Dietz

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Beiträge erstellt von Dietz


  1. Hey Gerry,

    danke für deine ausführliche Antwort! Es geht nicht um mich, sondern um meine Partnerin. Sie raucht seit sie 14 ist und ist jetzt Mitte 30. 

    Im Prinzip geht sie das Ganze nur wegen mir an, allein hätte sie nicht die Motivation (obwohl sie von allein schon 2 Anläufe gemacht hat, bevor wir uns kannten). Ich selber hab kein Problem mit gelegentlichem oder keinem Rauchen, deswegen ist es für mich persönlich schwer nachvollziehbar wie Menschen hieraus eine Sucht entwickeln können.

    Jedenfalls hat sie mittlerweile mit einem wohl seriösen (in mehreren Verbänden offiziell aktiv, professionelle Website, Sympathie bei Telefonat) Hypnotherapeuten gesprochen, der selbst Exraucher ist und sich darauf spezialisiert hat und die Materie kennt.

    Der Termin wird erst im Herbst möglich sein, aber wir sind optimistisch.

    Viele Grüße und danke

     


  2. Hallo liebes Forum, 

    nach längerer Inaktivität habe ich mal wieder eine Frage an die Involvierten unter euch:                                                                                                                                                                   Nach welchen Kriterien würdet ihr einen guten Hypnose-Therapeuten aussuchen                                                                                                                                                         beziehungsweise kennt jemand unter euch eine(n) kompetente(n) im Raum Stuttgart und kann Empfehlungen geben?

    Es geht um Rauchentwöhnung meiner Partnerin und wir suchen derzeit gemeinsam.

    Danke schon mal für eure Mühe!

    Beste Grüße


  3. Danke!

    Ja, es ist zwar ein Ventil, aber nicht so, dass ich jetzt dauernd am Lamentieren bin. Allerdings haben die 2,3 Ausbrüche wirklich gut getan und gereinigt.

    Ich mache mir immer wieder bewusst, dass das alles ein langsamer Prozess ist und man nicht immer alles an Ergebnissen sofort sieht. 

    Ein bisschen so wie der Bambus, der erstmal ein paar Jahre lediglich unterirdisch wächst, bevor er dann eines schönen Tages etliche cm pro Tag macht.

    Interessant auch, was du zu Gewohnheiten sagst. Sobald die emotionale Reinigung weiter durch ist, kann ich auch das besser angehen. 

    Ich merke einfach, dass lediglich Gewohnheiten ändern wollen mir wenig bringt, solange mein Betriebssystem verwurmt ist (um mal in ner mehr oder weniger guten Metapher zu schreiben)..

     


  4. Danke dir! Klingt interessant. Ich probier es aus.

    Hört sich so an, als hättest du selbst Erfahrung mit diesen Dingen. 

    Wenn ich dich fragen darf, was sind deine Erfahrungen und Lehren, die du vielleicht aus daraus gezogen hast?

    Selbst unter dem Versuch der professionellen Tiefenhypnose (ultra depth usw.) hat mein Unterbewusstsein sich dagegen gesperrt, wirklich die Türen zu öffnen.

    Daher spüre ich zwar die Emotionen, komme allerdings (noch) nicht an die Wurzel.

    Bleibt lediglich die Arbeit mit den Empfindungen (bisher)


  5. Hi Firster,

    danke für deine Nachricht!

    Robert Betz kenne ich und tut bisweilen sehr gut, seine Sachen zu hören und zu lesen. Von Byron Katie habe ich gehört und auch von the work.                                                                                                                                    

    Wie du sagst, aufgestaute Energien wollen erlöst werden und was hochkommt, kommt nicht ohne Grund an die Oberfläche. Wenn die Spitze des Eisbergs gekappt wurde, kommt er ein Stück weiter nach oben. All die Therapiemethoden, welche lediglich auf Verstandesebene arbeiten kannst du meiner Meinung nach wirklich knicken, weil sie sich nicht mit der emotionalen tiefen Komponente auseinandersetzen.                 

    Vielleicht sind diese Dinge als Ergänzung gut, als Basis jedoch geht es darum die emotionalen Blockaden zu erlösen. Der Workshop bei Orlando Owen war hierfür ein wichtiger Schritt für mich und wie du sagst in die eigenen Abgründe zu blicken erfordert Mut. Öfter wünsche ich mir, manche Türen nicht geöffnet zu haben, aber irgendetwas hat mich seit Jahren getrieben und innerlich hierher geführt. Nach der schamanischen Zeremonie sind mir die eigenen Ängste wirklich präsent geworden und um einiges bewusster geworden. Das macht Angst, mir zumindest. Andererseits haben sich viele andere Sachen mittlerweile relativiert, die mich früher beschäftigt haben.

    Meine Depression ist so gut wie weg seitdem, dafür kamen eben die Ängste stärker hoch. Auf den ersten Blick vielleicht ein Tauschhandel, ich denke allerdings es ist ein langer Prozess. Denn gleichzeitig geht auch eine Befreiung damit einher. Die letzten 2,3 Wochen hatte ich 2 heftige emotionale Reaktionen, als ich allein im Auto saß und mich bewusst darauf eingelassen habe. Begonnen hat es damit, dass mich eine Situation angetriggert hat. Habe das Ganze dann bewusst gepusht und mich hineingesteigert (mit mir selbst gesprochen unter anderem) bis nichts mehr kam. Rotz und Wasser geheult, geschrien, etc.

    Seitdem geht es mir um einiges besser, das war eine innere Reinigung. Und das war dann auch der Auslöser für diesen Post - ob quasi hier unter Euch Leute wissen, wie man derartige Prozesse vielleicht beschleunigen/bewusster steuern kann.

     

    Danke auf jeden Fall für die bisherigen Antworten! Eine schöne Weihnachtszeit Euch allen


  6. Guten Abend liebe Gemeinde,

    länger war ich hier nicht mehr aktiv, doch jetzt drängt sich mir wieder einmal etwas auf was auf dem Herzen liegt.

    Vorweg -falls das hier falsch gepostet ist, bitte ich um Nachsicht und Verschieben. Allerdings habe ich es bewusst in die Kategorie “Experten“ gestellt, habe erst überlegt vlt in “Psychologie“.  

    Wie dem auch sei, ich würde mich sehr freuen, wenn jemand etwas dazu weiß oder vlt einen Verweis auf Quellen hat.

    Konkret: wie kann ich selbst eine vernünftige körperliche und emotionale Abreaktion herbeiführen, um aufgestaute Emotionen, Spannungen etc zu entladen?

    Wenn sich ein belastendes Gefühl meldet. 

    Ich weiß (!) wie gefährlich das sein kann und wie verantwortungsbewusst man mit diesen Dingen umgehen muss.Der Workshop bei Owen war heftig aber extrem wohltuend zugleich, ebenso eine schamanische Zeremonie hier in Deutschland beim Sohn von Don Agustin. Diese beiden Events haben viel bewirkt. 

    Mittlerweile kann ich, wenn es mir schlechter geht, endlich vernünftig heulen, teils das Ganze richtig pushen und viel Bullshit rauslassen. Allerdings nur dann, wenn sich genug aufgestaut hat.

    Nochmal: sollte man nicht unbedingt forcieren, das kann außer Kontrolle geraten, ich weiß.

    Die letzte heftige Reaktion konnte ich jedoch interessanterweise mit einem Teil meines Selbst seelenruhig und befreit beobachten, während ich eine knappe Stunde Rotz und Wasser geheult habe. Habe mich dabei quasi selbst beobachtet und gepusht. Bis nichts mehr kam. Mit meinem Therapeuten habe ich darüber gesprochen, er fand das ebenso interessant ist aber nicht weiter darauf eingegangen. Wird auch kein “normaler“ Therapeut machen, dich so an deine Themen zu führen und zu triggern.

    Freue mich sehr über eine PN, wenn jemand was dazu weiß.

    Und noch einmal an andere, die das lesen und keine Erfahrung mit solchen Reaktionen haben: steigert euch nicht bewusst in solche Dinge hinein! Kann ziemlich abgefuckt werden und evtl beim Doc enden. 

    Ich frage das rein aus persönlichem Interesse die Leute hier, die vielleicht Ahnung von diesen Dingen haben.

    Beste Grüße an alle hier


  7. Was dich zurückhält ist in erster Linie dein Inneres. Gibt bildschöne Männer, die Probleme mit Frauen haben.

    Der allererste Schritt heißt Selbstakzeptanz. Und er ist essentiell. Denn solange du dich selbst nicht annimmst, sendest du paradoxerweise genau dahin Energie, wo du sie nicht haben willst - und erhältst den Zustand somit aufrecht.

    Vergleiche dich nicht mit anderen, nutze sie lediglich als Inspiration. Vergleich ist tödlich und du wirst immer den Kürzeren ziehen. Früher oder später.

    Vergleiche dich nur mit einer Person - dir selbst. Und zwar in regelmäßigen Zeitabständen. Und mach das Beste aus den Anlagen, die dir gegeben wurden. Du kannst diese sowieso nicht ändern, wohl aber, was du damit anstellst. Alles andere ist vergebene Liebesmüh und führt in den Frust und die Resignation. Arbeite an dir, lieber langsam und dafür beständig, als schnell und kurz.

     

    Besten Gruß

    • TOP 2

  8. Meiner Meinung nach wird Sex allgemein einfach viel zu sehr glorifiziert.

    Leb dich aus, genieß es und wenn du Lust hast wird das schon seinen (biologischen) Grund haben. Macht uns ja auch zum Menschen irgendwo.

    Ernsthafte Gedanken solltest du dir dann machen, wenn du KEINE Lust mehr hast als Junger Mensch.

    Wird alles viel heißer gekocht, als gegessen. Sex ist erstmal einfach Sex, du hast das in deinem Denken extrem verflochten mit 'verliebt, nicht verliebt, was Festes, Beziehung,...'

    Lebe - wenn du Lust hast und es sich gut anfühlt (!) geh dem nach. Wenn nicht, lass es. Wenn ich Lust auf ein Steak habe, esse ich ein Steak. Wenn ich ein Bier trinken möchte, trinke ich ein Bier. Und knechte mich nicht durch Verzicht und Selbstkasteiung. 

    Eines der großen Probleme, die die meisten von uns haben, ist die Erwartungshaltung gegenüber Vielem.

    Erwarte wenig und genieße stattdessen - leb!

    Beste Grüße

    • TOP 1

  9. Hi Boris!

    Sehr tiefgehender Inhalt deine Antwort... ich muss es noch ein paar Mal lesen und wirken lassen. Danke dafür.

    On 21.3.2016 at 10:08 PM, Boris K said:

    Ich weiß leider zu wenig über dich, aber deine Ausführungen lassen mich fragen, ob du dich häufig depressiv fühlst?

    Absolut. Meinem Therapeuten und auch mir selbst fallen Schwankungen auf, "bipolar" hält er jedoch für an den Haaren herbei gezogen und auch ich glaube das nicht - ich habe weder 3-tägige Wachphasen, noch unglaubliche Produktivitätsschübe und extremste Abstürze.

    Aber es schwankt.  Ist eher weicher das ganze und abgefedert. Aber ja, unter anderem deswegen bin ich in Therapie. + Wegen extremer Unsicherheit und Ängsten. Meine dauernd vorhandene Grund-Angst als täglicher Dauerzustand ist jedoch nach meinem absolvierten Workshop um ein Vielfaches weniger geworden und ich sehe klarer.

    On 21.3.2016 at 10:08 PM, Boris K said:

    Das gute alte "zu sich selbst finden" ist natürlich ein leicht dahergesagter Ratschlag - das hilft dir jetzt wahrscheinlich nicht. Aber ich meine, weiter gegen irgendwelche Windmühlen ankämpfen solange du nicht weißt welche und wofür, ist nicht hilfreich.

    Das merke ich auch. Seit 2013/14 beschäftige ich mich ernsthaft mit meiner eigenen Persönlichkeit und Entwicklung und lerne mich immer besser kennen. Aber das ist ein Prozess, kein Ereignis. Vielmehr kleine Mosaik-Steinchen, die nach und nach ergänzt werden und sich zusammenfügen. 

    Loslassen und Annehmen ist der erste und wichtigste Schritt. "Where attention goes, energy flows" - Das ist eine Schlüsselerkenntnis. Braucht noch, bis ich sie wirklich verinnerlicht habe, aber führt kein Weg dran vorbei. Solange der Fokus auf Mangel liegt, wird der Mangel genährt. Unweigerlich. Ungesunde Verbindungen kappe ich oder lasse ich ausschleichen, hier gibt es derzeit kein Problem.

    Privat habe ich zu tun und möchte dieses Jahr noch reisen. Das ist mein Ist-Zustand. Über alles Weitere habe ich beschlossen, mir keinen Kopf mehr zu machen, sondern das nächste halbe Jahr erstmal zu leben und die Dinge zu ordnen. Schritt für Schritt. Der ganze Hirnfick vernebelt nur die Sicht und schürt Panik.

    On 21.3.2016 at 10:08 PM, Boris K said:

    Was hingegen schwerer ist, sind zwei Dinge:

    1. seine Leidenschaften einzugestehen, wenn sie verschüttet sind von Anforderungen und Glaubenssätzen, z.B. moralischen Regeln oder Perfektionismus.

    ..... Wie gehts weiter?

    Absolut... komme ich nur ganz schwer ran. Ist extrem zugemüllt von Vielem. Aber ich bekomme leise eine Ahnung allmählich. Wie es weiter geht ist erstmal mein privates Umfeld auf die Kette zu bekommen - tun was getan werden muss und erst dann wieder über Berufe/Studium etc nachzudenken.

     

    Danke nochmal! Und beste Grüße


  10. Boris, starker Text! Hut ab.

    Vieles wurde mir mittlerweile klarer und vieles von dem, was du beschreibst, konnte ich mittlerweile integrieren.   Mein bisher unlösbares Hauptproblem ist nur einfach nach wie vor: Ich habe nun zwar Zugriff auf einen Werkzeugkasten und kenne einige Werkzeuge, weiß sie zu benutzen. Allerdings habe ich keinen Plan, was ich damit Reparieren/erschaffen soll und kann.

    Was du beschreibst mit dem Finden der eigenen Passion, dem Schauen vom Großen ins Kleine, dem Verknüpfen - da bin ich derzeit dran, habe allerdings das dumpfe und quälende Gefühl, noch ganz am Anfang meiner Reise zu stehen.

    Und im Kontrast dazu rinnt die Zeit mir durch die Finger, habe ich das Gefühl, nicht in Ruhe suchen und testen zu dürfen, denn "jeder außer mir macht etwas mehr oder minder Sinnvolles und in unserer Gesellschaft ist alles, was nicht mit Leistung zu tun hat, unerwünscht" und ich schlage Zeit tot und komme einfach auf keinen grünen Zweig. Der Hund beißt sich hier also immer und immer wieder in den Schwanz.

    Das Gefühl des "etwas leid sein" habe ich im Gegensatz zu früher sehr oft. Ich kann dir, wenn du mich hier fragen würdest, nicht mal eine wirkliche Leidenschaft meinerseits nennen, etwas wofür ich brenne. Was es noch schwerer macht, eine Richtung zu finden. Mein einziger Wunsch derzeit und mein "Ziel" ist es, einfach meine Ruhe zu haben. Selbst ich finde das armselig, aber alles andere stresst mich allerdings nur noch und Kleinigkeiten werfen mich aus der Bahn. Wenn ich "Arbeitswelt", "Studium" und alles was damit zusammenhängt höre, bekomme ich einen Knoten im Magen.

    Einerseits will ich dazugehören zum großen Ganzen, andererseits fühle ich mich dem total unterlegen und unfähig, daran teilzuhaben.

    Und an diesem Punkt helfen mir derzeit keine meiner Werkzeuge wirklich. Meditation, Trancearbeit und Therapie verbessern meine emotionale Situation, die Faktenlage bleibt davon jedoch unberührt und erzeugt immer wieder einen gegenläufigen Strudel.

     

    Das Einzige, was mir annähernd Spaß macht und mich fasziniert, ist das Schreiben und die Beschäftigung mit den tiefen Inhalten der menschlichen Psyche/der Persönlichkeitsentwicklung. Doch selbst hierbei verurteile ich mich selbst für mangelnde Kompetenz. -> der Kreis dreht sich weiter


  11. Raus lassen, heul so oft es geht und der Drang danach kommt.

    Machen gewisse Menschen auch rituell, um sich auf etwas Großes vorzubereiten und sich den eigenen Emotionen zu stellen.

    All das, was du verdrängst und wegschiebst, kommt mit vielfacher Härte zurück.

    Emotion - energy in motion - Fluss - lass es fließen, damit es gehen kann.

    Beste Grüße

    PS: TE, geht mir oft ähnlich, ich kenne das

    • TOP 2

  12. Erkenne mich hier nahezu deckungsgleich wieder.

    Kein Wunder dass man davon Mindfuck bekommt. Schon mal daran gedacht ein konkretes Lebensziel zu haben bzw. danach zu streben, statt ziellos alles durchzulesen?

    Und woher soll man wissen, ob das Lebensziel auch wirklich das Lebensziel ist? Könnte statt a oder b ja auch x oder y sein... und wenn der eingeschlagene Weg nicht mit solidem und fundiertem Faktenwissen untermauert ist, könnten die Entscheidungen auf der Reise ja falsch und haltlos sein, oder (so fühle ich mich oft) es fehlt aufgrund mangelnden Wissens die "Berechtigung" dies oder jenes zu tun, denn ohne Wissen ist Scheitern wahrscheinlich.

    --> Also muss das WIssen angeeignet werden, was wiederum der entspannteren Variante (welche ich mir btw. sehnlich wünsche) des Satisficer im Wege steht - denn ein bisschen zu wissen, fühlt sich einfach extrem schwammig an.

    Das darauf folgende ´mehr wissen müssen´ wiederum erschlägt einen durch die Intensität.

    Keine Ironie Violin, ich meine das nicht sarkastisch, sondern kann den TE 100%ig nachvollziehen. Befinde mich in der selben Lage, was das betrifft.

    Die krasse Selbstbeobachtung, Haltlosigkeit und die damit einhergehende Inkonsistenz teile ich ebenso. Entweder ich bin in diesem Muster, oder aber im kompletten Gegenteil, wenn mir total alles am Arsch vorbei geht und ich sage was ich denke und nur tue, wonach mir ist. Beides bescheiden, um in unserer Gesellschaft zurecht zu kommen. Noch habe ich keinen soliden Weg gefunden.

    Das Zauberwort lautet Selbstabgrenzung, ist aber auch wieder nur eine Definition auf Papier und ein Begriff... es muss greif- und erlebbar werden und das braucht wahrscheinlich einfach sehr lange Zeit und ggf. Unterstützung eines Profis.

    Sehr interessanter Thread, wollte nur meine Erfahrung und meinen Eindruck dalassen.

    Du bist also nicht allein mit deiner Suche nach Tiefe und den damit verbundenen abgefuckten Problemen.

    Bin gespannt, wie sich das hier entwickelt.

    Beste Grüße!


  13. Der Workshop bei Orlando Owen war mit das intensivste Erlebnis, was ich meine Entwicklung betreffend bisher hatte.

    Er hat ihn zusammen mit Christian Semlitsch gegeben.

    Beides extrem präsente, starke und authentische Männer.

    Ein derartiges Charisma und eine solche Ausstrahlung habe ich bisher noch nicht erlebt.

    Das ist nicht zu faken, sondern setzt tiefste Arbeit im Inneren voraus.

    Und ebenso zielte die Arbeit im Workshop auf tiefste Themen.

    Triggern, hochholen, durchgehen, auflösen.

    Bevor es zu Missverständnissen kommt: Das war weder ein Flirt- noch ein Verführungs-, noch ein Gameworkshop, sodass es nicht mit den von den Betreibern dieses Forums angebotenen Inhalten konkurriert, wenn ich meine positive Erfahrung daher hier teile.

    Und nein, ich bekomme kein Geld für diesen Bericht.

    Was ich anderen hier, welche ähnliche Probleme wie ich selbst haben und sich durch meinen Thread angesprochen gefühlt haben, mitgeben möchte und jetzt erst recht kann:

    Jegliche Arbeit beginnt IMMER im Inneren.

    Und wenn euch eure tausend Probleme förmlich erschlagen, denkt einmal ernsthaft darüber nach, wo ihr euch mit unzähligen Inhalten herumschlagt, ohne den Kontext in Frage zu stellen.

    Manchmal muss der Kontext gewechselt werden, denn Probleme können nicht immer 'gelöst' werden. Vielmehr gilt es, über sie hinaus zu wachsen.

    Bei Fragen gehe ich gern per PM darauf ein.

    Würde den Thread gerne offen lassen, auch wenn ich die nächsten Wochen wohl nicht mehr hier poste. Allerdings in absehbarer Zeit wäre es ein interessanter Gradmesser zur weiteren persönlichen Entwicklung.

    Liebe Grüße an euch alle

    • TOP 1

  14. Geiler Text, dank dir!

    Ein wesentlicher allgemeiner Punkt ist, dass ich Angst vor meinen eigenen Emotionen habe.

    Nicht vor anderen Menschen oder vor Situationen - sondern vor mir selbst und damit der Ungewissheit, wie ich in welcher Lage reagiere und die Kontrolle über mein Handeln und Fühlen verliere oder behalte.

    Neulich in Hypnose hat mein Therapeut einen derart unangenehmen Zustand angezapft, dass ich Angst bekam.

    Das ist es, was ich meine. Hier Schritt für Schritt durch zu gehen und sich durch diesen Dschungel zu arbeiten, ist wohl die größte Herausforderung überhaupt.

    Alles im Außen sind lediglich Symptome und Spiegel der eigenen Defizite.

    Habe neulich wieder mit dem Feuer gespielt und einer Mitbewohnerin deutlich gesagt, dass sie mir gefällt.

    Ging nach hinten los, aber dennoch bin ich froh darüber, diese Mentorin getroffen zu haben.

    Sie zeigt mir knallhart meine Grenzen auf und damit die Basis, um daran arbeiten zu können.

    So long, halte euch auf dem Laufenden.

    besten Gruß

    • TOP 1

  15. RaXaZ, stark - dank dir!

    Ja ich hab großen Respekt vor diesen Dingen und daher ist ne Einschätzung von jemandem, der Erfahrungen hat, unersetzlich.

    Das mit dem Sonnenlicht wusste ich bspw. nicht, dachte ist egal wann.

    Sofern es aktuell werden sollte, schreibe ich dir. Danke.

    Ein seltsames Gefühl zurzeit... Ich hänge total in der Luft und zweifle so stark an mir und meinen Fähigkeiten, wie nie zuvor.

    Ich habe mehr Angst davor, was die Zukunft bringt, als beim Bungee auf der Absprungplattform damals.

    Ganz seltsames Gefühl.

    Eine andere Instanz in mir blickt gespannt auf das was kommen wird. Diese beiden Einheiten befinden sich im ständigen Kampf und halten sich innerlich mehr oder weniger die Waage.

    Meine größte Sorge ist, schlicht und einfach die Kurve nicht zu kriegen.

    Mich aus dem gesellschaftlichen Leben im Schleudersitz hinaus zu katapultieren.

    Den Anschluss zu verpassen.'Es' nicht zu packen.

    Eine unglaubliche innere tote Leere.

    Abgefuckt. Aber soll wohl anscheinend so sein, denn etwas in mir brüllt und tobt und sagt mir, dass die bisherigen Stationen eben noch nicht das Passende waren.

    Ich bin nicht alt, aber wenn ich den Wahnsinn unserer Arbeits- und Leistungsgesellschaft sehe wird mir schlecht.

    Ich zweifle stärker und verstecke mich in meiner kleinen Welt. Schäme mich für mein Hadern und mein Nicht-Funktionieren.

    Dabei will ich nicht einfach stupide funktionieren. Und den Spagat zu packen zwischen dem sog. normalen Leben voller Anpassung und einem eigenen erfüllten Dasein erscheint mir als die schwierigste Aufgabe überhaupt.

    Ich bin gespannt, was dieses Jahr alles passiert. Wie lange die Angst präsent bleibt und was sie mir sagen will.


  16. Was Saian sagt, solltest du mal machen.

    Vor allem, wenn du Frauen fragst, wie du wirkst und was sie an dir wahrnehmen, wirst du ganz schön mit den Ohren schlackern, was da alles (ungewollt) rüberkommt...

    Sehr hilfreich, um deine persönlichen Baustellen besser kennenzulernen und solide Basisarbeit leisten zu können.

    Denn jeder hat seine blinden Flecken, die er selbst einfach nicht wirklich wahrnehmen kann.


  17. Kleine amüsante Anekdote - Auf mich kam am Beginn der Ausbildung ein Kommilitone zu, als wir alle uns noch kein Stück kannten:

    du, worauf muss ich denn achten beim Anbauen?

    Ich war ziemlich verdutzt, hab's ihm dann aber erklärt.

    Und als ich ihn gefragt habe, wie er drauf kommt, dass ich sowas wisse hat er gegrinst & gemeint du siehst aus wie einer, der Ahnung davon hat.

    Nein ich sehe nicht aus wie ein Hippie, mache eher im Anzug ne gute Figur.

    Made my day damals...

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