Zardoz

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Beiträge erstellt von Zardoz


  1. Hey Salü - ich und mickyblueeyes wollten auch was organisieren! Wir sind allerdings altersmässig ein recht bunt gemischter Haufen: ich 49, er glaubs 35 und du wärst 28. Naja - da haben wir ein erweitertes Beuteschema! :-D   Das wär wohl noch ganz witzig, sowohl als Wing ("hey, mein alter Onkel dadrüben hat gemeint, Frauen seien heutzutage prinzipiell nicht an blablablabla" als Opener).... als auch als Beobachter und Bewerter. Ich war noch nie in der Gruppe sargen und würde das gern mal machen.

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  2. vor 4 Stunden, HerrRossi schrieb:

    Ich weiß noch nicht mal, wie das meiste von dem Unfug heißt, den sich Frauen um Leib und Extremitäten schnallen, in die Haare oder ins Gesicht schmieren. Ich bin da eher vor Entsetzen gelähmt, wie man soviele Ressourcen verschwenden kann, wenn man noch nichtmal rückwärts einparken kann.

    Also ich müßte lügen, wenn ich dafür ein Kompliment machen wöllte, und könnte es selbst dann noch nicht. Und was macht man, wenn man sie am FFK-Strand kennenlernt?

    :-) Ui. Ziemlich verbitterte Aussage. Von solchen männlichen Einstellungen profitieren dann Knaben wie ich...

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  3. vor 11 Stunden, Thalios schrieb:

    Liest sich nett, stimme ich meistenteils zu. Aber Ü40 OG empfehlen? Sorry sooo tief werde ich nie sinken.

    Ach Thalios, sieh das OG einfach als eine Art Vorfilter fürs richtige Game, das ja dann nachher stattfinden muss. Einige wirklich interessante Frauen haben nebst Kids und Arbeit einfach in diesem Alter kaum Zeit, dauernd in irgendwelchen Bars oder Clubs zu hängen: Sie brauchen nen Hütedienst und ne Kollegin, die mitkommt. Der Trick dabei ist einfach: Rasch auf einen unverbindlichen Treff machen. Dann sieht man, hört man und riecht man die Frau. Und umgekehrt gehts ihr auch so. Wenn dort bei einem Kaffee nix passiert - egal! Immer hin hat man eine doch hoffentlich einigermassen angenehme Stunde verbracht. Ich halte nix von diesen Zewa-wisch-und-wegg-Portalen wie Tinder oder so. Aber wenn eine sich bildlich und schriftlich in Szene zu setzen weiss bei nem halbwegs normalen Portal, halte ich das doch schon mal für ein Qualitätsmerkmal.


  4. Also ich weiss nicht, was ihr habt. Ich bin ein Spätsünder, äh, Spätzünder in Sachen PUA, so die normale AFC-Story halt, Heirat mit 26 (meine erste richtige Freundin, mit der ich schon 6 Jahre zusammen war), danach Kinder, sie mit 38 ausgebrochen, ich weg und einsam und keine Ahnung, wie man eigentlich noch Frauen anmacht (ich war dann 41) und per Zufall auf PUA gestossen. Streetgame habe ich da so langsam begonnen, und hatte relativ schnell eine FB mit ner 45jährigen, heiss wie die Hölle. OG funktionierte sehr schnell und ich ging die nächste LTR für 2 Jahre ein. Dann musste ich dort die Notbremse ziehen und stürzte mich wieder in PUA, da klappte es dann schon viel besser mit gamen, wobei ich vor allem im erweiterten Bekanntenkreis fischte und einige FCs verbuchte. Mein Ziel war allerdings immer eine LTR, ich bin so n Beziehungsjunkie, das ist ne andere Baustelle... Allerdings wohne ich auf dem Land - da ist einfach die Auswahl und Menge der Mädels sehr begrenzt, da ich schon gewisse Ansprüche an Intellekt und Aussehen habe. Und in unseren billigen Bars und Schuppen, da findest kein Mädel, welches nicht entweder Alki ist oder sonst einen an der Waffel hat oder einfach nur hässlich ist. Zumindest in der Alterskategorie von 35 - 45. 

    Via OG hab ich dann ne 30jährige kennenglernt, HB8 mindestens, intelligent - mit zwei kleinen Kids. Da ich selber auch Kinder habe, habe ich die Sache zu ner LTR gemacht. Das funktionierte auch 5.5 Jahre recht ordentlich, aber der Altersunterschied war zu gross, die Kids waren ne viel grössere Belastung als ich ursprünglich gedacht hatte und ich denke, mit 36 war dann die Dame an nem anderen Lebensort als ich mit 49 (ist mein jetziges Alter). Sie wollte nochmals alles erleben und auskosten, ich gings lieber etwas ruhiger an. 

    Jetzt mach ich mal ne Pause so für 6 - 8 Monate, hängt mit meiner Beziehungsjunkiesache zusammen, da muss ich jetzt mal kräftig auf kalten Entzug. Ich gehe zurzeit absichtlich nicht gamen, betreibe bewusst kein OG, aber so im Alltag - da gibts doch immer wieder Damen in meinem Altersrange mit denen ich schon flirte. Ich würde jetzt keine Dame mehr für ne LTR wählen, die mehr als so 6, 7 Jahre jünger ist als ich oder wirklich noch kleine Kids hat, daher fische ich jetzt (und dann mit grösserem Einsatz so in 6 - 8 Monaten) im Teich von 40 - 52 und da tummeln sich sehr viele Mädels, die mit 36 oder 38 ihre Ehe für Carlos geschmissen haben und nach zwei, drei Jahre merken, dass das ziemlich mies läuft. Entweder sitzen sie also in ner miesen Beziehung oder aber sie sind seit längerem Single. Mädels in funktionierenden LTRs, die einfach "irgendwas vermissen" game ich gar nicht, ist gegen meine Werte. Ich will weder ein Reboundguy sein noch irgend ein Familiendrama initiieren. Soll sich die Frau erst trennen. Für Frauen wirds  ab 40 aber immer wirklich schwieriger, zumindest schwieriger als für uns Männer. Meine Ex war nach ihrem Carlos und den drei Kids am Buckel so knapp 7 Jahre auf der Suche, dabei sieht sie immer noch ganz passabel aus.

    Zum (Street)Game als ü40ger: Ich quatsche oft Frauen an, würde das aber nicht als klassisches Streetgame bezeichnen: Halt im Zug, an der Bushaltestelle, an ner Bar, im Laden, im Restaurant. Man nimmts nach fast 30 Jahren LTRs eigentlich auch nicht mehr so ernst, man hat sich nichts mehr zu beweisen und macht vorab Spass mit den Damen - das finden sie oft sehr attraktiv. Vor allem, wenn sie mal auf nen Mann treffen DER SPRICHT! Jungs - viele Mädels erzählen mir oft die Geschichte von ihrem Ex, der einfach nie was sagte. Oder von Dates, die nichts sprachen. Oder höchstens über ihren Beruf oder wie Scheisse sie von ihrer Ex behandelt wurden. Hervorragende Taktik... Hört ihnen zu, unterhaltet sie und es kommt, wie es dann kommen muss.

    OK, ich komm n bisschen vom Thema ab. Mit Komplimenten könnt ihr bei ü40gerinnen übrigens auch auf der Strasse punkten. Es ist ne äusserst elegante und erfolgsversprechende direkte Masche. Ich mache das oft, einfach um der Dame den Tag zu versüssen: "Hey, wow, tolles Kleid/Schuhe/Halskette" oder noch besser "hey, sieht cool aus, wie Deine Tasche zu den Schuhen/Gürtel passt". Das lieben diese Frauen. Denn sie haben ne halbe Stunde am morgen die diversen Kombinationen durchprobiert - und im Normalfall merkts keine Sau! Hat mir auch mal ne Ex gesagt - so ein Kompliment von nem fremden Mann beschwingt sie den ganzen Tag. Und dann findet sie eigentlich diesen Mann auch interessant. Und will mehr von ihm wissen. Was ONS oder FBs anbelangt: ONS kanns geben, ist aber kein Lebensziel mehr von mir. Ich hatte genug Frauen und genug oft guten Sex. FBs sind (wie ich jetzt merke) ne gute Sache für ne gewisse Grundversorgung zwischen LTRs, ich ziehe das diesen nervösen ONS bei weitem vor. Zudem ist der zweite oder dritte Sex mit ner Frau meist um Welten besser als der erste.

    Es kommt mit dem Alter übrigens ja noch ein recht angenehmer Nebeneffekt hinzu: So ab 45 lässt die Libido Dich ein bissl mehr in Ruhe als mit 25. Und das kann manchmal sehr, sehr angenehm sein. Vor allem gehste auch auf Frauen zu in nem Mood: Ich interessiere mich für Dich. Aber wenn Du nur Sex willst, biste bei mir am Falschen! Den bring ich ab und an und die Damen grinsen sich einen ab dabei.

    Also, Zusammenfassung: Mach Dir als ü40ger erst ein Bild, was Du eigentlich willst von Frauen. FBs? Dann kannste auch 25jährige gamen, der Range geht von 25 - 50. LTR? Dann empfehle ich, Damen die nicht mehr als 10, eher weniger als 8 Jahre jünger sind als Du. Nach oben natürlich keine Begrenzung. Je nach Zielsetzung musst Du deine Reviere finden. Für ONS/FBs ist wohl eher Clubgame (vor allem Latinotanzveranstaltungen sind Kopulationsbörsen) erfolgsversprechend, OG würde ich nicht raten - da rasselt man bei Jüngeren relativ hochkant durch die Altersbarriere.

    Für potentielle LTRs empfehle ich persönlich für ü40ger OG (der Pool der 38 - 48jährigen ist dort vorhanden!) und ein "zielgruppenorientiertes" Clubgame. Also nicht unbedingt am Techno-Rave, sondern eher in der eleganten Bar, im Theater, in der Ausstellung, wo die Damen zu zweit oder dritt hingehen. Nebenbei: Kochkurse, Meditationskurse und ü30ger-Discos sind auch recht gut. 

     

     

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  5. Haha, ok, das war vielleicht eine "marketingtechnische Übertreibung" in meiner Argumentation, so wie ein dick gefütterter BH.... Aber echt jetzt. Es gibt für uns ü40ger Jagdgründe mit Potential und solches, wo wir grad so gut zu hause TV gucken können. Ich zumindest finds in einer Disco mit lauter 25jährigen Leuten sowas von ungemütlich. Ich finde die Musik shyce, die Mädels sind mir zu jung und mit den wenigsten Jungs kann man überhaupt irgendwas quatschen, was über Fussball und Autos hinausgeht. 

    Gibt überall diese ü40ger Parties - immer sehr cool und m.E. liegt der Frauenanteil dort so gegen 70%. Viele relativ desperat, aber immer wieder Trouvaillen. 


  6. Mir scheint, Du hast keine Vision Deines Lebens. Keine klaren Werte, an welchen Du Dich jederzeit orientieren könntest. Was ist Dir wichtig in Deinem Leben? Erst wenn Du solche grundsätzlichen Fragen für Dich geklärt hast, solltest Du nächste Schritte machen. Denn: Wer nicht weiss, wohin er will, für den kommt jeder Wind aus der falschen Richtung. 

    Und meine Güte - was treibst Du Dich auf Tinder rum??


  7. Am 26.3.2017 um 13:23 , Morgain schrieb:

    Meine beste Freundin (auch Anfang 30) sucht sich dafür immer Männer mit mindestens 20 Jahren mehr auf der Uhr raus. Und beschwert sich dann, dass die Beziehung nirgendwo hinführt.

    Das Thema wollte ich auch anschneiden: Zu grosse Altersunterschiede stehen einer LTR krass im Wege. Nicht einfach wegen der Anzahl Jahre, sondern weil beide Personen an einem anderen Ort in ihrem Leben stehen. Ich hatte ne LTR mit ner 13 Jahre jüngeren Frau, ich damals 43, sie 30. Ging ne Weile gut, aber die wollte noch ganz was anderes vom Leben als ich, zumindest als sie dann so 35 war und ich 48. Mit 48 gehste als Mann so langsam in ruhigere Gefielde. Du hast soundsoviele Frauen gehabt, viele laute Feste gefeiert, deine beruflichen und weiteren persönlichen Ziele erreicht und ziehst langsam Städtetrips irgendwelchen Open-Air-Rockfestivals mit Übernachtung im Zelt vor.

    Viele Mädels ab 35, bemerken, dass sie langsam nicht mehr ganz jung sind und das beelendet sie. Die berühmte Midlife-Crisis bei den Frauen, so zwischen 35 und 40. Gibt ja in dem Alter auch sehr viele Scheidungen. Man gibt in dem Alter wohl als Frau und auch Mann nochmals Vollgas, bei mir war das auch so, vielleicht so ab 37. Man will nochmal an die geilen Zeiten anknüpfen, wo man 20, 25 war und die Welt offenstand (obwohl das eigentlich eher lächerlich ist). Diese Diskrepanz liess sich bei uns nicht mehr vereinbaren und so kams zur Trennung.

    Was Sex, Affären, ONS betrifft, hatte ich immer wieder Erfolge bei Mädels, die 10, 15 Jahre jünger waren. Gibt diese Mädels, die sich eine Erfahrung mit nem Silberrücken holen wollen. Die sind dann auch ganz erstaunt, wenn der Sex länger als 3 Minuten dauern kann.... :-D    Ich persönlich würde aber ein LTR mit ner Dame, die mehr als so 7 Jahre jünger ist nicht mehr eingehen. Nennt es Limited Belief, aber ich hab meine Erfahrungen gemacht. 

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  8. vor 6 Stunden, Carver schrieb:

     

    Mich würde interessieren, was deiner Meinung nach Wege sind, diese Abwärtsbewegung aufzhalten oder, besser noch, die Beziehung zu stärken. Du erwähnst Humor im Umgang mit dem Partner, was sicher eine sehr gute Ressource ist. Gibt es von den Autoren auch etwas darüber, wie Partnerschaften wachsen, sie gelingen?

    .... ich bin noch nicht mit dem Buch durch, aber weiter hinten hat es entsprechende Kapitel. Ich werde die dort empfohlenen Möglichkeiten später hier aufzeigen.

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  9. Ui. Das hast Du viel zu lange mitgemacht. Ich muss ehrlich sagen: Wenns mit dem Sex nicht mehr stimmt, spätestens dann ist die Beziehung einfach zu Ende. Aber meine Güte, ich steckte auch schon in solchen Sachen drin und man bräuchte dringend einen Coach, der einem die Augen öffnet. Hoffnung ist bei kriselnden Beziehungen ein ganz schlechter Ratgeber. Ändere es, akzeptiere es, oder beende die Beziehung. Ich empfehle Dir, nicht sofort eine neue Dame zu suchen. Bleib allein, ertrage die Einsamkeit, wachse an ihr, arbeite an Dir. Ich empfehle dringend die Lektüre des Buches "Wer dem Glück hinterherrennt, der rennt an ihm vorbei". 

    Es wird dort vor allem beschrieben, negative Emotionen nicht zu verdrängen, sondern zu akzeptieren, ihnen Raum zu geben und sich sanft von ihnen zu lösen, respektive sich wieder auf die eigenen Werte zu besinnen und aktiv zu werden. Was die Phase der Trauer betrifft: Mach nicht den Fehler, das Vergangene mit der rosa Brille zu betrachten. Es gab nicht nur wunderschöne Momente, die Phase der Verliebtheit ist sowieso etwas, das man nie mehr zurückkriegt und die ist nach 6 - 8 Monaten vorbei. Guck Dir auch an, wie oft Du in der Beziehung gelitten hast, wo Du zu sehr geklammert hast und wieso Du Dein Glück abhängig machst von einer Person. 

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  10. Nunja. Man sollte mit den Menschen nicht so hart ins Gericht gehen. Einige lernen, andere nicht. Vielleicht sind die, die nicht lernen aber durchaus so glücklich wie die, die lernen. 

    Ich weiss nicht, ob meine Exen viel gelernt haben. Aber ich habe sie immer in besserem Zustand zurück gelassen, als ich sie angetroffen habe. :-D

     

     


  11. Ich denke, kein HSE ist immer HSE. Er wird genau wie alle Menschen manchmal am Boden liegen, jammern, waschlappig sein und Oneitis schieben. Im Unterschied zum LSE weiss er aber, dass man es mit Arbeit wieder hochschaffen kann. Er wird den LB "Ich bin ein Versager und habe das alles verdient", den einem der innere Kritiker in Krisen immer wieder einredet einfach nicht glauben. Das macht den Unterschied zum LSE. Und wenn ihr mich fragt: An diesem Umgang mit dem inneren Kritiker kann man arbeiten. Niemand ist verdammt, ein schlechtes Selbstwertgefühl zu haben. Ich denke, niemand sollte auch glauben, dass ein hohes Selbstwertgefühl einem vor negativen Erfahrungen schützt.

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  12. Hi. Ich habe das Gefühl, Du bist auf sehr gutem Wege. Ich bin beinahe doppelt so alt wie Du und hatte diese Einsichten leider erst viel, viel später. Vielleicht noch einige Tipps: 

    Orientiere Dich an Deinen Werten und mach daraus Ziele. Wenn Du einfach Ziele machst, bist Du nach dem Erreichen der Ziele orientierungslos. 

    Ich habe wie Du nach einer miesen Beziehung lange an Zielen und einer Art Beziehungscontrolling gebastelt. Das hat einigermassen funktioniert, aber ich habe bei den Zielen zu stark darauf fokussiert, was ich von der Beziehung WOLLTE. Nicht, wie ich eine Beziehung führen möchte (also mit mir als aktivem Part, der sich dabei an seinen Werten orientiert). Ich persönlich habe die grössten Fortschritte mit Acceptance and Commitment Therapy (ACT) gemacht, welche meine ganze Jagd auf Glücklichsein tüchtig auf den Kopf gestellt hat. Es ist ein psychologischer Ansatz, der einem nahelegt, Werte festzulegen und auch in schwierigen Lebenslagen nach ihnen zu agieren. Es beinhaltet auch Teile, bei negativen Erlebnissen fokussiert zu bleiben und seinen Werten zu folgen. Im Hier und Jetzt zu bleiben gilt als sehr wichtige Grundfertigkeit und wird gut erklärt und mit Übungen gelehrt. 

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  13. Jungejunge, ich kenne Dein Problem auch, vielleicht nicht ganz so dramatisch, aber ich hatte das auch. Ich brauchte Beziehungen, Frauen und deren Zuwendung, weil ich süchtig danach war. Weil ich aus fast nichts anderem Glück und Bestätigung ziehen konnte. Das führt dazu, dass man zum Junkie wird und man zweitens die Beziehung missbraucht. Irgendwann halten die Frauen das nicht mehr aus. 

    Es gibt gute Literatur zu diesem Problem und wie man es löst. Persönlich empfehle ich das Werk "Wer dem Glück hinterherläuft, läuft ihm davon"

    Viel Glück. Du wirst viel Neues entdecken, das Dich persönlich Lichtjahre nach vorne katapultieren wird.


  14. vor einer Stunde, slowfood schrieb:

    Diese Erfahrung musste ich auch schon machen. Leider. Blieb mir nicht erspart. Wie vermutlich vielen anderen Leidensgenossen ebenfalls net.

    Beziehungen sind endlich. Vielleicht sind auch LTR heute viel weniger lange, als sie noch vor einigen Jahrzehnten waren. Aber ich glaube, das ist auch gut so. Eine Beziehung kann nach einer gewissen Zeit zum Stilltand kommen. Alles erstarrt in ewiger Wiederholung. Oder sie gerät aus der Ballance, weil sich der eine schneller oder in eine andere Richtung entwickelt als der Andere. Es gibt Leute, die sich vor dem Neuen mehr fürchten als vor dem, was sie zu verlieren fürchten. Ich habe nach jedem Beziehungsende gelitten wie ein Hund. Und rückblickend musste ich immer sagen: Gottseidank ist das da passiert. Was danach mit mir geschah, war immer eine Entwicklung. Nach der ersten LTR entwickelte ich neue Fähigkeiten in Bezug auf Frauen, Hobbies, Sport und Interessen. Nach der zweiten entwickelte ich einen ersten Lebensplan, mit Zielen und Vision. Zudem lernte ich, die Qualität einer Beziehung einzuschätzen und festzustellen, wo eine Beziehung schädlich wird in Bezug auf die Selbstachtung. Ich lernte, aktiv eine Beziehung zu beenden. Nach der dritten LTR lerne ich, nicht nur nach Zielen, sondern nach Werten zu leben und zu agieren. Und sich negativen Gefühlen und Emotionen zu stellen, statt sie zu verdrängen oder zu kaschieren. Ich war im Nachhinein jeder LTR-Dame dankbar dafür, dass ich gehen durfte und ich erachte es nicht als Verlust, sondern als grosse Chance des Lebens, nicht eine einzige lebenslange Beziehung geführt zu haben.

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  15. Meine lieben Freunde. Heute hat sich etwas ganz entscheidendes geändert. Ich führe seit rund 18 Tagen ein Tagebuch, das mir darüber hinweghelfen soll, dass ich von meiner Freundin verlassen worden bin, respektive, wie ich das Leben als Neosingle zu meistern gedenke. War dieses Werk bislang geprägt von meinen Versuchen, über die gescheiterte Beziehung hinwegzukommen, über die Schilderungen aller Aktivitäten, den Schmerz zu lindern, zu bekämpfen und zu verdrängen, mit dem absoluten Tiefpunkt heute, wo ich mich taub und leer und versklavt von meinen Gedankengängen fühlte, so habe ich heute gefunden, was ich lange, lange gesucht und vermisst hatte:

    Meine Leidenschaft. Meine Lebensfreude.

    Ich habe sie wohl kurz nach meiner Kindheit verloren und sie gesucht. Überall. In Materiellem, in Anerkennung, in Liebe, in Hobbies, in Beruf, in Freiwilligenarbeit. Aber ich habe am falschen Ort gesucht.

    Ich hatte sie immer in mir drin.

    Und dort hatte ich nie gesucht. Ich war Zeit meines Lebens darauf bedacht, Fertigkeiten zu entwickeln, die mir auf der Suche nach Leidenschaft ausserhalb von mir selbst halfen. Ich lernte in der Schule, ich lernte, wie man Frauen für sich begeistert, ich kaufte mir Gadgets, versuchte mich in Musik, trainierte meinen Körper. Aber es hat in mir nie die Leere ausgefüllt, die ich in mir trug. Es gab nur einen einzigen Augenblick, wo diese Leere nicht bestand: Unmittelbar nach dem Sex. Wo ich für einmal im hier und jetzt war. Für diesen kurzen Moment habe ich alles getan, gearbeitet, gedacht, analysiert. Dabei hätte ich nur eins tun müssen: Mich einfach immer im Hier und Jetzt aufzuhalten. Zu sehen, zu hören, zu riechen, zu fühlen. Ohne immer zu analysieren, ob es gut oder schlecht sei, ob es gut oder schlecht war oder ob es gut oder schlecht sein würde in der Zukunft.

    Ab heute werde ich verzichten, meine Stimmung zu messen und herauszufinden, was mir gut tut und was nicht. Es spielt einfach keine Rolle mehr. Daraus erwuchsen lediglich Kontrollstrategien, Vermeiden oder Bekämpfen, Flüchten und Verdrängen. Im Treibsand soll man nicht strampeln, sondern sich auf den Rücken legen und seinem Pferd pfeifen. Man muss sich der Angst stellen und nach seinen Werten agieren. Bis hierher war mein Tagebuch nur eine Prélude. Und wir haben Karfreitag.  Hier, wo meine wahre Reise beginnt. Bis heute war es eine Reise, die erst bis zum Rand des Hafens geführt hatte.

    Ab heute geht es auf die grosse, weite See.

    Das Buch, das ich gelesen habe (Akzeptanz- und Commitment-Therapie) seit gestern Nachmittag umschreibt die  Suche nach dem Glück. Und diese beinhaltet, dass man Glück findet, wenn man negative Emotionen und Gefühle akzeptiert und sie nicht versucht zu verdrängen oder zu lindern. All die Ratgeber, die hauptsächlich Kampfstrategien gegen negative Emotionen beinhalten („geh unter die Leute, iss dein Leibgericht, nimm ein Bad, fuck ten other women“) – sie alle funktionieren nicht. Sie übertünchen das Hauptproblem: Nur wer sich seinen Dämonen stellt, kann Glück finden. Negative Emotionen und Gefühle sind ein Teil von uns. Wir müssen sie zulassen, um uns nicht zu verleugnen. Ich hatte das nie so ganz begriffen. Heute ist es mir mit einem Schlag glasklar geworden: Das Glück liegt in einem selbst. Es hat mit der Akzeptanz aller Gefühle zu tun, die ein Mensch haben kann und darf. Dazu gehören auch Trauer, Wut, Hass, Verzweiflung, Depression, Angst. Man muss ihnen Raum und Beachtung schenken. Und man kann dann handeln, wenn man sie klar sieht.

    Sich selbst gewahr sein. Das ist der Schlüssel zum Glück. Durch die Welt zu gehen und in Gedanken versunken zu sein, ganz woanders,  zu grübeln über das Gestern oder das Morgen – das war meine Haupttätigkeit in den vergangenen Jahrzehnten. Ich sah nicht mehr die Schönheit des Augenblicks. Die Zeit und das Leben zerrannen um mich herum und ich war nie da. Ich war nicht da, wenn meine lieben Menschen mit mir sprachen oder um mich herum waren. Ich war mit meinen Gedanken irgendwo. Ich habe viel Zeit vergeudet, auf Planung der Zukunft und Analyse der Vergangenheit. Und dabei die Genussfähigkeit des beobachtenden Ichs vernachlässigt.

    Ich habe mich heute selbst gefunden.

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  16. vor 2 Stunden, Beat94 schrieb:

    an eins musst du dich sowieso gewöhnen in der Frauenwellt, früher oder später bist du immer das Arschloch...

    Nö. Das kann man so nicht sagen. Ich habe eher das Gefühl, Frauen haben eine Art evolutionär programmierte sequentielle Monogamie in einem 3 - 5 Jahres-Rhythmus. Ich finde das sehr interessant und beruhigend. Die gehen viel seltener fremd. Die gehen einfach.


  17. Nichts ist schlimmer für einen Partner, als in der Schwebe zu bleiben. Nicht zu wissen, wie's weitergeht. Das lähmt die Person absolut. Sie kann weder mit der Trauerarbeit beginnen, noch sich auf die wohl kommende Phase der Beziehungsarbeit konzentrieren. Sie hängt in der Luft und das zerreisst sie.

    Dein Mitleid ist daher absolut falsch: Du machst ihr mehr Schmerzen damit. Auch wenn Du's nicht beabsichtigt. Mach den cut. Sag ihr möglichst schonend aber klar, wieso du keine Zukunft in der Beziehung siehst. So kann sie evtl. noch was für zuküftige Beziehungen lehren.

    Und dann lass sie allein. Nicht nachfragen, wie es ihr geht oder sie ab und an wieder trösten. Sie muss diesen Prozess lernen. 

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  18. LTR - Ein Hoch auf das Bauchgefühl

     

    Beziehungen startet man gemeinsam. Man geht eine gewisse Zeit einen gemeinsamen Weg und irgendwann entfernt sich der eine oder beide in einer Beziehung von diesem gemeinsamen Weg. Dann macht jemand den ersten grossen Schritt und der andere staunt, stolpert oder fällt. Eine Beziehung geht in den seltensten Fällen harmonisch oder gleichzeitig zu Ende. Einer geht schneller. Ich plädiere für das Bauchgefühl und das auch als Controller. Man kann gewisse Sachen messen oder noch besser: Festlegen und messen, noch viel besser: Festlegen, messen, reagieren.

    Ich habe das leider nicht konsequent gemacht und plädiere daher auf strikteres Controlling. Ergänzt durch Bauchgefühle.

    Meine LTR ging nach 5,5 Jahren Knall auf Fall auseinander. Alle Umstehenden waren völlig erstaunt: "Was? Und ich dachte immer, ihr seid das perfekte Paar!" Ich war vordergründig auch überrascht oder vielleicht eher etwas überrumpelt. Denn rückblickend gab es Zeichen und Hinweise, dass die Dinge eben so laufen würden, wie sie dann gelaufen sind. Meine Ex hat sich innert 10 Tagen vollständig in einen anderen Mann verliebt und mich verlassen. Ich hab mir zwar eingeredet, dass ich eigentlich auch froh war, dass es nun zu Ende kam und wir eine gute Zeit hatten.

    Aber ich wurde verlassen. Nicht in diesen 10 Tagen, sondern langsam in den letzten 1,5 Jahren. Kontinuierlich, augenfällig, konsequent. Nicht mal meine Ex hat das wohl realisiert. Nicht ganz voraussehbar war lediglich der letzte Akt, dieser rasche Abgang, ohne ein Zögern. 

    Was war  genau passiert? Nach ca. 36 Monaten stellte ich erstmals fest, dass sich grundlegend etwas geändert hatte in unserer Beziehung. Es war schwer greifbar; wir hatten immer noch unsere tiefschürfenden Gespräche über Gott und die Welt, die selben Wertvorstellungen, Hobbies und Präferenzen. Der Sex war regelmässig und gut. OK - es fiel mir auf, dass immer ICH die Initiative ergreifen musste. So weit so gut.

    Ich begann dann, wohl weil mir dieser Teil des Begehrtwerdens fehlte, mit anderen Frauen kleinere Techtelmechtel einzugehen. OK, es waren fünf Fremdficks.  War gut fürs Ego. Aber machte nicht wirklich glücklich. Und die erworbene Gewissheit, mit Frau No. 1 immer noch das Beste zu haben, stürzte ich mich mit Verve in die Verbesserung der Beziehung. Investment. Investment ohne Return on Investment.

    Nach 42 Monaten ging sie dann das erste Mal fast fremd. Sie war völlig durch den Wind, dass ihr das passiert war. Noch nie sei ihr das in einer intakten Beziehung passiert. OK. Ich bin keine Frau. Ich kann einordnen, wenn ich einfach geil auf jemanden bin. Sie konnte es nicht. Zu diesem Zeitpunkt schlitterte ich in eine veritable persönliche Krise. Ich beendete alle Nebenbeziehungen und fokussierte mich noch mehr auf die Hauptbeziehung. Ich begann, die Beziehung zu controlleren. Ich notierte mir alle 6 Monate die Entwicklungen in Sachen Sexfrequenz, Nähe und Diskrepanz zu meinen Lebenszielen diesbezüglich. Und ich stellte alle 6 Monate fest: Es wird nicht besser, sondern schlimmer. Vor 6 Monaten habe ich mich dann wirklich mit der Frage auseinandergesetzt: Soll ich mich von dieser Frau trennen? Und mein Hirn sagte dann: Du hast mit ihr so viele Gemeinsamkeiten. Der Sex mit ihr ist immer noch sehr gut. Obwohl sämtliche Messindikatoren eine klar andere Sprache sprachen. Aber ich wusste, dass es der Sex war, den wir NICHT hatten, der zwischen uns stand. Die fehlende Leidenschaft. Die Gier von ihr auf mich. Das Interesse. Ich war ein hervorragender Kumpel, der auch noch wusste, wie eine Frau sexuell funktionierte. Mehr nicht. Ich wusste das und hab einfach nichts gemacht. 

    Love it, change it or leave it.

    Das wäre das Rezept gewesen. Stattdessen tat ich nichts. Ganz unabhängig davon, dass ich mittlerweile herausgefunden habe, dass mein inner Game ("ich will Beziehung! Ohne Beziehung ist alles scheisse!") seit meiner Scheidung vor 8 Jahren nie richtig stattgefunden hat. Das ist mein Dachschaden, den ich beheben muss. Ich habe gescheiterte Beziehungen immer rasch mit neuen Beziehungen zugepflastert.

    Was mir nicht mehr weh tut, da muss ich auch nicht mehr bei. Eine üble Sache.

    Deswegen ermuntere ich Euch alle, nicht nur die kopflastige PUA-Schiene zu fahren. Freezes, Re-framing und all die schönen Dinge: 

    Hört auch mal auf Euren Bauch. Oder nennt es Herz.

    Wenn ihr das mulmige Gefühl habt, es geht in die falsche Richtung, dann macht etwas. Verändert es, geht es an. Gemeinsam mit dem Partner, allein mit Euch. Ansonsten trennt Euch. Ihr verschwendet Zeit. All die Ex-back-Stories: Es funktioniert irgendwann mal nicht mehr. Akzeptiert, dass Beziehungen endlich sind und nehmt die Chance war, aus Beziehungen wegzugehen, Eure Lehren zu ziehen und damit für Euch voranzukommen. 

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  19. vor 2 Stunden, MrCook schrieb:

    Das ,,Frustfick'' eher negativ ist, darüber muss ich nochmal in Ruhe nachdenken. Habe ich so noch nicht wahrgenommen. Eher im Gegenteil.

    OK, ist mein Empfinden. Ist wie sich volllaufen zu lassen. Kann mal ganz gut sein, aber ist nur ein Betäuben, nicht ein Heilen. Ich hab im Übrigen ein "Trennungsschmerz-Controlling" erarbeitet, bei welchem ich genau Buch führe, wie ich mich an welchem Tag und zu welcher Zeit fühle (mit Schulnoten von 1 - 6). Dazu notiere ich, was die Veränderungen positiv oder negativ beeinflusst hat. Das sind teilweise kleine Dinge, die man dann weglassen oder verstärken kann. Bei mir hat z.B. absoluter Alkoholverzicht zu einer starken, positiven Stabilisierung der Gefühlslage geführt. Selbst so unscheinbare Dinge wie "im Tram fahren lässt mich mich schlechter fühlen" habe ich festgestellt - seitdem gehe ich die 800m zu meinem Büro. Oder das Gucken eines belanglosen Films hatte weniger positive Auswirkungen als eine Reportage über Kuba, welche mich interessiert hat. Ich hab auch festgestellt, dass rauszugehen auf mich zur Zeit eine schlechtere Wirkung hat, als mich intensiv zu Hause zu beschäftigen. Lesen, TV, Hausarbeit, Schreiben. 

    Durch dieses genaue Beobachten von Tun/Lassen und Wirkung verspreche ich mir, meinen Heilungsprozess zu optimieren oder zumindest nicht zu behindern. Ich hab mal einen Screenprint des Controllingsheets hier unten reingestellt, wenns jemand interessiert. Kein Copyright drauf... :-D 

    Übrigens: Bei uns in der Schweiz ist die BESTE Schulnote die 6, die SCHLECHTESTE die 1! Eine 4 heisst also "genügend/soso lala", eine 6 "überschwenglich gut", eine 1 "liefert mich ein!", eine 2 "die Welt ist Scheisse"

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