit sich bringt) kommt vom Progressionsprinzip.

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Hey!

Wieso sich stressen? -

Dafür gibt es keinen Grund. Zumindest nicht für schlechten Stress, Distress - kein Mensch braucht das wirklich für irgendwas außer um unzufrieden, unglücklich und krank zu werden. Manche Menschen wollen natürlich auch das...

"Einen Lauen schieben" und nichts zu tun, ist letztendlich Distress - keine aktive Erholung, degenerativ.

a) und b) sind beides stressige Ansätze. Zumindest so wie du es schreibst. Selbstverwirklichung und "zeigen was man kann" sind zwei verschiedene Dinge, wobei letzteres früher oder später wieder zum ungeliebten Stress wird.

Meiner Meinung nach muss man weder sich selbst noch anderen zeigen was man kann. Weder als Bestätigung, noch als Sinnfüller oder als Motivation.

Selbstverwirklichung ist, knapp ausgedrückt, zu erkennen und zu erlernen wer man ist, was man will und danach zu leben.

Für ein "Wieso macht man das ganze?" kann man sich natürlich mit Maslow, Rogers, Freud, Meister Eckhart, Fromm und wem man will auseinander setzen - gut so! Aber einen allgemeinen Sinn finde ich persönlich nicht. Das Leben an sich hat keinen Sinn, es braucht ihn auch nicht. Was dem eigenem Leben Sinn verleiht bleibt einem selbst überlassen.

Warum gehe ich arbeiten? -

Weil ich einen Beruf habe für den ich mich berufen fühle. Ich erlebe Freude an dem was ich tue, diene und helfe in meinem Beruf und bin somit überzeugt, bewusst und willentlich ein Teil dieser Gesellschaft. Dabei verdiene ich mein Geld, verdiene dabei für meine Verhältnisse und Ausgaben mehr als ausreichend und habe zudem ausnahmslos positiven Stress - und das Ausbleiben vom negativen Stress kommt ganz allein dadurch, dass ich weiß dass ich mich beim Arbeiten verwirkliche.

Wieso möchte ich Frauen haben? -

Weil ich mit Frauen und auch anderen Menschen ( B-) ) mein Leben teilen möchte. Das bringt Freude und zwei Faktoren der Selbstverwirklichung: 1. Sie können mir helfen zu verstehen was ich will und was ich nicht will 2. Sie gehören zum Produkt der Selbstverwirklichung, wenn ich weiß was ich von anderen Menschen erhalten möchte.

Mit welchen Menschen teile ich? -

Mit denen die mir gut tun.

... usw usf

Fazit: Es gibt viele Ansätze, viele gute Ansätze die man für sich persönlich als Ratgeber hinzuziehen kann. Einen allgemeinen Sinn und somit die Antwort auf die Frage warum man das alles macht, wird man mM nach nicht finden können.

Grüße

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Eustress ist fantastisch :)

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Maslowsche Pyramide bzw. Theorie steht übrigens auf sehr wackeligen Füßen.

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Maslow Pyramide wird schon seit längerem als veraltet angesehen. Nur "for the record".

Sonst keine Ahnung was du da mit Stammtischpsychologie und Deliriumsfloskeln daherbegründest. Ich stress mich zum Beispiel gar nicht.

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Hallo,

Zur Zeit beschäftige ich mich mit der Frage: "Wieso macht man das ganze?", Wieso möchte man Frauen haben, wieso einen tollen Job, wieso strengt man sich überhaupt an"?

Wie seht ihr das? Wieso sich stressen?

Nachdem "is gut", (den ich gar nicht so gut finde B-) ) schon seinen abwertenden, auf dem

Ma-Che-Bio-Weltbild fusselnden Senf abgegeben hat, kann ich nun

hoffentlich möglichst ungestört aber ziemlich unerhört, die Wahrheit in die Niederungen der Nibelzungen hinunter-transformieren.

Als Channel dient dieses Forum.

Also sprach Zara-Kross-tra:

Der Sinn des Lebens ist bereits vorgegeben.

Du hast nur die Wahl der Qual, welchen Umweg du zum Einen, höchsten Ziel machen willst. Willst du x-leben sinnlos rum-vögeln, und im nächsten Leben ein Vogel werden, oder willst du dich weiter-entwickeln und dich höher-schwingen, wo alle nicht mehr reden sondern singen?

Es liegt an dir, die Tür ist offen, und niemand kann sie schliessen. (Ausser du selbst durch Un-glauben und Ab-lenkung vom Wesen-tlichen)

Den Sinn des Lebens, (spirituelle Emanzipation aus den materiellen Zwängen) entweder Ignorieren, bewusst ins lächerlich ziehen, oder annehmen das ist die einzige wirkliche Wahl die DU hast. (Alle anderen Wahl-möglichkeiten sind indirekte Zwänge, basierend auf der Ur-Ent-scheidung.)

Dein Welt-bild ent-scheidet über deine länger-fristige Zukunft. (Der Glaube "Es gäbe keinen allgemeinen Sinn" führt zu einem mehr oder weniger sinnlosen Leben, indem es nur darum geht, die eigenen AugenOhrenZungeGenitalien möglichst zu friedenzustellen. (Die Sinne zu befriedigen ist "der Sinn" und nach dem Tod ist alles aus und vorbei...)

Wer bin ich? Wer bin ich ? Was ist der Sinn des Lebens? Warum lebe ich? Wozu lebe ich? Wo bin ich? Woher komme ich?

Wohin gehe ich? Was passiert nach dem Tod? Wieso bin ich? und immer wieder: WER bin ich wirklich? (x5)

Diese "wirtschaftlich unnützen" Fragen, ernsthaft ergründet führen in die Ewigkeit der Freiheit. is gut oder? B-)

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@amazing smile

cooler comic, gibts auch ne fortsetzung, wie das ganze nochmal aufgeräumt werden kann?

wie bereits angebracht worden ist, gibt es ja guten und negativen stress, daher finde ich den begriff nicht unpassend, soll aber nicht hauptthema der diskussion hier sein.

@akash

finde deinen persönlichen ansatz ganz gut, dass du dich für deinen beruf berufen fühlst und er dir dadurch dann freude macht, ich denke, da sind wir nicht weit von einander entfernt, wenn man dort das zeigt, was man kann , "seine Gaben der Welt anbietet" (bei Deida) und nicht das Ergenis im Vordergrund steht, sondern der Prozess, wo wir wieder bei der entsprechenden Unterscheidung von extrinsisch zu intrinsisch sind.

Aber wahrscheinlich ist es mit der Motivation und dem Stressen, wie mit (fast) allem im Leben:

- Man muss persönlich für sich herausfinden, was es bedeutet

- und ein gesundes Maß finden, dabei systematisch an die Sachen herangehen, um nicht in negativen Stress zu kommen.

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Man braucht nich viel zu erklären bei dem ganzen. Egal was wir machen, tun wir es um zufriedener zu sein bzw. Glücksmomente zu erfahren. Fertig aus!

Den ganzen Tag einen ruhigen zu schieben, wie du es nennst, ist monoton und enthält keine neuen Reize die uns Glücksmomente bescheeren. Thats it.

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Sinn ist was menschengemachtes. Es ist totale Zeitverschwendung daran rumzugrübeln. Genauso wie "sich finden". Als ob man sich verloren hätte...

Einfach "erschaffen" und das umsetzen was du dir in den kopf setzt.

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Sinn ist was menschengemachtes. Es ist totale Zeitverschwendung daran rumzugrübeln. Genauso wie "sich finden". Als ob man sich verloren hätte...

Einfach "erschaffen" und das umsetzen was du dir in den kopf setzt.

Alles, jedes Wort, ist etwas Menschengemachtes. :huh:

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Gast fragender

Habe mal ca. 3 Monate lang "nichts" getan, war der Übergang zwischen Schule und Bundeswehr. Ich dachte, ich erhole mich mal ordentlich von der Schule, und tue nur Dinge die mir Spaß machen.

Jedenfalls machte mich das zum Schluss hin echt fertig, dieses Nichts-Tun. Und für mich hab ich letztlich auch nicht viel getan. Wenig Sport, wenig Zeit in die Hobbies investiert (hab während der Schulzeit trotz Stress mehr Zeit für Hobbies gefunden, echt interessant!!). Keine Ahnung was ich wirklich getan habe.

Eins hab ich mir damals geschworen: Lieber mal etwas Stress, als diese extreme Langeweile. Der Mensch ist nicht nur fürs Faulenzen erschaffen.

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Sinn ist was menschengemachtes. Es ist totale Zeitverschwendung daran rumzugrübeln. Genauso wie "sich finden". Als ob man sich verloren hätte...

Einfach "erschaffen" und das umsetzen was du dir in den kopf setzt.

Alles, jedes Wort, ist etwas Menschengemachtes. ^_^

Sinn als Konzept. Existiert nur in abstrakter Form.

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Gast Der Psi-Doktor
Wieso sich stressen?

Interessant, sowas kann ich absolut gar nicht nachvollziehen, auf die Idee komme ich nichtmal. Ich hab ganz einfach einen inneren Drang dazu, etwas aus mir zu machen und der stimmt mich zufrieden, Stress empfinde ich dabei nicht. Anders würde ich mir ganz einfach erbärmlich vorkommen, daher habe ich da gar keine andere Wahl.

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Wieso sich täglich stressen lassen, nun, ich sag dazu nur:

Ich will nicht nur existieren, ich will auch leben.

Das muss nicht zwingend Stress sein, kann auch als Anreiz für Whatever sein. Damit man etwas bewegt.

bearbeitet von Tokolosh

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Gast Dances with Wolves

del

bearbeitet von Dances with Wolves

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