Biologische Gesetzmäßigkeiten - Der Superkompensationseffekt

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Ich hatte nun seit einem halben Jahr Sport Theorie Unterricht und dachte mir das ich mein neu erhaltenes Wissen in diesem Forenbereich gerne teilen möchte.

In diesem Artikel geht es im Großen und ganzen um den Begriff der Superkompensationseffekt, der mitunter einer der wichtigsten Effekte ist, um ein sinnvolles und leistungssteigerndes Training zu garantieren.

Um erst einmal zu den Grundlagen zu kommen:

Die Existenz menschlichen Lebens liegen im wesentlichen drei Fatkoren zugrunde:

1. konstante Körpertemperatur (36,5 - 37°C)

2. konstantes Flüssigkeitsvolumen (ca. 68% des gesamten körpergewichts)

3. konstanter pH- Wert (7,3 - 7,4)

Sind diese drei Faktoren gegeben befindet sich der Körper im Gleichgewicht (auch Homöostase genannt). Jegliche Abweichung der Körperfunktionen oder des inneren Milieus bezeichnet man hingegen als Heterostase. Das heißt auf Deutsch übersetzt: Jede körperliche Belasung löst ene Heterostase aus.

Bei dieser setzten katabole (abbauende) Stoffwechselprozesse ein, denen in der anschließenden Erholungsphase anabole (aufbauende) Prozesse folgen.

Die unten stehende Grafik beschreibt diesen Vorgang:

superkompensationpe4.th.jpg

Hier wird der Energiespeicher am Beispiel von Glykogen dargestellt. Nach der köprerlichen Belastung folgen die ababole Prozesse, bei denen der Energiespeicher wieder gefüllt wird.

Der Körper bemerkt beim Training, das die Energiespeicher stark beansprucht wurden. Der starke Abfall des Energiespeichers wird vom Körper als "gefährlich" betrachtet. Deshalb will er einem erneuten übermäßigen Ausschöpfung des Speichers entgegenwirken: Er überfüllt die Speicher. Diesen Effekt nennt man den Superkompensationseffekt.

Dem Körper stehen nun mehr Energieressourcen also üblich zur Verfügung, er ist also leistungsfähiger.

Dieser Zustand hält nun höchstens drei Tage, bevor es wieder zu einer Abnahme des Speichers kommt.

Die unten stehende Grafik zeigt, warum es so wichtig ist, regelmäßig zu trainieren:

superkompensationsphaseya8.th.jpg

Sportler a trainiert unregelmäßig und nicht sehr häufig. Deshalb wird der Superkompensationseffekt (hier als Überkompensation beschrieben) nicht ausgenutzt und die Leistung des Sportlers steigt kaum.

Der Sportler b hingegen nutzt den Superkompensatinseffekt aus. Durch das Training wird der "Wert" der Homöostase schneller erhöht, indem die Energiespeicher schneller größer werden. Da beim Training aber auch die Belastung stetig zunimmt, versucht der Körper trotzdem weiter durch verstärkte Nährstoffaufnahme der Entleerung der Speicher entgegenzuwirken. Man ist also dauerhaft leistungsfähiger, als ein Sportler mit der selben Größe des Energiespeichers, der den Superkompensationseffekt nicht nutzt.

Zu beachten ist, das sich nicht jeder Nährstoff erst nach 3 Tagen zum Normalwert, also der Homöostase zurücksetzt. Traubenzucker ist da das beste Gegenbeispiel, da es sehr schnell aufgenommen, aber auch sehr schnell wieder abgebaut bzw. umgebaut wird. Deshalb ist es wichtig je nach Verbrauch verschiedener Energiespeicher unterschiedlich häufig zu trainieren.

Ich hoffe euch hilft das ein wenig. Ich fasse mein Geschreibsel immer ein wenig zu kurz, wodurch es eventuell zu Schwierigkeiten beim Verständnis kommen könnte.

Mfg,

Sandmann

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