Ich finde Deine Ansätze sehr gut und stimme Dir auch in vielen Punkten überein, dennoch möchte ich Dir einige Sätze zur Anregung da lassen, die Dir zwar auf den ersten Blick nicht passen werden, Dir aber beim Verstehen einen ganz neuen Horizont eröffnen werden. "hinter lasse sie besser als du sie vorgefunden hast" Ist ein guter und beschissener Satz zugleich. Das Wort "besser" in diesem Satz teil die Welt in gut und böse und es wird suggeriert, man müsse die Menschen zu Gunsten der "Guten" Seite verändern... Was ist aber gut und böse? Darauf gehe ich hier ein Wenig näher ein: http://www.club-seduction.de/gute-jungs-vs-boese-jungs/ Das ist der Knackpunkt, mit dem Du Dich (entschuldige meine harten Worte an der Stelle) nie wirklich auseinander gesetzt hast. Wenn man Deinen Text etwas auseinander nimmt, wird einem das sehr schnell klar. Letztendlich (und das ist die Zusammenfassung meines Blog Artikels oben) ist alles eine Frage des Standpunktes. So kann jeder Mörder aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet zu einem Engel werden. Lügen können Leben retten und das Betrügen war die Wurzel neuer und intensiverer Liebe. Wir wären heute nicht so weit gekommen, wenn uns die Religion niemals Moralvorstellungen als Fundament eines geregelten Zusammenlebens diktiert hätte und diese Werte mit Ängste und Aussichten auf ewige Erlösung eingeprügelt hätte. Eine Welt aus "Gut" (gesellschaftlich konform) oder "Böse" (nicht gesellschaftlich konform). Dafür muss man dankbar sein, Problem an dieser Stelle ist, dass durch das unreflektiere Annehmen dieses Weltbilds und Wertesystems oft das "Ich" zurückgesetzt wird, ohne dabei Gesetze oder der Gesellschaft etwas "schlechtes" zu tun. Das kann man nur ändern, indem man sich daran nicht orientiert und darüber hinaus entwickelt. DAS IST PICKUP. Wenn Du Dich wirklich weiterentwickeln möchtest, dann solltest Du Dich von diesem altertümlichen Werte-Kompass lösen. Du solltest die Welt eben nicht in Gut und Böse einteilen, indem man das Böse bekämpfen muss und das Gute von allem anderen erheben und auf ein Podest stellt. Das wird nicht funktionieren und Du wirst Dich sehr schnell mit viel Frust und Ängsten auseinandersetzen müssen, denn beide Worte sind eine Erfindung der Religion... Es ist wesentlich einfacher die Welt als eine Art Spiel zu sehen. Dinge die Dir nicht gefallen solltest Du lernen zu lieben, zu ändern oder ihnen aus dem Weg zu gehen. Dabei Dich und Dein Verhalten immer wieder Reflektieren. Du lehnst einige Dinge die Teil Deines Lebens sind ab. Das merkt man immer wieder daran, dass man sie abwertet und in die Gut oder Schlecht Schublade steckt. Wer das nicht tut und emotionalen Abstand von den Dingen gewinnt. Die Welt nimmt wie sie ist und sich ohne Ängste auf die Zukunft freut, weil man verstanden hat, das man die Macht über alles hat, selbst über seine Emotionen, der hat verstanden wie die Welt wirklich Tickt und ist nicht weit von wahrer Erleuchtung entfernt... Schonmal Sorge Dich nicht Lebe von Dale Carnegie gelesen? Oder die Bücher von Ken Wilber? Ich hoffe ich habe Dich zum Denken angeregt.