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Jungs und Mädels, ich hätte da mal gerne ein Problem...

Es handelt sich um eine seltsame Form von Oneitis, die ich weder verstehe noch erfolgreich in den Griff bekomme. Aber von vorne…

Es ist etwas mehr als ein Jahr her, da war ich selbstwerttechnisch am Boden. Mein Vater hatte sich ca. anderthalb Jahre zuvor nach über neun Jahren Krankheit im dritten Versuch erfolgreich suizidiert. Ich war in einer Beziehung mit einer Borderlinerin. Ich war schon irgendwie mit der Erwartung sie „retten“ zu wollen in die Beziehung gegangen, hatte mich in diese manipulative Abhängigkeitsspirale ziehen lassen und der Tod meines Vater verbunden mit Studiumsabschluss raubte mir die letzte Kraft, ich war völlig betaisiert. Ich hatte mich fast schon mal getrennt, wollte es aber noch mal versuchen.

Da kam diese neue Arbeitskollegin. Sie veränderte mein Leben völlig. Damals kannte ich PU noch nicht, war aber mal abgesehen von meinen Limiting Beliefs in vielerlei Hinsicht eine Art Natural im Umgang mit Frauen. Mein Game war ohne es zu wollen perfekt und so war ihres, ein Freund und jahrelanger richtig guter PUler sagte mal als ich ihm einen Gesprächsverlauf zeigte "Sorry, die ist zu gut für mich". Innerhalb kürzester Zeit war ich völlig in sie verschossen und sie in mich, der Kontrast wie eine Frau sein konnte zu meiner LTR war immens und faszinierend zugleich. Und ich hatte seltenst in meinem Leben so viel Spaß mit einer Frau wie mit ihr, verbunden mit einer ständig vorhandenen sexuellen Anziehungskraft. Irgendwo sah ich auch, dass ich noch begehrenswert war und nicht das arme Würstchen aus meiner Beziehung. Sie schloss praktisch in diesem Moment die Selbstwertlücke die mir der Tod meines Vaters und meine LTR erschaffen hatten und endlich schaffte ich es mich aus dieser Beziehung zu lösen. Ich hab damals nicht eskaliert, erst weil ich in einer Beziehung war, dann weil ich Zeit für mich wollte. Trotz deutlichster Ansagen von ihrer Seite. Dann, von einem Tag auf den anderen war Schluss, LJBF, Eskalationsfenster verpasst, damals als Begründung, dass es ihr selber so mies ging (war wirklich so). Aber im Nachhinein seh ich da ne Menge Verantwortung bei mir. Bin daraufhin völlig in die Oneitis Schiene gerutscht, da der stützende Pfeiler weg fiel den sie mir gegeben hatte, das Programm erspar ich euch mal. War ziemlich ätzend aber trotzdem war in den Wochen danach immer mal wieder Attraction von ihrer Seite spürbar. Hab mich dann (auch mit Hilfe von PU) losgerissen, mein Leben wieder in die Hand genommen, mehrere Frauengeschichten gehabt, eine FB angefangen und diese schließlich zur LTR gemacht mit der ich bis heute sehr glücklich zusammen bin, eine Beziehung die auf Freiwilligkeit basiert. Bis heute hab ich Erfolg bei Frauen, im Beruf und so weiter.

Aber bis heute krieg ich die Ex-Kollegin nicht aus dem Kopf. Ich bin nicht verliebt, hab keine akute Oneitis mehr aber irgendwas ist da. Ich kann es nicht festmachen und das nervt mich. Es waren immer mal wieder Treffen geplant, am Telefon war deutliche Attraction da aber egal ob sie oder ich das Treffen vorgeschlagen hatte, sie flakte, was ich ihr auch nicht verübeln kann so wie ich damals liebestoller Hengst mich am Ende verhielt. Das ging ein paar mal so bis ich ihr irgendwann schrieb, dass ich auf dieses dauernde auf und ab keine Lust hab, seitdem ist Funkstille. Das ist jetzt auch ein paar Monate her, habe alle Kontaktdaten von ihr gelöscht. Trotzdem ertappe ich mich immer wieder bei dem Gedanken, mich bei ihr melden zu wollen, sie zu treffen, vielleicht auch die Sache mit ihr zu klären. Warum ich das denke weiß ich nicht. Ich bin mit meiner Freundin superglücklich. Was könnte das sein? Ein Gefühl von Verbindlichkeit? Ihr was schuldig sein? Sie hat mich damals „gerettet“? Diese Verbundenheit die wir hatten bewahren? Doch noch irgendwas wie Hoffnung darauf, dass es mit dieser „perfekten“ Frau was hätte werden können? Totale Illusion, ist mir bewusst. Desto weniger blick ich, wo die Wurzel sein könnte.

Über Denkanstöße jeder Art wäre ich dankbar.

bearbeitet von gone crazy back soon

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Ich habe auch Menschen nicht wieder gesehen, mit denen man eine tolle Zeit hatte. Aber es bringt nichts, in der Vergangenheit zu leben. Was ihr erlebt hat, kann euch keiner mehr wegnehmen und das sollte man einfach so stehen lassen. Du verlierst nichts, wenn du sie nicht mehr siehst.

Dazu kommt der Gedanke, warum DU mehr Energie investieren solltest als SIE, um die Beziehung fortzusetzen?

Ich könnte mir vorstellen, dass folgende Texte dir weiterhelfen:

http://www.pickupforum.de/index.php?showtopic=28007

Der springende Punkt (buch) Es geht darum, dass du im Grunde nur dich selbst brauchst, um glücklich zu sein. Zu dem Thema gibts auch ne Menge hier im Forum...

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Ich habe auch Menschen nicht wieder gesehen, mit denen man eine tolle Zeit hatte. Aber es bringt nichts, in der Vergangenheit zu leben. Was ihr erlebt hat, kann euch keiner mehr wegnehmen und das sollte man einfach so stehen lassen. Du verlierst nichts, wenn du sie nicht mehr siehst.

Dazu kommt der Gedanke, warum DU mehr Energie investieren solltest als SIE, um die Beziehung fortzusetzen?

Ich könnte mir vorstellen, dass folgende Texte dir weiterhelfen:

http://www.pickupforum.de/index.php?showtopic=28007

Der springende Punkt (buch) Es geht darum, dass du im Grunde nur dich selbst brauchst, um glücklich zu sein. Zu dem Thema gibts auch ne Menge hier im Forum...

Danke und ich geb dir voll und ganz recht. Den Text von DC kenn ich und find ich toll. Ich versuche es ja auch so zu leben und im großen und ganzen klappt es ganz gut, nur dieser eine Bereich geht mir nach. Ich bin überwiegend glücklich mit mir selbst, fahre alleine in den Urlaub, Freunde, LTR, Mädels, Hobbies, irgendwie passt das alles. Klar, es gibt immer problematischere Felder, aber die werden schon noch :)

Das mit der Energie stimmt, ich glaube dass irgendwo der Gedanke besteht, dass ich damals als ich mich so Oneitismäßig daneben benahm einfach nicht ich selbst wahr. So kannte und kenne ich mich nicht... Und vielleicht der Gedanke da ist, wenn ich das erklären könnte könnte ich mein "Gewissen rein waschen" und abschließen. Auf sexueller oder beziehungstechnischer Ebene hab ich ja momentan kein Interesse, dazu läuft meine LTR zu gut und das Mädel wäre mir dazu auch zu kompliziert. Vielleicht ist es auch, dass ich glaub(t)e eine Art Seelenverwandte damals gefunden zu haben. Sie hat eine sehr sehr ähnliche Lebensgeschichte wie ich, ist auch mit einem bipolar gestörten Eltenteil aufgewachsen, gleiche Interessen, gleichen Literatur- und Musikgeschmack, ähnliche social skills, etc. Ach ja, und sie steht auch auf Frauen :rolleyes:

Trauere ich einfach um einen wertvollen Menschen, bei dem ich das Gefühl habe ihr viel zu schulden? Ich finde die Wurzel nicht.

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