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Hallo Cäsar,

Nur eine Frage...Wenn ich an die beziehung denke,fallen mir bestimmt einige Dinge ein für die ich im Nachhinein Dankbar sein kann. Nur kann ich für eins nicht Dankbar sein und zwar für die Trennungsgründe.

Wir sind zwar alle Individuen, aber in einer Sache sind wir nahezu alle identisch. Wir neigen dazu unsere Erfahrungen zu interpretieren. Nur das gleicht in etwa dem Bildnis , auf einer Brücke zu stehen und in den Fluss zu spucken. Den Fluss werden wir damit nicht erklärt haben.

Wir denken zwar an die Vergangenheit, aber die Zukunft auch nur 5 min vorherzusagen kriegen wir nicht auf die Reihe, solange es nicht nur um uns geht, sondern auch nur um unsere Partner.

Damit will ich sagen, dass es nicht unbedingt schlecht gewesen sein muss, sich von jemandem getrennt gehabt zu haben, und ihm möglicherweise dankbar sein zu dürfen, durch diese Trennung und vermeintlich ausgelöste Kausalität jemand Neuen, aufgrund der abgeschlossenen Erfahrung und des damit einhergehenden Wachstums jemand Besseren, in unsere Gegenwart zu ziehen.

Nur wie gesagt, nur weil das noch nicht passiert ist heisst es nicht, dass das so nicht kommt, im Gegenteil, du bist dadurch hier gelandet und bekamst soviel Input und Werkzeuge der Verführung zur Verfügung gestellt, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, die nächste Frau , oder Frauen mit wesentlich angenehmeren Attributen anzuziehen.

Wie kann man da dem "dankbar sein" widerstehen?

Ich gehe hier detailliert auf Deinen Post ein:

Kurze Erklärung: Ich weiß 100% das sie andere Gründe hatte,aber meine "Fehler" als Hauptgründe genommen hat.

Du hast in der Interaktion mit ihr gelernt, dass selbst wenn Du 100% die Gründe weisst, und sie von Ihrer Erklärung abweichen,

sie Dich trotzdem aus der Wohnung schmeissen konnte und auch hat.

Mache doch einfach mal einen Perspektivenwechsel.

Ein Mensch, der sich ertappt fühlt, oder zu Unrecht angegriffen fühlt, und keine Möglichkeit sieht, oder keine Lust hat, sich der Schuld anzunehmen, reagiert mit Widerstand.

Die Größe zu haben dies zu erkennen, und nicht darauf zu pochen sich durch Schuldzuweisung selbst zu entlasten, ist eine wahre Meisterschaft im Leben.

Man wird möglicherweise auch erkannt haben, dass dies nicht wirklich entlastet, sondern eher belastet, weil man mental in der Problemzone hängt und sich mit Schuld auseinander setzt, als mit der Vergebung und der damit einhergehenden mentalen Entlastung.

Auch hier hast Du die Wahl zu leiden, oder Dich zu entlasten.

Zurück zur Hauptfrage,das war nur nebenbei...Wie kann man so eine Einstellung(Wie du Fliegenfänger erklärt hast) bekommen,wenn man sich schlicht und einfach verarscht vor kommt,weil man die Wahrheit kennt,aber nach wie vor keine ehrliche Antwort bekommen hat.

Nur weil Du denkst Du kennst die Wahrheit, heisst es nicht, dass das die wirkliche, wahre Wahrheit sein muss.

Die Wahrheit gleicht hier Deiner Einschätzung, nicht mehr und nicht weniger.

Bei einer Trennung gibt es immer zwei Wahrheiten.

Jedes Verhalten ist in irgendeinem Kontext nützlich.

Du kannst hier frei wählen, ob Du Dir verarscht vorkommen willst, und damit Macht und Verantwortung abgibst,

oder ob Du Verantwortung für Dich und Deine Wahrnehmung und Deine Gefühle übernimmst, und Dich ehrlich fragst,

ob die Verarschung vielleicht doch keine ist, oder halb so wild ist.

In wirklichkeit weiß ich das es kurz nach mir war und vielleicht sogar mit ein Grund für die Trennung.

Kurz nach Dir ist eben nach Dir. Ohne Deine Geschichte zu kennen, vermute ich die Gründe schon vorher.

Wie kann ich ihr Dankbar sein,dass sie mich Abschießt weil sie einfach vögeln will und nen neuen kennen lernen,aber mir meine angeblichen Fehler aufs Butterbrot schmiert.

Indem Du das, was Du als Abschuss interpretierst, in Wahrheit als Türöffner für neue und interessantere Möglichkeiten siehst.

Ohne diesen Abschuss gäbe es zb jetzt zwischen uns keine Interaktion.

Darüber hinaus ist der als Trennung interpretierte Abschuss auch nichts anderes als in Eigenregie inszenierte Selbstentmachtung.

Denn nur weil sie einfach andere vögeln will, und neue Menschen kennenlernen will, heisst es nicht, dass dies etwas mit Dir zu tun hat. In Wahrheit hat es nichts mit Dir zu tun, sondern nur mit ihren eigenen, und legitimen Wünschen.

Peace

Sat

Hallo Satsang,

danke für den Post damals,ich zitiere nochmal,weil es bei meiner nächsten Frage nochmal um ähnliches geht. In dem Beitrag steckt viel wahres,ich finde es trotzdem schwierig so zu denken.

Gerade im "PU-Slang" heißt es doch immer,wenn sie dich nicht mit Respekt behandelt,entziehe ihr diesen. Wenn ich ihr Dankbar bin für "Lügen" dann mach ich genau das Gegenteil.Gut sie lügt nicht,sie läßt es im Raum stehen.Das ist wirklich der Weg des geringsten Widerstandes. Ich finde wenn man zusammen Zeit geteilt hat, sollte man schon-Trennung hin oder her-den anderen wenigstens die Wahrheit sagen.Aber jeder Mensch ist anders und hat anderes erlebt. Hier ist akzeptieren wahrscheinlich das beste.

Jetzt meine Frage,es geht nach wie vor um die Frau. Und ich muß ehrlich sagen,dass ich gerade WIEDER nicht der Experte über mich bin. Weil ich mich durchgängig nicht gut fühle.

Obwohl sie gar nichts macht, hat sie eine Macht über mich die mich langsam nervt. Das hatte ich noch nie,somal ich gar nicht sooo lange mit ihr zusammen war.

Ein Beispiel: Ich treffe sie,beziehungsweise sehe sie. EIGENTLICH wollte ich ganz normal hin und Hallo sagen und weiter gehen,ich hatte zwar zwei Kumpels im Schlepptau,aber konnte ihre Reaktion nicht verstehen. Sie hat mich nicht mal angeschaut,hat mich aber gesehen.Deswegen bin ich gar nicht hin,weil ich wußte,dass ich mich nur zum Obst mache.

Ne Woche vorher hatte ich ihre Mutter+ihre Tochter getroffen,die hatte mich sogar umarmt,jetzt stand sie wie versteinert da,hat immer mit den Augen rübergeblinzelt,wenn ich in der Nähe war...Auf die Art:"Mama der kommt näher". Meine Ex hat so richtig signalisiert,komm ja nicht her,nichtmal hingeschaut. Aber irgendwie kam es mir trotzdem so vor,dass sie es mit Absicht gemacht hat,und ich ja dann doch nicht so egal bin. Kann man positiv oder negativ sehen.

Anfangs hat mich das nicht interessiert,aber im Nachhinein ist es nicht schön,ich weiß nicht was in ihrem Kopf vorgeht,wahrscheinlich bin ich jetzt der nervende Ex,obwohl ich nichts gemacht habe. Außer am Anfang "gekämpft".

Klar muß ich das alles akzeptieren,nur frag ich mich wie man Experte für alles werden soll,wenn man nicht mal sowas meistern kann?

P.s.

Der Satz in einem Beitrag weiter oben von dir.."Leid ist immer freiwillig" ist geil... Wenn ich mich mal bei Facebook anmelde ,wird das mein Lieblingszitat :-D

bearbeitet von Cäsar

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Hi Smint,

danke, dass Du uns teilhaben lässt!

Hallo Satsang, hallo auch an euch anderen....

nun, warum schreibe ich hier? Eigentlich bin ich ein selbstbewusster junger Mann, aber irgendwie auch nicht.

Ich finde den Begriff "selbstbewusst" nicht wirklich aussagekräftig. Was soll das denn genau bedeuten? Soll das als Label stehen für "ich kann alles, und nichts kann mich erschüttern"?

Oder steht das eher dafür "sich selbst gegenüber bewusst zu sein, seine inneren Prozesse zu beleuchten, und zu verändern, wenn sie nicht nützlich sind" ?

Mache Dir zunächst einmal Gedanken, was Du genau unter Selbstbewusstsein verstehst, und ob das überhaupt wichtig ist.

Für mich persönlich ist die Sache mit dem Wert wesentlich interessanter, wenn es um die Interaktion mit anderen Menschen geht.

Ich bin nicht „unselbstbewusst", ich habe kein Problem damit andere Menschen anzusprechen. Ich bin allerdings sobald ich neue Leute kennenlerne sehr needy, nicht needy im Sinne von notgeil sondern ich gebe anderen Leuten oftmals zu viel Wert. Ich weiß nicht woher das kommt. Um mal eine entsprechende Situation zu beschreiben. Wenn ich eine Gruppe von Menschen kennenlerne und mich mit jmd von ihnen unterhalte, höre ich z. B. er ist bei xy KFZ Mechaniker, ich fange an dies für die Gesprächsführung aufzugreifen und ihm einige einfache Fragen zu stellen auf die er antworten kann und mich für seine Hilfe zu bedanken die ich eigtl gar nicht benötigte. Ich hoffe ihr / du verstehst/ versteht was ich meine. In andern Fällen versuche ich mich ständig mit Äußerungen oder Geschichten zu qualifizieren.

Diese Erkenntnis impliziert sehr wohl ein "selbst "Bewusstsein" , denn du nimmst Dich wahr, und beschreibst Deine inneren Prozesse. Es ist absolut unwichtig dabei, woher Dein Verhalten kommt, es sei denn, Du willst ein Buch Deiner Memoiren schreiben. Für den Veränderungsprozess ist lediglich wichtig zu erkennen

  • es ist so
  • es ist nicht mehr nützlich
  • ich will es verändern

Das ist alles.

Passend hierzu finde ich meinen Text über die Wertlosigkeit.

Da die Bereitschaft nur bei Dir entsteht, sich selbst abzuwerten und anderen mehr Wert zuzuschreiben, glaube ich, dass es daran liegt, dass Du aus irgendwelchen oberflächlichen Gegebenheiten einen Wert beziehst.

Mit "oberflächlich" meine ich mit allem, was aussen ist, wie zb der Job, das Auto, Frauen, Kontostand, etc.

Ist der Job zb bei Dir in Deiner Wertigkeitsstruktur sehr hoch angesiedelt, wirst Du automatsich als Arbeitsloser Student, einem promovierten Akademiker gegenüber alleine schon durch den Vergleich zw Dir und ihm mehr Wert zuschreiben, weil die Ausgangsposition impliziert, dass Du weniger Wert zu sein scheinst.

Wie kann man das aufgeben?

Indem man schlichtweg damit aufhört, in der Illusion des Aussens sich selbst einen Wert zuschreiben zu wollen.

Weshalb ist das ratsam?

Weil das Aussen Deiner eigenen Bewertung entspringt, und nur von Dir konstruiert ist.

Wo kannst Du dann einen Wert beziehen, der nicht vergleichbar ist?

Aus deinem puren Sein, denn dieser Wert ist unermesslich hoch.

Wie wirst Du dann anderen begegnen?

Auf Augenhöhe. Jeder Mensch hat den selben unermesslichen Wert , genauso wie Du.

Diese Tatsache wird dafür sorgen, dass Du aufhörst Dich zu qualifizieren, dass du aufhörst den Kasper für andere zu spielen, dass Du aufhörst aufzugeben, wenn sich andere um einen Job, eine Frau, whatever bemühen.

Die wenigsten haben diese innere Spiel entlarvt.

Zudem habe ich ein bekanntes Problem, das wohl eher ein Symptom von fehlendem InnerGame ist. Wenn ich zB durch einen Club, eine Fußgängerzone, einen Laden alleine Laufe werde ich stocksteif, ich achte auf meinen Gang, achte darauf möglichst locker und lässig zu wirken und bemerke wie ich mich innerlich selbst versteifen und beginne zu denken ich laufe „komisch". Generell habe ich keine großen sozialen Ängste auch wenn ich hier in der Stadt nie den höchstens sozialen Wert hatte, bzw. bei einigen Gruppierungen eher einen sehr niedrigen bei anderen einen „normalen". Im Verhalten mit Frauen ändert sich das meist, ich bin selbstbewusst ich habe keine bzw. keine hemmende Approachangst, d. h. selbst wenn solche Gedanken in mir aufquellen bin ich in der Lage sie selber relativ schnell zu überwinden und es einfach zu tun. Generell habe ich einige Limiting Beliefs, ich denke oft das „kann ich nicht bringen" oder „das ist zu gefährlich" etc. und ich frage mich wie ich mich davon lösen kann.

Das Problem was Du hast ist nicht fehlendes Innergame, sondern zuviel innergame. Du denkst schlichtweg zuviel.

Denkst Du auch beim Autofahren, zb "jetzt muss ich den Gang hochschalten, und jetzt leicht kuppeln, jetzt bremsen, mehr bremsen, mehr gas geben, dritter Gang hoch, jetzt muss ich mehr lüften, vierten Gang nicht vergessen, usw?

Wahrscheinlich nicht.

Weshlab dann beim gehen?

Geh einfach!

Geh einfach!

Es ist den meisten Menschen egal, wie Du gehst, oder achtest Du penibel darauf, wie andere gehen?

Ist es nicht wichtig zu erkennen, dass der Gang dazu reicht, von A nach B zu kommen?

Ist es nicht lediglich interessant, den Frauen dabei zuzusehen, wie ihre Arschbacken durch die andersartige

Konstellation ihrer Hüften leicht wacklen und eine Gefühl des Gefallens in Dir auslösen?

Wenn Du mich fragst, wie Du Dich davon lösen kannst, dann hör einfach simpel damit auf.

Setze Dir ein Ziel, jeden Morgen, und jeden Abend 10 min zu meditieren und einfach nur Deine Gedanken zu beobachten,ohne sie zu werten.

Mache dies solange, bis das ein tägliches Ritual für Dich wird.

Peace

Sat

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Hallo Sat!

Ich habe eben erst gelesen, dass du mir damals geantwortet hast. Gar nicht mal so verkehrt, denn das interessante an der Sache ist: Du hattest vollkommen Recht mit deiner Vermutung!

Du hast gesagt, es sei nicht gut die Probleme mit der LTR zu teilen, sondern sie lediglich an den positiven Entwicklungen teilhaben zu lassen. Es stimmt. Ich habe dies leider nicht getan. Sie war immer sehr hilfsbereit und verständnisvoll. Wie eine Freundin. Aber nicht wie eine Frau, mit der man sexuelle Empfindungen teilt.

Die Lust ist bei beiden extrem gesunken. Wir leben vorwiegend unter Spannungen miteinander, nach wie vor.

Unser Sexleben hat sehr gelitten. Einzig und allein dominantes Auftreten und das "sich einfach nehmen was man will" hat uns zu Sex verholfen.

Ich habe die Attraction so gut wie gekillt.

Mit der Eifersucht kämpfe ich nicht mehr. Sie ist noch da. Aber der feine Unterschied ist, dass ich sie akzeptiere. Ein Text zum Thema "Ängste" hat mir dabei auch sehr geholfen. Man lebt mit deinen Problemen, man lernt damit umzugehen und sich nicht von ihnen leiten zu lassen.

Ich versuche mittlerweile Eifersucht anzunehmen, auch mitzuteilen, dass ich mit einer Situation unzufrieden bin, aber es kommt eben nicht aggressiv-eifersüchtig rüber. Man redet darüber, alles wirkt halb so schlimm.

Meine Freundin ist in letzter Zeit sehr launisch, zickig und schiebt oft Drama.

Wenn ich ihr von meinen Wochenenden erzähle (sei es nur bei meinen Eltern gewesen) und wie viel Spaß ich hatte, dann schaltet sie auf eingeschnappt.

Ich kenne sie so nicht. Heute beim gemeinsamen Essen sagte ich direkt ins Gesicht (nachdem sie wieder eigenartige Laune hatte), dass ich es nicht mag wenn sie meine Laune negativ beeinflusst und ich habe darauf keine Lust mehr.

Nun, sie stand auf, sagte nur "Na dann geh ich lieber, wenn ich deine Laune runterziehe", schaute mich eine gefühlte Ewigkeit an und ging.

Naja, ich schaute ihr ohne Zwinkern in die Augen und hatte ein leichtes Grinsen im Gesicht. Wieso, frage ich mich gerade.

Ich weiß nicht so Recht mit der Situation umzugehen. Sie scheint es genauso wenig zu können.

Ich nehme einfach an, dass die gekillte Attraction uns zu schaffen macht. Wir wohnen zusammen, man kennt die Familien, sie lieben einen. Man hat sich praktisch schon ein gemeinsames Leben aufgebaut. Vielleicht ist es das, was uns belastet? Die fehlende Attaction ist sicher der Grund. Ich nehme es zumindest an.

Kollege Fastlane half mir bisher mit Rat und Tat zum Thema Frame, er riet mir mein eigenes Leben wieder in den Griff zu kriegen.

Es ist schwer.

Es liegt mir einfach schwer auf der Seele. Radikale Befreiung in Form einer Trennung kommt für mich bisher nicht in Frage.

Was mich wirklich interessiert ist der wahre Grund, warum es so läuft. Das mit den tausend Gedanken meine ich gut reduziert zu haben.

Lediglich die fehlende Attraction und der fehlende Sex kommen mir schwerwiegend vor.

Aber nun, ich möchte natürlich deine Einschätzung dazu hören und ebenso die mögliche Lösung bzw einen Wink mit dem Zaunpfahl um es selbst lösen zu können.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich mich auch eben mal 10min nach der ganzen Misere in der Mensa hingesetzt habe um meine Gedanken zu beobachten.

Ich spüre Trauer, gar nicht mal Verlustangst. Es gibt zu viele hübsche Studentinnen.

Ich habe ein Verlangen nach harmonischer Beziehung.

Ich bitte dich Sat um deine Einschätzung. Vielleicht wird es ja sogar heute noch was.

Danke im voraus.

Grüße

GF

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Hi Satsang,

Ich muss zu erst einmal sagen, dass ich es richtig gut finde, dass du den anderen hilfst. Und man merkt auch, dass du dich gut auskennst.

Hi TheAnimal,

vielen herzlichen Dank für Dein Feedback!

Ich möchte gerne die Begriffe Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit , Selbstwertgefühl verstehen bzw. den großen Zusammenhang.

Die Begriffe, die Du hier erwähnst, sind klassische Nominalisierungen.

Eine Nominalisierung ist aus meiner Sicht meine innere, verbalisierte Repräsentation eines äusseren Objektes, oder eines Verhaltens. Hier habe ich mich schon einmal darüber geäussert.

Auch wenn diese Nominalsierungen den Anschein haben, als hätte das Verständnis darüber Allgemeingültige Ausmaße erreicht, so glaube ich dennoch sagen zu können, dass jeder etwas anderes darunter versteht, entsprechend seiner inneren Landkarte, auf der sich das innere Spiel abspielt.

Mir geht es natürlich auch darum mich in diesen Bereichen zu entwickeln.

Mein Problem ist ,dass ich vor ein paar Jahren angefangen habe, mir eine dumme Bescheidenheit anzueignen, sodass ich mich bei Erfolgen nie wirklich gelobt hab. Wenn ich was konnte , dachte ich immer , ich müsse noch besser sein, damit ich loben kann usw. Ich denke dies war der Grund für mein eher geringes Selbstwertgefühl.

Wie Du hier erkennen kannst, bist Du auch hier dein eigener Experte, du säst was Du erntest.

Du willst immer besser sein.

Dieser Satz ist vereinfacht gesagt eine Selbstsuggestion. Ein Glaubenssatz, der Dich limitiert.

Glaubenssätze sind immer vage, beinhalten eine Tilgung, Generalisierung, Verzerrung etc und lassen deinen Handlungsrahmen entstehen. Getilgt ist hier, als wer oder was genau Du besser sein willst.

Definierst Du dies nicht, bleibt der Handlungsablauf unbewusst, und Du kommst eben nicht dazu Dich selbst zu loben, da dadurch der Frame etabliert wird. "Ich bin nicht gut genug" und was noch schlimmer ist, es gibt keinen Projektabschluss, es entsteht ein Hamsterrad.

Wahrscheinlich gibst Du mir Recht, dass dies ein Nonsens ist, denn egal was Du auch machen würdest, und selbst wenn Dir die Welt gehört, es bleibt als Ausgangspunkt stehen: Ich bin nicht gut genug.

Seit neuerdings is mir aber klar, dass es an einem selber liegt, dass das eigene Selbstwertgefühl steigt. Wenn ich mich in irgendeiner Sache verbessere, dann kann ich zwar stolz darauf sein, aber diese Bewertung folgt ja nur einer Objektivität - die es eigentlich gar nicht gibt.

Interessante Einsicht, die sich mit meiner Einschätzung deckt.

Wie Du siehst bist Du ganz alleine der Experte Deiner Welt.

Wenn ich statt 50 liegestütze 100 schaffe, dann kann ich sagen ich sei stark etc. und erlaube mir wahrscheinlich mich gut zu fühlen. Aber wenn jemand neben mir so was mit Leichtigkeit schafft, dann ist mein Maßstab wieder ein anderer. So ein Vergleichdenken hat also keinen Sinn.

Korrekt

Ich habe das Gefühl, dass man sich einfach nur entwickeln muss, es geht also um die Selbstdisziplin selber, nicht um das Ergebnis.

Korrekt, der Weg ist das Ziel.

wie ich es mir erlaube , auf meine Leistungen stolz zu sein- also diese schädliche Bescheidenheit weg bekomme.

Fange damit an, dich für alle Ziele die Du erreichst, selbst zu belohnen.

Mache dies bewusst, indem Du zu Dir selbst sagst "Ich belohne mich jetzt für X mit Y"

Mache Dies im kleinen, wie im großen.

Überlege Dir 7 Dinge die Woche im voraus, mit denen Du Dich für Deine Leistungen selbst honorieren wirst.

Mache dies solange, bis es Dir so in Fleisch und Blut übergeht, dass Selbstsicherheit, Selbstliebe, Selbstakzeptanz automatisch die Basis Deines Selbst geworden ist.

Peace

Sat

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Hi Schamane,

Deine Lebenssituation ist glaube ich so oft vertreten, dass man daraus einen Standardablauf erzeugen kann.

Ich möchte Dich einladen, Dir etwas wirklich Wertvolles bewusst zu machen, was die Wenigsten ahnen, und was wir in unserem Leben in der Interaktion mit unseren Eltern schlichtweg nicht erlernt haben.

Wie kann ich mein Unterbewusstsein/meinen Verstand davon überzeugen, dass auch er nur eine subjektive Realität wahrnimmt, demzufolge nicht absolut "Recht haben" kann und seine Sicht der Meinen nicht überlegen ist?

Der Wahrnehmungsfehler, den Du begehst, ist nicht die Tatsache, dass er aufgrund seiner subjektiven Realität nicht Recht haben kann, sondern, und das ist die Wunderumkehr, er 1000% Recht hat.

Nur weiss er leider nicht, dass eben jeder, und damit meine ich jeder, in seiner Realität Recht hat, und dass es keine allgemein gültige Wahrheit gibt, denn wie Korbzcynski schon treffend gesagt hat, ist die innere Landkarte nicht das Gebiet.

Dadurch entsteht in einer Diskussion der Frame, wo es zb darum geht, Dir nahe bringen zu müssen was gut für dich ist, dass es sich dabei nur, und auschliesslich nur darum dreht, dass er weiss was gut für dich ist, und nicht, dass das was er weiss, auch gut für dich ist.

Aus der Akzeptanz heraus, dass er in seiner Realität Recht hat, und zwar immer , ist die logische Handlungskonsequenz für Dich die, dass Du mit einem "ok, vielen Dank" antworten kannst. Dies mit einem allwissenden Grinsen auf den Lippen.

Verspürst Du dennoch einen Impuls ihm entgegnen zu müssen, dass Du bessere Alternativen hast, indem was gut für Dich ist, dann lässt sich dies innerhalb des neu etablierten Frames "beide haben Recht" so beantworten, indem Du darauf verzichtest einen Widerstand aufzubauen mit "Nein, ich weiss es besser" sondern aus der Haltung des Dankes darüber, dass sich überhaupt ein Mensch Gedanken über Dich macht, egal wie abwegig diese Gedanken in Deiner Realität erscheinen mögen.

Das könnte so lauten:

Vielen Dank für Deine Hilfestellung. Ich habe darüber nachgedacht, und beschlossen, es so und so zu machen.

Kein "aber", verwenden, zwischen darüber nachgedacht, und ich habe beschlossen, weil das "aber" eine negierende Wirkung hat, sondern einfach klipp und klar deinen Standpunkt vertreten aus dem Wissen heraus, dass Deine Realität ebenfalls eine 100% Gültigkeit hat.

Verzichte ausserdem darauf Deine Alternativen als die besseren Optionen zu verkaufen, weil wie du bereits weisst , sind beide Realitäten die bestmöglichsten .

Sollte dennoch ein Widerstand, oder eine abwertende Haltung seitens des Empfängers als Feedback kommen, dann kannst Du den Frame, den Du etabliert hast folgendermassen schliessen.

"Danke nochmals für Dein Feedback, und lass uns einfach hier und jetzt darüber einig sein, dass wir beide keine Einigung brauchen!"

Diese Intervention ist eine der wertvollsten und besten, im Schlichten von Meinungsverschiedenheiten, die ich kenne und erfolgreich anwenden durfte.

Lerne sie auswendig und wende sie an!

Viel Erfolg

Peace

Sat

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Peace Sat!!!

Ich denke einfach nur Wahrzunehmen ist vor allem gut in Situationen mit denen ich schwer zurechtkomme. Bei allen anderen Situationen lasse ich mich gerne von meinen Gefühlen leiten wenn es in die richtige Richtung geht z.B. finde ich auch Angst sehr nützlich. Klar haben die Gefühle dann Kontrolle über mich. Aber das ist dann auch in meinem Interesse. Wie siehst du das?

Ich beschäftige mich mit der Frage was ich eigentlich im Leben will. Und ich muss zugeben, ich bin jemand der sich trotz der tiefgründigen Fragen die ich mir stelle sich doch über vieles definiert (Karriere, Frauen, sportliche Leistungen, Aussehen…). Mit anderen Worten, ich will den materiellen Erfolg. Eine weitere Sache die mir aufgefallen ist: Ich interessiere mich sehr für diese tiefgründigen Fragen. Und offenbar sind z.B. manche Mönche Meister darin sich über nichts zu definieren. Aber sie haben ja meistens auch nicht viel Materielles.

Deshalb frage ich mich: Wenn ich mir einfach den materiellen Erfolg wünsche, ist es dann u.U. gar nicht nötig, bzw. sogar hinderlich, dass ich mir so viele Fragen stelle und dass ich mich über nichts definiere? Ich sehe einfach den „typischen Mönch“ auf der einen Seite – ausgeglichen, in sich kraftvoll. Er ist glücklich mit dem was er hat obwohl er u.U. von einem Menschen für den materielle Dinge wichtig sind als arm angesehen wird. Sein Motto ist: In der Ruhe liegt die Kraft und Zeit und Ziele sind nicht wichtig sondern nur der Weg.

Auf der anderen Seite sehe ich diesen Klischee Chef eines großen Unternehmens, einen Berater bei einem großen Unternehmen wie McKinsey oder den Klischee-Investmentbanker, der sich über Geld, Macht und Frauen definiert. Ich sehe den Top 100 Meter Läufer, das Model und den Playboy.

Und da frage ich mich: Welcher der beiden Personentypen hat es zu mehr gebracht wenn deren Leben vorbei ist. Gut, das ist allgemein nicht zu beantworten, weil jeder Mensch unterschiedliche Ziele hat. Aber ich würde sagen am Ende zählen einfach nur die materiellen Resultate. Und die sind höher bei den Menschen die sich über diese definieren. Nicht dass ich mir sicher wäre, dass sich dieser Klischee-Investmentbanker wirklich darüber definiert. Es könnte auch sein das wächst alles aus seiner inneren Kraft. Aber es kommt mir einfach so vor.

Klar kann es zum Teufelskreis werden wenn man sich über etwas definiert was man eigentlich gar nicht besitzt (Kredit etc.). Und natürlich ist es auch so dass es schwer ist Besitz überhaupt festzumachen weil nichts sicher ist. Ich denke also der Teufelskreis beginnt sobald ich verliere worüber ich mich definiere. Dann habe ich immer noch die Möglichkeit zu Versuchen die Situation zu kontrollieren (was eine Illusion ist aber eine so gute, dass sie funktioniert und dadurch auch relevant ist) oder ich versuche einfach wahrzunehmen.

Tja…und solange alles gut geht…Frauen, Kohle, Koks. Wobei ich Drogen aller Art strikt ablehne…ich finde nur den Spruch lustig.

Die Gefühle und die Definition über bestimmte Dinge sind also eine Art Antrieb für mich. Glaubst du dass dieser Weg okay ist für meine Ziele?

Vielleicht entscheidet sich jeder dieser beiden Personentypen auch für den für sich richtigen Weg. Der Mönch z.B. kann einfach nicht so viel Leisten und bracht mehr Pausen. Darum liegt die Kraft für ihn in der Ruhe. Er würde mit dem Stress nicht klarkommen. Der Klischee-Investmentbanker müsste sich dann vermutlich mit sich selbst auseinandersetzen was ihn Stressen würde. Er überspielt alle Probleme lieber.

Peace

Krabat

Edit: Mir fallen grad noch zwei andere Persönlichkeiten ein. Ekart Tolle und Barney Stinson von „How I met your mother“. Wobei Barney natürlich nur gespielt wird.

Eckart Tolle: Aufmerksam & Wachsam. Identifiziert sich nicht mit seinem Verstand. Definiert sich nicht über seine Kleidung..aber sieht auch nicht "cool" aus. Sicher kein Player. (Trotzdem respektiere ich ihn natürlich und ich finde es extrem interessant was er erzählt).

Der gespielte Barney: Definiert sich über den Sex mit Frauen. Bracht Bestätigung von seinen Freunden (Ted, say I’m your best friend!). Überspielt seine eigentlichen Gefühle (When I start being sad I just stop being sad and be awesome instead.). Definiert sich über seine Kleidung, den Anzug. Definiert sich über seinen Beruf.

Und jetzt frage ich mich: Wer wäre ich lieber und wen möchte ich als Vorbild: Barney oder Eckart? Ich muss sagen da lebe ich lieber wie Barney. Ich weiß der Vergleich der Beiden ist sehr gewöhnungsbedürftig. ;-)

bearbeitet von krabat1

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Servus satsang,

ich hab ein wahrscheinlich außergewöhnliches Problem für jemanden der sich mit dem Thema Pickup beschäftigt. Die Verführung verläuft sich bei mir immer nach einem ähnlichen Schema im Sand.

Nicht, dass es zum gleichen "Zeitpunkt" der Fall wäre. Das kann mal beim Kennenlernen sein, mal nach dem Kuss oder auch nach mehreren Treffen mit Sex. Es ist aber immer dann der Fall, wenn mir die Mädels richtig sympathisch werden. Wahrscheinlich dann, wenn ich mir unbewusst mit ihnen "mehr", also eine Beziehung vorstellen könnte.

Natürlich habe ich mir schon haufenweise Ratschläge durchgelesen und versuche nichts in die Reaktionen der Mädels reinzuinterpretieren. Außerdem spreche ich das Thema von mir aus nicht an, wenn ich nicht merke, dass sie darüber reden will. Kommt es doch zu einem Gespräch darüber, bin ich vollkommen ehrlich. Das habe ich mir angeeignet, und das werde ich auch aller Ratschläge zum Trotz nicht ablegen.

Das sieht dann bei mir folgendermaßen aus:

Ich muss ein Mädchen natürlich erst mal kennenlernen um zu wissen wie ich zu ihr stehe. Da gehört für mich selbstverständlich Sex dazu, vorher denke ich überhaupt nicht erst über eine Beziehung nach. Das Wort Liebe existiert für mich natürlich, ich habe es bisher allerdings noch bei keiner Dame benutzt.

Allerdings habe ich keinen Spaß dabei "irgendwelche" Frauen flachzulegen. Sie muss mir immer sympathisch sein, sonst breche ich sofort ab, daher natürlich das Potential, dass ich mir mehr vorstellen könnte. Ich kommuniziere außerdem, dass ich auf Dauer auf der Suche nach einer festen Partnerschaft bin. Das ist mein Ziel, bei dem ich aber sehr ansprchsvoll bin. Ob das jetzt gleich oder nie passiert spielt keine Rolle. Irgendwann treffe ich vielleicht die Richtige. Ist das nicht so, habe ich lieber weiter kurze Bekanntschaften.

Vielleicht ist das Alter interessant. Ich bin 21, die Mädels zwischen 17 und 28 bisher.

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Gast Defis

Hallo Satsang,

ich schreibe jetzt auch in deinem Thread und versuche 2 Knackpunkte meiner Entwicklung so zu überwinden. Wie du bereits bemerkt hast, beschäftige ich mich viel mit Toleranz und Werten. Ich studiere Soziologie und wir lernen im Prinzip an der Uni ein Wertfreies denken. Aufgewachsen bin ich aber ganz anders. Ich wurde relativ Wertig erzogen, wer keine Bildung hat, war im Prinzip nichts. Mein Vater meinte das nicht so, aber als Junge kann man das nicht abstrahieren. Er wollte halt immer das ich Bildung bekomme um später gute Jobangebote zu bekommen. Wie dem auch sei, in der Jugend habe ich vor allem eine Wertigkeit für Beruf und Politik entwickelt. War sogar einmal soweit das ich ziemlich links extrem war. Das alles hat sich beruhigt, ich habe kaum noch Wertdenken in mir. Frei nach dem Motto, es ist egal wo du her kommst, es ist nur wichtig wohin du gehst.

Das ganze rennt aber nur Oberflächlich reibungslos. Ich arbeite selber bei Aldi damit ich mein Studium finanzieren kann. Heute ist mir eine Situation aufgefallen, ein Kunde kam zu mir (ich muss es leider Weritg ausdrücken) und fragte mich irgendwas. Mir ging gleich durch den Kopf „Leg dir einen Kleidungsstil zu, geh zur Schule etc.“ Also komplett Oberflächlich, komplett (für mich) in die falsche Richtung. Erst wenn ich mich länger mit Menschen unterhalte bin ich Wertfrei, aktzeptiere deren Ansichten und mach sie innerlich nicht runter weil sie zb.: bei der Post arbeiten. Ich würde das gern aber schon viel früher mache. Und zwar so früh, dass ich komplett ohne Wert in ein Gespräch gehe, dass ich ohne Vorurteil Menschen behandeln kann. Denn logischerweise behandle ich „mindere“ Menschen anders als „höhere“ Menschen, sie bekommen nicht die Chance mit mir befreundet zu werden.

Ganz schlimm wird es bei dicken Menschen, ich hasse dicke Menschen, in meinem Freundeskreis ist keiner dick, meine ganze Familie hat eine Abneigung gegen dicke Menschen (warum spielt keine Rolle). Das heisst, Menschen die ein wenig mehr auf den Hüften haben, bekommen nicht mal ansatzweise die Chance mich kennen zu lernen, oder umgekehrt. Mir fällt dann immer irgendwas ein was ich an der Person nicht leiden kann und mach mich innerlich über sie lustig. Ich würde das ganze gerne komplett abstellen und somit von anfang an wertfrei handeln.

Das 2 Ding ist, ich reagiere manchmal richtig entnervt. Zu meiner Verteidigung ist zu sagen, ich habe gerade eine arge Phase in meinem Leben. Gesundheitliche Probleme, Fernbeziehung, Umzug etc. Wenn meine Freundin bei mir zu besuch ist, müssen wir uns ein 11 qm Zimmer teilen. Da bin ich manchmal schon genervt wenn sie sich die Haare föhnt. Wenn wir mal fernsehen, kann ich es nicht ab wenn sie die ganze Zeit redet, manchmal bin ich dann etwas bissig, 1 Sekunde später tut es mir leid. Vor kurzem habe ich irgendwo gelesen das dass damit zu tun hat, weil der andere nicht reagiert als erwartet, ich versuche jetzt immer mich einfach zurück zu lehnen und mir das ins Gedächtnis zu rufen. Also es ist nicht so das ich oft ausraste, herumschreie etc., aber ich reagiere entnervt. Ich bin da sehr tolerant, und es kommt auch nicht so oft vor, aber dennoch steht es im Raum. Beim schreiben fällt mir gerade ein, dass es immer vorkommt, wenn ich mich in meinem Privaten-Bereich (in meinen 5 Minuten am Tag) eingeschränkt fühle. Ich bin sicher du weißt wie ich es meine.

Das Problem daran ist, wenn ich angst habe, und ich habe in diesem Moment ja angst, dann reagiere ich immer mit einem „Vergeltungschlag“. Kleines Beispiel, am Samsatg hätte meine Freundin zu mir kommen soll, sie kam nicht, sagt mir auch nicht den Grund (ich fragte auch nicht, aber es hatte seine berechtigung das sie nicht kommt, Problem mit Auto und Todesfall, was ich wusste). Ich war wirklich angepisst, obwohl sie Sonntags kommen wollte. Sonntag in der früh rief sie mich an, ich sagte ihr das sie aussteigen soll, ich habe keine Zeit (Ich habe Inventur vor geschoben, der eigentliche Grund war, dass es mich genervt hat, dass sie nicht kommt). Noch dazu war sie am Samstag am Abend auf einer Homeparty von einem Typen der schon ewig auf sie steht. Ich weiß das von Facebook. Als ich am Sonntag vormittag dann aufgelegt habe, tat es mir kurz darauf gleich Leid, ich habe mich dann aber selbst belogen und es auf die Inventur geschoben. Als ich es am Montag realisiert habe, löschte ich mal direket meinen Facebook Account, die ewige Stalkerei ist ja eh unnötig. Ich weiß das ich in dieser Situation falsch reagiert habe, aber das ist der Punkt den ich immer prädige. Man kann PU Wissen haben soviel man will, man kommt aus seiner eigenen Haut nicht raus. Ich habe gestern das Thema mit meiner Freundin beredet, habe ihr gesagt das ich angst davor habe, dass unsere Beziehung vielleicht die letzten 6 Monate distanz nicht übersteht. Wir hatten dann ein für mich ein sehr emotionales Gespräch, was mir unter die Haut ging. Wir haben halt aus "Respekt" vor dem anderen ein paar Sachen tot geschwiegen die gestern raus kammen. Ich bin nicht eifersüchtig, ganz und gar nicht, aber diese Handlungsunfähigkeit macht mich fertig. Das sagte ich ihr gestern auch so. Mit Angst umgehen zu können, und dabei unfähig zu sein zu überwinden, dass geht mir gerade durch den Kopf. Diese entspannte Haltung, das ich Führung aus der Hand gebe. Wir streiten deswegen nicht oder sonst was, aber ich habe ihr gestern mit geteilt, dass es mich beschäftigt.

Ich hoffe du kannst mir bei diesen 2 großen Sticking Points weiter helfen, danke schonmal im Voraus.

Lg Def

bearbeitet von Defis

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Hi Cäsar,

Hallo Satsang,

danke für den Post damals,ich zitiere nochmal,weil es bei meiner nächsten Frage nochmal um ähnliches geht. In dem Beitrag steckt viel wahres,ich finde es trotzdem schwierig so zu denken.

Klar ist es zunächst schwierig. Je länger und intensiver du einen Gedanken denkst, desto schwieriger ist es, ihn durch einen anderen Gedanken zu ersetzen. Es ist etwa so wie mit einem eingelaufenen Pfad. Je mehr leute, desto breiter der Pfad. Um den Pfad wieder aufzulockern, muss man ihn den Leuten entziehen, und dann verschwindet er von alleine von der Bildfläche

Gerade im "PU-Slang" heißt es doch immer,wenn sie dich nicht mit Respekt behandelt,entziehe ihr diesen. Wenn ich ihr Dankbar bin für "Lügen" dann mach ich genau das Gegenteil.

Nirgends habe ich gelesen, dass man einem Menschen den Respekt entziehen soll, wenn man respektlos behandelt wird. Den Menschen aus dem Fokus nehmen, ja, aber jeder Mensch kann respektvoll behandelt werden.

Nur weil ein Mensch respektlose Dinge tut, heisst es nicht, dass er respektlos ist. Darüberhinaus ist "respektlos zu sein" Definitionssache. Manche hier empfinden es bereits als respektlos, wenn ihre Freundin nicht drei mal am Tag anruft. Andere lassen sich schlagen und sehen keine Respektlosigkeiten. Wiederrum andere fordern Respekt ein und merken nicht, dass die Art und Weise, wie sie Respekt einfordern in sich selbst bereits respektlos ist.

Gut sie lügt nicht,sie läßt es im Raum stehen.Das ist wirklich der Weg des geringsten Widerstandes. Ich finde wenn man zusammen Zeit geteilt hat, sollte man schon-Trennung hin oder her-den anderen wenigstens die Wahrheit sagen.Aber jeder Mensch ist anders und hat anderes erlebt. Hier ist akzeptieren wahrscheinlich das beste.

Eben.

Jetzt meine Frage,es geht nach wie vor um die Frau. Und ich muß ehrlich sagen,dass ich gerade WIEDER nicht der Experte über mich bin. Weil ich mich durchgängig nicht gut fühle.

Wer hindert Dich denn daran Dich anders zu fühlen? Du willst mir doch nicht erzählen, dass wenn Du jetzt an eine unglaublich geniale Zeit in Deinem Leben denkst, in der Du Dich unglaublich genial gefühlt hast nicht sofort ein Lächeln über Deine Lippen geht, wenn Du daran denkst was Du alles erlebt hast, gesehen, gehört, gefühlt hast, all diese wirklich genialen Erlebnisse, die jeder Mensch erlebt.

Wenn Du Dich nicht gut fühlen willst, dann liegt es in Deiner Verantwortung, aber dann fang an es zu geniessen und Dir zu sagen, dass es gar nicht mal soo schlecht ist, sich schlecht zu fühlen.

Obwohl sie gar nichts macht, hat sie eine Macht über mich die mich langsam nervt. Das hatte ich noch nie,somal ich gar nicht sooo lange mit ihr zusammen war.

Ein Beispiel: Ich treffe sie,beziehungsweise sehe sie. EIGENTLICH wollte ich ganz normal hin und Hallo sagen und weiter gehen,ich hatte zwar zwei Kumpels im Schlepptau,aber konnte ihre Reaktion nicht verstehen. Sie hat mich nicht mal angeschaut,hat mich aber gesehen.Deswegen bin ich gar nicht hin,weil ich wußte,dass ich mich nur zum Obst mache.

Kein Mensch hat Macht über Dich, wenn Du es nicht so willst.

Aber wenn Du Gesichtsausdrücke/Reaktionen anderer auf Dich beziehst, dann liegt es auch in Deiner Verantwortung. Du kannst jederzeit damit aufhören.

Was hindert Dich daran zu ihr hinzugehen und einfach mal irgenden Bullshit rauszulassen, der Dich befreit ala

"Dafür, dass ich mit meinem Schwanz in Dir war, kannst Du ganz schön ignorant schaun. Ich wette Du hast drei, nein 5 Tage vor dem Spiegel geübt, stimmts?"

Nochmal Cäsar, Du bist derjenige, der immer entscheidet, wie die Dinge verlaufen und welche Wendungen sie einnehmen.

Ne Woche vorher hatte ich ihre Mutter+ihre Tochter getroffen,die hatte mich sogar umarmt,jetzt stand sie wie versteinert da,hat immer mit den Augen rübergeblinzelt,wenn ich in der Nähe war...Auf die Art:"Mama der kommt näher". Meine Ex hat so richtig signalisiert,komm ja nicht her,nichtmal hingeschaut. Aber irgendwie kam es mir trotzdem so vor,dass sie es mit Absicht gemacht hat,und ich ja dann doch nicht so egal bin. Kann man positiv oder negativ sehen.

Auch hier bestimmst Du ganz allein, was passiert. Weshalb gibst Du Macht ab und lässt Dich von einem Blinzeln?!? irritieren? Hau ihr Deine Blockaden um die Ohren, und sag ihr das nächstemal "hat es Dir den Furz eingeklemmt, oder weshalb zuckt Dein Auge so?" "Deine Mutter ist übrigens netter als Du, vielleicht sollte ich es ihr besorgen, was meinst du?, dann bin ich Dein Paps, und Du zeigst mir Deine Hausaufgaben!"

Anfangs hat mich das nicht interessiert,aber im Nachhinein ist es nicht schön,ich weiß nicht was in ihrem Kopf vorgeht,wahrscheinlich bin ich jetzt der nervende Ex,obwohl ich nichts gemacht habe. Außer am Anfang "gekämpft".

Klar muß ich das alles akzeptieren,nur frag ich mich wie man Experte für alles werden soll,wenn man nicht mal sowas meistern kann?

Wen interessiert, was in Ihrem Kopf vorgeht? Und jede Vorstellung darüber ist letzlich nur ein Vorgang in Deinem Kopf. Das musst Du mal verinnerlichen!

Vielleicht bist Du ein nervender Ex..

Vielleicht hast Du aber nocht nicht wirklich genug genervt..

Vielleicht denkt sie "er ist so eine Pussy, lässt sich nur durch Blicke auf Abstand halten, was für eine Memme"

Vielleicht denkt sie aber auch "Er hatte einen guten Schwanz, aber eine Weichei Mentalität"

Vielleicht denkt sie überhaupt nichts

Vielleicht juckt ihre Möse.

Wer weisst das schon so genau?

Und wer sagt, dass Du etwas meistern sollst, um Experte zu werden? Du bist bereits Experte, nur wusstest Du das noch nicht..

P.s.

Der Satz in einem Beitrag weiter oben von dir.."Leid ist immer freiwillig" ist geil... Wenn ich mich mal bei Facebook anmelde ,wird das mein Lieblingszitat :-D

Wenn das so ist, dann solltest Du schön langsam die Freiwilligkeit hinter jeden Aspekt Deines irdischen Daseins klemmen, findest Du nicht auch?

Peace

Sat

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Hi Krabat1,

Peace Sat!!!

Ich denke einfach nur Wahrzunehmen ist vor allem gut in Situationen mit denen ich schwer zurechtkomme. Bei allen anderen Situationen lasse ich mich gerne von meinen Gefühlen leiten wenn es in die richtige Richtung geht z.B. finde ich auch Angst sehr nützlich. Klar haben die Gefühle dann Kontrolle über mich. Aber das ist dann auch in meinem Interesse. Wie siehst du das?

Ich sehe das genauso, Situationen, wo es den Anschein hat, als gäbe es ein "nicht zurecht kommen" schaue ich bei mir nach, womit genau ich nicht zurechtkomme, wie ich die Situation auch anders sehen kann und wo ist der Nutzen/der Vorteil/ der Lerneffekt für mich. Den Rest überlasse ich meiner Intuition.

Ich beschäftige mich mit der Frage was ich eigentlich im Leben will. Und ich muss zugeben, ich bin jemand der sich trotz der tiefgründigen Fragen die ich mir stelle sich doch über vieles definiert (Karriere, Frauen, sportliche Leistungen, Aussehen…). Mit anderen Worten, ich will den materiellen Erfolg. Eine weitere Sache die mir aufgefallen ist: Ich interessiere mich sehr für diese tiefgründigen Fragen. Und offenbar sind z.B. manche Mönche Meister darin sich über nichts zu definieren. Aber sie haben ja meistens auch nicht viel Materielles.

Deshalb frage ich mich: Wenn ich mir einfach den materiellen Erfolg wünsche, ist es dann u.U. gar nicht nötig, bzw. sogar hinderlich, dass ich mir so viele Fragen stelle und dass ich mich über nichts definiere? Ich sehe einfach den „typischen Mönch“ auf der einen Seite – ausgeglichen, in sich kraftvoll. Er ist glücklich mit dem was er hat obwohl er u.U. von einem Menschen für den materielle Dinge wichtig sind als arm angesehen wird. Sein Motto ist: In der Ruhe liegt die Kraft und Zeit und Ziele sind nicht wichtig sondern nur der Weg.

Je mehr ein Mensch an materiellen Dingen besitzt, desto größer ist die Gefahr, sich selbst in den Dingen zu sehen und zu verlieren. Irgendwann besitzen die Sachen Dich, und nicht Du die Sachen. Ich spreche deshlab von Gefahr, weil mit dem Verlust der Dinge, spätestens beim letzten Hemd, der Verlust einhergeht mit einer Identifikationsaufgabe. Darüberhinaus hindert die Identifikation mit den Dingen einen daran flexibel, innovativ zu bleiben und verleitet dazu ein totes Pferd weiter zu reiten, anstatt Situationen frühzeitiger zu verlassen, die einem nicht mehr gut tun.

Ein Bettler weiss vermutlich darum und er ist darin proaktiv , materiell arm zu bleiben um sich die Freiheit zu behalten. Aber materielle Armut ist keine Bedingung um tatsächlich frei zu sein, denn auch mit einem "materiell armen" Leben läuft man Gefahr sich in der Identifikation damit zu verlieren.

Ich persönlich sehe im Leben eine Potentialentfaltung. Für mich hat das Leben keinen Sinn, es sei denn ich gebe ihm einen. Ich habe Ziele, und der Weg dahin ist sekundär.

Klar kann es zum Teufelskreis werden wenn man sich über etwas definiert was man eigentlich gar nicht besitzt (Kredit etc.). Und natürlich ist es auch so dass es schwer ist Besitz überhaupt festzumachen weil nichts sicher ist. Ich denke also der Teufelskreis beginnt sobald ich verliere worüber ich mich definiere. Dann habe ich immer noch die Möglichkeit zu Versuchen die Situation zu kontrollieren (was eine Illusion ist aber eine so gute, dass sie funktioniert und dadurch auch relevant ist) oder ich versuche einfach wahrzunehmen.

exact

Die Gefühle und die Definition über bestimmte Dinge sind also eine Art Antrieb für mich. Glaubst du dass dieser Weg okay ist für meine Ziele?

Das kannst nur Du entscheiden, die Entscheidung kann ich Dir nicht abnehmen, denn Du bist der Experte!

Peace

Sat

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Es ist aber immer dann der Fall, wenn mir die Mädels richtig sympathisch werden. Wahrscheinlich dann, wenn ich mir unbewusst mit ihnen "mehr", also eine Beziehung vorstellen könnte.

[..]

Ich kommuniziere außerdem, dass ich auf Dauer auf der Suche nach einer festen Partnerschaft bin.

Hi Bruno,

aus meiner Sicht sind das die zwei Fehler in Deinem Game. Ich kann mir vorstellen, dass mit diesem "sympathisch" werden so eine Art Bedürftigkeit bei den Targets rüberkommt.

Im Prinzip gehst Du Dir selbst auf den Leim, denn es gibt kein "mehr" ausser man stellt es sich vor. Und genau diese Projektion ist es, die einen zum Klammeraffen werden lässt. Denn eine Beziehung ist immer ein Folgeprodukt einer Interaktion zwischen Dir und Target basierend auf Attraction. Das ist eine Beziehung, und nicht die Vorstellung nach "mehr".

Dieses "mehr" lässt dich in der Interaktion schnell zu "weniger/nichts" werden, weil dadurch die Attraction gekillt wird.

Subkommuniziert wird Deine Bedürftigkeit schnell durch das Reden über was "festes" , oder über eine Suche nach einer Partnerschaft.

Faktisch kann man auch keine Partnerschaft suchen, denn das impliziert genauso einen Denkfehler, nämlich dass man etwas sucht, was durch eine Interaktion entsteht.

Darüberhinaus subkommuniziert die Suche danach was?

Einen Mangel, es zeichnet einen Typen ohne Freunde, Frauen und einem ausgefüllten, interessanten Leben.

Ein Mann mit einem großen sozialen Zirkel, vielen Freunden, interessanten Hobbys, Projekten, Frauen, Stil sucht nicht.

Er kann aus einem Überfluss schöpfen.

Das ist hier dein Killerkriterium.

Lass einfach die Suche, und werde interessant, durch Aktivität, dann triffst Du automatisch irgendwelche Menschen und die Suche hat ein Ende.

Peace

Sat

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Hallo satsang,

Ich muss sagen ich hatte bis vor ein paar Minuten ein großes Problem mit meinem Inner-Game und wäre fast daran zerbrochen.

Ich bin schon fast ein Profi was Warm-Apps angeht aber bei Cold-Apps hatte ich immer Probleme.

Die Antwort auf mein Problem lag ja in mir selbst und ich habe sie auch komplett alleine gefunden und zwar dadurch das ich dir hier mein Problem schildern wollte.

Ich habe mein Problem aufgeschrieben und plötzlich hat es BANG in meinem Kopf gemacht und mir wurde klar, nur ich kann das beste aus mir machen, egal wie viele Anläufe und Fehlschläge ich hinnehmen muss, wichtig ist nur das ich es versuche, die Erfahrungen sammel und daraus lerne, denn nur so kann ich es schaffen und ein erfolgreicher PUA werden!

Wenn ich ständig nur die IOI's Ignoriere und nicht mehr als einen EC mit meinem Target auf die Reihe bekomme wird das nichts.

Ich muss was in meinem Leben riskieren denn nur so kann ich erfolgreich und im Endeffekt glücklich sein.

Ich kann und werde erfolgreich sein ;)

Danke für die Möglichkeit hier mein Problem zu senden, denn das war ausschlaggebend für meine "Erleuchtung"

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Hey Satsang,

ich melde mich wieder. Keine Panik, es dieses mal nichts mit einer gestörten Gefühlswelt zu tun. Dafür aber mit dem selben Thema: Der Ex.

Aber nun erstmal von vorne:

Ich habe mir die letzten Wochen und Monate die Aufgabe gemacht, weniger zu bewerten und mehr meinen eigenen Verstand unter Kontrolle zu halten. Mir ist bereits mehrmals deutlich bewusst geworden, wie die Auffassung einer Situation, mein ganzes Wohlempfinden beeinflussen kann. Das erste Mal, als mir dies richtig bewusst wurde, war als ich (mal wieder) meine Ex sah.

Bisher war es immer so gewesen, dass ich jedesmal total down war und mir viele Gedanken machen musste, wenn so etwas geschah.

Doch nun ist dies nicht mehr der Fall. Ich kann ihr wertungsfrei gegenübertreten und kann auch die Beziehung als solches, mit all den schönen Erinnerungen abrufen ohne das ich wieder aufs Neue in ein Loch falle.

Ich hab mir testweise auch wieder das Facebookprofil meiner Ex angeschaut und habe mal wieder ein Haufen gegenseitiger Liebeserklärungen und Fotos von ihr und dem neuen Typen gefunden. Es hat in mir nichts ausgelöst. Vor 3 Monaten wäre in ein Loch so tief wie die Hölle gefallen. Klar ich habe mir nach diesem zufälligen Aufeinandertreffen auch ein paar Gedanken machen müssen, doch diese waren neutral.

Ich habe die Situationen also nicht verändert. Ich habe ihnen ihren Schrecken genommen.

Ein Resultat dieser Einstellung ist, dass ich im Alltag viel weniger gestresst bin. ich bin ruhiger geworden und emotional ausgeglichener. Ich habe viele Frauen kennengelernt. Ich kann allerdings auch auf die Frauen verzichten, wenn ich einfach keine Lust dazu haben. Dieses Denken "Du brauchst eine neue Beziehung/ONS/FBs/whatever, um über die Ex hinweg zu kommen" ist weg. Ein tolles Gefühl.

Dennoch halte ich weiterhin eine strikte Kontaktsperre und versuche ihr aus dem Weg zu gehen. Aus dem einfachen Grund, dass ich "Angst" habe wieder in alte Muster zu verfallen. Doch gleichzeitig sehne ich mich nach einer Aussöhnung, da ich es schade finde, dass man sich nach einer Beziehung, in der man ziemlich viel gemeinsam erlebt hat, einfach ignoriert. Ich möchte nicht die Beziehung zurück. Es geht mir wirklich um die Aussöhnung mit diesem Menschen.

Ich weiß nun ehrlich gesagt nicht, wie ich mit dieser Gespaltenheit umgehen soll. Mir ist bewusst, dass ich mir darüber keine Gedanken machen sollte, aber dennoch beschäftigt es mich.

Bei diesem Gefühl der "Angst" ist es mir nicht möglich dieses auszublenden und tief in mir befindet sich auch dieser "Wunsch". Woher diese beiden kommen, weiß ich nicht. Kannst du mir das vielleicht erklären?

Und wie soll ich mich verhalten? Das einfachste wäre wohl, abzuwarten und nichts mehr zu tun und einfach alles auf sich zukommen zu lassen. Vielleicht ergibt sich eine Aussöhnung oder nicht und dann wird, egal welche Option, alles ok sein.

Mich würde sehr interessieren, was du dazu denkst? Ich wäre über ein paar Ratschläge dir sehr dankbar .-)

Liebe Grüße

FF

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Hi Defis, und Billie Jean,

freut mich, dass sich Eure Anliegen auf die eine oder andere Weise wie von selbst erledigt haben.

Hi Fliegenfänger.

Aber nun erstmal von vorne:

Ich habe mir die letzten Wochen und Monate die Aufgabe gemacht, weniger zu bewerten und mehr meinen eigenen Verstand unter Kontrolle zu halten. Mir ist bereits mehrmals deutlich bewusst geworden, wie die Auffassung einer Situation, mein ganzes Wohlempfinden beeinflussen kann. Das erste Mal, als mir dies richtig bewusst wurde, war als ich (mal wieder) meine Ex sah.

Bisher war es immer so gewesen, dass ich jedesmal total down war und mir viele Gedanken machen musste, wenn so etwas geschah.

Doch nun ist dies nicht mehr der Fall. Ich kann ihr wertungsfrei gegenübertreten und kann auch die Beziehung als solches, mit all den schönen Erinnerungen abrufen ohne das ich wieder aufs Neue in ein Loch falle.

Ich hab mir testweise auch wieder das Facebookprofil meiner Ex angeschaut und habe mal wieder ein Haufen gegenseitiger Liebeserklärungen und Fotos von ihr und dem neuen Typen gefunden. Es hat in mir nichts ausgelöst. Vor 3 Monaten wäre in ein Loch so tief wie die Hölle gefallen. Klar ich habe mir nach diesem zufälligen Aufeinandertreffen auch ein paar Gedanken machen müssen, doch diese waren neutral.

Ich habe die Situationen also nicht verändert. Ich habe ihnen ihren Schrecken genommen.

Finde ich sehr gut, wie Du angefangen hast, für Deine Realität die Verantwortung zu übernehmen.

Wie du selbst gemerkt hast, verlieren Gedanken ihren Schrecken, wenn das Gefühl dahinter, dass diesen Gedanken echt erscheinen lässt, nicht existiert.

Ein Resultat dieser Einstellung ist, dass ich im Alltag viel weniger gestresst bin. ich bin ruhiger geworden und emotional ausgeglichener. Ich habe viele Frauen kennengelernt. Ich kann allerdings auch auf die Frauen verzichten, wenn ich einfach keine Lust dazu haben. Dieses Denken "Du brauchst eine neue Beziehung/ONS/FBs/whatever, um über die Ex hinweg zu kommen" ist weg. Ein tolles Gefühl.

Freut mich ebenfalls. Klingt, als wärest Du tatsächlich ein Stück freier geworden.

Dennoch halte ich weiterhin eine strikte Kontaktsperre und versuche ihr aus dem Weg zu gehen. Aus dem einfachen Grund, dass ich "Angst" habe wieder in alte Muster zu verfallen. Doch gleichzeitig sehne ich mich nach einer Aussöhnung, da ich es schade finde, dass man sich nach einer Beziehung, in der man ziemlich viel gemeinsam erlebt hat, einfach ignoriert. Ich möchte nicht die Beziehung zurück. Es geht mir wirklich um die Aussöhnung mit diesem Menschen.

Das kann ich nachvollziehen. Aber auch hier, hast Du noch nicht genau hingeschaut, denn die Angst vor der eigenen Selbstbestimmtheit, lässt in Dir ein Gefühl des Zweifels hochkommen, aber auch hier frage ich Dich, weshlab Du in der Hinsicht der Gesamtwahrnehmung in der einen Sache eine Ausnahme machst?

Denn Du erschaffst Dir eine Geschichte, die Dir vorgaukelt es gäbe die Möglichkeit in alte Muster zurückzufallen.

Aber das kann gar nicht wahr sein, denn wenn Du Dich dabei selbst ertappen kannst, wo Du wertest und wo nicht, und das Gefühl dahinter wahrnimmst und gehen lässt, gibt es keine alten Muster. Du darfst das eigentliche Muster dahinter erkennen, nämlich die alte Geschichte von dem Mann, der aus der Vergangenheit heraus, etwas in der Zukunft verändern will. Beides lediglich Geschichten, die eine mehr oder weniger noch real, da als Erfahrung, als Erinnerung abgespeichert, und die eine noch nicht real genug.

Der für mich weit echtere, nicht illusorische Wunsch, ist der der Aussöhnung mit ihr, denn das ist das, was unsere alten Geschichten ebenfalls verstummen lässt. Vergebung - sich selbst und anderen Gegenüber in Form von Aussöhnung.

Nur wenn die Aussöhnung zu einem Bedürfnis wird, wird mental wieder eine Geschichte dahinter geklemmt, die sich entweder erfüllt oder nicht, woran man dann den Grad der Enttäuschung messen kann.

Unglück ist das Produkt von unerfüllten Erwartungen.

Daher darf der Wunsch nach Aussöhnung ein reiner Wunsch als Motivation bleiben.

Ich weiß nun ehrlich gesagt nicht, wie ich mit dieser Gespaltenheit umgehen soll. Mir ist bewusst, dass ich mir darüber keine Gedanken machen sollte, aber dennoch beschäftigt es mich.

Oh, mach Dir ruhig 1.000.000 Gedanken darüber, aber mache das immer bewusst. Denn wenn Dich etwas beschäftigt, läuft da eine Geschichte, ein Gefühl unbewusst, autonom.

Wahrscheinlich wird Dir auch hier eine wertfreie Betrachtungsweise Deines Inneren helfen, welches Du sehr gut mittels Meditation erreichen kannst.

Bei diesem Gefühl der "Angst" ist es mir nicht möglich dieses auszublenden und tief in mir befindet sich auch dieser "Wunsch". Woher diese beiden kommen, weiß ich nicht. Kannst du mir das vielleicht erklären?

siehe Oben. Ein Wunsch versus eine Geschichte

Und wie soll ich mich verhalten? Das einfachste wäre wohl, abzuwarten und nichts mehr zu tun und einfach alles auf sich zukommen zu lassen. Vielleicht ergibt sich eine Aussöhnung oder nicht und dann wird, egal welche Option, alles ok sein.

Mich würde sehr interessieren, was du dazu denkst? Ich wäre über ein paar Ratschläge dir sehr dankbar .-)

Verhalte Dich immer wie Du willst, und nicht, wie Du glaubst zu müssen. Wenn Du wirklich frei in Deiner Wahrnehmung bist, dann ist Deine Ex, wie vor, während und nach Eurer Geschichte ein Mensch wie jeder andere auch.

Peace

Sat

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Hallo satsang,

ersteinmal ein großes Danke für deine ausführliche Antwort. Dies kommt nun etwas später, obwohl ich deine Antwort schon längst gelesen hatte, da ich dies erstmal sacken lassen musste, um mir meine Gedanken darüber zu machen.

Ich denke du hast Recht, wenn du sagst, dass diese Frau nicht wirklich anders ist, als alle anderen, die ich jeden Tag treffe. Ich habe mich schon wieder selber dabei ertappt, wie ich sie unbewusst bewerte, daran muss ich doch noch etwas arbeiten.

Im Großen und Ganzen geht es mir aber gut und ich muss ehrlich sagen, eigentlich brauche ich gar keine Versöhnung mit ihr. Aber dennoch habe ich mich entschieden auf sie zu zugehen, wenn sich der passende Moment ergibt.

Aus dem einfachen Grund, da ich einfach so ein Gefühl habe, dass ich mich mein ganzes restliches Leben ärgern werde, wenn ich es nicht anstreben und wenigstens versuchen würde, mich mit ihr zu versöhnen. Die Erinnerungen unserer Beziehung bleiben für mich weiterhin positiv und bleiben weiterhin Erinnerungen: Immer wenn ich die Lust dazu habe, dann denke ich an die Zeit zurück, muss manchmal lachen oder etwas schmunzeln über mein und ihr Verhalten und wenn es sein muss, dann komm ich einfach wieder in das Jetzt zurück. Ich könnte es nicht mit mir und meinem Gewissen vereinbaren einen Menschen, der mir in der Vergangenheit sehr viel bedeutet hat, einfach ziehen zu lassen, solange da noch etwas "zwischen uns steht". Ich fordere nichts von ihr. Ich werde ihre Entscheidung akzeptieren. Möglicherweise will sie mich zum Teufel jagen, wer weiß das schon?

Doch dann bin ich mit mir im Reinen und das will ich erreichen.

Wie und wann ich sie anspreche, das weiß ich noch nicht. Gibt es dafür überhaupt einen passenden Moment? Eigentlich nicht. In der Schule, in den kurzen Pausen wäre dies eher suboptimal und Facebook muss nicht sein... ach, das wird sich schon irgendwie ergeben und dann wird eins auf das andere kommen.

Ich hab jetzt nicht wirklich eine Frage an dich, aber möchte dir danken, dass ich durch deinen Thread eine Art der Entscheidungsfindung gefunden habe.

Liebe Grüße

fliegenfänger

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Hei Fliegenfänger,

vielen Dank für den Feedback!

Peace

Sat

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Huhu, da mein Thread im Beziehungsforum sehr schnell unbeantwortet auf Seite 2 gefallen war, wollte ich die Frage mal hier dem Experten stellen.

Vielen Dank im Voraus fürs drüber schauen!

--------------------------------------------

Hey Leute!

Habe gefühlt ein ziemliches Problem und es wär cool, wenn da mal einer drüberschauen könnte, damit ich ne Außenansicht bekomme, ob es überhaupt ein Problem ist und wie ich es angehen kann.

Bin mit meiner Freundin seit ca. einem halben Jahr zusammen. Anfangs war ich nicht sehr "verliebt" in sie. Sah mich eher 1-2 Level über ihr. Das ganze ging dann von ihr aus, dass sie mehr als eine Freundschaft wollte. Ich habe mich eher darauf eingelassen. Hatte anfangs auch teils ein bisschen ein schlechtes Gefühl, weil sehr schnell von ihr kam, sie würde mich lieben und ich das dann halt auch zurückgab, ohne jetzt wirklich so stark zu fühlen.

Wie dem auch sei. Meine Gefühle wurden mit der Zeit immer stärker und heute ist es so, dass ich mir gut vorstellen kann, dass sie die Frau ist, mit der ich einmal ein Leben aufbauen, eine Familie gründen möchte. Seitdem das so ist, habe ich manchmal aber auch eine gewisse Verlustangst, die ich vorher nie hatte bei ihr. Ich sah mich als höherwertig an als sie, glaubte also nicht wirklich ernsthaft Konkurrenz bekommen zu können, und wenn wäre es eben auch nicht der Weltuntergang gewesen.

Jetzt habe ich Angst, das ganze genau dadurch kaputt zu machen. Ich glaube nicht, dass es der richtige Weg in einer langfristigen Beziehung wäre mich wieder darauf zu programmieren mich wieder als höherwertig wahrzunehmen und sie gewissermaßen abzuwerten. Was kann ich hier mit meinem MindSet machen? Wie kann ich gleichzeitig starke Gefühle für sie haben, ohne Gefahr zu laufen needy zu werden? Wie kann ich hier ansetzen?

Achja hinzuzufügen wäre noch, dass der Sex, seitdem ich mehr Gefühle habe, für mich einfach der Hammer ist. Obwohl er davor auch gut war, ist das überhaupt kein Vergleich mehr dazu. Glaube sie sieht das ähnlich, zumindest sagt sie mir oft, wie schön der Sex ist, und dass sie durch mich ganz neue Dinge über ihren Körper erfährt. Letztens meinte sie sie hätte gedacht sie wäre eigentlich noch ziemlich weit weg vom Orgasmus gewesen, aber als sie sah wie ich einen ziemlich heftigen Orgasmus bekam, sei sie nach nur 2 weiteren Stößen ebenfalls über die Schwelle gerutscht.

Obwohl es also nichts akutes ist, spüre ich da eine gewisse Disharmonie in meinem Inner Game und würde mich über Hilfestellung freuen :-)

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Hi Ludegast,

Wie dem auch sei. Meine Gefühle wurden mit der Zeit immer stärker und heute ist es so, dass ich mir gut vorstellen kann, dass sie die Frau ist, mit der ich einmal ein Leben aufbauen, eine Familie gründen möchte. Seitdem das so ist, habe ich manchmal aber auch eine gewisse Verlustangst, die ich vorher nie hatte bei ihr. Ich sah mich als höherwertig an als sie, glaubte also nicht wirklich ernsthaft Konkurrenz bekommen zu können, und wenn wäre es eben auch nicht der Weltuntergang gewesen.

Im Prinzip hast du bereits selbst erkannt, dass du dir selbst auf den Leim gehst. Deine Verlustangst entsteht genau deshalb, weil du anfängst sie zu idealisieren, indem du anfängst Pläne zu schmieden etc.

Wenn sich erst einmal die Idee etabliert wie gemeinsame Zukunft etc, dann läuft man als Mann Gefahr, dass man sich diesen Zielen mit dem eigenen Verhalten unterwirft, und die Frau bevorzugter behandelt, als es nötig ist.

Gerade in Phasen, wo ein kongruentes Handeln wichtig wäre, geht man den Konflikten lieber aus dem Weg, beschwichtigt etc, NUR um die Illusion der gemeinsamen Zukunft weiter aufrechtzuerhalten. Denn es kann sich z.B erst nach längerer Periode herausstellen, dass sie es vielleicht doch nicht ist, und dann wird diese Tatsache ausgeblendet, um weiter auf Kurs zu bleiben. Soll heissen, wenn du Dir eine Zukunft mit ihr vorstellen kannst, hast du sie bereits auf ein Podest gestellt. Das soll jetzt aber nicht bedeuten, dass du die Zukunft mit ihr knicken kannst, nur die Zukunft als solches existiert nicht, die Zukunft ist das Resultat vergangener Handlungen. Ein späteres jetzt. Wenn du es schaffst diese Zukunftsprojektionen sein zu lassen, dann wird sich diese Angst auch auflösen.

Jetzt habe ich Angst, das ganze genau dadurch kaputt zu machen. Ich glaube nicht, dass es der richtige Weg in einer langfristigen Beziehung wäre mich wieder darauf zu programmieren mich wieder als höherwertig wahrzunehmen und sie gewissermaßen abzuwerten. Was kann ich hier mit meinem MindSet machen? Wie kann ich gleichzeitig starke Gefühle für sie haben, ohne Gefahr zu laufen needy zu werden? Wie kann ich hier ansetzen?

Ziel einer Beziehung kann wenn dann sein, dass sich beide auf Augenhöhe begegnen. Ich handle das so, dass ich ein Mindset habe, ich bin genauso genial, wie mein Partner, und mein Partner ist genauso genial wie ich.

Das Ego, oder die Podestdenke lebt von Unterschieden. Dies lässt sich gekonnt aushebeln, wenn man den anderen exakt genauso sieht wie sich selbst. Sehe ich mich als den genialen Typen, dann sind andere mindestens genauso genial wie ich.

Alles in allem nichts Weltbewegendes. Es gibt solange keine Probleme, solange du keine siehst und machst.

Peace

Sat

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Hey, Satsang! Hab nun schon einige sehr gute Beiträge von dir gelesen, vllt. kannst du (bzw. ich mir selbst ;) ) bei meinem Problem helfen.

Meine Frage hat weniger mit Pick Up zu tun als mit Psychologie allgemein.

Ich beobachte bei mir nun schon seit einigen Jahren eine ständige Müdigkeit. Das stört mich insoweit da ich viele Ideen habe und sie gerne verwirklichen würde aber mich irgendwie nie wirklich dazu aufraffen kann. Innerlich bin ich hochmotiviert aber mein Körper sagt mir immer wieder das ich mich ausruhen soll.

Bis vor einiger Zeit war ich auch leicht depressiv, das hab ich aber mitlerweile gut in den Griff bekommen und bin soweit zufrieden mit mir und glücklich. Was mich noch stört ist die ständige Abgeschlagenheit. (mit Anfang 20 nicht wirklich normal oder?)

Ich war auch schon beim Arzt um eine eventuelle körperliche Ursache zu finden. Die Werte waren soweit normal bis auf einen leicht erhöhten Blutdruck.

Daraus schließe ich das diese Müdigkeit eine psychische Ursache haben muss.

Ich hab auch schon alles mögliche ausprobiert ...von 6 bis 10 Stunden Schlaf, Schlafhygiene, Meditation, regelmäßiger Sport (danach war ich noch müder) es wird einfach nicht besser.

Auffallend ist auch das ich morgens kaum aus dem Bett komme, von da an bin ich so gut wie den ganzen Tag müde. Erst abens ab ca. 19 Uhr fühl ich mich wieder fitter und motiviert, oft bin ich dann so wach das ich erst um 1-2 Uhr Nachts langsam wieder müde werde und vorher nicht einschlafen kann.

Das Problem ist also das die körperliche Motivation und Wachheit erst dann kommt wenn ich sie nicht wirklich brauche. (nachts)

Was könnten die Ursachen dafür sein das mein Körper so reagiert? Ich hätte meinen Körper gerne besser unter Kontrolle was den Energiehaushalt angeht. Gibt es Mittel und Wege das zu ändern?

Danke schonmal für die Antwort! :)

bearbeitet von mythras

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Servus Mythras,

ich bin leider kein Arzt, und selbst wenn, wäre es vermutlich auch schwierig, eine Ferndiagnose treffen zu können.

Ich habe in meiner Sportlerlaufbahn den einen oder anderen Fall von Dauermüdigkeit bei Kollegen beobachtet.

Was fast immer auf dem Programm stand war:

Herz/Kreislaufcheck 2x im Jahr und bei Problemen inklusive DauerEKG.

Trinkgewohnheiten überprüfen. Trinkst du genug?

Alkohol, Koffein und Nikotin check?

Zahncheck , entzündete Zähne, oder derlei versteckte Entzündungsherde gehen aufs Herz und damit auf die Leistung.

Mandeln etc , Wie sind deine CRP Werte?

Allergien? Wirst du nach dem Essen besonders müde?

Schilddrüse Check

Ich würde an Deiner Stelle nicht nur auf eine ärztliche Meinung hören, sondern zu mehreren Ärzten gehen, und hartnäckig bleiben.

Minimum zwei, besser drei Ärzte konsultieren!

PEace

Sat

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Hallo Satsang,

vor Wochen hast du bereits auf meine Frage hier im Thread geantwortet.

Nun, ich habe mich daran gehalten und meine Gedanken jeden Tag 10 Minuten zu gelassen und beobachtet. Wirklich frei, fühlte ich mich dabei allerdings nicht, ich hatte immer auch einige Gedanken die eben auf jene Situation bezogen waren im meinem Kopf - da diese so vordergründig waren, bin ich selten weiter gekommen als "ich sitze hier und lasse meine Gedanken zu". Dennoch war das sehr entspannend für mich und ich werde dies wohl beibehalten. In diesem Zuge noch eine andere Frage: Bei Hörhypnosen, (Lucius, Entspannung, Autogenes Training) kann ich mich nicht "fallen" lassen. Ich wähle zwischen den Worten nicht die nötige Aufmerksamkeit zu lassen und ihnen zu viel Aufmerksamkeit zu schenken.

Kannst du mir diesbezüglich einen Rat geben?

Weiterhin habe ich zeitweise immernoch hin und wieder Probleme mit meinen "Ausbrüchen". Ich will die hier auch in den richtigen Kontext setzen, ich reagiere keinesfalls körperlich aggressiv, aber mein Mundwerk wird sehr scharf und ggf. auch laut. Ich möchte dies noch weiter unter Kontrolle bringen. Auch wenn dies nur noch vereinzelt passiert, da ich vieles sehr viel gelassener aufnehmen fühle ich mich hin und wieder in die Ecke gedrängt, ich sprenge dann meine Ketten und kurz danach bin ich wieder ruhig und gelassen.

Ich würde mich freuen, wenn du mir auch hier noch behilflich sein könntest.

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Hallo Satsang,

es ist schön das sich mal jemand mit den Problemen eines Menschen beschäftigt und helfen möchte-Hier möchte ich dir gerne meine große Anerkenntnis zeigen und mich schon einmal bedanken.

Nun zu mir-Ich bin 19 Jahre Alt wohne schon alleine in einer schönen 76 Quadratmeter Großen Wohnung,verdiene mein eigenes Geld,bin in meinem Beruf und Sozialen Umfeld Erfolgreich und angesehen.Ich treibe viel Sport und bilde mich regelmäßig weiter.Mein Aussehen ist meiner Meinung nach eine 8-9,ich ziehe mich Modisch an und wirke auf die meisten Menschen sehr Erwachsen vom Optischen her.Man könnte tatsächlich sagen-Hey dein Leben ist Perfekt!

... Ist es aber nicht!Ich bin ein Beziehungsmensch und sehe mich nach einer richtigen Beziehung in der einfach alles Funktioniert.Ich hätte kein Problem damit wenn ich die richtige Frau kennen lerne für immer mit ihr zusammen zu sein und mein Leben mit ihr zu teilen.Ich denke das liegt daran das ich seit dem ich 15 bin regelmäßig Sex mit vielen Frauen habe und mich sehr ausgelebt habe.In letzter Zeit ist es jedoch so,ich lerne eine Frau kennen die mir gefällt(Die ich nicht nur Bumsen und weiter schicken will) und wir treffen uns 2-3 mal,es gibt nen KC ich erzähle ihr was ich von einer Beziehung erwarte von wegen Lange und wie schön doch Zweisamkeit ist blabal halt richtiges AFC Gelaber-Jedoch bleibe ich immer noch ein Alpha dabei,das wissen sie auch jedoch war es bei den letzten Zwei so das wir uns Prächtig verstanden dann jedoch immer nach dem KC ein-Du bist wirklich ein cooler,gutaussehender Kerl und weißt was du willst,jedoch ich bin es nicht.Lass uns Freunde bleiben!

Ich habe immer cool darauf reagiert,jedoch eig. fühle ich mich mega Einsam.Ich hätte gerne eine Freundin die so ist wie ich,stelle hohe Ansprüche an die Mädchen und die meisten fallen sofort durch wo es um Beziehung geht und die zwei bei denen es klappt,die habe ich dadurch verloren das ich ihnen dann zu Hohe Erwartungen gegenüber stelle.Die Lösung weiß ich selber,sei bereit eine Frau zu verlieren und habe viele.

Jedoch kennt ihr nicht das Gefühl wenn man eine Frau trifft das man sei haben möchte?Ich vermisse auch meine Ex oft,mit der ich 3 Monate nur zusammen war,war ne sehr intensive Zeit jedoch hatte sie mich betrogen.(1 Jahr ist es her) und ich hatte dadurch ja ich würde sagen ein deutliches Trauma.

Eine richtige Frage kann man hier draus nicht sehen,weil ich im Endeffekt alles selber sehe.Aber,es wäre toll mal von einem Menschen die Meinung zu hören,der einen nicht kennt.Halt eine neutrale Meinung zu meinem Leben.

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Hi Ariens,

meinen tiefen Respekt, dass Du mit 19 Jahren schon derart sozialisiert bist. Ich kenne nicht viele in Deinem Alter, die das von sich behaupten können.

Man könnte tatsächlich sagen-Hey dein Leben ist Perfekt!

... Ist es aber nicht!Ich bin ein Beziehungsmensch und sehe mich nach einer richtigen Beziehung in der einfach alles Funktioniert.Ich hätte kein Problem damit wenn ich die richtige Frau kennen lerne für immer mit ihr zusammen zu sein und mein Leben mit ihr zu teilen.Ich denke das liegt daran das ich seit dem ich 15 bin regelmäßig Sex mit vielen Frauen habe und mich sehr ausgelebt habe.In letzter Zeit ist es jedoch so,ich lerne eine Frau kennen die mir gefällt(Die ich nicht nur Bumsen und weiter schicken will) und wir treffen uns 2-3 mal,es gibt nen KC ich erzähle ihr was ich von einer Beziehung erwarte von wegen Lange und wie schön doch Zweisamkeit ist blabal halt richtiges AFC Gelaber-Jedoch bleibe ich immer noch ein Alpha dabei,das wissen sie auch jedoch war es bei den letzten Zwei so das wir uns Prächtig verstanden dann jedoch immer nach dem KC ein-Du bist wirklich ein cooler,gutaussehender Kerl und weißt was du willst,jedoch ich bin es nicht.Lass uns Freunde bleiben!

Zuallererst möchte ich zum Ausdruck bringen, dass ich Klassifizierungen wie AFC und Alpha von Anfang an nicht mag.

Mich erinnern sie immer ein wenig an einen Stamm Affen, und ich habe bereits auch mit 19 Jahren beschlossen, dass ich kein Affe sein möchte. Ich finde das menschliche Verhalten viel zu fliessend und das Potential so hoch, dass ich glaube wir Menschen können alles sein, gemäß dem was wir uns wünschen und woran wir glauben. Deshalb sind für mich Begriffe wie Alpha und AFC vor allem inflationär, und limitierend.

Wenn ich mir jetzt deine Wünsche ansehe, dann schwant mir, weshalb sich Frauen von dir eher sexuell abgestoßen fühlen, wenn du ihnen mit fixen Wunschvorstellungen kommst.

Das Problem ist, dass sobald du diesen Wunsch einer Frau gegenüber kommunizierst, schwingt in deiner Kommunikation diese Einsamkeit und dieses Bedürfnis durch, diese zu beenden. Frauen riechen das immer und unmissverständlich.

Eine lang anhaltende Zweisamkeit zwischen dir und einem Target entsteht nicht durch Erklärungen und Verbalisierungen, sondern durch Anziehungskraft, welche sich sogar wortlos erzeugen lässt.

Darüber hinaus ist die verbal ausgesprochene Begierde, oder der Mangel dessen, was man nicht hat nicht wirklich ein Wunsch, sondern ein Bedürfnis.

Bedürfnisse hat jeder Mensch, nur wenn das Bedürfnis darin besteht, jemanden an seiner Seite zu haben, dann impliziert das auch, dass der Mensch sich seine Wünsche und Bedürfnisse nicht selbst erfüllen kann, und dazu jemand anderes braucht.

ich habe vor Jahren einmal einen Artikel über diese als Hoffnung und Wunsch versteckte Bedürftigkeit geschrieben.

Diese Tatsache bedeutet zwangsläufig nicht, dass man niemanden findet, aber Frauen mit einer hohen Meinung von sich selbst, die wahrscheinlich dadurch entsteht, dass sie in der Lage sind sich um sich selbst zu kümmern und sich ihre Bedürfnisse selbst stillen können, werden niemanden wollen, der nicht eigenständig ist, oder zumindest nicht so rüberkommt.

Es mag Frauen geben, die ihre Erfüllung darin sehen, anderen alles von den Augen abzulesen und nur für andere zu existieren scheinen, aber aus meiner Erfahrung eignen sich diese Helferlein besser als Krankenschwester und Arzthelferinnen, als als Partnerin.

Wie könnte es aber anders sein, dass in diesem Dilemma nicht auch schon bereits die Lösung steckt.

Meine Empfehlung in deinem Fall ist, dass du dich deiner Einsamkeit stellst, und das allein.

Dass du bewusst alleine bleibst, und dir alles, was du brauchst, selbst gibst.

Das klingt zunächst trivial simpel, aber diese Läuterung ist heilend.

Du wirst sehr schnell feststellen, wo deine Baustellen sind, und keine andere Option haben, als zu handeln, und für sich selbst zu sorgen.

Jetzt magst du vielleicht ein Schlaumeier sein, der sich denkt, ich kann mich nicht selbst ficken, und da gebe ich dir recht.

Ich spreche von alltäglichen Dingen, wie zb wenn dir langweilig ist, oder du nichts mit dir anzufangen weisst, wenn dich diese Einsamkeit überkommt.

Dann zu handeln und einen Ausweg zu finden ist die Herausforderung und die Lösung, und wenn du darin trainiert bist und Erfahrung darin hast, fällt diese Bedürftigkeit ganz allein von dir ab.

Ich habe immer cool darauf reagiert,jedoch eig. fühle ich mich mega Einsam.Ich hätte gerne eine Freundin die so ist wie ich,stelle hohe Ansprüche an die Mädchen und die meisten fallen sofort durch wo es um Beziehung geht und die zwei bei denen es klappt,die habe ich dadurch verloren das ich ihnen dann zu Hohe Erwartungen gegenüber stelle.Die Lösung weiß ich selber,sei bereit eine Frau zu verlieren und habe viele.

Die Lösung könnte hier aber auch sein, dass du diese Erwartungen nur deshalb so hoch schraubst, weil sie für dich selbst so unerreichbar scheinen.

Wenn du in der Lage bist, dir diese Erwartungen selbst zu erfüllen, wirst du sehr schnell festgestellt haben, dass es vielleicht gar nicht mal so klug ist, hohe Erwartungen zu haben.

Dann kann es passieren, dass du in der Interaktion mit der Frau nicht darüber sprichst, was du erwartest, sondern die Haltung eingenommen haben wirst, echtes Interesse an anderen zu entwickeln, als sie nur als potentielle Erfüllungsgehilfen deiner Erwartungen zu sehen.

Ich bin mir sicher, dass wenn du wirklich willst, wirst du schnell in der Lage sein, deine Einsamkeit als die Gehilfin zu sehen, um dich selbst besser kennenzulernen, und anzunehmen wie du bist, und anfangen, eine geniale Beziehung mit dir selbst zu führen. Dann kann es gar nicht anders sein, als dass sich diese Beziehungsqualität auch in deinem Umfeld und in den Frauen die dir begegnen wieder spiegelt.

Peace

Sat

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Hey Sat,

vielen Dank für deine Antwort! Habe sie ein wenig sacken lassen und wollte da jetzt nochmal drauf eingehen.

Deine Verlustangst entsteht genau deshalb, weil du anfängst sie zu idealisieren, indem du anfängst Pläne zu schmieden etc.

Wenn sich erst einmal die Idee etabliert wie gemeinsame Zukunft etc, dann läuft man als Mann Gefahr, dass man sich diesen Zielen mit dem eigenen Verhalten unterwirft, und die Frau bevorzugter behandelt, als es nötig ist.

Ich verstehe den Mechanismus, den du beschreibst, habe aber immernoch Probleme damit. Du schreibst ich gehe mir selbst auf den Leim, indem ich anfange Pläne zu schmieden. Du hast natürlich Recht. Auf der anderen Seite frage ich mich aber, ob mich mir selbst nicht noch mehr auf den Leim gehen, würde ich diesen Wunsch/Ziel verleugnen und ignorieren.

Wir hatten mal ein fast Beziehungsende. Sie dachte, sie wäre schwanger, ich war geschockt, weil es mir zu früh ist (generell möchte ich Kinder und könnte es mir eben auch mir ihr vorstellen, was ich ihr auch gesagt habe). Wollte eine Abtreibung. Sie war ziemlich durch den Wind, wollte aber das Kind dann auf jeden Fall bekommen. Brachte u.a. so Sprüche wie, wenn sie abtreibt würde ich sie verlassen, und wenn sie das Kind bekommt, hat sie einen Teil von mir, den ihr niemand wegnehmen kann... was mich ziemlich schockiert hat.

Es stellte sich dann raus, dass sie garnicht schwanger gewesen war (Test hatte wohl fälschlicherweise positiv angezeigt). Wir sind erstmal auf Abstand gegangen. Und da hatte ich schon das Gefühl ich hätte was wertvolles verloren. Komischerweise fühlte ich mich in dem Moment so, als ob es mir wesentlich lieber gewesen wäre, sie wäre tatsächlich schwanger gewesen und die Beziehung wäre kaputt gegangen, als dass sie jetzt kaputt geht.

Wenn wir Sex haben, und sogar wenn ich mich selbst befriedige, macht es mich unglaublich an, wenn ich mir vorstelle, dass der Sex ungeschützt ist. Eine meiner sexuellen Fanatasien bei der Selbstbefriedigung ist zB ungeschützten Sex mit einer verheirateten Frau zu haben, die ich verführt habe, wobei klar ist, dass sie ihren Mann nicht verlassen wird und das Kind in die Ehe geboren würde.

Micht macht es einfach unglaublich an richtig diese Fruchtbarkeit zu spüren und darin aufzugehen und den Sex nicht nur als Lustbefriedigung, sondern kreativen Akt zu empfinden.

Das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite, weiß ich aber vom Verstand her, dass der Zeitpunkt denkbar ungünstig wäre, weil mein Studium demnächst zuende geht und ich erstmal einen sicheren Job mit vernünftigem Einkommen finden möchte und mein eigenes Leben noch in ein paar Punkten "verbessern" möchte, bevor ich mich um ein Kind kümmern möchte (zumal ich kein Fan von Einzelkindern bin, also eher 2-3 anpeilen würde ;)

Da ich meinem Verstand folge, handle ich also bewusst gegen meinen Trieb. Die ganze Sache wird noch verschärft, weil es wirklich meine eigene Entscheidung ist. Ich bin mir 99% sicher, würde ich zu ihr sagen, dass wir aufhören zu verhüten, wäre sie sofort dabei. Auf der anderen Seite hat sie mir nach dem Stress aber sogar angeboten sich sterilisieren (!) zu lassen, und hatte anscheinend sogar schon einen Termin.

Die Situation erinnert mich in gewisser Weise an dieses Experiment mit Kindern: Sie bekommen eine Süßigkeit angeboten mit dem Hinweis, wenn sie es nicht essen, werden sie später sogar zwei bekommen. Ich denke, dass es für mein Leben besser wäre ein Kind erst später zu bekommen, auf der anderen Seite weiß ich, dass ich mir in jedem Fall eines wünsche und auf emotionaler Ebene funktioniert dieses in die Zukunft verschieben der Wunscherfüllung wohl nicht so gut. Es entstehen Verlustängste, weil ich mir selbst verweigere mir meinen Wunsch zu erfüllen, und unklar ist, ob und wie und im wem sich später dieser Wunsch noch erfüllen lässt.

Bei dem Experiment mit den Kindern ist es übrigens so, dass diejenigen die sie Süßigkeit erstmal liegen lassen und später dann zwei bekommen die "erfolgreicheren" Leben führen und höhere Einkommen erzielen, während die Kinder die sofort die eine Süßigkeit essen tendenziell weniger verdienen, aber das glücklichere Leben führen, vielen von ihnen haben eine starke kreative Ader. Während sie nämlich in der Gegenwart leben und das beste aus ihr machen, liegt der Lebensfokus der ersten Gruppe in der Zukunft und sie richten ihre Entscheidungen auf ein besseren Leben in der Zukunft aus. Die Gefahr liegt auf der Hand: Wer immer in der Zukunft lebt, wird in der (zukünftigen) Gegenwart, für die er auf seine Bedürfnisse verzichtet, nie ankommen.

Wenn ich kurz und prägnant zusammenfasse, nachdem ich mir beim Schreiben ein bisschen klarer wurde, würde ich mir folgende Fragen stellen:

Warum fange ich an Pläne zu schmieden, anstatt meine Bedürfnisse jetzt zu erfüllen?

Wenn ich anfange Pläne zu schmiede, weil ich mir die Erfüllung meiner Wünsche heute verweigere und daraus Verlustängste entstehen: War es die richtige Entscheidung?

Ist es gesund, meine Wünsche weder heute zu erfüllen, noch es für die Zukunft zu planen? Oder würde ich dann beginnnen, mich immer weiter von mir selbst zu entfernen?

Ist Verlustangst ein notwendiges Übel desjenigen, der seinem Verlangen aufgrund rationaler Erwägungn nicht nachgibt?

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