Große Angst vor Gewalt - Männlichkeit und Co. ?!

32 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Zum Thema Ausstrahlung:

Bewirkt zu selbstbewusstes Auftreten in einer Konfliktsituation nicht das Gegenteil ?

Fühlt sich der Assi dadurch nicht provoziert ?

Das mit dem sozialisieren stimmt natürlich, und wenn ich in einer Gruppe mit über 5 Leuten unterwegs bin ist mir auch noch

nie etwas passiert. Aber das geht halt nicht immer.

Und das mit dem sozialisieren finde ich nur teilweise sinnvoll.

Ich kenne zum Beispiel einige Leute, darunter auch Typen die jeden dieser Gangsterprolls mit einem Wimpernschlag ausknocken würden.

Aber das bringt nicht viel da diese Typen ja genau darauf aus sind, einen Grund sich weiterhin zu schlagen.

Diesen Leuten ist einfach langweilig. Die brauchen die Action.

Aber das klingt jetzt alles sehr nach Opferhaltung.

Mir ist auch bewusst das immer etwas passieren kann und man dadurch nicht ständig in Angst leben sollte.

Predige ich ja selbst bei jeder Gelegenheit. Ich arbeite hier eindeutig mal an mir.

Das seltsame ist, dass ich ja vor Verletzungen im Sport nicht so den großen Respekt habe,

obwohl diese oft schlimmer sind als die Verletzungen in einer Durchschnittsprügelei.

Für den Notfall werde ich mir einen Pfefferspray zulegen.

Danke für alle Antworten bis jetzt.

Hat sonst noch jemand konkrete Erfahrungen oder fieldgetestete De-Eskaltionsstrategien ?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast CASUS

Zum Thema Ausstrahlung:

Bewirkt zu selbstbewusstes Auftreten in einer Konfliktsituation nicht das Gegenteil ?

Fühlt sich der Assi dadurch nicht provoziert ?

...

Hat sonst noch jemand konkrete Erfahrungen oder fieldgetestete De-Eskaltionsstrategien ?

Ich habs zwar nie bei den von dir beschriebenen Personen getestet, aber bei normalen Discoschlägern. Wenn du hier den Schwanz einziehst hast du eigentlich schon verloren. Immer viel Selbstbewusstsein ausstrahlen und auch leicht aggressiv sein, dabei aber nicht noch weiter provozieren.

Manchmal hilft's auch mit ner Anzeige zu drohen.

Beides schon gemacht, allerdings schon ein wenig her. Vor einigen Jahren habe ich mich noch regelmäßig in Assischuppenaufgehalten, heute geh ich da eher selten hin. Hatte auch jetzt schon ewig keinen Ärger mehr, liegt vermutlich an meiner ruhigeren Ausstrahlung, bin einfach gelassener als früher.

Zuletzt sei gesagt das sich ne Schlägerei hin und wieder auch nicht vermeiden lässt. That's life.

Edit: In dem Fall natürlich immer drauf. Hauptsache du kannst hinterher bei Nachfragen zu deiner gebrochenen Nase sagen "Du solltest erstmal den anderen sehen!" ;-)

bearbeitet von CASUS

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde an deiner Stelle als erstes unterscheiden.

1.

Das eine ist der Umgang mit der tatsächlichen Gewalt.

Hierzu gibt es ja schon zahlreiche Kommentare rund um die Kampfkunst. (Ich selbst mache seit zig Jahren WT und kann es nur empfehlen)

2.

Das andere ist der Umgang mit der Angst vor Gewalt.

Kaum einer unterscheidet dies hier. Und in meinen Augen ist Letzteres dein tatsächliches Problem, ist es nicht so?

Zumindest geht das aus deinem Eingangspost hervor.

Um die Angst vor Gewalt in den Griff zu bekommen kann eine Kampfkunst ganz nützlich sein, ist aber lange nicht der einzige Weg.

Unter Umständen kann sie deine Angst sogar fördern, also Vorsicht.

Mir scheint dass du da das eine oder andere unverarbeitete Referenzerlebnis hast, darum würde ich mich als erstes kümmern.

Ein Weg der mir da spontan einfällt ist z.B. die Fast Phobia Cure aus dem Nlp.

Und schließlich ist es in meinen Augen so:

Die Angst vor Gewalt zieht Gewalt in dein Leben. Deshalb macht es besonders viel Sinn, dich dieser zuerst zu widmen.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich weiß ja nicht, wo du wohnst (wurde das hier bereits erwähnt?) aber das klingt alles sehr sehr übel. Was sagen deine Eltern dazu ? wäre ein Umzug nicht allgemein von nutzen?

Ich wohne in einem Teil von Köln, der keinen guten Ruf hat...im Gegenteil. Stress ist da eigentlich an der Tagesordnung.

Zum Glück war ich bisher nie betroffen.

Prinzipiell kam es in letzter Zeit in ganz Köln zu vermehrter Gewalt...welche auch aufgezeichnet wurde von Kameras und Passanten (helfen tut wie immer keiner).

Leute wurden erstochen, zusammengeschlagen und ausgeraubt...meistens von Jugendlichen unter 20, die dann zwar geschnappt aber kurze Zeit später wieder herumlaufen.

Den Opfern hilft dies leider nicht weiter und die Gegend ist nicht sicherer.

Meine Meinung ist:

Stress immer (vorausschauend) aus dem Weg gehen. Wenn es hart auf hart kommt körperlich zur Wehr setzen (wenn du nach dem ersten Treffer noch stehst, hast du sowieso Glück!). Den ersten Schlag würde ich wirklich immer vermeiden, weil du dann vor Gericht oder bei einer Anklage so oder so den kürzeren ziehst.

Wenn der erste Schlag gefallen ist, kannst du ausrasten wie du willst...aus Notwehr geht vieles durch.

Ich freue mich auf den Tag, wo Jemand aus der Opferrolle vom gejagten zum Jäger wird und die Täter auf's übelste verkloppt, oder gar in Not umbringt :)))

An diesem Tag werd ich ne Fanpage auf Facebook erstellen !!!!

bearbeitet von LastActionHero

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich muss mir hier bei den Kommentaren echt an den Kopf fassen.

ich kenne die situation die du beschrieben hast und kann deswegen auch nachvollziehen wie es dir dabei geht.

Deswegen glaube ich dir ein paar SINNVOLLE ratschläge geben zu können.

es bringt ihm nichts wenn ihr ihm sagt, dass er unbedingt straßentaugliche kampfsportarten machen soll,

es bringt ihm nichts wenn ihr ihm sagt er soll zu den bullen gehen.

ihr macht damit alles schlimmer

Schön zu den Bullen gehen, jawoll, 4 Wochen später hat er deswegen nen Schlagring im Gesicht.

Schön bisschen Boxen lernen und schön austeilen was?

So einen Schwachsinn kann und DARF man nicht stehen lassen.

Erstens bringt ihm 1 Jahr Training GARNICHTS. es reicht völlig aus wenn ihm einer in den Rücken tritt oder ihn zu Boden

zieht und das nächste was er mit seinen zu geschwollenen Augen sieht, ist der Notarztwagen.

Leute die eben in Gruppen angreifen wollen sich beweisen, ihren Status in der Gruppe verbessern oder stärken.

Eine Gegenwehr des Opfers ist einer Demütigung bzw Denunzierung der Stellung des Angreifers gleich zu setzen.

Das sind die Situationen in denen eben der berüchtigte Blutrausch einsetzt. Die Gruppe folgt dem Anführer und der arme Kerl am Boden

bekommt die Knochen gebrochen. Und das alles nur damit man nicht die Pussy in der Gruppe ist.

Dazu müssen die Jungs nichtmal besonders asozial sein.

Wer sich ein wenig mit Gruppendynamik beschäftigt weiß das.

nebenbei bemerkt vermitteln kampfsportarten im gegensatz zu kampfkünsten ein verfälschtes Bild der eigenen Fähigkeiten.

Wer 1 Jahr Thaiboxen, boxen oder sonst was macht, denkt er könne sich ernsthaft verteidigen. Wenn das adrenalin fließt

schlagen sich die meisten "1.Jahres Kampfsportler" trotzdem wie kleine schuljungs und können nichts vom gelernten umsetzen.

Zudem wird dann dein Ego dein größtes Problem sein. Konfrontationen kannst du und willst du dann auch nicht mehr aus dem Weg gehen.

Kampfkunst formt deinen Charakter. Du lernst intelligente Menschen kennen, hälst dich fit und hast die Möglichkeit den Kontakt

zu Leuten zu suchen, in deren Gegenwart dir nichts passieren kann.

Dadurch, dass bei der Kampfkunst kein Platz für willkürliches und unkontrolliertes dominieren ist wie beim Boxen,

bist du gezwungen deinem Gegner entgegen zu kommen, damit dieser genau wie du eben etwas lernen kann.

Sich freiwillig dominieren zu lassen, schmerzen zu spüren damit dein gegenüber lernen kann und gleichzeitig bei weitaus

erfahreneren sportlern ebenso diese selbstlosigkeit zu spüren, verleiht dir eine gewisse innere Balance.

Ich rede hier explizit von Brazilian jiu jitsu bzw MMA (was die ausnahme unter den kampfsportarten darstellen KANN).

Nach vielen Jahren Muay Thai, Boxen, Kickboxen etc beginnt man erst mit dem Training von einer Kampfkunst

zu realisieren wie wichtig es ist den Gedanken zuzulassen, dass nachgeben, tappen (aufgeben) oder verlieren deinem persönlichen Prozess entgegen kommt.

Kampfsport ist nur sekundär, wenn überhaupt, dazu da sich zu verteidigen.

Primär ist es dazu da sich zu entwickeln.

Diejenigen die das nicht verstehen wollen oder können, werden dir raten sich zu widersetzen, auszuteilen usw,

"Sei stark, lerne dich zu verteidigen und stelle dich deinem Widersacher!!" lol

ich sage dir, selbst mein 110 kg schwerer brasilianischer MMA trainer ging letzte Woche nach einer Ohrfeige von einem besoffenen gucci schwuchtel studenten einfach

in eine andere bar. Einfach deswegen, weil es nicht sein muss.

PUA's würden sagen : Gewalt ist Beta, solang sie nicht unbedingt notwendig ist.

Mein Tipp:

- Gehe physischen Konfrontationen souverän (ich betone souverän) aus dem Weg.

- Stelle dich hingegen offensichtlichen verbalen Konfrontationen

- Lerne notfalls Leute kennen, die sich für dich Prügeln

(PUA's würden das so ausdrücken: Alphas prügeln sich nicht, sie haben genügend andere Leute um sich herum,

die sich liebend gerne für einen prügeln)

- Arbeite an deinem nerdigen Erscheinungsbild, erweitere deinen Freundeskreis

(und entferne dich von deinem alternativen Freunden, die dir niemals helfen würden wenn 2 Schläger vor dir stehen.

In PUA Worten: Umgib dich mit mehr Alphas, entferne Nutznießer und Schwätzer. Du brauchst Freunde die zu dir stehen,

und weniger schwätzen sondern MACHEN.)

- Bitte versuche nicht den Helden zu spielen und gehe in die direkte Konfrontation mit den Jungs.

Du wirst den kürzeren ziehen. und weißt du wieso? Die jungs prügeln sich einfach öfter auf der Straße als du und haben übung darin dir weh zu tun.

Kampfsport hin oder her, wenn der Kerl dir dein Ohr abreisst oder in die eier tritt damit du zu Boden gehst, bringen die deine unglaublichen skills auch nichts.

Auch wenn du das abwehren könntest, was ist mit den anderen 3 typen?

Vorallem alleine macht das keinen Sinn gegen 2 oder mehr anzutreten. Ganz besonders jemand von deinem Format. Lass es einfach

- Pfefferspray mit dir führen und nur im Notfall benutzen. (waffen sind im spiel etc)

Ich habe oft genug zusehen müssen wie ein neunmal kluger bengel dachte im Streit sein Pfefferspray benutzen zu müssen und dann

die Prügel seines Lebens kassierte. Mit Bedacht nur in notfällen einsetzen.

- Kampfkunst

- und bitte beschäftige dich mit deinem Inner Game. BITTE

Eine geschichte zum schluss

Ein bekannter von mir wurde vor einigen Jahren vor einer Disko angepöbelt, geschubst und provoziert.

Solang bis er sich dachte "hey ich verpass dem kerl einfach nen tritt weil ich kann thaiboxen" und trat zu.

Treten wollte er mit einem front kick auf die Brust seines türkisch stämmigen kontrahenten. Der kerl dachte aber er will ihn zum kopf treten und duckte sich.

er duckte sich direkt in seinen frontkick und bekam den fuß mit voller wucht ins gesicht.

Ergebnis war eine verurteilung wegen schwerer Körperverletzung

-> Nasenbruch, augenhöhle angebrochen, 4 zähne draußen, stück von der zunge war abgebissen und um ihn herum

20 zeugen, die sahen wie er ihm ins gesicht getreten hat.

Geile Sache nach 2 jahren Thaiboxen.

Hätte er doch lieber sein Ego daheim gelassen und wäre souverän dieser Geschichte aus dem Weg gegangen.

Und dabei war er eigentlich das Opfer (und zudem körperlich unterlegen).

arbeite an dir

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde es wieder zurück auf die Ausstrahlung führen.

Ich mache seit ca. zwei Jahren Kampfsport und seit dem ich damit angefangen habe macht mich kein Schwein mehr an.. Das ist eben, weil ich das ausstrahle, dass ich mit jedem Training stärker und selbstbewusster und besser werde.

Davor haben mich auch i.welche Idioten dumm angemacht, mich angegriffen usw. usf.. :)

Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht.

Der größte Benefit von KK Training ist nicht, dass Du dannach reihenweise Leute zusammenschlagen wirst.

Der größte Benefit ist, dass Du danach automatisch mehr Selbstsicherheit ausstrahlst und somit nicht mehr als potenzielles Opfer gesehen wirst.

Außerdem kann KK viel Spaß machen. Bei der Auswahl des Vereins, würde ich darauf achten, dass Du Dich beim Training wohlfühlst. Jeder hat unterschiedliche Vorlieben bezüglich, Trainingsstil, Trainerpersönlichkeit, Direktheit der Verteidigung, Äußere/Innere Kampfkünste, etc... Such Dir einen Verein, der zu Dir passt. Nur so kannst Du über längere Zeit motiviert bleiben.

Bewirkt zu selbstbewusstes Auftreten in einer Konfliktsituation nicht das Gegenteil ?

Fühlt sich der Assi dadurch nicht provoziert ?

Unter 'Selbstbewußt' verstehe ich nicht 'Arogant'. Aroganz kann durchaus provozierend sein.

Die Leute wählen Opfer aus, die ängstlich wirken. Das sind leichte Ziel für sie.

Wenn man diese Angst nicht ausstrahlt, dann suchen sie sich ein anderes Opfer.

Man kommt dann nicht so leicht in ein Konfliktsituation.

bearbeitet von REcovery

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.