Smalltalk und Social Circle

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Vom Smalltalk zum Netzwerken

Eine Abhandlung über die Bildung eines Social Circle

Inhaltsangabe:

1.Smalltalk

2.Vorbereitung

3.Verhalten

4.Netzwerken.

5.Fragen zum Netzwerken.

6.Das Ziel, der Weg, der nächste Schritt.

1. Smalltalk

Sinn und Unsinn: Smalltalk ist sehr wichtig im Alltäglichen Leben und ist kein oberflächliches „bla bla“.

Smalltalk Definition: Kontaktgespräch, soziale Kommunikation

Smalltalk ist dann gegeben, wenn mehrere Personen freundlich Miteinander plaudern in einer lockeren Art über ganz allgemeine Themen.

Mehrere Personen: Das ist kein Problem, das kriegen wir hin.

Miteinander plaudern: Dabei geh.t es darum miteinander und nicht nebeneinander her reden. Es geht darum den Ball aufzunehmen und weiter zuwerfen. Das ist oftmals ein Problem!

Lockere Art: Also keine schwierigen Dinge aushandeln.

Allgemeine Themen: Smalltalk ist nicht oberflächlich. Allgemeines Thema bedeutet nur ein Thema über die alle etwas zu sagen haben. Das schließt zu sachliche Ebenen aus, welche zu sehr ins Detail gehen.

Ziele bei Bekannten: angenehme Atmosphäre schaffen, sich bestätigen, Zeit füreinander nehmen, miteinander etwas machen, dadurch die Nähe und Bindung bestätigen, Signal der Verbundenheit.

Ziele bei Unbekannten: Kontakt aufnehmen, Nähe schaffen, anknüpfen, anfangen, beginnen

Ziele für Euch: Spaß haben, sich selbst wohl fühlen

Voraussetzung: Interesse für den Anderen

Smalltalk und Etikette: Smalltalk ist eine Art von Höflichkeit (angenehmer Abend, Busfahrt...)

Beispiel „Pretty Woman“: Julia Roberts begleitet Richard Giere zu einem Geschäftsessen mit einem älteren Herrn und ist vorher furchtbar aufgeregt, weil sie diese ganzen Etiketten nicht weiß. Welche Gabel nehme ich, zu welchem Essen? Aus welchem Glas darf ich wann trinken?

Sie ist ganz aufgeregt und kommt da an und prompt passiert es, es kommen irgendwelche Häppchen auf den Tisch und sie weiß gar nicht wie sie die Essen soll und nimmt sie in die Hand. Der ältere Geschäftspartner der mit am Tisch sitzt sieht sie, legt die Gabel aus der Hand und ist die Häppchen auch ohne Besteck. Das war ein ganz klarer Verstoß gegen die Etikette aber sehr Höflich. Weil dadurch Julia Roberts ihr Gesicht behalten konnte.

Die Höflichkeit steht im Vordergrund, gar nicht so sehr was man macht, sondern wie es für alle Seiten möglich ist, angenehm Miteinander umzugehen.

Maßstab des Smalltalk: Angemessenheit bei freien Situationen (spontan) und die institutionalisierten Situationen (vorbereitet)

Wir beschäftigen uns hier mit den institutionalisierten Situationen

2. Vorbereitung

3 Grundfragen:

1. Welchen Zweck und welchen Rahmen hat die Veranstaltung um die es geht? (z.B. Hochzeit, Beerdigung)

2. Was für Menschen sind dort und was für Themen sind dort Interessant?

3. Wer ist Gastgeberin bei der Veranstaltung? (Informationen über die Veranstaltung herausfinden)

Neun Schritte:

1.Das Ziel

2.Die Begleitung

3.Essen und Trinken

4.Die Tageszeitung

5.Die Themen

6.Das Aussehen

7.Die Visitenkarten

8.Das Gastgeschenk

9.Die Vorfreude

1.Das Ziel muss konkret sein. Um zu Wissen wann man nach Hause geht. (z.B. Fünf interessante Menschen kennen lernen, Spaß haben)

2.Alleine oder nicht alleine. Mit der Begleitung absprechen, Signale ausmachen, nicht den ganzen Abend zusammenhängen.

3.Nicht mit leeren Magen zur Veranstaltung. Es macht nicht den besten Eindruck die ganze Zeit zu essen.

4.Was sind die aktuellen Themen?

5.Eigene Themen vorbereiten mit Anekdoten, Fragen.... (Familie, Hobbys, Kulturelle Interessen, Sport, besondere Ereignisse, berufliche und schulische oder anderweitige Kenntnisse, Urlaub etc.)

6.Zur Veranstaltung angemessen anziehen. In was fühle ich mich wohl? Sonderwünsche des Gastgebers beachten.

7.Visitenkarten sind sehr wichtig als Werbeinstrument. Private und geschäftliche Visitenkarten.

8.Blumensträuße oder andere mit Kärtchen. Diese Können vorab geschickt werden.

9.Auf Veranstaltung freuen. Positiv denken, an die schönen Dinge denken. (hübsche Frauen)

3. Verhalten:

1.Pünktlich kommen!

2.In die Veranstaltung rein gehen: Lächeln, Selbstbewusst, Augenkontakt, offene Körperhaltung, Hände nicht in die Hosentaschen.

3.Gastgeber/in als erstes begrüßen, bei zu spät kommen Entschuldigen.

4.Leute ansprechen. Besonders dankbar für ein Gespräch sind Menschen, die in der Ecke stehen, mit einer angespannten Körperhaltung und Leute beobachten. Einzelpersonen oder ab Dreiergruppen aufwärts auch. Zweierpaare sind häufig in einem intensiven Gespräch.

5.Zwischen Tür und Buffet oder Bar platzieren, da dort früher oder später jeder einmal vorbei kommt, um sich etwas zu Essen oder zu trinken zu holen.

6.Situationsabhängige Opener oder G-N-I-F Formel: Gruß (Hallo, Hi, Guten Abend)→ Name (Vorname, Vorname Nachname oder Nachname, Nachnahme Vorname) → Information (Positive Aufhänger: Wie komme ich hier her. Woher kenne ich diese Veranstaltung. Woher kenne ich den Gastgeber)→ Frage (Und du? Woher kommst du her? Woher kennst du den Gastgeber?)

Gruppen: Dazu stellen, Augenkontakt herstellen, bei Erwünschtheit in das Gespräch einklinken.

7.Gestikulieren und die Arme nicht hängen lassen.

8.Verhaltet euch als Gastgeber und macht es den Anderen angenehm. Das macht es für euch auch angenehmer.

Positive Aufhänger:

Komplimente zur Person, zum Raum, zum Buffet...

Wegfragen, Gemeinsamkeiten (Brillenträger über Brillen), Wetter etc.

Sie erinnern mich an jemanden, den ich... (statt: Kennen wir uns nicht?)

Dritten Einbeziehen:

1. Einen Schritt zurück gehen, Raum machen, damit der Kreis sich vergrößert.

2. Sich vorstellen, lächeln.

3. Gucken ob das Thema, wenn es denn nicht zu Smalltalk gehört, nicht vertagt werden kann, um den Anderen das Einklinken zu ermöglichen.

4. Bei einem interessanten Thema, könnt ihr dem Dritten auch in zwei drei Sätzen erklären, um was es gerade geht. z.B. „Wir sprechen gerade über....! Haben sie nicht auch schon mal?“

Tabuthemen:

Indiskrete Fragen

Klatsch und Tratsch

Keine Negativen Dinge

Keine schlechten Witze

Rassismus

Geld

Politik

Schwere Krankheit und Tot

Themen:

Nur positive Themen und die Themen mit Gefühle verbinden. z.B. „Ich hab mich so gut erholt." "Es war so schön, es hat mir sehr gut getan."

An Themen vom Gesprächspartner anknüpfen und reagieren aber auch hier alles positive.

Wenn man ein Thema hat, was nicht unbedingt positiv ist über das man gerne mit dem Gesprächspartner sprechen möchte, sollte man ein Treffen vereinbaren.

Störfaktoren:

Fettnäpfchen: Gebt dem Fettnäpfchen kein großes Gewicht, da ihr nicht wollt, dass die anderen denen ein Gewicht zusprechen. Auch kann man sagen: "Oh, ein Fettnäpfchen." Das klingt sehr charmant und das Thema ist vom Tisch.

Handyklingeln: Aus machen, kurz entschuldigen und kein Gewicht drauflegen. Wenn das Handy an sein muss, sollte das vorher angekündigt werden.

Alkohol und Zigaretten:

Bei zu viel Alkohol im Blut, sollte man die Veranstaltung verlassen.

Als Raucher nicht andere anpaffen und am besten raus gehen.

Verabschieden:

Es gibt verschiedene Formen der Verabschiedung:

1. Vergangenheitsform („Es war schön mit ihnen/dir zu sprechen.“ „Es war schön sie/dich kennen zu lernen“)

2. Wünsche mitgeben („Ich hoffe du genießt den Abend noch“)

3. Wahrheit sagen („Ich hab jetzt mal die Runde.“ „Ich werde schon ganz kribbelig, weil dort hinten möchte ich noch ein Gespräch führe“)

4. Zukunftsform („Lass uns doch, dieses Thema ein andermal vertiefen“)

5. Kompliment am Ende

Visitenkarten austauschen.

Hand geben: Gezielt mit einer Hand, fest und kurz. Die Hierarchisch höher gestellte Person, gibt der Hierarchisch nieder gestellten Person die Hand. Grundsätzlich sind ältere Personen Hierarschisch über uns. Normalerweise auch Frauen aber das sollten wir PU'ler für uns selber entscheiden.

Veranstaltung verlassen:

Zuerst bei der Gastgeberin, beim Gastgeber verabschieden und bedanken.

4. Aktives Netzwerken

Zeitnahe Nachbereitung: Informationen über die Gesprächspartner zeitnah notieren.

Notizen: benutzte Gesprächsthemen, Hobbys, Familienstand, Besonderheiten, positive und negative Dinge über die Person, Leidenschaften

Versprechen: Versprechungen, z.B. (Literaturtipps, Informationen, Bilder etc.), einhalten und auch wieder möglichst Zeitnah bearbeiten.

Bedanken: Beim Gastgeber schriftlich für den netten Abend und bei den Gesprächspartnern für das nette Gespräch möglichst Zeitnah bedanken.

Zusätzliches: Bei (zufälligem) Finden von Informationen oder z.B. Ausstellungen zu einem früheren Gesprächsthema, wo man nichts versprochen hat, kann man dem Gesprächspartner diese Informationen auch zukommen lassen.

5. Fragen zum Netzwerken

Zusammenfassung:

1.Mit Personen Smalltalk führen,

2.Einzelkontakte knüpfen

3.Die Einzelkontakte weiter verfolgen. Diese sich in Erinnerung bringen und dran bleiben.

Wenn ihr Kontakte knüpfen und verfolgen, systematisch und zielgerichtet macht. Dann habt ihr den Übergang vom Smalltalk zum Netzwerken.

Systematisch: Ganz bewusst immer wieder regelmäßig Kontakte knüpfen.

Zielgerichtet: Für beide Seiten wechselseitig etwas Gutes daraus erwachsen lassen.

Vorteile:

1. Verbindungen:

Das Netzwerk, welches aus mehreren Kontakten geknüpft ist, hat die Besonderheit, wenn an einem Knoten sich etwas bewegt, das ganze Netz mit in Bewegung gerät. Das sind auch nicht nur die direkten Kontakte sondern auch die, die wieder Kontakte haben. So kann ich auch über Ecken profitieren.

2. Wechselseitigkeit: Hier profitiert nicht einer von einer Sache, es ist immer für alle Seiten von Vorteil.

Was ist zu beachten?:

1. Kontaktpflege:

Kontakte müssen gepflegt werden, da sie sonst einschlafen.

Nur dann sich zu melden, wenn man etwas von der Person will, das mögen wir alle nicht.

2. Wie Kontakte pflegen?:

- Regelmäßig in Kontakt bleiben. (Regelmäßig bedeutet an die Person angepasst. Für Leute die viel Kontakt brauchen, mehr und für die, die wenig Kontakt brauchen, weniger.)

- Grußkarten und Geschenke.

- Feste ausrichten

- Kontakte zu sich einladen

Nur in dem Moment wo man regelmäßig in Kontakt bleibt, passiert es dann auch, dass man bei diesen Kontakten anfragen kann um sich Helfen zu lassen.

3. Eingeschlafene Kontakte:

Schöne Möglichkeiten alte Kontakte wieder aufzubauen sind Grußkarten zu Weihnachten oder Geburtstag.

Alte Kontakte:

- Schulkameraden

- alte Arbeitskollegen

6. Das Ziel, der Weg, der nächste Schritt

Jetzt liegt es an euch diese Dinge anzugehen.

Studien haben erwiesen, dass wenn man Dinge nicht innerhalb der nächsten 48 Stunden anpackt, diese garnicht mehr macht.

Also geht ran da und knüpft euch ein Netzwerk, ich mache es auch.

Dann bleibt auch dran und viel Erfolg.

Sincerely yours

VodKai

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Sehr gut geschriebener Artikel. Ich finde vor allem die systematische Abhandlung fabelhaft ... weiter so!

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Danke, endlich mal ein wenig Feedback! :-D

Ich hoffe ihr könnt es nutzen, auch wenn es wirklich allumfassend ist, also nichts Spezielles behandelt!

;-)

bearbeitet von DJ VodKai

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Danke für die tolle Ausarbeitung. Sehr strukturiert und logisch aufgebaut.

Vielleicht wäre eine Zusammenfassung, quasi ein Abstract mit dem Wichtigsten noch gut.

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Danke für die tolle Ausarbeitung. Sehr strukturiert und logisch aufgebaut.

Vielleicht wäre eine Zusammenfassung, quasi ein Abstract mit dem Wichtigsten noch gut.

Ja das habe ich mir auch schon gedacht! Es ist viel Grundwissen dabei, was man eigentlich eh schon weiß!

Ich werde, wenn ich Zeit habe eine gekürzte Fassung veröffentlichen!

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Gast Wollust

Ein Fall für die Schatztruhe :rolleyes:

Sauber und verständlich geschrieben, klar strukturiert und man

kann gutes draus lernen ;-)

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