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[ilduca 0]

Servus,

erstmal zu mir: ich bin 22, seit ca. 3 Jahren kenne ich Pickup, und es hat mein Leben schon einmal deutlich zum Besseren gewendet.

Richtig losgelegt habe ich, als ich vor 2 Jahren studienbedingt umgezogen bin: neue Stadt, neue Leute, für mich eine neue Chance mich selbst zu erfinden, die ich zunächst genutzt hab:

Super neuer SC, von Anfang an auch darauf Bedacht gewesen, mit den Leuten viel zu machen, mit den Mädels zu flirten und Spaß zu haben - alles lief klasse, ich schlief in diesem Jahr mit 12 Frauen und damit mit mehr als in meinem ganzen Leben davor - nur das Studium (künstlerischer Studiengang) litt entsprechend deutlich unter dem Partyleben ;)

Dann jedoch lernte ich sie kennen: Sie war gehörte zum Freundeskreis meiner Mitbewohnerin und damals gleichzeitig besten Freundin, zu deren Freundinnen ich auch einen super Draht hatte und ich wusste vom ersten Moment an: ich will sie.

Tatsächlich entwickelte sich zwischen uns eine Affaire, die mir aber von Anfang an viel Energie und Zurückhaltung abforderte, weil ich mich fallen lassen wollte aber nicht konnte, weil von ihr weniger zurückkam als von mir - ergo: ich war am Haken, nicht an der Angel - der Beginn einer veritablen Oneitis. Nach vier monaten kamen wir dann tatsächlich zusammen, allerdings mehr durch Druck ihrer Freundinnen auf sie als durch eine freie Entscheidung oder Wunsch ihrerseits, beste Voraussetzungen... :P

Es hat dann noch einmal gute sechs Wochen gedauert, bis ich die Reißleine gezogen und die Sache selbst beendet habe, weil ich endlich eingesehen hatte, dass das nichts mehr mit uns werden würde und die ganze Sache eine energetische Einbahnstraße ist, die mich nur auslaugt.

Tatsächlich habe ich mir in dieser Zeit wertvolle Freundschaften zerschossen, habe eine Menge Mist gebaut der meinem Ansehen gründlich geschadet hat und bin teilweise in alte Rollenmuster zurückgefallen: wenig Lust auf Menschen, geringe Fähigkeit auf Menschen einzugehen, mangelnde Schlagfertigkeit usw.

Hinzu kam, dass ich im Anschluss ein heftiges Semester hatte, in dem mir mein Professor die Hölle heiß gemacht hat und ich regelmäßig mit Selbstzweifeln und Zukunftsangst wach im Bett lag - kurz: ein ziemliches Scheißdreivierteljahr nach einem ziemlich geilen Dreivierteljahr.

In dieser Zeit habe ich sehr viel hinterfragt, mich selbst, Pickup und allgemeinen Lebenssinn betreffend. Pickup war für mich immer nur ein Werkzeug, ich bin kein großer Freund von organisiertem Sargen, hab zwar auch schon mal vor meinem Umzug im Lair vorbeigeschaut und dort auch ein bisschen was mitnehmen können, letztendlich hatte ich aber immer das Bedürfnis, mich vor den anderen zu Beweisen (ein Problem, was ich lange hatte wogegen ich inzwischen mehr oder weniger erfolgreich arbeite) und war dadurch eher verkrampft, als das ich großen Nutzen hieraus hätte ziehen können.

Ich habe es auf eigene Faust versucht und einiges Erreicht - allerdings nicht solide genug, um es unter diesem emotionalen Stress oder in Form einer Beziehung halten zu können. Nach allem hat sich bei mir ein Gefühl eingestellt: "Der Lack ist ab", die Persönlichkeit, die ich aufgebaut habe, fühlt sich nur noch teilweise glaubwürdig an, die positiven Glaubenssätze sind verschwunden und mit ihnen der Spaß mit mir selbst und anderen. Hinzukommt, dass ich an einer kleinen Hochschule bin, an der jeder jeden kennt und ich durch meine unklugen Aktionen einen Player-Status im negativ konnotierten Sinne bekommen habe, der die Mädels mit mir dreifach vorsichtig sein lässt - fail. Gleichzeitig verbringt man doch die meiste Zeit an der Hochschule und, falls nicht dort selbst, mit den Leuten und Freunden von dort.

Eins ist mir jedoch klar geworden - es ist Zeit dass sich wieder was dreht, und damit möchte ich jetzt wieder Anfangen und mein wahres, neues Ich zurückholen. Es geht mir nicht um Kerben auf dem Bettpfosten, es geht mir darum, Spaß mit Menschen und im Leben zu haben und mich selbst weiterzuentwickeln. Ich habe viel Scheiße durchgemacht in meinem Leben, damit meine ich nicht das letzte dreiviertel Jahr, sondern meine Schulzeit und frühe Jugend. Ich habe mich überall durchgebissen und mein Leben ist selbst jetzt tausendmal besser als alles, was damals war, ich habe es geschafft und mich nicht unterkriegen lassen. Trotzdem kämpfe ich mit dem Ballast aus dieser Zeit und möchte ihn hinter mir lassen.

Dieses Forum möchte ich als kleines Tagebuch nutzen, meine Gedanken und Entwicklungen festhalten und hoffe auf Feedback eurerseits.

Aaaand it's on!

Juni 10, 2012 bearbeitet von ilduca