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Ein Gedicht fürs Inner Game. Lese ich oft wenn ich down bin.

Den Weg,

den du vor dir hast,

kennt keiner.

Nie ist ihn einer so gegangen,

wie du ihn gehen wirst.

Es ist dein Weg.

Unauswechselbar.

Du kannst dir Rat holen,

aber entscheiden musst du.

Hör auf die Stimme

deines inneren Lehrers.

Gott hat dich nicht allein gelassen.

Er redet in deinen Gedanken zu dir.

Vertraue ihm und dir.

Nimm dich an.

Sei du die, die du bist.

Sei du der, der du bist.

Erst dann fängst du an, zu werden,

was du sein möchtest.

Versteh deine Schwächen.

Erst dann kannst du mit ihnen arbeiten

und sie zu Stärken verwandeln.

Setz deine Stärken so ein,

dass du noch zerbrechlich bleibst.

Und niemand unnötig abschreckst.

Achte auf deine Unsicherheiten,

sie öffnen die Wege in neues Land.

Glaub,

dass du einen Beitrag zu geben hast.

Du wirst wahrscheinlich

den Kurs der Welt nicht verändern,

kein Held auf internationaler Szene sein.

Aber da, wo du bist,

wirst du als du gebraucht.

Es entsteht ein Loch,

wenn du weg bist.

Aber du musst es glauben

und dich auch so bewegen:

Nur wenn du du bist

leistet du einen wichtigen Beitrag.

Wenn du Rollen spielst

und tust, was alle tun

oder was man von dir verlangt,

dann fehlt niemand,

wenn du weg bist,

weil ein anderer die Rolle übernimmt.

Du bist mehr als deine Rolle.

Wer bist Du?

Was du erlebt hast,

hat dich geprägt

und dir deine unauswechselbare Sicht gegeben.

Die Entscheidungen,

die du getroffen hast,

haben Dir Wege geöffnet

und dafür andere verschlossen.

Die offenen Türen sind nur für dich.

Nur deine Unentschiedenheit wird sie schließen.

Deinen Beitrag zur Welt wird keiner leisten,

weil niemand die Welt so sieht wie du.

Niemand hat deine Fingerabdrücke.

Niemand hat deine Stimme.

Niemand sagt so „ich liebe dich“ wie du.

Niemand glaubt wie du.

Niemand denkt so ans Sterben wie du.

Niemand hat deine Geschichte.

Niemand spürt die gleiche Trauer,

das gleiche Glück

wie du.

Niemand ist wie du.

Niemand in deinem Land,

auf deinem Kontinent,

auf dem dritten Planeten dieses Sonnensystems,

in der Galaxie,

die wir die Milchstraße nennen.

Niemand,

weil du einmalig bist.

Einmalig ist auch dein Wille.

Du kannst etwas wollen. Du sagst ja!

Du willst etwas nicht. Du sagst Nein!

Das macht dich frei,

weil der Mensch frei ist,

der sich nicht von andern leben lässt.

Dein Wille macht dich reich.

Er ist der Schlüssel zum Leben,

den Gott in dich hineingelegt hat.

Mit ihm schließt du auf,

was auf dich wartet.

Du nimmst dein Leben in die Hand

und trägst die Verantwortung.

Gott fragt zurückhaltend: Was willst du?

Und zwingt dir seinen Willen nicht auf.

Du meintest dich zu kennen,

deine Haltungen und Träume.

Du warst bei dir zu Hause

und fühlst dich wohl.

Jetzt bricht etwas Neues in dir auf.

Du bist überrascht und verunsichert.

Dein Horizont wird weiter.

Ahnungen suchen dich heim.

Du kannst dich nicht mehr

an der Person festhalten,

die du einmal warst.

Weil du unterwegs bist,

gehört auch deine Veränderung zu dir.

Auch sie ist einmalig.

Du bist auch, was du wirst.

Manche wenden sich ab von dir,

weil du dich nicht nach dem „man sollte“

und „jeder tut das“ bewegst.

Du bist dir treu

und verlierst dadurch die,

die dich nur so lange annahmen,

wie du ihnen angenehm und passend warst.

Sie wollten nicht die Herausforderung

deiner inneren Stärke,

nicht die Verunsicherung,

die mit deiner Offenheit und Direktheit kam.

Sie wollen dich profillos.

Sie wollen dich grau und berechenbar.

Sie wollen Ruhe über alles

und darum müssen sie dich

links liegen lassen,

um sich selbst,

in ihre Dumpfheit zu retten.

Gott wendet sich dem einzelnen zu.

Er bewegt nicht die Massen,

sondern zielt auf dein Herz

in der Masse.

Er hat deinen Namen auf den Lippen.

Spürst du es in deinem Herzen?

Wenn er dich anspricht,

öffnen sich Wege.

Aber gehen musst du sie selbst.

Er geht sie nicht für dich.

Darum hat er dich mit einem Willen begabt.

Doch nur wenn du ihn einsetzt,

wirst du weiterfinden.

Er ist für dich

in deinem Wunsch nach Leben.

Er selbst ist das Leben.

Wenn du wirkliches Leben wünschst,

wünschst du damit Gott.

Einmalig zu sein

bringt auch Einsamsein mit sich.

Du spürst, dass niemand dich versteht.

Du sinkst auf den Grund in dir

wie ein Kiesel im kalten Bach.

Das ist der Preis.

Doch im Einsamsein wirst du reicher.

In den Stunden allein mit dir selbst

entdeckst du, wer du bist.

In den Schmerzen wirst du fester.

Das ist der Kampf.

Oder willst du lieber so tun,

als wärst du der Freund aller,

und dabei die Freundschaft

mit dir selber verlieren?

Sei dir treu.

Und vergiss nicht zu träumen,

dir eine Welt vorzustellen,

in der die Liebe mehr Platz hat,

in der die Hoffnung nicht aufhört

und der Friede die ganz tiefe Sehnsucht

aller Menschen ist.

Dass du träumen kannst,

ist eine Gabe.

Deine Energie wartet darauf,

vor deine Träume gespannt zu werden.

Setz dich ein für das,

was du glaubst.

So wie du deine Nachtträume bist,

so bist du auch deine Wachträume.

Niemand träumt wie du,

und niemand verwirklicht deine Träume

so wie du.

Der Druck nimmt zu.

Man will, dass du dich einordnest,

dich anpasst und mit der Masse spricht:

„Ich bin einer von euch

und habe keine eigene Identität“

Du weigerst dich,

und der Druck wächst weiter.

Der Preis steigt.

Du sollst eine Nummer sein,

eine verfügbare Statistik.

Hältst du durch?

Glaubst du an deine Einmaligkeit

und gehst du dem nach,

was du in dir als richtig empfindest?

Hast du die Energie, dich zu behaupten,

ohne dabei andere selbst zu erdrücken?

Auch deine Schmerzen und Ängste

sind ganz deine eigenen.

Niemand erlebt sie so wie du.

Doch durch sie wirst du verstehen,

warum andere so leiden.

In deinen Schmerzen und Ängsten

sind Möglichkeiten und Angebote,

die Tiefe des Lebens zu begreifen.

Du lebst nicht allein.

Sprachlos leiden viele um dich

und wünschen sich sehnlichst

die Stimme eines Menschen,

der sich selbst entdeckt hat

und etwas versteht von den Zusammenhängen

zwischen Leiden und Wachsen.

Geh in deine Schmerzen und Ängste.

Wenn du sie verstehst,

bist du andern ein Stück näher.

Wenn du bei dir bist

und dich wohl fühlst,

verträgst du die Eigenart anderer,

ihre so ganz eigene Sicht der Dinge.

Dann hältst du ihre Herausforderung aus.

Aber dann gibt es Tage

an denen du Angst vor dir selbst hast,

vor deinen übermächtigen Gefühlen,

deinen seltsamen Gedanken,

Angst vor der dunklen Zukunft

und der Macht der Vergangenheit.

Dann wirst du unsicher

und weißt nicht recht,

was du glaubst.

Dann leidest du

unter der Entschiedenheit anderer

und willst dich zurücknehmen.

Bleib bei dir,

bei deiner Schönheit und Herbheit,

bei deiner Freiheit und deinen Grenzen.

Nimm dich nicht von uns.

Wir brauchen dich, wie du bist.

Du, sei du - du.

(Ulrich Schaffer)

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sehr schönes und vor allem langes Gedicht :-)

Hat mir gefallen. Kennst du auch noch andere Gedichte, die ähnlich sind?

Und vielleicht auch ein kleines bisschen kürzer ;-) 

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