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Was ich denke und festhalten möchte.

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Woche 2 - Tag 2

Um mir die Zeit auf der Arbeit ein wenig zu vertreiben, habe ich das vergangene Wochenende revue passieren lassen und mir die Namen in Erinnerung gerufen, die irgendwo noch in meinem Kopf herum geschwirrt sind. Es gab da dieses eine Mädel an der Garderobe, was mit y... Martyna oder so.. also: Kontakte spielen lassen und auf Facebook gefunden. Ich: "Hi Martyna, warst du letztes Wochenende auf <Party>? Ich hab dich irgendwie in Erinnerung, naja zumindest da wo du im Halbschlaf an der Garderobe gestanden bist. ;) Gruss Tim" Sie: "Ja das war ich ;) Liebe Grüsse Martynchen" zwei Minuten später hat sie anscheinend mein Profil durchstudiert.. Sie: "WAS?! Du kaufst dir in nem halben Jahr nen Mustang! Tim, dann will ich aber mitfahren!!! :)" Ich: "Kommt drauf an wie du dich benimmst :P" Sie: "Ich bin immer brav! :)" Ich: "Okay dann nich." drei Stunden später... Ich: "Wie schaut's am Samstag mit <Party> aus, biste am Start? Ich bin heut Abend in der Stadt im <Cafe>. Da schwärmen wir dann zusammen über Mustangs. ;)" Sie: "Ich muss da leider arbeiten :( Aber kannst gerne in der Garderobe vorbei kommen :)" Ich: "Auf <Party>? Wenn du nicht wieder wie ein Zombie rumhängst gern :D" Sie: ":P Ich schau nicht so scheisse aus!" Ich: "Nö aber müde und fertig hast du da ausgeschaut. Dein Blick war für Götter :P" Ich versuche jeden Tag verschiedene Wege von der Arbeit bis zu mir nach Hause zu nehmen, um mehr von der Stadt und den Leuten zu erleben. Aus diesem Grund bin ich vorhin durch einen fast menschenleeren Park gegangen, das Wetter war unglaublich windig und es began zu dämmern. Da sah ich von Weitem eine junge Frau alleine auf einer der grünen Parkbänke sitzen. Sie hockte einfach da, hörte Musik und sah in die mehr und mehr laubiger werdende Grünanlage hinein. Mit einem Lächeln auf den Lippen blieb ich vor ihr stehn und fragte, was sie denn bei dem Wetter alleine im Park macht. Ihre Antwort darauf war eher weniger positiv. Ihr Freund hatte am Wochenende Schluss gemacht und der Grund war ein anderes Mädel. Sie kam mir allein vom Anblick aus einem Meter Entfernung schon recht niedergeschlagen vor, aber als sie dann kurz den Kopf nach unten senkte und beim hochheben weinerlich und den Tränen nahe meinte, dass ich bitte gehen soll, weil sie alleine sein möchte, bekam ich wirklich Mitleid und setzte mich kurzerhand einfach neben sie, legte meine Hand auf ihren Rücken und meinte: "Meinst du nicht, dass du gerade alles andere mehr brauchst, als alleine bei sonem Wetter im Park zu sitzen und in Selbstmitleid zu versinken?" Die Augen, mit denen sie mich anblickte, brachten mich fast selbst zum heulen. So fertig und am Boden zerstört hatte ich schon lange keinen Menschen mehr gesehen. Sie zog ihre Beine an und schluchzte in ihren Schoss. In diesem Moment dachte ich mir, okay.. entweder du stehst auf und gehst wie ein Idiot weg oder tröstest sie. Knapp eine viertel Stunde später (das einzige was ich gesagt hatte war: "Ist okay, lass deine Gefühle raus") lehnte sie halb zitternd und weinend an meiner Schulter und meinte, dass sie jetzt nach Hause will. Also habe ich sie mit bis zur Bushaltestelle begleitet und mit lustigen Dingen von ihrem "Leid" abgelenkt. Den ein oder anderen motivierenden Lacher habe ich ihr dann schon noch entlocken können und sie bedankte sich für die Begleitung. Statt einer Umarmung drückte ich ihr eine Packung Tempos aus meiner Jacke in die Hand und verabschiedete mich mit den Worten: "Da, die brachst du vielleicht. Ruh dich erstmal aus. Wir sehn uns vielleicht mal wieder. Bis denn." Und mit einem kleinen verweinten Lächeln bleibt sie in meiner Erinnerung.

Hatchet

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Woche 2 - Tag 4

Woche 2 - Tag 4Ich hatte gestern einen ziemlich langen Arbeitstag und war dementsprechend geschafft, als ich im Zug nach Hause gesessen bin. Nichts desto trotz schlug ich in strömenden Regen den Weg zu meiner Stammbar ein, um mein Feierabendbier zu zelebrieren.(Anmerkung: Es gibt hier diese eine Straße in der Stadt, meine Lieblingsstraße, die mich dank der Altbauten und einigen noch älteren Bar´s stark an Szenen aus den guten alten 50er Mafiafilmen erinnert. Besonders wenn es stark regnet, windig und kalt ist. Nicht dass ich dieses Wetter mögen würde, aber gerade dann, wenn ich mit meiner frisch geföhnten Tolle, Lederjacke mit hohem Kragen, klackenden Absätzen an den Schuhen und einer dazu passenden braunen Hose durch diese Straße laufe, einen Fuß vor den anderen setzte, der Regen die Stirn runterläuft, mich erschaudern lässt und meine Hände sich tiefer in die Hosentaschen graben, um trocken zu bleiben... ja dann fühl´ ich mich trotzdem wohl hier, egal wie kalt es ist und wie stark ich meinen Hals im Kragen verstecke, jedes Mal in so einer Situation fallen mir gute Szenen ein. Auch wenn ich sie selbst erst erfinde. Weißt du was ich meine? Sowas in der Art) Die Bar war wie immer gut besucht und die meisten Leute kannten mich. Also holte ich drei Mädels mit an den Tresen, erzählte ihnen von meiner anstehenden Geburtstagsparty und lud sie ein. Wir quatschten noch eine Weile, als mein Hand klingelte. Ich telefonierte ganz kurz und legte es wieder auf den Tresen, drehte mich zu den Mädels hin und redete weiter.Keine Minute später rannten zwei Typen, die sich während meines Telefonates an den Tresen gesetzt haben aus der Bar raus, stiegen in einen Wagen direkt vor dem Eingang ein und fuhren schnell davon. Im ersten Moment dachte ich mir nur.. okay, musste halt jemand dringend wohin, als ich feststellte, dass mein Handy weg war. Natürlich bin ich rausgerannt um eventuell noch das Nummernschild lesen zu können, war aber nichts mehr zu machen. Also lies ich meine Karte sperren und hätte mich - wäre es mir das erste Mal passiert - sicherlich tierisch aufgeregt, aber da mir vor ziemlich genau einem Monat mein Handy im Urlaub gestohlen wurde, sah ich die ganze Geschichte eher gelassen. Diesmal war ich immerhin ein wenig selbst schuld. Wer lässt sein Handy schon am Tresen in einer Bar liegen... was mich massiv ärgert ist, dass ich jetzt wieder eine Woche warten muss, bis ich verfügbar bin und das ist beschissen für die Arbeit sowie privat. Aber was will man machen.. genau, das Beste aus der Situation, deswegen habe ich mir erstmal ein neues Bier bestellt und mit dem Chef darüber gequatscht. Er hat die Typen hier auch noch nie gesehen und vermutet, dass die sowas gezielt machen. Keine Vorurteile, so viel ist klar, aber es waren wieder Araber.Jedenfalls hörte mittlerweile schon fast die ganze Bar zu und beteiligte sich am Thema. Meine Laune stieg wieder und ich erzählte von meinem ersten geklauten Handy im Urlaub ("Was, is ja cool! Du bist mit dem Kajak um Mallorca gefahren? Geile Sache, aber das mit dem Handy ist natürlich scheisse...").Letzten Endes ging ich knappe drei Stunden später nach Hause und war mächtig angetrunken, hatte aber trotzdem einen wirklich lustigen Abend - iPhone hin oder her - es war witzig die komplette Bar zu unterhalten.Heute (Donnerstag)Nach der Arbeit traf ich in der Stadt eine Freundin, die gerade eben aus Berlin zurück gekommen war und ging etwas mit ihr trinken. Wir quatschten über alles mögliche und irgendwann fragte sie mich, dass ihr heute aufgefallen ist, dass ich mich anders verhalte, als sonst. Das liegt daran... naja ihr könnt es "Method Acting" nennen oder nicht.. jedenfalls suche ich mir ab und an wenn ich Lust und Laune dazu habe einen Charakter aus guten Filmen heraus und lebe ihn... heute war es eben James Dean. Die gesamten Filme habe ich sowieso schon öfters gesehen und guckte mir auf der Arbeit nur noch ein paar Clips auf Youtube an.Die Tür auf der Arbeit lag wenige Schritte hinter mir, als ich meinen Gang veränderte, eine andere Mine aufsetzte und begann, James Dean zu "verkörpern". Es macht einfach unglaublich viel Spass, sowas auszuprobieren. Naja und so habe ich mich den ganzen Tag über verhalten, bin vorhin an der Bushaltestelle gestanden und habe leise ein Lied aus den 50ern vor mich hingesungen und dabei ein Mädel beobachtet, das mit ihrem Vater einige Meter vor mir stand. Sie verabschiedete sich von ihm als der Bus kam und wir stiegen zusammen ein, setzten uns auf einen vierer Platz und guckten uns erstmal kurz an. Sie began zu lächeln und ich meinte etwas wie "Du hast anscheinend ein echt gutes Verhältnis zu deinem Dad." So entstand dann ein ungefähr zwanzig Minuten langes Gespräch über ihr und mein Leben, untermalt von Witzen meinerseits und so weiter.Da ich keinen Stift zur Hand hatte und mein Handy gestern ja auf tragische Weise einen neuen Besitzer gefunden hat, gab ich ihr meine Nummer. Sie war wirklich süss.So, ich brauche jetzt eine Portion Zukunft, verrückte Professoren und 80er Nike Schuhe... zurück in die Zukunft!

Hatchet

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Woche 2 - Tag 3

Woche 2 - Tag 3 Naja ich weiß gar nicht recht wo ich heute anfangen soll. Am ehesten mit einem Traum aus der Nacht. Ich schreibe mir immer alle meine Träume, an die ich mich erinnere - und das sind nicht gerade wenige - in einem Dokument auf, um später daraus Geschichten oder wenigstens Anregungen für Geschichten zu finden. Manchmal träume ich ziemlich kranken Scheiß und heute war wieder einer dieser Fälle. Das gute an all den aufgeschriebenen Träumen ist, dass ich gelernt habe, sie zu analysieren, herauszufinden, was was bedeutet und teilweise zu beeinflussen und kann so nun leichter mit Problemen oder Hindernissen im alltäglichen Leben umgehen (das Buch habe ich irgendwann einmal auf einem Trödelmarkt gefunden und teilweise ist es noch auf Amazon erhältlich. Hier). Jedenfalls habe ich von diesem Mädel, was ich gestern vom Freund verlassen im Park aufgefunden habe geträumt. In einem Satz zusammengefasst ist sie mit zwei Macheten bewaffnet durch den Park gerannt und hat wild unverständliche Sätze in die Welt geschriehen. Jedes Mal wenn ich sie versucht habe zu beruhigen, hat die Erde angefangen zu beben und ich wurde langsamer, musste zusehen wie sie alle möglichen Männer umbringt und dann am Ende, kurz bevor ich aufwachte, auf mich zugerannt kam, beide Waffen in den Boden steckte und mir klar und deutlich "Danke" ins Gesicht schrie, während ihr Blut aus dem Mund spritzte. Als ich ihr die Tempotaschentuchpackung geben wollte, wachte ich auf.Dementsprechend verwundert torkelte ich in meiner Wohnung umher und brauchte einige Minuten, um voll da zu sein und mein Frühstück schmeckte irgendwie auch nicht so richtig. Es heißt ja immer, dass dieses ganze Vollmondnachtzeug irgendetwas beeinflusst, wovon ich persönlich nichts halte, allerdings war heute schon eine seltsame Nacht.Nichts desto trotz stand ich um Punkt 6 am Bahnhof - früher als sonst - und suchte nach Leuten, die interessant aussahen. Bis auf bedrückte Gesichter war nichts zu sehen und das schlechte Wetter trug den Rest zur Stimmung der Menschen bei. Ich habe mich auf jeden Fall dafür entschieden, trotz unschönem Wetter gute Laune zu haben und da in meinem Hirn ein Kopfkino nach em anderen abläuft, ist eh immer was los.Fortsetzung folgt...

Hatchet

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Woche 2 - Tag 1

Woche 2 - Tag 1 Für diese Woche habe ich mir die Aufgabe rausgesucht, an jedem Tag mit einer fremden Person ein bisschen länger als 10 Minuten zu quatschen.Vorerst nochmal ein eher unschönes Update, aber kein Weltuntergang. Steffi hat sich über's Wochenende nicht gemeldet, ich auch nicht. Heute morgen kam die SMS: Sie: "Hey Liebling, wie war dein Wochenende? Können wir unser Abendessen heute auf Morgen verschieben, mir geht es nicht so gut " Ich: "Oje, ich ruf dich heut Abend an." Okay, am Abend ging niemand ran und einen Tag später (Tag 2) hat sich immer noch niemand gemeldet. Entweder sie hat Angst bekommen und aus irgendeinem Grund Schiss vor dem Treffen oder sie ist wirklich krank, was ich momentan denke. Jedenfalls werde ich sie heute Nachmittag versuchen anzurufen, falls wieder keiner abnimmt kommt eine SMS und das wars dann für mich, wenn nichts mehr kommt.

Hatchet

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Reviews, Reports und Feedbacks zur Challenge

Und auf gehts! Ich saß in meiner Stammbar und trank das übliche "Helle", schrieb am Dokument für die Aufgaben und stellte fest, dass die Zeit viel zu schnell verging und ich nach Hause wollte, also legte ich die Aufgabe für Woche 1 fest. Jeden Tag einen KC oder NC - Gut, es war mittlerweile knapp 21 Uhr und mein Bus würde jeden Augenblick fahren. Also packte ich meine Sachen zusammen, nur mein Buch, in dem ich das Storyboard zu einem Kurzfilm zeichne, lag noch auf dem Tresen. Das fand anscheinend nicht nur ich schön, sondern ebenfalls eine etwas groß geratene Blondine. Ich steh ganz und gar nicht auf blond, aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Und das hier war eine Ausnahme. Ich sah sie nur aus dem Augenwinkel und wollte gerade mein Buch einpacken, als sie mich fragte, was ich denn da gezeichnet habe. Lange Rede kurzer Sinn... Ich erzählte ihr vom Storyboard, dem Drehbuch und dem geplanten Film, schmückte die ganze Story mit übertreibenden Verben aus und gewann somit ihre Aufmerksamkeit. Da ich wirklich müde war und keine halbe Stunde auf den nächsten Bus warten wollte, zog ich mein Handy nochmal aus der Tasche raus und legte es auf den Tresen, öffnete das Adressbuch und legte einen neuen Kontakt an. Da ich noch nicht einmal ihren Namen wusste, sagte ich einfach: "Du kannst gut zuhören, das gefällt mir. Ich bin fast täglich hier und schreibe oder zeichne weiter, aber jetzt geh ich nach Hause. Geb einfach deine Nummer ein, ich ruf dich an und erzähl dir den Rest der Geschichte." Dann drehte ich mich zur Barkeeperin (ich kenne alle 14 Mitarbeiterinnen da drinnen und es ist kein Problem, wenn ich mal nicht zahle und die Chefin nicht anwesend ist) und sagte ihr, dass ich morgen Abend nochmal vorbei schauen werde, wenn das Stechen vom Tattoo nicht ganz so schlimm wäre. Sie meinte, dass ich auf jeden Fall vorbei kommen müsse und sie es sehen will. Das bekam natürlich auch das blonde Mädel mit, drückte mir mein Handy in die Hand (Name, Nachname, Nummer, Mailadresse war alles drinnen) und fragte gleich, was ich mir den stechen lasse. "Erzähl ich dir ein ander mal. Vielleicht ein Arschgeweih, oder ganz viele Sterne auf´m Bauch, lass dich überraschen!" Damit lies ich sie stehen und ruf sie die Tage mal an. Heute werd ich erstmal vier Stunden beim Tätowierer verbringen. :)

Hatchet

Hatchet

 

Woche 1 - Tag 2

Nachdem gestern die Tattoosession erfolgreich absolviert wurde und ich eigentlich relativ fit und ohne Schmerzen aus dem Studio gelaufen kam, erfasste mich das immer stärker werdende Gefühl nach einem wohlverdienten Bier. Davor wollte ich jedoch noch etwas essen, ging in den nächsten Supermark (er ist sehr klein und eigentlich kaufen da nur Rentner ein. Deswegen steht man öfters mal recht lange an der Kasse) und sah gleich vom Eingang aus, dass eine neue Kassiererin an der Kasse saß. Also schnell etwas kleines zum Essen geholt und gefühlte fünf Minuten hinter einer schwerhörigen Oma angestanden. Währenddessen suchte und fand ich den Augenkontakt mit Little Miss Sunshine hinter der Kasse. Ich lachte einmal etwas, als die Oma zum dritten mal fragte, wie viel es denn jetzt kosten würde ("Bitte? Wie viel macht das?.. Ich hab noch fünfzig Pfenning...") und hielt einmal länger Augenkontakt, grinste die ganze Zeit und kam dann dran. Nach dem normalen "Hi" und "2,80 € bitte" gab ich ihr das Geld in die Hand und strich leicht über ihren Handrücken, blickte ihr dabei in die Augen und meinte "Bis bald". Irgendwie war ich in dem Moment, als sie mich das erste Mal richtig ansah und etwas sagte so hin und weg vom Zusammenspiel ihrer Mimik, Stimme und dem Aussehen, das ich vergaß nach der Nummer zu fragen. Wenn ich am Mittwoch nicht zu spät in die Stadt komme, schau ich nochmal vorbei. Falls sie nicht da ist, egal. Man sieht sich immer zweimal im Leben.

Hatchet

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