I just don't care... but not always Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[MasterBlaster 3]

Hallo Jungs (und Mädels),

ich möchte über ein Phänomen schreiben, welches sicher jeder kennt: den just-don't-care-Frame (JDC-Frame)oder die LMAA-Haltung. Man kommt damit wohl das erste Mal in Berührung, wenn man als Teenie frisch und bis über beide Ohre verliebt in eine neue LTR startet, nur noch Augen für diese hat und auf einmal feststellt, dass man irgendwie schlagartig attraktiver beim anderen Geschlecht wird. Der Grund dafür: man sieht andere HBs für den Moment nicht mehr als potenzielle Sexualpartner, wodurch man dieses JDC ausstrahlt. Nach allem, was ich bisher so erlebt und auch gelesen hab, ist das ein ganz wichtiger, wenn nicht sogar DER Schlüssel zum Erfolg mit Frauen. Bei mir ist es eine Sache, die mich gleichzeitig "stolz" macht und verzweifeln lässt. Das Problem: ich hab den Frame nur gegenüber meiner FB. Bei anderen HBs ist es wie vom Erdboden verschluckt.

Mal etwas detaillierter: ich habe die besagte FB mit kleinerer Unterbrechung seit etwas mehr als einem Jahr. Ok, für sie bin ich wohl eher sogar ne LTR, was daran liegt, dass ich meine Erwartungen an unsere "Beziehung" zwar kommuniziert, aber anscheinend nicht oft genug ihr ins Gedächtnis gerufen bzw. die Entwicklung an gewissen Etappen nicht stärker gebremst hab. Das soll letztenendes aber nicht Thema sein. Ich hab ihr gegenüber ein reines Gewissen, weil ich ihr nie etwas versprochen hab, was ich nicht halte, oder sie allgemein auch nur im geringsten schlecht behandle. Ich mag sie, verbringe gerne Zeit mit ihr und ficke sie extrem gerne. Ich kann aber genauso gut einen Monat komplett von ihr lassen und mich anderen Sachen widmen. Kurzum: es ist mir egal. Egal in dem SInne, dass es sowohl morgen vorbei sein könnte, als auch noch Jahre lang so weiter geht. Ich mach mir darüber keine Gedanken. Sie wiederum ist abgrundtief in mich verschossen.

Das Ergebnis? Nun ja, beeindruckend: Ich habe ihr gegenüber einen absolut dominanten Frame, der nicht mal für eine Sekunde auch nur ansatzweise wackelt und ihr damit ein pausenlos feuchtes Höschen beschere. Das kuriose dabei ist, dass ich überhaupt nicht drüber nachdenke, sondern Dinge intuitiv mache, die mir ansonsten gar nicht in den Kopf kommen. Sei's irgendwelche C&Fs oder Situationen, in den ich sie sich qualifizieren lasse. Vom Sex ganz zu schweigen: ich habe den Sex meines Lebens, ganz einfach, weil ich meinen Kopf komplett ausschalten kann und deswegen zu Sachen fähig bin, von denen ich vorher nicht zu träumen gewagt hätte.

Klingt alles gut? Nun ja, eigentlich schon. Wär da nicht das kleine Problem, dass ich "so" nur gegenüber dieser einzigen Frau bin. Selbst gegenüber wesentlich unattraktiveren HBs bin ich in meiner Art her "unterwürfiger". Ich hab in einer Vielzahl von Situationen AA, oft sogar "GAA" (get approached anxiety), dass ich bewusst SItuationen aus dem Weg gehe, an denen ich Gefahr laufe, angesprochen und in Gespräche vertieft zu werden. Irgendwas ist mit meinem seelischen Zustand bzw. meinem Selbstwertgefühl also ziemlich im Eimer. Aber die beschriebene Geschichte verdeutlich mir zugleich, dass ich eben auch ganz anders sein kann. So wie ich sein möchte. Bloß wie lässt sich sowas allgemein in sich verankern?

März 2, 2012 bearbeitet von MasterBlaster