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  1. 1 Punkt
    Ja, du hast das gut und knapp zusammengefasst. Man könnte zu jedem dieser Punkte noch endlos ins Detail gehen. Über die universelle Angst - etwa AA, die Angst vor dem eigenen Ego, Angst nicht akzeptiert, begehrt, geliebt etc. zu werden - wurde hier in etlichen Beiträgen gesprochen. Auch, wie man sie überwinden bzw. sich ihr stellen kann. Gelebte diesbezügliche Passivität, wir man nur schwer überwinden können, wenn man das Abwarten als Standard akzeptiert hat und wenig alternative Modelle und Lebensweisen im Alltag vorgelebt bekommt. Jeder Topf findet einen Deckel (sowie alle vergleichbaren Sprichwörter/Weisheiten) ist nicht nur lächerlich, sondern zelebriert quasi diese so verbreitete Passivität. Ich würde sogar weiter gehen und behaupten, dass ein Großteil der Männer und Frauen tatsächlich annimmt, dass man gar nicht aktiv nach passenden, interessanten und attraktiven PartnerInnen suchen kann. Und auch nicht danach suchen sollte. Ich habe etwa mit meinem Vater darüber gesprochen, als ich von meinem Auslandssemester zurück nach Deutschland kam. Ich fragte ihn damals 'warum ist das Flirten, Kennenlernen von Menschen (in meinem Fall vor allem das Kennenlernen von Frauen), Daten, etc. etwa in der Karibik so anders, so viel leichter als z.B. in Deutschland. Er sagte, dass Deutschland vor allem christlich und diesbezüglich eher konservativ geprägt ist. 'Jamaika ist ebenfalls ein christliches Land. Die Leute dort sind ziemlich gläubig....' entgegnete ich. 'Das stimmt, allerdings ist Jamaika noch nicht sehr lange christlich. In Jamaika spielen auch andere kulturelle Einflüsse eine Rolle. Das Land ist jetzt christlich, aber noch nicht lange genug, um alle anderen/vorherigen Einflüsse komplett zu überflügeln'. Wir sprachen über viele hierbei relevante Themen. Und neben dieser Angst und gelebten Passivität die von den meisten Leuten als Norm akzeptiert und kultiviert wurde (was man im Alltag erlebt, also wie und wo Menschen versuchen sich kennenzulernen, wird auf einer emotionalen Ebene nicht mehr hinterfragt, sondern, als normal verstanden) gibt eben dieser gesellschaftliche/kulturelle Einfluss, diese Prägung den Ryhtmus vieler Menschen vor. So sehen etwa viele junge oder auch reifere Männer, dass man selbst in einem Club, in einer der Flirtzonen überhaupt bei uns, vor allem mit seinen Kumpels und Freunden rumsteht, an der Seite Bier trinkt und mit Blick auf Frauen eher passiv ist. Wann immer ich in einem Club in Deutschland war, sah ich vielleicht 5 % der Männer aktiv flirten, antanzen, ansprechen. Die überwältigende Mehrheit der Männer und Frauen steht in ihren Gruppen, tanzt in ihren Gruppen, beobachtet, wartet ab. Als Freunde aus der Karibik uns hier besuchten, war das allererste das sie fragten, als sie in einem Club hier waren: 'they dont hit on girls here??' Die standen dort mit großen Augen, als sie sahen, wie Männer in Männergruppen standen und Frauen im Kreis mit ihren Freundinnen tanzten. Für sie war das krass seltsam, die haben das nicht verstanden. Selbst, als ich versuchte das zu erklären, schüttelten sie den Kopf. Kurze Zeit später tanzten sie mit einer Gruppe Frauen und - hahaha - der halbe Club beobachtete das Treiben. Warum? Habe ich oben gesagt. Selbst in unseren sogn. Flirtzonen, ist das eher nicht die Norm. Für die Männer ist das absolut krass, dass da ein Typ eine ganze Gruppe von Frauen anspricht. Und dann auch noch richtig hübsche Frauen. 'Krasser Player, ja, ok der ist schwarz und sieht ganz gut aus, voll der Checker, voll der King, etc. etc. etc.' Ich bin kein krasser Player, bin kein Model, bin der chilled dood von nebenan und habe genau das gleiche in Jamaika gemacht. Und dort guckt keiner. Dort starrt keiner. Das ist einfach nicht besonders dort. Männer finden Frauen geil, Frauen stehen auf Männer.....darüber wird gegrinst und dann wird das Glas erhoben. So normal, harmlos, lustig, aufregend und natürlich etwa das Ansprechen von Frauen für eine Reihe Männer hier ist, so völlig fremd, seltsam, komisch, peinlich, usw ist das für den Großteil der Männer bei uns. Unbewusst registrieren viele wahrscheinlich, dass sie scheinbar sehr wohl Initiative ergreifen können und dass das überhaupt nicht seltsam ist (Tinder, Partnerbörsen, allgemein das Anschreiben oder auch Ansprechen von Frauen/Männern im www), es wird allerdings keine Verbindung zum Alltag hergestellt. So, als ob es sich hier um zwei grundsätzlich verschiedene Realitäten handeln würde. 'Das sind ja auch zwei grundsätzlich verschiedene Realitäten' werden einige jetzt sicher bemängeln, aber es geht hier letztendlich darum, warum die meisten Männer das aktive und tatsächliche Suchen im Alltag vermeiden. Im Internet macht das jeder. Und genau das ist der Punkt. Es ist gesellschaftlich akzeptiert und wird quasi vorgelebt. Selbst Frauen haben keine Hemmungen, dort den ersten Schritt zu machen, obwohl viele Frauen auch heute noch konsequent erklären, dass sie sich klassisch in der passiven Rolle sehen. Gesellschaftliche EInflüsse, der Vibe, was normal ist oder normal scheint, was die Masse tut oder nicht tut.....sind mächtige Kräfte. Sie können sogar das klassische Vertändnis der Flirtdynamik ändern oder einfach aushebeln. In wenigen Jahrzehnten oder sogar wenigen Jahren. Und die meisten Leute merken das nicht einmal. Sie merken nicht, dass sie das einfach so übernehmen und plötzlich als Norm verstehen. Ich kann den Menschen, die sich hierbei wirklich verändern wollen, mutiger, aktiver, natürlicher weden wollen, wenn es darum geht Männer und Frauen kennenzulernen nur empfehlen, mal eine Weile im Ausland zu leben. Hat man einmal live erlebt, wie komplett anders das alles aussehen kann, was in anderen Ländern völlig normal und alltag ist, wird man sich viel, sehr viel leichter verändern können, als das sonst möglich wäre. Es ist natürlich trotzdem möglich. Mich hat es entscheidend geprägt. Wer diese Passivität nicht mehr als Norm empfinden will, wer das ganze mal komplett anders vorgelebt bekommen will, um das selbst auch als alternative Norm verinnerlichen zu können.....lebt mal eine Weile im Ausland. Nicht als Tourist. Sondern mit den Einheimischen. NIcht nur zwei Wochen, sondern am besten ein bis drei Jahre. Das wäre einer der ersten erntsgemeinten Ratschläge, wenn jmd. an mich herantritt und mich fragt, wie er sich wirklich veränadern kann und mit Blick auf Frauen/Männer erfolgreicher sein will. Ohne das Mindset 'ich tue etwas ganz normales, tolles und aufrgendes und nichts das seltsam oder komisch ist' wird es Männern und auch Frauen schwer fallen, dass nur über einen theoretischen Ansatz zu verinnerlichen. Meine Motivation damals war ge-fucking-waltig. Und trotzdem hat mich erst das Ausland entscheidend verändert. Just my 2 cents
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