5 Beiträge in diesem Thema

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Liebe PUAs,

in diesem Thema geht es um die Trennung von der LTR.

Ich: 33 Jahre alt

HB 7: 33 Jahre alt

LTR: 10 Monate

Einleitung:

Wir übernehmen als PUAs Verantwortung den Frauen gegenüber: "Lasse eine Frau stets in besserem Zustand zurück, als Du sie vorgefunden hast". So ist PU nicht nur vor Kritikern gerechtfertigt, sondern auch ansich gerechtfertigt. PU wird damit zu dem Mittel, um die Welt ein Stück zu verbessern. Davon sollte jeder PUA restlos überzeugt sein, denn im Zentrum von allem steht der PUA (aber auch der Mensch) - siehe "Inner Game", etc. Wer das nicht weiß, könnte hier fehl am Platz sein.

Der Freiheits-Philosoph Jean-Paul Sartre (1905-1980) hat einmal zur Verantwortung geschrieben:

„Der Mensch kann nichts wollen, wenn er nicht zunächst begriffen hat, daß er auf nichts anderes als auf sich selber zählen kann, daß er allein ist, verlassen auf der Erde inmitten seiner unendlichen Verantwortlichkeiten, ohne Hilfe noch Beistand, ohne ein anderes Ziel als das, das er sich selber geben wird, ohne ein anderes Schicksal als das, das er sich auf dieser Erde schmieden wird." (Essay: Der Existentialismus ist ein Humanismus)

Dies sollte ein Leitspruch des PUAs werden!!!

Problem-Anriss

Meiner Meinung nach müssen Menschen Verantwortung füreinander übernehmen.

Aus dem Grund, weil wir in einem rein menschlichen Universum leben. Denn alle Entscheidungen werden von Menschen getroffen und meistens in Bezug auf Menschen. Selbst der Umweltschutz oder Artenschutz geschieht am Ende aus athropozentrischen (der Mensch steht im Mittelpunkt) Gründen: Umweltschutz, weil wir unsere Lebensbedingungen nicht zerstören dürfen; Artenschutz, weil Menschen selbst die Ursache für die Gefährdung der Arten sind.

Gedankenlosigkeit ist eine Form von Boshaftigkeit.

Konkretisierung + Situation:

Ich denke, es kann Situationen geben, in denen man eine LTR aus Verantwortung dem anderen gegenüber beenden sollte. Ich habe mich schon von Frauen getrennt, weil ich die Beziehung vor meinem hohen Ideal von "Beziehung" nicht mehr rechtfertigen konnte. Wenn nämlich der Satz: "Lasse eine Frau stets in besserem Zustand zurück, als Du sie vorgefunden hast", nicht mehr gewährleistet ist. Damals hatte ich noch keine Ahnung von PUA.

Folgende Situation: Meine Freundin hatte einen schweren Rosenkrieg mit ihrem Ex hinter sich. Am Ende der Beziehung haben sich die beiden das Leben so schwer gemacht, dass sich meine Freundin danach neun Monate lang nicht auf einen anderen Mann einlassen konnte.

Meine Verantwortung sah ich also darin, sie niemals in eine solche Situation zu bringen. Nun wurde unsere Beziehung aber schlechter, weil sie eine kleine Furie war: Nicht das, was ich wollte. Sie behandelte mich schlecht, ich behandelte sie nicht so, wie ich meine "Freundin" behandeln möchte. Darum habe ich nach insgesamt sechs Monaten Schluss gemacht, weil ich Verantwortung für sie und für mich und für meine Idee von "Beziehung" übernehmen wollte... Das hat sie nicht verstanden... Egal! War gut so! Denn anstatt neun Monate single zu sein, konnte sie sich schon nach zwei Monaten mit einem neuen Freund an mir rächen :-) Ich hatte also die PU-Maxime erfüllt.

Mein Problem mit HB 7:

Nun bin ich in einer LTR und das Problem meiner HB 7 ist nicht, dass sie einen kräftezehrenden Rosenkrieg hinter sich hat, sondern dass sie wenig Erfahrung mit Männern hat. Zweimal wurde sie von Männern nur ausgenutz und konnte sonst keinen geeigneten PUA finden. Nach vielen Jahren der Einsamkeit und ohne Hoffnung, überhaupt noch einen Mann zu finden, will sie mit mir nun traute Zweisamkeit und Familie.

Das wollte ich auch immer, aber derzeit nicht. Habe vor wenigen Tagen eine andere kennengelernt. Die Tatsache, dass ich mich für sie interessiere, zeigt mir natürlich an, dass da an meiner LTR etwas nicht stimmen kann. Dummer Weise fehlt mir aber nichts (auch der Sex ist ne 7 von 10, und immer, wenn einer von uns beiden will - darum also eher eine 8) :-). Es ist vielmehr einiges zu viel: Zu viel Bedürfnis nach Nähe von ihr, zu viel Bedürfnis nach Küssen von ihr, zu viel Betüddelung von ihr.

Frage und ethisches Dilemma:

Ich habe ein anderes HB kennen gelernt, das mich zur Zeit mehr anmacht, weil es wieder neu und spannend ist. Mit ihr gibt es wieder eine Welt zu entdecken; mit meiner Freundin habe ich diese Welt bereits entdeckt, jetzt gilt es sie zu bevölkern.

Im Hinblick auf den Satz: "Lasse eine Frau stets in besserem Zustand zurück, als Du sie vorgefunden hast": Sollte ich für meine Freundin der Mann sein, der sie nicht ausnutzt und dann verlässt, wenn er etwas Anderes, Spannenderes gefunden hat? - Ich weiß, dass meine Freundin in der Vergangenheit sehr durch die Trennung von ihren zwei Männern verletzt wurde. Die Einsamkeit war für sie eine Qual.

Sollte sich der PUA also so lange an eine Frau binden, bis er sicher ist, sie in besserem Zustand wieder zu verlassen? - Das würde bedeuten, dass ich mich nicht von ihr trennen kann. Sie wäre zu sehr verletzt. Vor allem wäre es für sie verletzend, weil ich sie nicht aus dem Grund verlasse, weil mir etwas fehlt. Ich würde sie verlassen, weil sie einfach zu lieb ist (jaja, obwohl sie im Bett die Whore ist!!!)

Mit diesem Fazit aus unserer Beziehung würde ich sie nicht besser zurücklassen, sondern schwächer.

Also die Frage: WANN hat der PUA Verantwortung ZUR Trennung? Wie seht Ihr das, liebe PUAs?

Danke Euch im Voraus für Eure qualifizierten und interessanten Beiträge!!!

bearbeitet von c4bk

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Ich interpretiere dieses Mantra "Lasse eine Frau stets in besserem Zustand zurück, als Du sie vorgefunden hast" eher so, dass deine Beziehung mit einem HB kein Rückschritt sein sollte.

Manchmal hat man eine gute Zeit mit jemandem ohne, dass sich der "Zustand verbessert". Entweder, weil man sich schon auf sehr hohem Niveau befindet, oder es die Situation nicht zulässt, oder schlicht die Zeit für tiefe Veränderungen fehlte.

Das sollte man nicht allzu eng sehen. Wichtig ist, dass man mit sich selbst im Reinen ist, und für sich weiss, das Richtige getan zu haben.

In deinem konkreten Fall sehe ich dein Dilemma.

Du hast Angst bei deinem bisherigen HB gegen diese Maxime zu vestossen. Aber verstösst du nicht erst recht dagegen, wenn du ihr etwas vorspielst, das nicht ist, nur um sie kurzfristig zu schützen? Über kurz oder lang wirst du eine Entscheidung fällen müssen.

Sollte sich der PUA also so lange an eine Frau binden, bis er sicher ist, sie in besserem Zustand wieder zu verlassen?

Aus diesem Grund, kann diese Frage mit einem ehrlichen Nein beantwortet werden. Schlussendlich ist jeder für sich selbst verantwortlich sich weiterzuentwickeln.

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"Lasse eine Frau stets in besserem Zustand zurück, als Du sie vorgefunden hast!" würde ich einfach mal als ethischen Leitsatz sehen. Diese Maxime führt auch durchaus zu einer Reihe von Problemen.

1.) Verleitet diese Maxime zu Größenwahn. "Größenwahn" deshalb, weil zu glauben, man könnte einen Menschen sich selbst besser fühlen lassen eine Anmaßung ist. Oft ist der Grund, warum man die Beziehung zu einem HB beendet, dass sie sich in einer negativen Grundhaltung gehen lässt. Ein derartiger Mensch wird es immer als das größte Drama seines Lebens darstellen, wenn er genexted wird. Eine Frau mit LSE wird unbewußt Liebe immer mit negativer Aufmerksamkeit, Streit oder anderen dysfunktionalen Emotionen und Handlungen gleichsetzen. Laut der Maxime müsste man mit einem LSE-Krapfen lebenslang zusammen bleiben.

2) Wir sind Partner und nicht Therapeuten. Es wird immer hunderte von Gründen geben, eine Frau nicht zu verlassen: Ihre Abschlussprüfung, ihr Geburtstag, der Opa ist gestorben blablabla..... Mal im Ernst: Nexten ist ein schmutziges Geschäft. Noch ein Jahr länger bei einer Frau zu bleiben, nur weil man glaubt, es würde dann weniger weh tun, ist Nice Guy Mentalität. Ich appeliere eher dazu, sich die Finger schmutzig zu machen und auch dafür gerade zu stehen. Übernimm die Verantwortung und gestehe ihr auch die Kraft zu, mit einer Trennung fertig zu werden.

3) Wie willst du beuurteilen, ob ein Erlebnis einen Menschen stärkt oder schwächt. Ein Kick in den Arsch tut manchmal weh, hat aber durchaus positive Auswirkungen, weil er zu Veränderungen führt, die man sonst gar nicht erst in Angriff genommen hätte.

4) Viele Frauen manipulieren mit Verletzungen aus der Vergangenheit. Diese "du darfst mir nie weh tun, weil mich mein Ex so verletzt hat"-Schnecken sind die größten Nervensägen. Die "verlasse sie besser, als du sie vorgefunden hast"- Maxime treibt dich genau in derartige Beziehungsspielchen. Ich traue es jedem Menschen zu, dass er alte Verletzungen aufarbeitet. Wenn er aber daherkommt und einen Bonus, eine Schutzzone oder sonstwas haben will, weil ihr mal jemand auf den linken Zeh getappt ist, kann sie mir damit gestohlen bleiben.

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Du verlässt die Frau besser, als du sie vorgefunden hast, indem du die Zeit, die du mit ihr verbracht hast, genossen hast. Indem du der Beziehung Tiefe gegeben hast. Das alleine ist schon etwas, das nur die wenigsten können.

Eine Beziehung zu beenden ist keine Tragödie, auch wenn der Verlassene erstmal ne Zeit lang leiden wird. Das Tragische ist, dass die die verlassen, meist nicht im stande sind, zu akzeptieren, dass der Partner erstmal zu leiden hat. Erlebe es ständig, dass dem Verlassenen noch eine reingewürgt wird, oder dass eine gute Beziehung im Nachhinein schlecht geredet wird ... das ist sehr böse, weil gute Momente dadurch zerstört werden.

Übernimm die Verantwortung, wenn du der Meinung bist, dass du was neues erleben willst. Veränderung ist nicht schlecht, aber sei ein Mann und kein Würstchen, das ist das wichtigste!

bearbeitet von Manuel

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Hey Holywater, Carver und Manuel,

danke für Eure interessanten und sehr richtigen Beiträge!!! ;-)

Mir ist noch zu dem Sartre-Zitat eingefallen, dass es tatsächlich eine sehr gute Anleitung für den PUA ist: Inner Game, etc.

„Der Mensch kann nichts wollen, wenn er nicht zunächst begriffen hat, daß er auf nichts anderes als auf sich selber zählen kann, daß er allein ist, verlassen auf der Erde inmitten seiner unendlichen Verantwortlichkeiten, ohne Hilfe noch Beistand, ohne ein anderes Ziel als das, das er sich selber geben wird, ohne ein anderes Schicksal als das, das er sich auf dieser Erde schmieden wird." (Jean-Paul Sartre: Der Existentialismus ist ein Humanismus)

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