Sins

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  1. Guten Tag liebe Leute, ich wende mich an euch, weil ich immer noch einige Unsicherheiten und Probleme mit meinem Selbstbewusstsein und besonders meiner Kommunikation habe. Eine kurze Einleitung, um sich meine Situation etwas besser vorstellen zu können. Ich bin jetzt 20, hatte bis etwa zu meinem 16. Lebensjahr scheinbar(!) ein sehr erfolgreiches Leben. Ich bin Einzelkind, genoss viele Freiheiten, war sehr gut in der Schule (bin sehr intelligent, will nicht angeben, nur um mich einschätzen zu können und mir helfen zu können). Vom Äußerlichen kann ich in die Kategorie süß bis gutaussehend sortiert werden, weniger sexy, weshalb ich auch immer mit einem sexuellen Frame Probleme hatte. Ein Bonus, auf dem ich mich außerdem ausruhen konnte, war, dass ich ein sehr guter Fußballspieler war. Insgesamt also beste Voraussetzungen für einen hohen Status. Da ich aber recht intelligent war, wurden Esprit, Tatendrang, Spaß an Kommunikation eingeschränkt, um mich zu bändigen. Ich wurde vernünftig, nett, sehr sozial. Frauen aufzureißen war nicht oberste Priorität, sondern überall beliebt zu sein, was mir recht gut gelang. Ich respektierte Authoritäten wie Lehrer und Eltern, bekam sehr viel Lob beispielsweise bei Elternsprechtagen, ein sehr großes Selbstvertrauen (weil ich nie Rückschläge einstecken musste). Ich komme aus einem kleineren Dorf, wo die Mädchen auch wenig mit PUs konfrontiert werden. Ich dachte sogar, ich wüsste was Frauen wollen. Ich musste also nie Kommunikation weiterentwickeln, diese habe ich auf gegenseitige Rücksichtnahme reduziert. Als ich nun, wie man sich denken kann, Probleme mit der Kontaktaufnahme bekam, zog ich mich mehr zurück, glücklicherweise hat sich in der Zeit ein hübsches Mädchen in mich verliebt, weil sie von ihrem alten Freund enttäuscht wurde(klammerte, war nervig..). Ich strahlte noch Selbstbewusstsein aufgrund meines Erfolges aus und war genau das, was sie sich wünschte. Ich konnte meine Probleme überdecken, konnte auch gut mit ihr umgehen, weil ich kein bisschen verliebt war, sondern nur die Situation ausnutzte, um endlich eine Freundin zu haben. Nach 7 Monaten machte ich Schluss. Mein Schutzmantel war weg, ich musste mich erneut beweisen, nur zählten die damaligen Werte gar nichts mehr, andere Leute waren viel frecher, ich blieb stur, ich konnte nicht ehrlich reflektieren, weil ich vom früheren Erfolg so geblendet war. Ich kannte keine Selbstironie, dachte, durch Streben nach Erfolg und Vernunft würde man seinen Wert steigern. Ich war nicht locker, eher rechthaberisch, ein richtiger AFC, aus dieser Unzufriedenheit resultierten Streitereien mit meinen Eltern, die aus der Arbeiterschicht kommen, sie hätten mir nicht genug beigebracht (was auch teilweise stimmte, weil wir nicht viel miteinander kommunizieren, wenig gemeinsame Gesprächsthemen hatten und meine Eltern oft müde sind). Ich wusste mir nicht zu helfen, ich wurde ignorant, um meinen Wert zu haben, habe Konversationen maschinell geführt, ich kam mit anderen Menschen zwar zurecht, weil ich Routinen entwickelte, war aber lieber alleine, isolierte mich immer mehr. Ich ging zu Psychologen, zu Dummschwätzern genauer gesagt, habe mir zig Persönlichkeitsbücher gekauft (u. a. LDS, an welchem Inhalt ich mit probierte, ich war aber noch nicht so weit, dass ich es umsetzten konnte, weshalb ich einen noch stärkeren Rückfall erlitt. So entschied ich mich, weil ich die Welt nur noch rational versuchte zu sehen, Mathematik zu studieren, kam aber auch damit nicht zurück, weil ich nicht überzeugt war und brach nach wenigen Wochen ab. Der Druck war weg, mir ging es besser, aber ich wusste einfach nicht, was ich genau tun sollte, weil ich doch alles so gelernt hatte. Bis ich einen PS-Workshop besuchte. Ich habe zum ersten Mal ansatzweise diese Lockerheit, diese Selbstzufriedenheit aber auch Zielstrebigkeit gespürt. Ich habe zum ersten Mal mir selbst die Verantwortung gegeben, ich habe mich im Forum eingelesen, verstand immer besser, worum es sich bei diesem Lebensgefühl handelte. Ich habe mir Pläne gemacht, an was ich alles arbeiten sollte. Ich achtete wieder mehr auf Stil. Zwar ist der Weg noch lang, aber es ist Licht am Ende des Tunnels. Mag sein, dass ich etwas zu weit ausholte, aber ich wollte einfach mal schreiben. Nun erlebte ich wieder einen kleineren Rückschlag, an Weihnachten, ich saß mit meinen Eltern und meinem Onkel (ewiger Junggeselle) bei Tisch, selbst beim Abendessen wurde der Fernseher eingeschaltet, obwohl ich in positiver Stimmung vorschlug, man solle sich unterhalten, wir schauten also 3-4 Stunden (!) ARD, WDR und ZDF, was mich sehr runterzog. Ich ging abends noch ne Stunde mit meinen Freunden raus, die auch eher weniger Erfahrungen mit Frauen gemacht haben, aber zumindest selbstsicherer sind. Ich verglich mich wieder, ich war sehr schlecht drauf. Ich ging früh zu Bett und schrie am nächsten Morgen meine Eltern an, machte ihnen Vorwürfe wegen des letzten Abends. Klar ist, dass sie es etwas versäumt haben, erzieherische Prioritäten auf eine selbstsichere, interessante Unterhaltung zu legen. Ich habe mich für meinen Ausbruch entschuldigt und weiß, dass er auf meine eigene Unzufriedenheit zurückzuführen ist. Wie gesagt, wenn ich mich anstrenge, schaffe ich es, ansatzweise dieses schöne Lebensgefühl zu kriegen. Nur, nach viel bla bla meine Frage: Wie geht es nun weiter? Ich falle oft zurück, weil ich Gespräche anderer analysieren, zwar lockerer bin, aber nicht ganz, ich lache jetzt unbefangener, habe früher ungern gelacht. Mir mangelt es an sicherer Kommunikation und an Mut. Ich bin jedenfalls unterentwickelt, als man als Kind cooky&funny sein sollte, wurde mir Vernunft beigebracht, ich bin also sehr unerfahren auf diesem Gebiet, ich bin ungebildet, weil ich in meiner schlechten Zeit keine Motivation dafür hatte. Ein weiteres Problem ist, dass ich die nächsten drei Monate mit meinen unkommunikativen Eltern in einem kleinen Dorf verbringen muss, weil ich erst dann ein neues Studium beginne. Gibt es noch einen praktischen Ratschlag für mein Leben, ich meine vielleicht antworten einige von euch, ich soll weiterhin versuchen, das Lebensgefühl zu halten, aber wie verfestige ich das und vor allem wie werde ich kommunikativer (ohne auf meine Routinen zurückzugreifen, wozu ich ab und zu neige)? Ich habe Angst, zu leicht in meine alte Komfort-Zone zurückzufallen. Vielen Dank für Tipps