Dreamcatcher

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Beiträge erstellt von Dreamcatcher


  1. Du erhälst bereits in der ersten Antwort den wichtigsten Punkt von roien: Dankbarkeit.

    Deine Schuldgefühle sind nichts anderes als die Abwesenheit von Dankbarkeit.

    Mache doch einmal folgendes, nur mal so um das zu erkennen:

    Öffne dich deiner Dankbarkeit.

    Versuche es zunächst mal mit den kleinen Dingen, wenn es mit etwas größerem noch nicht klappt.

    Wenn du etwas kleines geschenkt bekommst, dann bedanke dich tief und innerlich.

    Spüre hinein was es heißt tief und aufrichtig dankbar zu sein, lerne dieses Gefühl für dich kennen.

    Als erstes einmal mit den kleinen Dingen, nur mal zum experimentieren.

    Du wirst sehen, dass du nicht gleichzeitig vollkommen dankbar sein kannst und dich vollkommen schuldig fühlen.

    Das liegt daran, dass deine Schuldgefühle aus der Abwesenheit von Dankbarkeit entstehen und umgekehrt.

    Wenn du es so möchtest, sind diese Schuldgefühle also die genaue Kehrseite der Dankbarkeit.

    Es sind zwei Seiten der selben Medaillie.

    Deshalb kannst du dich gar nicht schuldig fühlen, wenn du total dankbar bist

    und du kannst auch nicht dankbar sein, wenn du dich total schuldig fühlst.

    Das hier ist kein Ratschlag im typischen Sinne.

    Ich möchte dir nur diesen Zusammenhang aufzeigen,

    was du daraus machst ist deine Sache.

    Ich sage also nicht "sei einfach dankbar und du wirst sehen dass du dich nicht mehr schuldig fühlst".

    Darum geht es nicht, ich kann mir vorstellen dass es schwierig ist dankbar zu sein für etwas,

    was du einfach so bekommst ohne danach gefragt zu haben, ist es nicht so?

    Möglicherweise ist es aber hilfreich für dich, diesen Zusammenhang zu verstehen.

    Und dann kannst du beispielsweise Dinge nur noch annehmen, wenn spürst dass du dafür wirklich dankbar sein kannst.

    Wenn es nicht klappt, musst du sie ja auch nicht total ablehnen,

    du kannst beispielsweise sagen "es ist nett von euch mir das schenken zu wollen, aber ich fühle mich nicht bereit dafür."

    • TOP 1

  2. Ich würde an deiner Stelle als erstes unterscheiden.

    1.

    Das eine ist der Umgang mit der tatsächlichen Gewalt.

    Hierzu gibt es ja schon zahlreiche Kommentare rund um die Kampfkunst. (Ich selbst mache seit zig Jahren WT und kann es nur empfehlen)

    2.

    Das andere ist der Umgang mit der Angst vor Gewalt.

    Kaum einer unterscheidet dies hier. Und in meinen Augen ist Letzteres dein tatsächliches Problem, ist es nicht so?

    Zumindest geht das aus deinem Eingangspost hervor.

    Um die Angst vor Gewalt in den Griff zu bekommen kann eine Kampfkunst ganz nützlich sein, ist aber lange nicht der einzige Weg.

    Unter Umständen kann sie deine Angst sogar fördern, also Vorsicht.

    Mir scheint dass du da das eine oder andere unverarbeitete Referenzerlebnis hast, darum würde ich mich als erstes kümmern.

    Ein Weg der mir da spontan einfällt ist z.B. die Fast Phobia Cure aus dem Nlp.

    Und schließlich ist es in meinen Augen so:

    Die Angst vor Gewalt zieht Gewalt in dein Leben. Deshalb macht es besonders viel Sinn, dich dieser zuerst zu widmen.

    • TOP 1

  3. Lebensziele sind in meinen Augen nicht viel wert, wenn sie nicht im eigenen Herzen geerdet sind.

    Oder anders gesagt: Wenn nicht alleine schon der Weg dorthin dich glücklich macht.

    Da gebe ich einigen meiner Vorredner Recht: Erwartungen können dich unter Druck setzen und nervös machen.

    Unerfüllte Erwartungen machen wiederum unglücklich

    Allerdings liegt hier eine Verwechslung vor: Herzens-Ziele so wie ich sie verstehe, sind nicht gleich Erwartungen.

    Das sind vollkommen unterschiedliche Dinge.

    Was ist der Unterschied?

    Erwartungen resultieren aus einem inneren Mangel. Sie folgen dem Muster: "Mit fehlt etwas, also erwarte ich Besserung,

    ich erwarte woanders anzukommen als ich jetzt bin, denn hier ist es mir nicht gut genug".

    Ein innerer Mangel steckt also hinter dem Antrieb einer solchen Erwartung,

    und er wird dich auf deinem ganzen Weg zu deinem Ziel/Erwartung begleiten.

    Solche Erwartungsziele sind die Art von Zielen, die sich eine Erfüllung durch äußere Dinge oder Ereignisse versprechen

    "Wenn ich X oder Y erreiche oder habe, dann werde ich glücklicher sein".

    An diesen Glaubenssatz ist allerdings natürlich die Vorannahme geknüpft, dass du OHNE Erreichung dieses Ziels nicht so glücklich sein kannst!

    Wer sich solcherlei Ziele setzt, erhält seinen inneren Mangel aufrecht und setzt sich unbewusst unter Druck.

    Nicht nur das, auf seinem gesamten Weg zu diesem Ziel wird dieser Mensch Dinge und Umstände begünstigen,

    die ihn in seinem inneren Mangel bestätigen. Denn seinem Bewusstsein und seinem Glauben entspringt sowohl sein Handeln

    als auch seine Gedanken. Und der versteckte Inhalt seines Glaubens einen Mangel beherbergt, dann wird sich dieser Mangel

    auf sein äußeres Tun übertragen.

    Das Unterbewusstsein übernimmt diesen Job, ob du möchtest oder nicht: Der Inahlt deines Glaubens zählt, deshalb überprüfe ihn gut.

    Was macht "Herzensziele" anders? Worin begründen sie sich, wenn es nicht eine Mangelerscheinung ist?

    Sogenannte Herzensziele wurzeln in deinem Sein. Sie haben eine tiefe Verbindung zu dem was zu bereits bist und zu deiner inneren Lebensfreude.

    Ich bin mir ziemlich sicher dass du bereits solche Erfahrungen gemacht hast.

    Wenn du gerade darüber nachdenkst ob das vielleicht sein könnte, dann nehme dir doch einen Augenblick Zeit um folgende Fragen

    für dich zu beantworten:

    Wann hast du das letzte mal etwas getan, und das Tun an sich hat dich so in seinen Bann gezogen, dass das Ergebnis für dich zweitrangig wurde?

    Welche Tätigkeit entfacht in dir eine solche Leidenschaft, dass du gar nicht mehr damit aufhören möchtest?

    Bei welcher Arbeit und welchem Tun hast du das Gefühl, dass die Zeit stillsteht?

    Worin gehst du auf?

    Bei welcher Tätigkeit, egal ob beruflich oder privat bringst du dich zur Entfaltung?

    Möglicherweise hast du den Unterschied jetzt bereits für dich alleine festgestellt:

    Bei echten Lebens- und Herzensziele bist du erwartungsfrei.

    Sie sind an Tätigkeiten geknüpft, in die du deine volle Liebe und Energie stecken kannst,

    und bei deinen das Ergebnis oder die Erwartung für dich zweitrangig ist.

    Das klingt zunächst einmal ein bisschen komisch,

    denn schließlich verbinden Menschen oft das Wort "Ziel" unweigerlich mit ihren Erwartungen.

    Was ich hier mit "erwartungsfrei" meine ist allerdings nicht die Tatsache dass deine Tätigkeit nicht einem bestimmten

    Traum oder einer Vision folgen darf.

    Denn schau: Eine Vision hat ebenso nichts mit einer Erwartung zu tun!

    Du magst dir z.B. ein Bild im Kopf davon machen, was du mit deiner Tätigkeit erreichen kannst,

    und dieses Bild eine Vision nennen,

    doch dieses Bild darf dich nicht davon wegtreiben was du gerade tust!

    Das unterscheidet eine Vision von einer Erwartung: Das Bild, welches du dir bei deiner Vision machst

    fesselt dich umso mehr bei deiner gegenwärtigen Tätigkeit. Es ist ein Teil deiner Seinsfreude, die du bei deiner Tätigkeit empfindest,

    man könnte sogar sagen dieses Bild entspringt aus ihr.

    Eine Erwartung bewirkt genau das Gegenteil: Sie treibt dich weg von der Gegenwart und von deiner Freude am Tun.

    Sie suggeriert dir, dass du dich beeilen müsstest, dass du schnellstmöglich woanders sein solltest,

    nur nicht hier und bei dem was du tust,

    Der Antrieb dahinter ist Angst - die Angst vor dem Mangel, der die Wurzel einer jeden Erwartung ist.

    Wenn du Menschen beobachtest, wirst du ihnen diesen Unterschied möglicherweise ansehen.

    Ich kenne eine etwas ältere Tanzlehrerin.

    Im gehobenen Alter (ich schätze etwa 40) hat sie sich aufgemacht, um ihrem Herzen zu folgen und ihr Leben dem Tanzen zu widmen.

    Ich möchte nicht sagen dass dieses Alter per se gehoben ist, doch es ist zu bedenken dass es hier um das Tanzen verschiedener Stile geht,

    um die Leitung von Tanzgruppen jeder Altersstufe.

    In ihrer Umgebung gab es wohl unglaublich viele Leute, die ihr das weder gegönnt noch zugetraut hätten,

    was sie heute erreicht hat, ich habe da so einiges mitbekommen. Sie sei zu alt, das ganze hätte keine Zukunft, etc.

    Es gab so manchen in ihrer Umgebung, der ihr das alles nicht zugetraut hat. Denn Menschen, die sich selbst etwas nicht gönnen, gönnen es auch anderen nicht.

    Doch sie hat ihrer Vision vertraut, und heute leitet sie eine große Tanzschule mit vielen Kursen für jung und alt.

    Sie veranstaltet Events, die regelmäßig ausverkauft sind, und bei denen sie selbst stolz mit ihren Tanzgruppen auf der Bühne mittanzt.

    Nicht alle Tanzgruppen leitet sie selbst, für manche Tanzstile fehlt ihr die Ausbildung oder sie kommt tatsächlich nicht mehr ganz mit in ihrer Fitness,

    und deshalb hat sie auch einige Angestellte.

    Erst kürzlich habe ich mitbekommen, dass sie bereits die zweite Filiale plant.

    Wer hätte gedacht, dass das Aufgeben eines vermeintlich sicheren Jobs für den eigenen Herzenswusch in einem solchen Erfolg mündet?

    Wenn du solche Menschen beobachtest, dann kannst du ihnen den genauen Unterschied ansehen.

    Es ist ihnen ganz genau anzusehen, dass Ihre Tätigkeit kein "Mittel zum Zweck" ist, sondern von einer solchen Leidenschaft begleitet wird,

    dass zukünftige Ziel sekundär ist.

    Ein Anhaltspunkt dafür ist unter anderem, dass sie sich voller Leidenschaft dem widmen was sie gerade tun,

    und nirgendwo anders hin möchten, als dorthin wo sie gerade sind.

    Dass sie auch ein Ziel haben, ist davon nicht ausgeschlossen, doch dieses ist sekundär

    - sie erwarten sich davon keine "letztendliche Erfüllung."

    Die Erfüllung liegt bereits jetzt und hier, in der Gegenwart - sie ist an kein Ergebnis und keine Erwartung geknüpft.

    lg,

    DC

    • TOP 1

  4. ha!

    klasse dass dieses Thema wieder auftaucht.

    Es ist wahnsinnig motivierend hier durchzublättern und zu sehen wieviele Leute sich hier Ziele setzten und diese auch erreicht haben.

    Natürlich gibt es auch Widerstände das eine oder andere auch wirklich durchzuziehen,

    und dennoch finde ich dass es weit besser ist aktiv zu werden und sich selbst zu vertrauen,

    mit genügend Willensstärke geht ALLES!

    Denn auch Widerstände lösen sich nicht von alleine auf, manchmal wollen eben auch diese

    mutig angegangen, hinterfragt oder aufgelöst werden.


  5. Hallo lieber Aras,

    Was tun um mehr in der Gegenwart statt der Zukunft zu Leben?

    Mache dir klar, dass die Gegenwart der einzige Ort ist, an dem du leben und aktiv sein kannst.

    Es war nie anders und es wird nie anders sein.

    Die Zukunft findet in deinem Kopf statt - und sie mag hilfreich sein um Dinge zu planen und zu sortieren.

    Doch das Leben findet immer nur im Jetzt statt.

    Indem du dir dies ständig bewusst machst, kannst du davon profitieren.

    Dies ist das Entscheidende:

    Rufe dir das täglich ins Bewusstsein.

    Wie kann ich mich von dem Mindset befreien ,dass meine gegenwärtige Situation erstarrt ist und nur durch einen radikalen Neuanfang besser werden kann?

    Möglicherweise indem du begreifst,

    dass dein Mindset die gegenwärtige Situation bestimmt und erschafft.

    Jeder radikale Neuanfang kann somit auch stets nur in deinem Geist beginnen.

    Befreie deinen Geist von den Widersprüchlichkeiten, werde dir bewusst was du willst

    und lasse dies, also das was du willst, Inhalt deines Mindsets sein.

    Denn wenn du denkst dass alles erstarrt ist, ja, dann ist es das.

    Und wenn du überzeugt bist dass der Neuanfang schon begonnen hat, und dass du frei bist - dann hast du ebenso Recht

    "Egal was du glaubst, du wirst auf jeden Fall recht behalten" (Satsang)

    Wie kommen solche Widersprüchlichkeiten in deinem Geiste überhaupt Zustande?

    Indem du das noch nicht verinnerlicht hast, was ich oben im ersten Satz schreibe.

    Du bist dir noch nicht bewusst, dass du selbst der Schöpfer deines Lebens bist.

    Nur ein Geist der sich seiner Schöpferkraft nicht bewusst ist, glaubt und denkt ständig über Dinge nach, die er nicht wirklich möchte.

    Sobald aber dieses Bewusstsein eintritt,

    wirst du ungewollte Gedanken nicht mehr so oft widerholen. Es reicht dann dir nur 1 Mal die unerwünschte Situation zu vergegenwärtigen,

    ständige Widerholung ist nicht nötig, da sie deinen Fokus gefangen hält.

    Mache Platz für das Erwünschte und fange an Einfluss zu nehmen.

    Wie jede Idee, wird auch diese erst ihre Wirkung entfalten, wenn sie gelebt wird.

    Ein wenig Übung ist deshalb hilfreich.

    Hilfreich ist für den Anfang auch, die eigenen Gedanken zu beobachten und deren Inhalte zu überprüfen.

    Du wirst erstaunt sein, wie viel Unerwünschtes und wieviele Wiederholungen da stattfinden.

    Nur wer sich dessen nicht bewusst ist, kann der Illusion verfallen dass das eigene Leben fremdbestimmt ist.

    viel Erfolg


  6. Hi smileface,

    Hi Dreamcatcher,

    Eifersucht, Verlustängste, die Frau hat mich voll unter kontrolle, obwohl wir nichts haben, außer mein Interesse an ihr.

    Was sagst du x) wie ich da rauskomme, ich glaube NEXT und such dir neue, tue ich sowieso.

    Aber das alles zeigt doch auf eindeutige Schwächen von mir, wo sind diese ?

    lg

    was glaubst du?

    lg


  7. Hallo Devil In A New Dress,

    dein Nickname ist ja mal abgefahren :-)

    Lieber Dreamcatcher,

    hoffentlich findest du Zeit dir mein Problem mal anzuschauen und mir zu antworten. Deine bisherigen Antworten sind unglaublich hilfreich und kompetent das ich daran glaube, du könntest mir weiterhelfen und mir eine andere Sicht der Dinge verschaffen.

    Ich habe ein großes Problem mit mir und versuche damit schon seit über 5 Jahren klar zu kommen, aber ich schaffe es einfach nicht. Jedes Mal aufs Neue, glaube ich eine Lösung gefunden zu haben, aber es schlägt dann doch fehl. Mittlerweile versuche ich es nicht mehr zu lösen sondern zu akzeptieren.

    Seit 5 Jahren bin ich in einer LTR. Aber nicht ununterbrochen, sondern mit ungefähr 20 Trennungen, die von mir aus gingen. Ich bin jedes Mal gegangen und danach wieder zurück zu ihr. Die Zeitspannen der Trennung liegen zwischen einem Tag und 3-4 Wochen.

    Früher habe ich versucht, mich gegen meine Unentschlossenheit zu wehren und versuchte jedes Mal aufs Neue, mich für etwas zu entscheiden: Beziehung oder Single, LTR oder lieber Sex mit vielen Frauen. Man darf es nicht falsch verstehen, wenn ich eine Beziehung möchte, dann WILL ich sie. Aber es ist nur ein Gefühl und das kann von einer Minute auf die andere umschlagen, ich bin da extrem sensibel und labil. Wenn etwas nicht mehr in mein Konzept passt, dann leg ich es zur Seite und nehme ein anderes. Ich habe das Gefühl als könnte ich mich nicht dagegen wehren weil meine Gedanken nur von meinen Gefühlen beeinflusst werden. Ich halte es nicht aus, sondern muss mich irgendwohin flüchten. So fühlt es sich an.

    Alles läuft durch mein Raster das da heißt "Ganz, oder gar nicht!". Entweder Beziehung (bis zum Lebensende) oder Single (bis zum Lebensende). Das spiegelt sich auch in sämtlichen anderen Lebensbereichen wieder. Zum Beispiel online: Es klingt blöd, aber ich änder meine Nicknames täglich (wenn sie sich ändern lassen). Mal lass ich mir einen neuen einfallen, dann nehme ich wieder einen alten. Das Ganze basiert rein auf Gefühlsbasis. Mal fühle ich mich mehr nach dem oder nach dem. Jedes Mal, nehme ich mir fest vor, ihn nicht mehr zu ändern. Früher dachte ich, es liegt an meinem Online-Geltungsbedürfnis mit einhergehenden Imagewechseln und das Aufbauen neuer Identitäten aber das scheint es nicht zu sein.

    Ich arbeite im Bereich Werbung und interessiere mich sehr für Grafik Design und Kunst. Trotzdem versuche ich diese Dinge von einander zu trennen. Mal möchte ich lieber Kunst machen, mal lieber Design. Jedes Mal wenn sich meine Stimmung ändert, bewerte ich es negativ, dass ich mich nicht entscheiden kann. Mir ist auch aufgefallen das manche Dinge von der Tageszeit abhängen. Beziehung morgens, Single abends. Kunst/Design morgens, Werbung abends.. etc. pp.

    Am schlimmsten ist es jedoch im Bereich Liebe und Beziehung, hier übt sich das Muster am negativsten aus und macht mir und meiner Freundin das Leben zur Hölle. Ich muss zugeben, es ist etwas besser geworden und ich gewichte meine Laune nicht mehr so stark wie früher. Manche Dinge kann ich akzeptieren und so hinnehmen. Trotzdem ist es so, dass wenn ich Streit habe mit meiner Freundin, schon an eine Trennung denke. Seltener als früher, aber ich würde mir wünschen das dieses schnelle aufgeben komplett verschwindet. Wenn mein Studium schlecht lief, soll heißen, uninteressant war, dann dachte ich über einen Abbruch nach oder gar über einen Branchenwechsel. Gerade befinde ich mich in einer sehr zufriedenen Phase und weiß das ich hier richtig aufgehoben bin. Jedoch wird mir immer bewusster, wie schwer es mir fällt bei einer Sachen zu bleiben.

    Ich bin davon überzeugt dass das erst mit der LTR angefangen hat, oder zumindest dann deutlich wurde. Der Gedanke ist, dass es mit der ersten Trennung nach ca. 6 Monaten anfing und sich dann laufend fortsetzte und auf andere Bereich übertrug. Ist das möglich? Kann ich mir selber helfen oder brauche ich professionelle Hilfe, bzw. wäre es ratsam? Kennst du das, oder warst du schon mal in einer solchen "Phase"? Nebenbei, ich bin nun 22 Jahre alt.

    Lieben Gruß

    DIAND

    Mal ganz abgesehen von all den Einzelentscheidungen, die du denkst treffen zu müssen - schauen wir uns das Ganze auf einer etwas strukturelleren Ebene an.

    Du machst es dir aus meiner Sicht vor allem deshalb schwer,

    weil du denkst dich laufend "endgültig festlegen" zu müssen.

    Ich kann mir vorstellen dass Folgendes sehr verwirrend ist: Auf der einen Seite suchst du die "Endgültigkeit",

    du willst die richtige und endgültige Entscheidung treffen,

    auf der anderen Seite verunsichert dich genau diese Vorstellung, nämlich die Vorstellung des Endgültigen.

    Was wenn diese Entscheidung nicht die richtige war?

    Das wäre ein Problem, schließlich ist sie ja endgültig.

    Siehst du das Dilemma?

    Du fragst dich möglicherweise wie du dir 100%ig sicher sein kannst, dass eine Entscheidung korrekt ist -

    denn wenn sie das nicht ist,

    dann wäre das ein Problem: Schließlich soll sie endgütlig sein, und was will ich mit einer endgültig falschen Entscheidung?

    Das ist natürlich ein immenser Druck, dem du dich da aussetzt.

    Schau einmal zurück: Wann warst du dir einer Entscheidung in deinem Leben schon einmal 100 %ig sicher?

    Ich meine wann in deinem Leben hast du eine Entscheidung getroffen und warst dir im selben Moment einfach zu 100% sicher, dass es die richtige ist?

    Wann warst du schon einmal absolut sicher und ohne jeden Zweifel?

    Ich kann nicht wissen, ob dir eine solche Situation gerade eingefallen ist,

    doch ich behaupte jetzt einfach mal Folgendes.

    Nebenbei, dies ist natürlich nur meine Sicht der Dinge, ich kann dir also nur raten das Gesagte wirklich einmal selbst zu überprüfen

    und nicht zweifellos übernehmen zu wollen. Schau dich in deinem Leben um und gehe dem Ganzen einmal selbst auf den Grund.

    Öffne dich folgendem Gedanken und überprüfe ihn;

    Es gibt keine 100%ge Sicherheit.

    Völlige Sicherheit würde Stillstand bedeuten, sie würde bedeuten dass nur eine Option offen ist und alle anderen ausgeschlossen.

    Doch dafür ist die Welt viel zu lebendig!

    Nur in einer toten, einer stillstehenden Welt wäre ein solcher Zustand der 100%igen Sicherheit möglich.

    Es zeigt sich bei allen alltäglichen Dingen.

    Wenn du morgens ins Auto steigst und in die Arbeit fährst, woher willst du wissen, dass du um die geplante Uhrzeit dort ankommst?

    Was ist mit Stau? Was ist mit unbekannten Baustellen? Woher willst du wissen dass dein Auto nicht einen Defekt hat, der dir noch nicht bekannt ist,

    und es auf halber Strecke nicht stehenbleibt? Bist du dir sicher dass deine Uhr richtig geht?

    Und vielleicht muss deine Abteilung heute für einen Tag schließen, aufgrund eines unerwarteten Ereignisses? Dann würde es dir überhaupt nichts nützen,

    rechtzeitig anzukommen. Du kommst also vielleicht rechtzeitig an, das ist sicher, doch du schaffst es nicht bis zum Bürosessel weil vor der Tür ein Zettel hängt:

    "An alle Mitarbeiter: Aufgrund eines unerwarteten Serverausfalls kann ihre Abteilung die Arbeit nicht fortsetzen. Wir stellen Sie für heute frei und infrormieren Sie per Email,

    sobald die IT das Problem gelöst hat"

    Kannst du das nachvollziehen? Du kannst dir also nichteinmal sicher sein, dass es so wichtig ist, heute rechtzeitig zur Arbeit zu kommen!

    Ich kann mich erinnern wie ich einmal in die Uni gehetzt bin um dann festzustellen, dass die Vorlesung ausgefallen ist,

    Und dass meine Verspätung völlig belanglos geworden ist. :-)

    Sicherheit ist eine sonderbare Vorstellung.

    Ich habe da eine Vermutung, wie Menschen sich das vorstellen, was sie Sicherheit nennen.

    Sie meinen nämlich alle Zukunftsalternativen bedacht zu haben, dann fühlen sie sich absolut sicher.

    Ob du es mir glaubst oder nicht, ich habe gerade eine SMS von jemandem bekommen, der mich heute Abend besuchen wollte.

    Ich war mir völlig sicher dass ich heute Abend besuch von ihr bekomme, und jetzt in diesem Moment, wo ich diesen Text schreibe

    bekomme ich eine SMS, in der drinsteht dass ihre Katze gestorben ist und dass sie deshalb erst morgen kommen möchte.

    Das klingt nach einer faulen Ausrede, oder? :"Katze gestorben", nicht gerade kreativ :-)

    Nein, sie hat tatsächlich eine uralte Katze gehabt, die in den letzten Wochen immer schwächer geworden war, das weiß ich sicher.

    Ich hätte also damit rechnen können.

    Doch ausgerechnet heute habe ich überhaupt nicht daran gedacht dass dies passieren könnte.

    Heute war ich mir sicher dass ich Besuch bekomme, die Katze ist mir völlig aus dem Sinn gekommen, ich habe diese Option einfach nicht einberechnet.

    Ich lade dich also dazu ein zu überprüfen, ob es das überhaupt gibt was du da von dir verlangst - eine 100%ige Sicherheit.

    Kann ein Mensch wirklich alle Zukunftsalternativen kennen und ausschließen?

    Ich sage nicht dass es überhaupt keine Sicherheit gibt. wir reden hier von einer 100%igen. Mir ist es schließlich auch lieber wenn der Aufzug den ich fahre TüV- geprüft und repariert wurde,

    in manchen Bereichen ist eine relativ hohe Sicherheit wirklich wünschenswert.

    Eine Bekannte hat mir einmal erzählt, dass sie einmal mit dem Fahrstuhl abgestürzt ist :-) Sie sagte, sie dachte immer dass soetwas ein sicherer Tod wäre,

    dass ein Absturz mit dem Aufzug aus dem 6ten Stock das sichere Ende bedeuten würde. Jetzt ist es so dass da für den Fall der Fälle so eine Art Sicherheitssperren eingebaut sind.

    Das wusste ich auch nicht, schließlich dachte ich dass ein loser Fahrstuhl in einem Rutsch runterfällt.

    So wie das in den Kinofilmen eben immer ist - ich schätze ich hatte diese Annahme aus dem Kino unbewusst übernommen. Ich war mir völlig sicher dass ein Aufzug am Stück fallen kann.

    Ich weiß nicht wie genau das technisch funktioniert, und es ist mir auch egal - jedenfalls sind da alle paar Meter Sperren für den allergrößten Notfall eines Absturzes.

    Sie bremsen den Aufzug in regelmäßigen Abständen, sollte er abstürzen.

    Sie ist also abgestürzt, und zwar 20 mal oder so, ca. jeden Meter. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, der Fahrstuhl ist gestürzt, ist gebremst worden, wieder gestürzt und wieder gebremst worden.

    Sie ist in dem Aufzug auf und ab gehüpft, bis sie im Keller angekommen war :-). Im Endeffekt hat sie keinen Schaden genommen.

    Ich weiß nicht, ob das in allen Fahrstühlen so ist wie bei diesem hier, deshalb möchte ich das nicht auf die Probe stellen.

    Ich halte in manchen Bereichen also eine relative Sicherheit für angemessen, ich vertraue unserem TüV :-)

    Dennoch: Achte einmal auf folgende Tatsache:

    Sicherheit und Endgültigkeit sind im Endeffekt nur Gedanken. Es sind Gedanken eines möglichen Ausganges einer Situation.

    Du kannst nie wirklich wissen wie eine Situation ausgeht, bevor sie tatsächlich eintritt.

    Wenn man sich nichteinmal sicher sein kann dass ein abstürzender Fahrstuhl auch wirklich immer gefährlich ist (diese blöden Sicherheitsbremsen),

    wie willst du dir sicher sein wie du dich mit einer einzigen Frau in 10 Jahren verträgst?

    Oder gar, wie du es schreibst, bis zum Ende des Lebens?

    Was kann in einem ganzen Leben noch alles passieren? Kannst du das wirklich alles bedenken und berücksichtigen?

    Vielleicht magst du dich jetzt fragen:

    Aber macht mich das alles nicht noch verwirrter?

    Wenn es keine endgültige Sicherheit gibt - wie soll ich denn überhaupt noch Entscheidungen treffen?

    Schließlich entscheidest du dich bereits fortlaufend:

    Indem du hier sitzt, hast du dich entschieden, hier zu sitzen, ist es nicht so?

    Nur dessen kannst du dir sicher sein: Das, was gerade jetzt passiert , ist bereits "endgültig".

    Schließlich passiert es gerade schon.

    Auf der anderen Seite hast du einen Einfluss darauf: Du könntest jetzt schließlich aufstehen und dir etwas zu trinken holen.

    Dies ist die Balance eines jeden Augenblickes:

    Das was in der Gegenwart ist, ist bereits sicher - denn es findet ja bereits statt.

    Wir können also sagen, dass die Gegenwart diese völlige Sicherheit ist, da sie bereits und zweifellos stattfindet

    Und zugleich ist es völlig unsicher; Denn du hast auf dich selbst einen immensen Einfluss. Alles um dich herum bewegt sich und verändert sich,

    nichts ist wirklich "fest" und endgültig.

    Die Gegenwart ist ein Gleichgewicht aus diesen zwei Gegensätzen.

    Aus der völligen Sicherheit dessen was ist und aus dem Fluss der Veränderung.

    Sie "Ist" und verändert sich zugleich, beides ist der Fall.

    Und sie ist immer für dich da - schließlich befindest du dich stets jetzt und hier, wo immer du gerade bist.

    Das bedeutet, das auf die Gegenwart stets einen Zugriff hast, wenn du dich ihrer bewusst wirst.

    Du kannst von ihr lernen, aus dieser wunderbaren Balance schöpfen - immer wenn du dich mit der Gegenwart verbindest, dich ihrer bewusst wirst,

    wirst du Teil dieser Balance.

    Indem du alle deine bereits getroffenen Entscheidungen akzeptierst und auch ihre Ergebnisse; Das was ist, das ist bereits, dessen kannst du dir völlig sicher sein.

    Auf der anderen Seite kannst du eine völlige Freiheit in der Gegenwart wahrnehmen;

    Denn du kannst jetzt aktiv werden, tun und lassen was immer du möchtest.

    Das was dich da überfordert, ist diese zuletzt genannte Freiheit. Und sie überfordert dich deshalb,

    weil du dir Bilder ausmalst von einer zuküftigen Endgültigkeit,

    und dir zugleich bewusst bist dass es nur ein Bild ist, eine Fantasie, derer du dich nicht sicher sein kannst.

    Genau deshalb kommen dir stets berechtigte Zweifel an deinen Entscheidungen, sie zeigen dir dass dein gedankliches Bild eben nur ein Bild ist,

    diese Zweifel haben dadurch einen sehr sinnvollen Nutzen.

    Sie zeigen dir dass es eben nicht so kommen muss, wie du dir ausmalst. Es kann, aber es muss nicht.

    Ist es nicht wundervoll dass du Zweifel hast die dir diese Tatsache bewusst machen?

    Sie können für dich ein hilfreicher Hinweis sein, nämlich der überaus nützliche Hinweis deinen Zukunftsvorstellungen nicht 100% ig zu vertrauen,

    sie machen dir bewusst dass es eben nur Vorstellungen sind, die nicht unbedingt und 100%ig eintreffen müssen.

    Doch in dieser Zerstreuung liegt zugleich die Befreiiung:

    Du kannst dich mit dem verbinden was sicher ist, was tatsächlich passiert und worauf du wirklich einen Einfluss hast: Mit der Gegenwart.

    Und sobald du das tust, vielleicht kannst du schon jetzt spüren dass da eine gewisse innere Veränderung während dem Lesen dieses Textes eingesetzt hat,

    Sobald du das also tust, bekommst du einen Sinn für eine neue, eine andere Entscheidungsinstanz in dir.

    Eine, die nicht allein auf einer Vielzahl sich widersprechender Zukunftsvorstellungen baut. Es ist eine innere Führung die dann in dir wach wird,

    die unter all diesen Gedankenschichten verborgen war.

    Sie, diese innere Führung, ist völlig verschieden von der bloßen gedanklichen Führung der du bisher gefolgt bist

    Sie möchte keine zuküftigen Situationen ausmalen, sie sucht nicht nach der endgültigen Sicherheit.

    Es ist vielmehr eine Wahrnehmung dessen was du jetzt wirklich willst,

    und zugleich eine Freude daran, es zu erleben. Diese innere Führung ist mit dem Leben selbst im Einklang, sie kann gar keine allzu negative oder schädliche

    Entscheidung bedeuten, da sie aus deinem innersten Wesen, deiner Lebensfreude entspringt.

    Sie steht im völligem Gegensatz zu den Entscheidungen, die du aus Angst oder Unsicherheit zu treffen vermagst,

    da jede Angst und jede Unsicherheit einen Bezug hat zu einer zuküftigen Situation, einer gedanklichen Vorstellung von dir,

    die, ob positiv oder negativ, stets mit Zweifeln gepaart ist.

    Entscheidungen aus der inneren Führung heraus sind dagegen nicht vorrangig zukunftsbezogen, sie sind vor allem gegenwartsbezogen.

    Sie sind sich selbst genug, sie benötigen keinen bestimmten Ausgang der Situation.

    Dies sind Entscheidungen die du aus der Lebensfreude heraus triffst, aus deiner Verbundenheit mit der Gegenwart.

    Ich rate es einmal im Kleinen zu probieren, z.B. indem du dir immer wieder Fragen stellst,

    die deinen eigenen gegenwartsbezogenen Willen befragen.

    - was würde mir jetzt gut tun?

    - worauf habe ich jetzt wirklich Lust?

    - wie schmeckt mir das was ich gerade esse?

    Beobachte, wie da sofort von Innen eine Antwort entspringt.

    Du kannst es sehen, wenn du aufmerksam bist. Da ist jetzt und sofort eine Antwort. Und nur wenn du sie durch dein gedankliches Karrusell schickst,

    Durch all die zukuftsbezogenen Zweifel, wirst du dir der Antwort unsicher.

    ("Ein Brötchen? Aber welches? hat der Bäcker noch offen? jetzt oder später?")

    Versuche es einmal bei kleinen Dingen, deine inneren Impulse

    zu erspüren, zu ergründen und ihnen ggf zu folgen.

    Je mehr gegenwartsverbundene Entscheidungen du triffst, die alle mit deiner Lebensfreude verbunden sind, desto mehr wächst diese innere Führung in dir.

    Ja, du kannst sie trainieren: Und je mehr du sie traineirst, desto eher wird sie dir auch in "größeren" und wichtigeren Entscheidungen in deinem Leben den Weg weisen.

    Deshalb rate ich, dich dieser inneren Führung zunächst bei den "kleinen" Dingen anzuvertrauen: Damit du einen Sinn für sie bekommst,

    und erkennst, dass dein wahrer innerer Wille aus ihr entspringt.

    Dann wird sie sich immer mehr in dein Leben bahnen und dir in ganz vielen Bereichen den Weg weisen.

    Beobachte auch den Unterschied zu der gedanklichen, der analysierenden Führung:

    Die innere Führung weiß was sie will, ohne zuerst all die zukünftigen Konsequenzen auszumalen.

    - was in aller Endgültigkeit sowieso letztlich unmöglich ist, ist es nicht so?

    Und je mehr du dem Ganzen auf den Grund gehst, desto mehr fällt dir vielleicht auf: Konsequenzen sind stets nur Gedanken, und zwar solange bis sie wirklich eintreten.

    Es macht Sinn sie ergänzend zur inneren Führung zu verwenden, um diese Führung das eine oder andere mal zu hinterfragen,

    vielleicht zu präzisieren oder zu korrigieren.

    Doch dies ist dann ein völlig anderer Umgang mit dem eigenen analytischen Verstand. Nämlich ein sinnvoller.

    Ein Verstand ohne innere Führung dagegen ist orientierungslos, voller Zweifel und Ängste.

    Und wer will es ihm verübeln:

    Es ist wie ein Computer, der keine Eingabebefehle kriegt und dennoch ständig funktionieren soll. Keine Frage fragt er irgendwann: Wo lang? Was kommt als nächstes?

    Er möchte, dass derjenige der ihn steuert sich zu Wort meldet und ihn richtig verwendet.

    So wie der Computer kann auch der Verstand vieles,

    doch für die entscheidenden Impulse ist immer nur der Benutzer verantwortlich: Du.

    Wenn diese Impulse fehlen, schläft der Benutzer, dann kommt der Computer ohne die Eingabebefehle durcheinander.

    Fange an dein Inneres mit deinem Verstand zu verbinden. Gehe dem auf dem Grund, was DU deinen wahren Willen nennen würdest,

    trete in Kontakt mit ihm und pflege diesen Kontakt.

    Du bist zu sehr nach außen gerichtet, und deshalb orientierungslos.

    Du beschäftigst dich gedanklich mit Ergebnissen und analysierst, hast aber keinen Kontakt dabei mit deinem Inneren. Daher all die Unsicherheit und Verwirrung.

    Schau nach innen, trete in bewussten Kontakt mit dir selbst, bevor du über "endgültige Entscheidungen" nachdenkst.

    Befrage deinen inneren Willen, indem du dir die Art der oben genannten Fragen angewöhnst.

    Spüre in dich hinein, ergründe wo dein wahrer Wille und deine Lebendfreude, deine verspielte Neugierde liegt.

    Lasse daraus konstant eine Verbindung zu deinem Inneren wachsen,

    eine Verbindung zu deinem Herzen und der Liebe in dir.

    Dein Bewusstseinszustand ist entscheidend, nicht die Entscheidung an sich. Denn diese folgt stets dem Bewusstseinszustand,

    und wenn dieser voller innerer Zerstreuung ist, dann wird auch die Entschedung zuerstreut sein.

    Hast du innere Klarheit, dann triffst du klare Entscheidungen.

    Deshallb kann ich dir nur dazu raten dich mit innerer Klarheit zu beschäftigen, und die eine oder andere Entscheidung ruhen zu lassen

    bis sich diese Klarheit einstellt.

    alles liebe,

    DC

    • TOP 1

  8. Hallo pepe123,

    Hallo Dreamcatcher,

    ich habe folgendes Problem:

    Ich lebe zwar nach dem Motto "scheiss drauf", verusche immer im Moment zu sein, dennoch habe ich sehr oft ein ziemlich eigenartiges Gefühl was etwas von Einsamkeit hat. Auch fühlt es sich aber wie ein schlechtes Gewissen an, wenn ich ohne Hemmungen gefeiert habe. Dieses Gefühl habe ich meistens am Wochenanfang, wenn ich mit vielen Personen zusammen war und etwas erlebt habe. Es ist einfach ein Gefühl als ob mir irgendetwas fehlen würde. Kann dieses Gefühl zwar akzeptieren, bringt mir aber eigenltich nicht wirklich etwas. Suche dann den Kontakt zu Freunden um mich wieder besser zu fühlen. Gegen Wochenende ist dieses Gefühl dann wieder vollständig weg.

    Was kann man machen, damit dieses Gefühl nicht wiederkehrt? Änderungsvorschläge oder Ratschläge wären hilfreich.

    Besten Dank im Voraus!

    lg

    Gefühle zu verdrängen halte ich für keine gute Idee.

    Auch wenn wir in einer Gesellschaft leben, die Gefühlen keine große Beachtung schenkt,

    und Gefühle, insbesondere bei Männern, oft als Schwäche ansieht.

    Vielleicht hast du schon einmal den Ausdruck gehört, "Gefühle seien die Sprache der Seele".

    Dabei geht es mir noch nicht einmal um solche wagen Begriffe wie "Seele",

    doch was will dieser Ausdruck eigentlich sagen?

    Er will sagen, dass Gefühle eine Botschaft vermitteln, Gefühle sind eine Sprache.

    Und es wird dich vielleicht wundern,

    doch wenn du einmal ganz genau darauf achtest und eines deiner Gefühle ganz bewusst spürst, wirst du bemerken

    dass dahinter eine Message steckt.

    Doch diese Botschaft, diese Information, kannst du nur erhalten wenn du wirklich offen an dein Gefühl herangehst,

    dich ihm wirklich öffnest und es ganz bewusst spüren kannst.

    Die Botschaft kommt dann einfach so zu dir, wie aus dem nichts wird dir klar was das Gefühl dir sagen will.

    Wenn du darin noch nicht so geübt bist, dann macht das nichts, du kannst es ja einfach mal mit einem alltäglichen Gefühl ausprobieren

    und üben. Mit der Zeit wirst du wie von alleine lernen, die Botschaften deiner Gefühle zu lesen.

    Und tatsächlich kannst nur du wirklich diese Botschaften lesen. Sie sind für dich bestimmt!

    Niemand anderes kann dir sagen, was dir dein Gefühl sagen möchte!

    Du bist der einzige Mensch, der die Sprache der eigenen Gefühle wirklich entziffern kann

    und deren Botschaften empfangen kann.

    Entziffern?

    Das was sich hier so kompliziert anhört ist in Wahrheit gar kein so aufwendiger Prozess,

    es ist in Wirklichkeit sehr einfach. Allerdings hast du möglicherweise so wie viele andere Menschen diesem Kontakt

    zu den eigenen Gefühlen in deinem Leben noch nicht so viel Beachtung geschenkt und hast es dadurch ein wenig verlernt.

    Nur deswegen mag es dir kompliziert vorkommen - einfach weil du es schon so lange nicht mehr getan hast.

    Dabei brauchst du dich nur zu öffnen, das Gefühl ganz bewusst zu spüren und zuzuhören, mehr ist nicht notwendig.

    Du brauchst nicht aktiv darüber nachzudenken, du brauchst es nicht zu analysieren etc,

    Die ganze Übung besteht bloß aus dem bewussten öffnen und spüren deines Gefühls.

    Du wirst sehen, dass dir dann seine Botschaft schlagartig klar wird,

    und wenn nicht sofort, dann habe Geduld, dieser Moment wird eintreten wenn du offen und aufmerksam dabei bleibst.

    Achtung: Es geht nicht darum, das Gefühl in Gedanken zu interpretieren.

    Sobald du interpretierst, bist du für diese Botschaft nicht mehr offen, du hörst gar nicht mehr wirklich zu.

    Das ist wie wenn ein Mensch dir etwas sagen möchte, und du zu sehr in Gedanken beschäftigt bist, um ihm zuzuhören

    So ist das auch mit Gefühlen: Du darfst ihnen erstmal zuhören, bevor du deinen eigenen Senf in Gedanken dazutust.

    Wie schon gesagt, nach etwas Übung wird dir dieser Unetrschied klar.

    Zuhören und Nachdenken ist einfach nicht dasselbe.

    Nicht alle Gefühle haben etwas Wichtiges zu sagen :-)

    Manche sind sogar sehr witzig nach meiner Erfahrung. Eine solche Botschaft muss also keinen Orakel-artigen Inhalt haben,

    der Inhalt ist nicht immer ernst, wichtig oder traurig. Bleibe einfach offen für das was die Message ist, und du wirst es erkennen.

    Oft sind Gefühle der "Leere" eine Sehnsucht nach sich selbst.

    Eine Sehnsucht nach der eigenen Selbstliebe, nach der eigenen Aufmerksamkeit für sich selbst.

    Menschen, die sich oft "leer" fühlen sind z.B. nicht gerne alleine. Sie vermeiden das Alleinesein, und lenken sich von sich selber ab,

    entweder indem sie sich schleunigst mit etwas beschäftigen müssen, sobald sie alleine sind,

    oder indem sie so schnell es geht in Kontakt zu anderen treten um sich von sich selbst abzulenken.

    Dagegen kennen Menschen die das Alleinesein wirklich genießen können, kein "Gefühl der Leere",

    sie wissen übrhaupt nicht wovon da die Rede ist. Solche Menschen verbringen gerne Zeit mit sich selber,

    sie sind sich selbst eine Freude.

    Aber hey! Das sind nur Erfahrungswerte. Wer weiß was bei dir dahintersteckt!

    Nur du selbst kannst es herausfinden, was die Nachricht ist, durch bewusstes und liebevolles Hineinspüren.

    Viel Spaß damit!

    lg

    DC

    • TOP 1

  9. Zum Feedback von marcus84 und Wissbegierig:

    Ich möchte nur mal danke sagen.

    Es ist unglaublich, dass sich in diesem Forum so viele Menschen, die auch wirklich Ahnung haben, so viel Zeit nehmen und Mühe machen, um völlig Fremden zu helfen. Und das auch immer wieder bei immer denselben Problemen.

    Insbesondere Deine Texte haben mir schon sooooooo viel gebracht...

    ... DANKE!

    Hi Dreamcatcher,

    hab mir diesen gesamten Megathread von bisher 23 Seiten durchgelesen und muss sagen dass ich mich in vielen Posts wiedererkannt habe. Dank deiner Antworten konnte ich meine "Probleme"/Herausforderungen angehen.

    Besonders die Sache mit der Selbstakzeptanz und das alles, was man fühlt in Ordnung ist, hat mir sehr geholfen. Auch dass der Verstand lediglich ein Werkzeug ist und wie man ihn beruhigt war mir eine große Hilfe. Sowie die ganzen Buchempfehlungen von OSHO.

    Ich will mich hier nur bei dir bedanken, weil ich denke meinen eigenen Weg gefunden zu haben und eine Frage überflüssig ist.

    Respekt dass du hier so vielen Menschen bereitwillig hilfst.

    Ich wünsche dir für dein Leben alles alles Gute.

    Vielen vielen Dank ihr zwei.

    Ich bekomme sofort einen Stoß Energie, begleitet von einem guten Gefühl, wenn ich Feedback wie Eures lese.

    Es ist für mich wunderbar zu sehen dass ich hier etwas bewirke! Danke.


  10. Hi Megatron.

    Hi Dreamcatcher,

    kann man aus dem Betastatus wieder rauskommen ? Ich habe eine Frau vor einem Monat kennengelernt, hab mich wie der letzte Vollidiot verhalten, sprich sie ständig angerufen, SMS geschrieben etc. Nun bin ich vor einer Woche auf Lob des Sexismus und zwangsläufig auch auf dieses Forum gestoßen. Meine Frage: Kann man diese Patzer wieder ausbügeln, oder einmal Beta immer Beta ?

    "Beta" ist alleine schon die Denkweise, welchen Status du bei der Frau hast.

    Sobald du dein komplettes Statusdenken abgelegt hast, ist "Beta" kein Thema mehr.

    Ich verstehe dich so, dass du von mir wissen möchtest ob du bei dieser konkreten Frau deine Patzer wieder ausbügeln kannst,

    und sie dennoch verführen. Ist es das was du meinst?

    So gerne ich dir weiterhelfen würde: Ich kann nicht wissen, ob du das kannst. Woher soll ich das wissen? ;-)

    Grundsätzlich halte ich nichts für unmöglich. Vorausgesetzt ist die innere Veränderung,

    die Konzentration auf eine einzige Frau und deinen Status bei ihr ist aus meiner Sicht kontraproduktiv.

    Ferner hab ich vorgestern im Bus eine Frau, die 7 Jahre älter ist, angesprochen, was sie so treiben würde wenn sie nicht gerade auf meinen Füßen rumtrampeln würde. War erst unschlüssig, ob ich sie ansprechen soll, hab es dann einfach getan und somit ist meine Premiere auch geglückt. :D Hab ihre Nummer, verblüffend wie einfach das ist, bin ziemlich stolz. :) Habe dieser Dame dann eine SMS geschrieben, ob sie Kaffee trinken gehen möchte. Ich meinte heute gegen 14 Uhr wär ok. Als ich sie dann um 14 Uhr anrief, ging sie nicht ran. (wir hatten noch kein Cafe ausgemacht) Habe ihr dann ne SMS geschrieben, dass sie mir bis viertel nach 2 antworten solle, weil ich sonst meinen Zug nehmen würde. Um halb 3 kam eine SMS mit den Worten: Habs vercheckt, tut mir Leid...heute ist nicht mein tag, handy war auf lautlos....nächste woche ? Habe ihr auf diese SMS zurückgeschrieben, dass das dann ihre letzte chance wäre und der kaffee dann auf sie gehen würde. War das so ok ?

    Coole Aktion soweit. Es geht wirklich so einfach, faszinierend, oder?

    Ob deine SMS "ok" war kann ich dir nicht sagen. Was glaubst du?

    Du fixierst dich in meinen Augen zu sehr auf den Inhalt - es ist nicht entscheidend was du zu ihr sagst oder schreibst.

    Schau:

    Dieselbe SMS kann mit dem einen Typen völlig kongruent sein, da er von Anfang an zu ihr neckisch und frech war, so dass die "letzte Chance" SMS passend ist.

    Bei dem nächsten Typen kann "deine letzte Chance" unglaublich needy rüberkommen,

    wie ein zaghafter Versuch Druck aufzubauen durch ein Ultimatum, da er sich das Treffen so sehnlichst wünscht.

    Du siehst: Der selbe Inhalt kann needy rüberkommen, er kann aber auch souverän rüberkommen.

    Entscheidend ist, was dahintersteckt.

    Was steckt bei dir also dahinter? Ist es ein Versuch Druck aufzubauen, und souverän zu wirken, damit sie anbeißt?

    Oder IST es souverän, und du bist damit im Einklang was du schreibst?

    Habe seit ca. einem Monat mit meiner Freundin Schluss, wir waren 1,5 Jahre zusammen, sie sagt es wäre alles nur noch freundschaftlich. Hab rückblickend festgestellt, dass ich mir offensichtlich und ohne, dass sie mit der Wimper zucken musste, beide Beine ausgerissen habe, damit es ihr gut geht. Sie hat mich vorgestern angerufen, wie es mir geht etc. Habe gesagt, dass es mir gut ginge, ich aber garkeine Zeit für sie hätte. Habe mich verabschiedet und aufgelegt. Danach kam instant eine SMS in der sie mich fragte, ob ich ihr bitte sagen könnte was sie mir getan hätte. Habe erst heute zurückgeschrieben, dass ich ihr doch gesagt hätte, dass ich zu tun habe. Darauf schrieb sie, dass es egal wäre was ist, es täte ihr auf jeden Fall Leid und dass ich mich ja mal melden könne wenn ich nicht mehr so viel zu tun habe. Habe auch auf diese SMS nicht zurückgeschrieben. Sie kennt mich eben nur als Typen, der ihr jeden Wunsch von den Augen abliest. Nun meine Frage: Wundert sie sich einfach nur, oder nähert sie sich schon dem Haken ?

    Was glaubst du?

    lg

    DC


  11. Hey Strine,

    ich widme dir einen weiteren Beitrag,

    um auf deine weiteren Fragen einzugehen.

    Wie geht es dir mit den bisherigen Antworten? Hast du die Übungen ausprobiert?

    fahren wir fort.

    2.) OuterGame

    ich habe letztens 10 Nummern von Frauen angerufen. 1 hat abgenommen. Nicht cool, oder? Ich glaube es geht mir ähnlich, wie meinem Vorposter. Ich will unbedingt Frauen haben. Es ist mir sooo wichtig, FB's zu haben, Sex zu haben. Ich denke unheimlich viel darüber nach. Seit frühester Jugend war mir das immer schon so verdammt wichtig, wie Frauen sich zu mir verhalten. Wenn ich einen Kuss mit einer hatte, war ich himmelhoch-jauchzend und wenn ich etwas vergeigt habe, zu tode betrübt. Diese Gefühlsgefälle haben glücklicherweise etwas nachgelassen.

    10 Nummern in meinem Phone. Geil, dachte ich. Das ich mich dann nur mit einer getroffen habe hat mich sehr runtergerissen. Ich hätte an diesem Treffen eskalieren können aber ich habe mich nicht danach gefühlt, war nicht in der Stimmung dafür. Ich habe den restlichen Nummern SMS geschickt (Eminenz_Ghostwriting)aber es kam sehr wenig zurück und letztendlich habe alle nummern, außer der einen, gelöscht. Ich habe viel Energie investiert für diese 10 Nummern, deshalb bin ich echt enttäuscht.

    Es waren viele Streetgame NC's dabei.

    Wenn du mich fragst: Nummern bedeuten nichts in meinen Augen.

    Es sind doch nur Nummern! Die gibt es auch im Telefonbuch.

    Das wird hier im Pick Up deshalb als "Close" bezeichnet, weil es etwas Handfestes ist, etwas was man abzählen kann.

    Aber im Grunde ist es überhaupt kein Close - denn eine Nummer alleine sagt noch gar nichts aus.

    Viel wichtiger ist die Intention dahinter.

    Mit welcher Intention hast du die Nummern bekommen? Hattest du mit den Mädchen ein für beide Seiten aufregendes Gespräch,

    viel Augenkontakt, habt ihr zusammen gelacht und hattest du das Gefühl dass sie auf die Frage nach der Nummer nur so gewartet hat, geradezu darauf gehofft dass du fragst?

    Verstehe mich richtig: Ich finde es ok, auch mal für eine Weile Nummern zu sammeln. Es ist doch lustig!

    Und wenn du denkst das es dich voran bringt - du durch die ganze Aktion irgendwie lockerer wirst, dann tu's!

    Bloß - erwarte nichts von der Anzahl der Nummern. Die sagt überhaupt nichts aus, viele Mädchen geben Nummern nur so aus Höflichkeit heraus.

    Der nächste Schritt wäre aus meinen Augen, Nummern nur dann auszutauschen wenn du wirklich den Eindruck hast dass da eine echte Intention dahintersteckt,

    und zwar die Intention sich wiederzusehen, beiderseits.

    a.)Wenn ich an die jetzt zurückdenke und ich mich mit einem Wort beschreiben sollte würde ich sagen: künstlich. nicht kongruent. versucht cool zu wirken.

    Ich finde, dass ist ein Riesenzwiespalt; auf der einen Seite soll man kongruent, man selbst sein und auf der anderen Seite soll man attraction aufbauen.

    Ich habe zufällig gehört, wie ein Typ zu einer Frau in einer Bar gesagt hat: "und?, spielst du auch WoW?". Der Typ war kongruent und er selbst. Aber attraction hat er damit nicht aufgebaut.

    Wie überwinde ich diesen Zwiespalt?

    Da sprichst du den aus meinen Augen wichtigsten Punkt im Game an. Und auch den mißverständlichsten.

    "Sei du selbst" wird hier im Forum häufiger mißverstanden als alles andere. Für die einen ist es der heilige Gral, die Erkenntnis schlechthin,

    die anderen regen sich darüber auf und halten es für Nonsens.

    Wie kommt das Zustande?

    Wie kann es sein, dass ein so einfacher Satz dermaßen die Gemüter spaltet in der Community?

    Es scheint, dass unter den Pick Uppern nichts so sehr umstritten ist, wie diese Aussage.

    Und das ist kein Zufall: Ich denke es hat einen ganz bestimmten Grund, dass gerade die Pick Upper mit so einem Satz große Schwierigkeiten haben.

    Denn der Grund weshalb die meisten sich hier aufhalten ist: Sie wollen Erfolg bei den Frauen.

    Und ihr bisheriges Selbst hat ihnen diesen Erfolg scheinbar nicht erlaubt, also wollen sie sich verändern.

    Es ist eine einfache Gleichung: Ich habe keinen Erfolg, also will ich ein anderer werden, ich will mich verändern.

    Und jetzt kommt jemand im Forum und rät "Sei einfach du selbst!" Es ist kein Wunder, dass der eine oder andere sich mächtig aufregt,

    wenn er diesen Rat bekommt. In ihm ruft es: "Aber genau das ist doch das, was ich nicht mehr will!"

    Man muss aufpassen, so mancher fühlt sich mächtig verarscht wenn man ihm den Rat gibt "sei einfach du selbst." :-)

    Dabei reden die Leute vollkommen aneinander vorbei. Es ist der selbe Satz, und doch hat er für den einen eine komplett

    andere Bedeutung als für den anderen. Beide meinen vom selben zu reden, und doch reden sie über grundverschiedene Dinge.

    Es ist ein einziges großes Mißverständnis, weiter nichts.

    Das Geheimnis liegt in dem einen Wort: "Selbst".

    Die meisten Menschen verstehen darunter ihre Identität.

    Und die Identität ist wiederum die Summe deiner verhaltensweisen, Eigenschaften, Erinnerungen etc.

    Der Pick Upper möchte seine alte Identität ablegen: Denn diese ist zu unattraktiv für die Frauen.

    Er will so schnell es geht eine neue Identität - "sei du selbst?" pfft ihr spinnt doch! :-)

    Denn dies würde ja bedeuten, die alte Identität behalten zu müssen, das wäre das Aus all seiner Hoffnungen und Träume.

    Dies ist der Grund weshalb viele so allergisch darauf reagieren, denn sie wollen ja genau das Gegenteil.

    Doch du bist nicht deine Identität.

    Jede Identität ist nur ein Konzept an dem du festhälst, es ist bloß ein Gedankenkonstrukt.

    Wenn ich also sage "sei du selbst" dann meine ich nicht das was viele darunter verstehen, ich meine nicht "Sei deine Identität".

    Hier liegt das Mißverständnis.

    Du kannst du selbst sein, ohne deine Identität zu sein.

    Also reden doch alle vom selben? Nicht meine Identität sein - ich kann mir also eine neue zulegen?

    Nein, auch das meine ich nicht. Du kannst dir zwar eine neue zulegen, niemand hält dich davon ab,

    und viele tun das auch: Sie glauben zunehmend daran nicht mehr Hans oder Peter, sondern "Alphaman" oder "Royalking" zu sein

    (falls es diese Nicks gibt, und ihr euch angesprochen fühlt, sorry, das war ein Zufall).

    Doch das Zulegen einer neuen Identität kann so seine Tücken haben. Da gibt es zwar Jungs die reihenweise Frauen flachlegen,

    in der Community einen Namen haben, jedoch sehr kalt und gefühllos geworden sind.

    Ich frage: Was bringt es dir Sex mit vielen Frauen zu haben, wenn du jedoch nicht glücklich bist?

    Kein einziger Erfolg bringt dir wirklich etwas, wenn du dabei nicht glücklicher wirst.

    Und es gibt keinen einzigen äußeren Erfolg im Leben, ob Beruf und Geld, oder Frauen und Sex, der dich glücklich machen kann.

    Das ist jetzt vielleicht harter Tobak, doch schau,

    es zeigt sich an unzähligen Beispielen: So vielen Menschen, die dies oder jenes erreicht haben,

    ist direkt anzusehen, dass sie nicht glücklich geworden sind. Da gibt es Stars die regelrecht in Geld schwimmen

    und ständig ihre Partner wechseln, und dennoch flüchten sie sich in Drogen um wenigstens für eine Weile zu vergessen,

    dass sie nicht glücklich sind.

    Wer Glück also von den äußeren Dingen abhängig macht - der darf das natürlich tun.

    Doch ich kann demjenigen nur dazu raten aufmerksam dafür zu bleiben, ob er dadurch denn auch wirklich erfüllt und glücklich wird.

    Und im Fall Pick Up habe ich schon so manchen Fortgeschrittenen gesehen, der geklagt hat dass er irgendwie gefühlskalt geworden ist,

    dass ihm das Sorgen bereitet. Und manche klagen sogar, dass sie sich seit langem nicht mehr verliebt haben,

    sie befürchten die Fähigkeit verloren zu haben, sich verlieben zu können. Sie klagen dass Frauen ihnen

    nur kurzfristig Vergnügen bereiten, dass sie immer zur nächsten hetzen und überall dasselbe vorfinden.

    Da ist irgendwie eine Leere, eine Leere die einfach nicht weggeht durch den Erfolg bei den Frauen.

    Ich weiß nicht wievielen fortgeschrittenen Pick Uppern es tatsächlich so geht, oder wieviele dies bereits bemerkt haben.

    Doch scheinbar besteht diese Gefahr durch das Aneignen einer neuen PU Identität,

    und deshalb möchte ich an dieser Stelle davor gewarnt haben.

    Was ist also zu tun?

    Wie kann ich ich selbst sein, ohne meine alte erfolglose Identität behalten zu müssen,

    und auch ohne eine neue Identität anzulegen, die mich auf dauer auch nicht glücklich macht -

    auch wenn ich damit ein wenig mehr Erfolg bei den Frauen habe?

    Öffne dich dem Gedanken, dass du nicht deine Identität bist.

    Das mag für dich vielleicht eine völlig neue Sichtweise sein, und ich möchte dich dazu einladen die Dinge in einem völlig neuen Licht zu betrachten.

    Wenn ich sage "sei du selbst" dann sage ich nicht "sei deine alte Identität" oder "sei deine neue Identität".

    Nein, ich meine keines von beidem.

    Siehe: jede Identität hat eine Begrenzung. Sie ist wie ein enger Anzug der dir keine freie Bewegung mehr erlaubt.

    Wenn du dich dafür entschieden hast "Alpha Male" zu sein, der einen auf Chef macht, dann hast du womöglich so deine Schwierigkeiten mit gefühlvollen Momenten,

    sie verunsichern dich, denn sie sprengen den Rahmen deiner Identität. Du wirst auch möglicherweise Schwierigkeiten damit haben,

    anderen Recht zu geben und anderen den Vortritt zu lassen, da dies nicht in dein Bild des Alphas passt.

    Hast du dich auf der anderen Seite dafür entschieden ein sanftmütiger, gefühlvoller Verführer zu sein, dann hast du möglicherweise Schwierigkeiten

    damit die Führung zu übernehmen, im richtigen Moment den Ton anzugeben - Fähigkeiten die viele Frauen sehr attraktiv finden.

    Dies sind nur Beispiele. Das ist nicht allgemeingültig, doch ich wünsche mir dass du an diesen Beispielen das Problem an Identitäten erkennst:

    Sie begrenzen dich, sie schränken dich ein. Du wirst immer in Situationen geraten, die nicht so gut zu deiner Identität passen,

    und du wirst anfangen diese Situationen meiden zu wollen.

    Es ist außerdem auch anstrengend, Identitäten aufrecht zu erhalten.

    Du wirst möglicherweise mit jedem hart ins Gericht ziehen, der deine Identität in Frage stellt.

    Aber was bin ich dann, wenn ich nicht meine Identität bin?

    Diese Frage verlangt nach einer neuen Identität.

    Und solltest du dir diese Frage jetzt gestellt haben, dann kann ich sie dir nicht verübeln. Denn sie entspringt der gewohnten Denkweise,

    einer Denkweise der Selbstdefinition. Was bin ich? oder wer bin ich - dies sind alles Fragen, die eine neue Identität aufbauen wollen.

    Ich möchte also vorschlagen, dass du eine komplett neue Herangehensweise ausprobierst,

    eine, die fernab von allen Idenitäten ist.

    Höre damit auf, dich selbst zu definieren, im Gegenteil: Fange damit an, deine Identitäten loszulassen.

    Wenn du genauer hinsiehst hast du mehrere von ihnen.

    Denn auch ein "Alphaman" ist wahrscheinlich nicht mehr Alphaman, wenn er mit seiner Mama morgens am Tisch sitzt.

    Für alle möglichen Situationen hast du dir Identitäten zurechtgelegt.

    Fange einmal damit an deine Identitäten zu beobachten. Du wirst nach und nach feststellen, wie sehr sie konstruiert sind,

    dass sie alle etwas unechtes haben, keine einzige davon ist wirklich echt. Sie sind konstruiert, den Gegebenheiten angepasst.

    Wie kann ich ich selbst sein, ohne einer Identität zu folgen?

    Das ist die Jackpott-Frage. Genau diese Frage zielt auf das ab, was ich meine wenn ich von "sei du selbst" spreche.

    Gemeint ist dein wahres und authentisches Selbst, kein Konstruiertes.

    Und vielleicht hast du jetzt schon eine Ahnung davon bekommen dass ein "ich bin ich selbst", welches auf eine Identität abzielt

    nicht gleichbedeutend ist mit einem "ich bin ich selbst", welches auf nichts anderes als die Freiheit von Identitäten abzielt.

    Was dieses "wahre Selbst" ist - kann und werde ich dir nicht sagen, da jede Antwort bloß eine weitere Identität wäre.

    Kannst du mir hier folgen?

    Dieses wahre Selbst kann nicht definiert werden - es kann nur erlebt und erfahren werden.

    Denn sobald du es definierst, machst du es zu einem Konstrukt, einer weiteren Identität

    Es geht also überhaupt nicht mehr um das "Was" und um das "Wer".

    Streiche diese Fragen aus deiner Herangehensweise. Erkenne, dass jede Selbstdefinition eine Identität ist.

    Es geht hier also darum, neue Fragen zu stellen.

    Fragen, die auf dein inneres wahres Selbst abzielen, welches keiner Identität folgt.

    Diese Fragen zielen auf das Erleben ab, auf die authentische Erfahrung als solche.

    Und einen tollen Anhaltspunkt dafür hast du schon selbst genannt: Kongruenz.

    Kongruenz ist ein Schlüssel, auf den du fortan viel mehr achten darfst als auf irgendwelche Identitäten.

    Denn Kongruenz ist völlig inhaltsfrei.

    Kongruenz hält sich nicht an irgendwelche Identitäten.

    Natürlich kannst du versuchen, kongruent zu deiner Identität zu sein, doch diese Kongruenz wäre sehr oberflächlich-

    sie ist nämlich genauso oberflächlich wie jede Identität.

    Was ich hier also meine ist eine Kongruenz, die ein wenig tiefer geht.

    Wie bin ich kongruent?

    Dafür gebe ich dir verschiedene Anhaltspunkte.

    Als erstes mal dadurch, dass du mit deinen Gefühlen im Einklang stehst.

    Gefühle sind ein toller Indikator für Kongruenz.

    Sie sind nicht der einzige Indikator, doch es ist derjenige den ich an dieser Stelle und für diesen Post auswähle.

    Ich möchte hier nicht jeglichen Rahmen sprengen und ein ganzes Buch verfassen, das Thema Gefühle ist an dieser Stelle genug.

    Bleiben wir also bei dem Thema Gefühle.

    Greifen wir einmal das Beispiel des WoW Typen auf, das du oben nennst.

    Denkst du, dass er mit seinen Gefühlen im Einklang ist, wenn er eine aufgetakelte Club Chick auf WoW anspricht?

    Ich weiß es nicht. Ich habe keine Ahnung, denn ich bin nicht er.

    Doch ich habe da eine ganz dringende Vermutung:

    Er hat in diesem Moment überhaupt keinen Kontakt zu seinen Gefühlen, sondern er folgt nur seinen Gedanken.

    Zu seinen Gedanken ist er also vielleicht kongruent. Dass er sich jedoch tief innerlich mit seinem WoW Stuff

    bei dieser Frau mächtig fehl an Platz fühlt, das bemerkt er überhaupt nicht.

    Um ein geschultes Auge für Kongruenz zu bekommen, bedarf es ein wenig Übung.

    Manche Typen sind kongruent genug - z.B. zu ihrer Pick Up Identität, so dass es für die meisten Mädchen ausreicht, die nicht tiefer sehen können.

    Doch wenn ihre Kongruenz auf einer Identität beruht, dann werden sie immer auf Frauen treffen, die diese Identität durchschauen.

    Das sind dann diejenigen Frauen, bei denen sie Symptome kriegen wie weiche Knie -

    Symptome, über die sie meinen schon längst hinweg zu sein. Solche Frauen, die dann nicht die geforderten IOIs zeigen, werden dann schnell mal

    als "strange" oder "LSE" abgestempelt und weiter gehts.

    Ich empfehle dir also, dein Auge für Kongruenz zu schulen.

    Und zwar mit dir selbst. Sei dein eigener Lehrer und Schüler!

    Während du ein Mädchen ansprichst, spreche auch deine Gefühle an.

    Z.B. folgendermaßen: Frage dich - gefällt mir dieses Mädchen wirklich?

    Wie fühlst du dich eigentlich damit, ausgerechnet dieses Mädchen anzusprechen?

    Was ich bei vielen PUlern beobachte ist dass sie oft Frauen ansprechen die ihnen gar nicht wirklich gefallen.

    Dann fragen sie nach der Telefonnummer - und die ganze Situation ist wirklich seltsam, denn das Mädchen spürt dass da etwas nicht stimmt.

    Da fragt sie jemand nach der Nummer, doch seine ganze Körpersprache sagt etwas anderes.

    Sie gibt die Nummer zögerlich her, doch eine echte Verbindung zwischen den beiden ist überhaupt nicht entstanden,

    deshalb wird sie nicht ans Telefon gehen.

    Sind Gefühle wirklich so zuverlässig? Was ist wenn ich mich nervös fühle?

    Dann frage dich was authentischer ist. Dein Gefühl, dass du Bock hast attraktive Frauen kennenzulernen, oder deine Nervosität?

    Welches von beiden Gefühlen entspringt deinem Herzen, und welches von beiden einer angelernten Identität?

    Es gibt nämlich durchaus Gefühle die konkurrieren.

    Und da will ich dir überhaupt nichts vormachen, denn bloß auf die Gefühle zu hören ist nicht die letztendliche Antwort.

    Aber es ist ein Anfang, es ist ein Anfang der dich ein großes Stückchen näher zu deinem wahren und authentischen Selbst führen kann.

    Da gibt es nämlich durchaus Gefühle, die ebenso Teil einer Identität sind.

    Z.B. fühlt sich jemand der sich sicher ist dass er "eher der schüchterne Typ ist" - was eine Identität ist,

    wie? Na klar, er fühlt sich nicht selten schüchtern.

    Genau deshalb gebe ich dir für heute zwei Empfehlungen.

    Die erste lautet, beobachte und enttarne deine Identitäten.

    Die zweite lautet: Baue einen konstanten Kontakt auf zu deinen Gefühlen.

    Ja, da steht dir nicht wenig Arbeit bevor! Doch siehe: Ich verkaufe hier keine Shortcuts,

    keine "einfachen Tricks". Dafür bin ich die falsche Adresse. Ich kann dir aber Anhaltspunkte dafür geben,

    die dir dazu verhelfen könnten als Verführer authentisch zu bleiben,

    deinen Erfolg bei den Frauen zu steigern UND dir selbst näher zu kommen.

    An dieser Stelle darfst du dich natürlich fragen, was du möchtest - und was deine Prioritäten sind.

    Sobald du merkst dass du in gutem Kontakt zu deinen Gefühlen stehst, und die eine oder andere Identität enttarnt hast,

    wirst du ein Auge dafür bekommen, welches Gefühl einer Identität folgt

    und welches Gefühl frei von Identitäten, also authentisch ist.

    Das ist quasi der nächste, der "advanced Schritt" wenn du so möchtest. Nur mal so als Ausblick darauf, worin du doch noch steigern kannst

    und damit du eine Ahnung dafür bekommst, weshalb das Zusammenspiel von beidem so wichtig ist.

    Und zuletzt empfehle ich dir noch: Werde flexibel! Flexibilität befreit dich von allen Identitäten.

    Wenn du meinst schüchtern zu sein und diese Tatsache verbergen möchtest, weil deine Pick Up Identität es dir vorschreibt,

    dann würde ich an deiner Stelle zu der nächsten Frau sagen. "Hi! Ich bin Max und ich bin schüchtern!"

    Was das soll? Es befreit dich von deinen Identitäten. Flexibilität zeigt dir, dass du frei bist.

    Mache einfach mal hin und wieder das Gegenteil von dem was du denkst, als weitere kleine Übung.

    Befreie dich von dem was du dir selbst da vorschreibst.

    Ich denke das ist für den Moment genug Input für dich. Denke daran: Es ist eine Reise zu dir selbst,

    eine Reise der Veränderung. Und deshalb erlaube dir, sie Schritt für Schritt zu gehen.

    Fange einmal mit diesen paar Schritten an, mache deine Erfahrungen, und dann schauen wir gemeinsam weiter.

    Viel Erfolg!

    DC

    • TOP 1

  12. Wenn du auf der Basis der Prämisse "alles hat einen Nutzen" argumentierst, dann kann nicht am Schluss herauskommen, dass alles einen Nutzen hat. Wäre ein Zirkelschluss. ;)

    Da komme ich nicht ganz mit. :-)

    Was willst du damit sagen?

    Man sagt sich nicht: "Ich habe Stress. Jetzt kaue ich einmal an meinen Fingernägeln, um den abzubauen."

    Hälst du es für möglich, dass es einen Teil in dir gibt, der genau das sagt, und der dir bloß nicht bewusst ist?

    Übertrage das ruhig auf ein anderes Beispiel, falls du keine Fingernägel kaust.

    Kann es also sein, dass es unbewusste Teile eines Menschen gibt, die ein Verhalten bestimmen können -

    ein Verhalten, dessen Nutzen einem Menschen manchmal nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist?

    Und falls nein, wie entstehen deiner Meinung nach unbewusste oder ungewollte Verhaltensweisen?


  13. Hallo lieber Strine,

    heute möchte ich auf deine restlichen Fragen zum Inner Game eingehen.

    Wie werde ich zur wichtigsten Person in meinem Leben und respektiere andere und deren Meinungen, entscheide aber letztendlich selbst, was am Besten für mich ist?

    Zu Teil 1 deiner Frage: "Wie werde ich zur weichtigsten Person in meinem Leben?"

    Widme dich dir zu.

    Viele von uns reden sich ein dass sie zu beschäftigt wären um sich sich selbst zuzuwenden,

    oder aber sie haben überhaupt keine Idee davon, was das bedeutet.

    Dennoch trägt scheinbar jeder diese Sehnsucht in sich, immer wieder geraten wir an einen Punkt in unserem Leben

    in dem es heißt "ich hätte gerne mehr Zeit für mich" vielleicht ist da auch einfach dieses Gefühl dass etwas Grundsätzliches fehlt,

    etwas das scheinbar von nichts äußerem befriedigt werden kann.

    Vielleicht hast auch du schon den einen oder anderen Versuch gestartet, andere dafür verantwortlich zu machen wie es dir geht oder wie geliebt du dich fühlst,

    und hast gemerkt dass dies nicht funktioniert.

    Da kommt die Erkenntnis, dass keine Sache und keine Person diese Sehnsucht stillen kann, nichts was "außen" ist ist wirklich genug.

    Für eine Weile mag dich eine andere Person, z.B. eine Frau von dir selbst ablenken, doch siehe: Es ist eine Ablenkung,

    der Durst nach dir selbst wird dadurch nicht gestillt.

    Es funktioniert nicht, eine Sehnsucht nach sich selbst mit äußeren Dingen zu befriedigen,

    denn es ist einfach die falsche Lösung für das falsche Problem.

    Ich möchte dir nur einmal an dieser Stelle diese Unlogik aufzeigen, der so viele Menschen verfallen:

    Du sehnst dich nach dir - und suchst dich bei anderen.

    Wie soll das funktionieren?

    Es kann hilfreich sein dies einmal wirklich zu verstehen: Du findest dich da draußen nicht,

    egal was du auch versuchst: Keine andere Person oder Sache kann dir die Zuwendung zu dir selbst ersetzen.

    Es ist der falsche Zugang.

    Möglicherweise fragst du dich, wie du überhaupt zu diesem Zugang gekommen bist -

    wie ist dieses Verhalten überhaupt entstanden, die Sehnsucht nach sich selbst durch äußere Dinge und andere Menschen

    befriedigen zu wollen?

    Ich weiß es nicht und deshalb kann ich dir das nicht beantworten. Doch ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen,

    dass auch solche Fragen mit der Zeit geklärt werden können indem du dich dir selbst zuwendest.

    Ein guter Anhaltspunkt ist hierfür auch deine Umwelt, beobachte sie und du wirst feststellen von wem du dies möglicherweise gelernt haben könntest.

    Ganz abgesehen davon leben wir scheinbar in einer Gesellschaft, die dies bis aufs Äußerste zelebriert:

    Es werden immer bloß die Anderen für alles verantwortlich gemacht, Selbstreflexion gilt mitunter als Schwäche.

    Doch ich möchte hier nicht zu weit abdriften,

    wie wir festgestellt haben sind die Anderen schlicht der falsche Ansatz, um sich selbst näher zu kommen.

    Wie komme ich mir selbst näher, wie kann ich mir selbst wichtig werden?

    Du brauchst die eine oder andere neue Gewohnheit.

    Und Gewohnheiten haben nun einmal ansich, dass sie erst angewöhnt werden müssen,

    da ist ein wenig Übung und Konstanz gefragt. Bloßes Verstehen ist also nur der Startschuss,

    und ein Startschuss bewegt einen Läufer nicht von der Stelle ;-)

    Eine neue Gewohnheit, die ich dir vorschlagen möchte, ist dir selbst Aufmerksamkeit zu schenken,

    dich selbst zu beobachten.

    Was soll ich denn da beobachten?

    Dies könnte der Verstand jetzt fragen, denn das Beobachten ist aus Sicht des Verstandes eine höchst langweilige Angelegenheit.

    Das hat auch einen Grund: Es ist keine Denkaufgabe.

    Um dich zu beobachten brauchst du also nicht zu denken. Du kannst zwar dabei denken, doch du wirst feststellen dass du das Denken dazu einfach nicht brauchst.

    Dies möchte ich von anfang an klarstellen:

    Wenn ich von Selbstbeobachtung schreibe, dann meine ich nicht das "Über sich selbst nachdenken".

    Es ist etwas völlig anderes und es hat nichts mit den Gedanken über sich selbst zu tun.

    Vielleicht kennst du das von anderen Personen: Wenn sie dich aufmerksam anschauen, dann spürst du echtes Interesse an dir.

    Wenn dich jemand wirklich aufmerksam ansieht, dann fühlst dich beachtet, wertgeschätzt.

    Anders ist das beim Nachdenken:

    Wenn du aber merkst dass andere Personen über dich nachdenken, dann ist da sofort der Drang zu fragen "Was denkst du gerade über mich??"

    Wenn jemand über dich nachdenkt, dann kommt er dir nicht näher, im Gegenteil, er geht in diesem Moment zu dir auf Distanz.

    Und genau so ist das, wenn du über dich selbst nachdenkst:

    Es bringt dich dir zwar vielleicht ein wenig näher als das "über Andere-Nachdenken", doch ist da immer noch immer eine große Distanz zu dir selbst,

    deine Gedanken über dich sind eben nicht du.

    Was ich hier also meine ist eine völlig andere Art von Selbstbeobachtung,

    sie gleicht viel eher der Art wie liebende Eltern ihre Kinder beobachten.

    In einem frühen Stadium, da wollen sie noch jede Regung mitbekommen, sie wollen das Kind kennenlernen, es sehen wie es wirklich ist,

    was es empfindet. Das ist also bevor sie es auf Schulnoten und Regelverstöße reduzieren, bevor sie es nicht mehr anschauen,

    da es ihnen auf die Nerven geht.

    Was soll ich denn da beobachten?

    Fange einmal damit an, in deinen Körper hineinzuspüren und zu entdecken, wie du dich gerade fühlst.

    Alleine das ist eine Welt für sich! Kein Gefühl gleicht dem anderen, jedes einzelne Gefühl ist ein Unikat!

    Aus der Sicht der Gedanken neigen wir aber dazu, Gefühle bloß mit "gut" oder "schlecht" zu bewerten und sie nicht weiter zu beachten.

    Lerne diese neue Welt kennen!

    Ich kenne dich nicht, das kann unter Umständen sofort funktionieren, bei manchen Menschen aber sogar Tage dauern bis der Kontakt mit den eigenen Gefühlen

    wieder hergestellt ist. Wenn es also nicht sofort klappt, dann verzage nicht, spüre einfach in deinen Körper hinein und mache dies zur Gewohnheit.

    Du wirst sehen, dass sich da schon bald Gefühle zeigen.

    Etwas anderes, was du beobachten kannst sind deine Gedanken, was denkst du gerade?

    Bist du dir bewusst, was du so den ganzen lieben langen Tag so denkst - vor allem über dich?

    In dem vorherigen Post gab ich dir eine Übung für den Umgang mit Selbstvorwürfen, solltest du welche in deinem Kopf mal entdecken.

    Stelle diesen Grundkontakt mit dir selbst her:

    mache es dir zur Gewohnheit nach innen zu sehen und zu beobachten.

    Was du dann dadurch machst ist nichts anderes, als dir selbst Aufmerksamkeit zu schenken!

    Faszinierend nicht? Ich bin der Meinung, dass dies ein Dauerzustand sein darf, und du wirst merken dass mit zunehmender Übung beides möglich ist:

    Sowohl das nach innen sehen, als auch das nach außen sehen. Beides schließt sich nicht aus,

    im Gegenteil, es ergänzt sich.

    Du kannst also sehr wohl aufmerksam für dich selbst bleiben, selbst wenn du gerade mit anderen kommunizierst.

    Doch für den Anfang mag es einfacher sein, dies zu üben wenn du alleine bist.

    Fange also einmal damit an, dir selbst zu zeigen dass du dir wichtig bist,

    indem du dir aufmerksamkeit schenkst - beobachte deine Gedanken und deine Gefühle.

    Schon bald, wenn du das eine weile lang machst, wirst du sehen, dass sich dadurch ein Wohlgefühl einstellt,

    ein Gefühl des "Beachtetwerdens".

    Beachte dich also - schenke deinen Gefühlen und Gedanken Bachtung, nicht nur den äußeren Dingen.

    Dies ist in meinen Augen der erste fundamentale Schritt. Sobald dies Gewohnheit geworden ist,

    kannst du dich mit weiteren Aspekten der Selbstliebe befassen. Doch dies ist der erste Schlüssel,

    ohne Aufmerksamkeit für dich selbst ist alles andere nur Theorie.

    Und dies erlaubt mir jetzt noch kurz auf den zweiten Teil deiner Frage einzugehen:

    Wie respektiere ich andere und deren Meinungen, entscheide aber letztendlich selbst, was am Besten für mich ist?

    Du kannst nur andere und andere Meinungen wirklich respektieren, wenn du selbst weißt was am besten für dich ist,

    wenn du dich also selbst respektierst.

    Das ist ein direkter Zusammenhang, den du hier schon sehr gut angedeutet hast.

    Denn ein Mensch der wirklich weiß was das beste für ihn ist, der sich selbst vertraut, und der seinen eigenen Weg kennt,

    meinst du der fühlt sich durch andere Meinungen noch bedrängt und verunsichert?

    Nur wer durch andere Meinungen verunsichert wird, oft unbewusst,

    kann andere Meinungen nicht ausstehen. Er spürt innerlich dass sie ihn verunsichern, also fängt er an sich gegen sie zu wehren und sie anzugreifen.

    Das Tükische: Er ist sich der eigenen Verunsicherung oft gar nicht bewusst, er weiß nur dass die anderen Meinungen ihn stören,

    doch warum sie es tun, warum die anderen Meinungen einen Menschen tatsächlich stören, das merkt dieser Mensch oft nicht.

    Sie stören ihn, weil er durch sie verunsichert wird

    - und das ist nur möglich weil er nicht weiß und sich nicht sicher ist, was für ihn am besten ist.

    Deshalb hängt das alles so sehr zusammen: Wenn du Kontakt mit deinen Gefühlen bekommst,

    und es schaffst diesen aufrechtzuerhalten,dann bekommst immer mehr Zugang zu dir selbst

    und kannst u.a. lernen was du wirklich willst.

    Je mehr du den Zugang zu dir selbst vertiefst, desto eher weißt du was du wirklich willst,

    und kannst das jederzeit herausfinden.

    Sobald das geschieht wirst du möglicherweise etwas Faszinierendes feststellen:

    Die Meinungen anderen Menschen hören auf, dir etwas auszumachen. Du fängst an andere Meinungen zu respektieren,

    doch der Drang andere Menschen zu überreden oder zu überzeugen verschwindet.

    Er verschwindet genau in dem Maße, in dem du dir selbst näher kommst.

    Du kannst dann ganz entspannt mit anderen Meinungen umgehen,

    "Ich respektiere was du sagst und wie du das siehst, UND ich sehe das anders".

    Dies ist kein Widerspruch, zumal jeder Mensch sowieso in einer selbstkonstruierten Wirklichkeit lebt,

    doch dies ist ein Thema für sich.

    Ich wünsche dir viel Spaß dabei dir selbst näherzukommen!

    Höre auf mit der Selbstsuche, fange an mit der Selbstfindung! :-)

    Nächstes mal komme ich zu deinen Fragen zum Outergame,

    tja, wer viele Fragen stellt kriegt viele Antworten ;-)

    lg

    DC

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  14. Jede Handlung, jede Regung, alles hat einen Nutzen.

    Das ist eine spannende These - die sich für mich immer bestätigt, wenn ich genauer hinschaue.

    Nehmen wir dein Beispiel: Ein Beitrag im Forum.

    Nur aus einer bestimmten Absicht heraus, einer bestimmten Perspektive ist dieser Forum-Beitrag "unproduktiv".

    Nämlich aus der Perspektive heraus, etwas für die Uni tun zu wollen.

    Der Student in dir ist also derjenige Teil der rebelliert - und aus seiner Sicht völlig zurecht.

    Er sagt "ich will jetzt Unizeugs erledigen", und du gammelst im Forum rum, also fängt er innerlich an zu streiken,

    schickt dir Vorwurfsgedanken etc.

    Doch ist das Beiträge-Schreiben im Forum wirklich so nutzlos?

    Aus der These heraus, dass alles einen Nutzen hat, kann das doch überhaupt nicht sein.

    Was könnte also der Nutzen hier sein?

    Welchen Zweck will der Beiträge-Schreiber in dir erfüllen? Welcher Nutzen verfolgt er?

    Da könnte z.B. sein die Selbstreflexion - oder schauen wir in welchem Forum wir hier sind: Wie steht es mit den Frauen in deinem Leben?

    Ist es wirklich Zufall dass du dich in einem Aufreißerforum angemeldet hast und einen Drang verspürst dich hier aktiv zu beteiligen?

    Dies sind nur Anregungen, ich habe wirklich 0 Ahnung was DEIN Nutzen ist, hier zu schreiben.

    Worauf ich aufmerksam mache ist: Es gibt keine einzige unnützliche Tätigkeit. Ich behaupte dass selbst die Tätigkeiten,

    die scheinbar völlig nutzlos erscheinen, einen versteckten gewollten Nutzen in sich tragen.

    Um besser mit diesen Tätigkeiten umzugehen, um sich selbst besser zu organisieren,

    darf dieser Nutzen bewusst herausgefunden werden.

    Ist der Nutzen immer positiv, oder immer gewollt?

    Ich behaupte: In einem bestimmten Zusammenhang, immer, ja.

    Nur aus einem anderen Zusammenhang heraus mag das Fingernägelkauen nutzlos erscheinen,

    doch in sich drin ist es völlig stimmig: Es reduziert z.B. Stress, es lenkt ab, bringt auf andere Gedanken, was auch immer.

    Es tut also genau das was es tun soll.

    Für mich ergibt sich dann noch die spannende Frage, wie ich solche konkurrierenden Teile in mir in Einklang bringen kann.

    Teil X will Nutzen X, Teil Y will Nutzen Y, und beide konkurrieren einander,

    Ich sehe zwar beide Nutzen und sehe sie auch ein, doch bin ich jetzt umso im Zwiegespalt.

    Je nachdem mit welchem Teil ich gerade assoziert bin, will ich den anderen Teil in mir verdrängen.

    So läuft das nicht, das macht die Spaltung nur größer. Die Teile fangen dann an, umso aggressiver ihren Platz einzufrodern.

    Der erste wichtige Schritt ist jedoch schon getan: Ich stempele meine Tätigkeit nicht also nutzlos ab.

    Denn immer wenn ich einen Nutzen verdränge, wird der Teil in mir einen anderen Weg suchen, um ihn zu befriedigen.

    Das ist die unbewusste Umgangsart mit meinen Teilen.

    Der bewusste Umgang kann eingeleitet werden, indem ich mir jeden Nutzen bewusst anschaue und ihn ersteinmal würdige.

    Würdige ihn einfach in dem Zusammenhang, in dem er sich eben aus sich heraus befindet.

    Erst dann habe ich die Chance, alle meine Teile bewusst anzugehen:

    Wie kann ich diesen Nutzen X sonst noch erfüllen? Und hat Teil Y bei dieser neuen Option noch irgendwelche Einwände?

    Welche Wege gibt es, um beide Nutzen gleichwohl zu befriedigen, ohne dass ein Teil von mir benachteiligt wird?

    Das Verhalten kann also beliebig geändert werden, beide Teile und beide Nutzen dürfen dabei bestehen bleiben.

    Schritt 1 ist immer bewusstes Anschauen, würdigen und annehmen.

    Dann eine kleine innere Verhandlung: Wie können wir uns alle gemeinsam einigen? Frage z.B. den kreativen Teil in dir nach Lösunsgvorschlägen,

    schließe einen inneren Vertrag an den sich alle Teile halten sollen.

    Anschließend können ich und meine Teile als "Team" agieren, ich bin wieder eins und stehe mir selbst nicht mehr im Wege.

    Klingt vielleicht etwas kompliziert, ist für mich bei kleineren Angelegenheiten manchmal jedoch ein Prozess von Sekunden.

    Voraussetzung sind Offenheit und Ehrlichkeit gegenüber sich selbst.

    Manche Konflikte liegen natürlich teifer, dann kann auch eine Unterstützung von außen manchmal nicht schaden.


  15. Ihr werdet es mir sowieso nicht glauben

    und es ist mir auch egal denn ich habe es mit eigenen Augen gesehen!

    Mein Ringfinger ist während dem Lesen dieses Beitrags um 5 cm gewachsen!

    Im Übrigen, "Ringfinger" lässt sich hier beliebig austauschen. Tsukune hat recht,

    Selbstsuggestionen sind sehr mächtig und bewahrheiten sich meistens.

    Es gibt bekannte und anerkannte PUAs, die behaupten dass "das Aussehen der wichtigste Faktor sei".

    Sie können sich sehr glücklich schätzen, wenn sie mit diesem Glaubenssatzz sich selbst einigermaßen attraktiv finden.


  16. Hallo Strine,

    fahren wir fort. Auf deine Fragen möchte ich gerne einzeln eingehen,

    hier kommt die nächste.

    Wie schafft man es mehr oder weniger konstant glücklich zu sein, ohne, dass dieses Glück von der Anzahl oder Schönheit der Frau abhängt?

    Zunächst, indem man erkennt, dass Glück überhaupt keine Abhängigkeit braucht. Der Rest ist Übungssache.

    Wahrscheinlich wusstest du noch nicht, dass du dich jederzeit einfach vollkommen glücklich fühlen kannst.

    Und während du jetzt gerade darüber nachdenkst, ob das vielleicht sein könnte, bemerkst du vielleicht wie ein sanftes Wohlgefühl in dir aufsteigt,

    zunächst in deinem Bauch, dann bis zu deiner Brust und schließlich breitet es sich über den gesamten Körper aus, ist es nicht so?

    Glück braucht kein Objekt, Glück ist ein Seinszustand.

    Und da wir gerne in Extremen denken, gehe ich darauf ein, was du dich vielleicht als nächstes fragen könntest:

    Wenn es so wäre dass ich jederzeit einfach glücklich sein kann, ohne Grund, wozu bräuchte ich dann überhaupt Frauen?

    Sehr richtig, du bräuchtest sie nicht mehr. Doch dass du sie nicht brauchst, heißt nicht dass du sie nicht genießen kannst,

    dich an ihnen erfreuen kannst!

    Ganz im Gegenteil, alles was du "brauchst", da ist ein Zwang. Du gehst viel zu hastig mit den Dingen um die du "brauchst",

    ich brauche jetzt was süßes

    dann wird es verschlungen und weg ist es. Hast du es genossen? Nein, du hast das Süße in diesem Moment bloß dazu

    verwendet um einen inneren Mangel auszugleichen. Von Genuss keine Spur.

    Erst wenn du etwas nicht mehr brauchst, die Abhängigkeit aufgehoben ist, kannst du es wirklich genießen.

    Denn dann gehst du gelassen und zwangfrei damit um. Du kannst dich daran erfreuen, damit Spaß haben, es voll auskosten.

    Bei allem was du brauchst ist jedoch eine innere Leere. Sie wird nie wirklich satt. Sobald du eines hast, brauchst du das nächste.

    Und sobald du etwas hast, hast du sofort Angst es zu verlieren.

    Das liegt daran, dass das Objekt die innere Leere niemals füllen kann. Denn die innere Leere will gar nicht das Objekt, auf das sie sich bezieht.

    Doch holen wir noch etwas weiter aus.

    Das Brauchen ist sehr heimtückisch.

    Es flüstert dir sogar ein, dass du "das Brauchen brauchst" :-)

    Doch in wahrheit kann es nur existieren, indem du ihm vertraust, indem du dem Brauchen vertraust dass du es brauchst.

    Schau, es erhält sich durch sich selbst aufrecht.

    Sobald das Brauchen in dir bekommt was es will, MUSS es zwangsläufig weiter brauchen, es kann nie zufrieden werden.

    Deshalb empfehle ich folgenden Umgeng mit dem Brauchen.

    Schau dir ganz genau an, was es ist was dahintersteckt.

    Wenn du genau hinschaust, wirst du etwas Faszinierendes feststellen:

    Du brauchst nie wirklich das was du meinst zu brauchen.

    Was heißt das denn jetzt schon wieder :-D lass es mich dir erklären.

    Du sagst du brauchst die Frauen, doch ich sage nein, du brauchst nicht die Frauen.

    Was steckt dahinter? Was ist es, was du wirklich brauchst?

    Denn es ist niemals das Objekt des Verlangens. Das Objekt deiner Begierde ist immer zweitrangig.

    Was brauchst du also wirklich?

    Wonach sehnst du dich genau?

    Nehme dir einen Moment Zeit und beobachte es innerlich. Bekommst du eine Ahnung?

    Du kannst es nur sehen wenn du wirklich in dich reinschaust und dieses Brauchen mal beoabchtest,

    frage dich einmal was du denn da wirklich brauchst.

    Es macht nichts, wenn dir das nicht sofort auffällt. Beobachte es, beobachte das Brauchen und du wirst erkennen, was es in Wahrheit will.

    Und dann, kannst du beispielsweise folgendes machen.

    Sobald du gemerkt hast was du da wirklich brauchst, formuliere es. Mache es dir klar, sage:

    Ich brauche X oder Y.

    Und dann, wechsele einmal die Perspektive

    und frage dich Folgendes:

    Was würde ich einem Menschen empfehlen, der das sagst was ich sage?

    Schau, ich will und kann dir hier keine Lösungen anbieten.

    Das ist dein Job. Ich kann dir nur einen möglichen Weg zeigen.

    Denn meine Lösung ist viellecht nicht deine Lösung, verstehst du?

    Wenn ich dir jetzt z.B. sagen würde, dass ich regelmäßig ein Bad nehme und dabei Musik höre,

    weil mir das Geborgenheit gibt - und dann probierst du es aus und es funktioniert bei dir nicht, dann ist das nicht deine Lösung.

    Aber ich kann dir manchen Weg zeigen, wie du vielleicht deine eigenen Lösungen findest.

    Einer davon ist: Lerne einmal deinen inneren Mangel kennen, dein Brauchen.

    Merke: Du brauchst nie das was du meinst zu brauchen, es ist immer noch etwas dahinter, etwas, wonach du dich wirklich sehnst.

    Was ist es?

    Und: Kannst du dir dieses etwas selbst geben, selbst erfüllen?

    Und falls nein, wie würdest du es dir selbst erfüllen, wenn du es könntest?

    :-)

    Wie werde ich unabhängig von der Zustimmund oder Ablehnung anderer Menschen, insbesondere Frauen?

    Du bist bereits unabhängig, nur du weißt es nur noch nicht.

    Was passiert, wenn du meinst abhängig von der Ablehnung anderer zu sein?

    Es passiert folgendes:

    Du gibst ihnen still und heimlich recht.

    Ist es nicht so?

    Wenn jemand eine Meinung über dich hat und sie äußert, ist es nicht so dass du ihm still und heimlich recht gibst,

    wenn dich diese Meinung ärgert, enttäuscht oder traurig macht?

    Eine Frau lehnt dich ab. Frage: Lehnst du dich heimlich selbst ab?

    Und wenn ja, wie würdest du dich fühlen und wie ginge es dir in diesem Moment, wenn du es nicht tun würdest?

    Vielleicht ist da manchmal der Gedanke, dass du die Zustimmung dieser Frau brauchst.

    Doch was brauchst du wirklich?

    Wenn es wirklich die Zustimmung DIESER Frau wäre, dann könnten wir doch jetzt die Frau x-beliebig austauschen,

    und es würde nicht mehr funktionieren, oder?

    Stelle dir einmal vor, 100 andere wunderschöne Frauen finden dich toll und stimmen dir zu, nur diese eine nicht, nur diese eine zickt rum und lehnt dich ab.

    Bist du bei mir, kannst du dir das vorstellen?

    Brauchst du also wirklcih die Zustimmung dieser Frau?

    Was brauchst du wirklich?

    Und wie würdest du dich fühlen, wenn du dir jetzt selbst vollkommene Zustimmung geben würdest?

    Schließe dich einmal in deine Arme.

    Auch wenn es dir komisch vorkommt, denke nicht darüber nach und umarme dich einmal im Leben selbst. Jetzt.

    Wickele gefälligst deine Arme und deinen Körper und umarme dich, stimme dir vollkommen zu.

    Sage laut: "Ich bin gut so wie ich bin, ich bin ein liebenswerter Mann!"

    Und füge hinzu:

    "Ich liebe mich und akzeptiere mich, so wie ich bin!

    Auch wenn ich manchmal mir selbst meine Zustimmung entziehe, das ist vollkommen in Ordnung!

    Ich liebe mich und akzeptiere mich, ganz genau so wie ich hier und jetzt sitze."

    Wiederhole dieses hier 3 mal.

    Und jetzt halte dich noch ein wenig fest, genieße dieses Gefühl.

    Merkst du, wie sich da ein ganz neues Gefühl einstellt?

    Wenn du mit diesem Gefühl auf eine Frau zugehst, dann schau was passiert mein Freund.

    Du wirst dein Wunder erleben ;-)

    Ich zitiere Jesus nicht oft, doch an dieser Stelle erscheint es mit besonders passend.

    Sinngemäß sagt Jesus einmal:

    "Die die da einen vollen Kelch in ihrem Schoß haben, denen wird auch noch ein zweiter voller Kelch geschenkt werden.

    Die aber, die einen leeren Kelch in ihrem Schoß haben, denen wird auch noch dieser leere Kelch weggenommen werden."

    Kannst du diesem Zitat folgen? Ahnst du was Jesus da sagen wollte?

    Gehe mal mit einem vollen Kelch an Zustimmung für dich selbst auf ein paar Frauen zu. Ich wünsche dir wirklich viel Spaß

    und vertraue mir, den wirst du haben. :-D

    Du bist Chef :-)

    In der Tat bist du gerade Chef geworden, Chef der eigenen Zustimmung zu dir selbst,

    du kannst dich dir selbst öffnen, wann immer du es möchtest oder für richtig hälst.

    Alles was dann noch fehlt, ist dranzubleiben, ein wenig Konstanz durch Übung.

    Gebe dir selbst was du brauchst.

    DC

    • TOP 2

  17. Indem du sagst dass du äußerlich nicht reagierst, bedeutet das nicht, dass du innerlich nicht reagierst.

    Du weist selbst darauf hin, indem du deinen "Standardgedankengang" erwähnst.

    Auch Gedanken sind Reaktionen.

    Reagierst du WIRKLICH nicht innerlich? beobachte dich selbst dabei,

    ist es nicht in Wahrheit so dass du dich ärgerst, beleidigt fühlst oder darüber nachdenkst?

    Auch innere Reaktionen sind Reaktionen. Wenn du außen cool bleibst, dann heißt es nicht dass in dir drinn nicht der Punk abgeht.

    Deshalb, schau genauer hin, sei ehrlich zu dir,

    erst wenn du merkst dass in dir wirklich eine Ruhe herrscht in solchen Situatiionen, du kannst höchstens nur müde drüber lächeln und scherzen,

    keine Spur von Beleidigtsein,

    ja erst dann reagierst du nicht.

    Solange da ein "warum ich?" ist, es dich traurig macht, es dich lähmt, reagierst du sehr wohl.

    Du gibst anderen die Macht darüber zu entscheiden wie du dich fühlst.

    Da braucht nur einer Kommen und "Kippe! Sofort!" sagen, und du fühlst dich schlecht.

    Zwei Wörter! Nur mit zwei Wörtern erlaubst du anderen, deine Gefühle zu steuern.

    Erkenne als erstes eines:

    Es ist deine Enstrcheidung. Du bist derjenige, der entscheidet beleidigt zu sein,

    sich angegriffen zu fühlen etc. Wer denn sonst?

    Würdest du jetzt "Halt die Klappe!" rufen, dann würdest du zumindest mal eine Grenze ziehen, zu deinen Gefühlen stehen.

    Dies wäre ein erstes Anzeichen von Selbstverantwortung. Damit nimmst du die Zügel in die Hand und ziehst eine Grenze.

    Zeige anderen die Grenzen auf.

    Erst danach wirst du erkennen, was mit Nicht-Reagieren gemeint war.

    Nicht-Reagieren bedeutet nicht, ja und Amen zu sagen.

    Erst wenn du merkst dass du dich frei und unbedrängt fühlst, selbst wenn du nicht mehr lauthals deine Grenzen markierst, erst dann reagierst du nicht.

    Als erstes solltest du aber lernen mal so richtig zu Reagieren,

    um zu Erkennen was Reagieren überhaupt heißt. Du sprichst von Nicht-Reagieren, reagierst dabei aber innerlich und betrügst dich selbst.

    Du kennst den Unterschied nicht. Deshalb fange einmal mit Folgendem an:

    Reagiere. Werde laut. Wenn du wütend bist, lasse die Wut raus.

    Lerne das Reagieren.

    Erst wenn du gelernt hast zu Reagieren, kannst du das Nichtreagieren lernen.

    Dann bemerkst du möglicherweise auch, dass du die Grenzen nicht einmal markieren musst,

    du bist sowieso Herr deiner Sinne und entscheidest selbst. Ob du dann noch den Chef markerst, humorvoll antwortest oder einfach nur grinst und nichts sagst,

    spielt keine Rolle.

    Und dann werden die anderen auch merken, da ist nichts was sie herumkommandieren könnten.

    Alles was da war, hälst du jetzt selbst in der hand, es sind deine eigenen Zügel, und du überlässt sie nicht mehr anderen.

    Die Zügel über deine Gedanken, deine Emotionen und deine Antworten.

    Und dann fängt es auch an, Spaß zu machen, auf soetwas zu antworten.

    Und es muss nicht immer so ernst und aggressiv sein.

    • TOP 1

  18. L'oreal ist halt sehr weiblich.

    Die pfelegen ihr Image auf allen ebenen.

    Eine Mitarbeiterin verriet mir, dass dort Frauen bevorzugt werden für Führungspositionen,

    und Männer es unter Umständen schwerer haben aufzusteigen.

    Zu Nestle kann ich nur empfehlen, mal nach deren "Skandalen" zu googlen,

    und sich zu fragen, ob du das eine oder andere mit dir vereinbaren kannst oder möchtest. lg


  19. Ich sehe keinen Grund es nach dem ersten Date zu vergessen, bloß weil es keinen Kuss gab.

    Warum nicht einfach weiter treffen?

    Lese dich zu Eskalation ein.

    Es ist nicht zwangsweise ein plötzliches Drauflosküssen (obwohl es das auch sein kann),

    Eskalation verläuft meistens fließend. Intensiviere eure Begegnung. Mache Kino, berühre sie,

    auch auf sprachlicher Ebene kannst du eskalieren: Sei frech, humorvoll,

    trau dich was!

    Eskalation ist im übrigen ein natürliches Produkt deiner Sexualität.

    Wenn du zu ihr stehst und dich nicht dafür schämst, dann trittst du ganz automatisch sexuell auf und eskalierst ohne viel darüber nachzudenken.

    Wenn du auf der stelle trittst und dich nichts traust, dann darfst du dich fragen wie du zu deiner Sexualität stehst.

    Dein Verhältnis zu deiner Sexualität ist die Wurzel deiner Eskalation. Pflege sie und umsorge sie!


  20. Schau einmal genauer hin:

    Nicht sie kommandieren dich herum, sondern du lässt dich herumkommandieren.

    Und indem du das tust, bestätigst du sie darin und es wird zur Selbstverständlichkeit.

    Soviel "dagegen gehen" ist gar nicht nötig.

    Das ist doch auch nur eine starke Reaktion, die zeigt dass es dich getroffen hat.

    Einfach nicht reagieren. Und wenn, dann humorvoll - so wie Kollege Fastlane es vorschlägt.

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