Reservoir Dog

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Beiträge erstellt von Reservoir Dog


  1. Wen interessiert der Scheiss?????????????????

    Herzlich Willkommen im Jahr 2011

    Der TE wollte wissen, was besser ist. Er hat nach Tipps gefragt.

    Vielleicht solltest du dich mal mit dem Begriff des "Forums" auseiandersetzen. Würden sich Threads nur auf das Ursprungsthema beschränken anstatt dass einzelne Punkte aufgegriffen, weitergeführt und diskutiert werden, dann wäre das Forum hier ganz schnell tot.

    Dir gefällt die Diskussion lediglich nicht, weil sie sich in eine Richtung entwickelt die deinen Ansichten widerspricht - weil du aber keine schlagkräftigen Argumente hast versuchst du, sie ganz zu unterdrücken. Schwach.


  2. Ich seh dein Problem nicht so wirklich. Solange alles gut läuft ist doch alles ok, völlig unabhängig davon dass du deiner Aussage nach das Mädchen in der Beziehung bist. Sollte es wg. Studium oder was auch immer zu unüberwindbaren Problemen kommen beendet ihr die Sache halt, damit musst du dich jetzt doch noch nicht beschäftigen.

    Aber was denn dieser "Elitestudiengang" ist, den es nur einmal in ganz Europa gibt musst du mir dann doch mal erläutern.


  3. Sorry, aber jedes Land, auch jedes Bundesland ist für sich selbst verantwortlich. Die Verantwortung für die eigene beschissene Wirtschaftspolitik auf andere abzuschieben ist ziemlich schwach :clapping:

    Mal ganz davon abgesehen dass sich z.B. westliche Nehmerländer mittlerweile zu Geberländern gewandelt haben weil sie nicht ewiggestrig rumgeheult sondern etwas getan haben. Bestes Beispiel: Bayern.


  4. [...]Soweit ich weiß ist das aber nicht überall so, da die teilweise zunächst ans Land weitergereicht werden. Vielleicht hat sich da ja aber auch schon wieder was geändert. Wie das jetzt in jedem Bundesland genau geregelt ist, darüber bin ich wirklich nicht im Bilde. Außerdem schrieb ich ja auch im Zweifelsfall.

    Jede Uni veröffentlicht wie und in welcher Höhe sie ihre Studiengebühren für was einsetzt, auch der generelle Etat und der Landeshaushalt für Bildung sind keine geheimen Daten.

    Hier mal die generelle Auflistung: http://www.uni-passau.de/studienbeitraege.html

    Und nochmal für meine Fakultät: http://www.jura.uni-passau.de/fileadmin/da...trJUR2010_1.pdf

    Natürlich gibt es auch im Osten gute Unis, mit Studiengebühren wären sie noch besser. Und vielleicht, aber nur ganz vielleicht, solltest du dich mal damit beschäftigen wo denn das Geld für die "hervorragenden Ost-Unis" herkommt ;-)

    Sag es mir doch bitte! Das verspricht spannend zu werden. Ich rieche schon eine Debatte auf BILD-Niveau :-D

    Dein Beispiel war ja Dresden, also bleiben wir mal dabei. Dresden ist bekanntlich die Landeshauptstadt von Sachsen. Die Universität wird vom Land Sachsen finanziert. Das Land Sachsen ist jedoch eins der größten SchmarotzerNehmerländer Deutschlands, deine tollen Studienbedingungen werden mit Geld aus dem Westen bezahlt :clapping:


  5. Du bist ja niedlich, ich habe "West gg. Ost" mit keinem Wort erwähnt, es ist mir auch völlig egal. Mir geht es darum dass Studiengebühren in aller Regel eine sehr gute Sache sind, weil der Staat mit Sicherheit nicht für die Dinge aufkommt, die mit ihnen finanziert werden können. Es gibt übrigens auch westliche Bundesländer ohne Studiengebühren, aber das ist dir scheinbar nicht bekannt weswegen du wieder rumheulst weil ja alle auf dem bösen Osten rumhacken *gähn*.

    Davon ab: Die Studiengebühren kommen meiner Universität direkt zu Gute, der Etat geht nicht gegen Null. Seit der Einführung wurden die Bedingungen stetig verbessert und ausgebaut, es mussten keinerlei Etatkürzungen ausgeglichen werden.

    Natürlich gibt es auch im Osten gute Unis, mit Studiengebühren wären sie noch besser. Und vielleicht, aber nur ganz vielleicht, solltest du dich mal damit beschäftigen wo denn das Geld für die "hervorragenden Ost-Unis" herkommt :clapping:


  6. Wenn ich mich recht erinnere setzt jede Uni das Geld anders ein und veröffentlicht in der Regel eine Aufstellung wieviel wofür eingesetzt wird. Bei uns wurden z.B. 3 Lehrprofessuren für die Examensvorbereitung eingerichtet, die ausschliesslich aus Studiengebühren finanziert werden, auch sonst wird das Geld sehr sinnvoll eingesetzt und führt zu deutlich besseren Bedingungen. Von Unis wo keine gezahlt werden hört man dagegen von massiven Problem wie schlechter Informationspolitik, mangelhafter Organisation, Gebäuden in schlechtem Zustand, Bibliotheken die früh schliessen, etc.


  7. [...] zumal in den neuen Bundesländern generell keine Studiengebühren anfallen.

    Das ist mit Sicherheit kein Vorteil. Ich würde nie an einer Uni ohne Studiengebühren studieren, und ich habe weder reiche Eltern noch Geld zu verschenken. Würde man bei uns die Studiengebühren abschaffen wollen, dann würde ich dagegen sogar auf die Strasse gehen :clapping:

    Falls das keine Ironie ist (bin mir grad nicht ganz sicher ;-)), wär's interessant zu wissen warum es kein Vorteil sein soll, im Jahr 1000€ zu sparen.

    Nein, das ist keine Ironie. Ich zahle lieber 1000€ im Jahr und habe dafür eine gut ausgestattete Uni mit ausreichend Personal, an der es nicht zu Organisationsschwierigkeiten, Kapazitätsproblemen und ähnlichem Mist kommt, an der Probleme schnell und effektiv behoben werden und wo die Bib vernünftige Öffnungszeiten hat, als das Geld zu sparen und dafür schlechtere Studienbedingungen zu haben.

    1000€ sind unglaublich wenig für das Studium was einem hier in Deutschland geboten wird, schau dir doch mal an was du in UK oder gar den USA zahlst. Die ~90€ im Monat sollte das wirklich jedem wert sein, aber da kommt wieder diese Schmarotzermentalität durch die bei deutschen Studenten leider ziemlich oft anzutreffen ist.


  8. [...] zumal in den neuen Bundesländern generell keine Studiengebühren anfallen.

    Das ist mit Sicherheit kein Vorteil. Ich würde nie an einer Uni ohne Studiengebühren studieren, und ich habe weder reiche Eltern noch Geld zu verschenken. Würde man bei uns die Studiengebühren abschaffen wollen, dann würde ich dagegen sogar auf die Strasse gehen ;-)


  9. 17,5-seitige Facharbeit

    :girl_devil:

    und nachdem ich einen Brief an die Schulleitung geschrieben habe, in dem ich auf meine Religionsfreiheit poche ;) ).

    :angel:

    und man sich denke ich nur durch einen sehr guten Abschluss absetzen kann.

    Den könnte ich bestimmt aber auch schaffen.

    :help:

    was mir auch eine für mein Alter sehr überdurchschnittliche Allgemeinbildung eingebracht hat.

    :db:

    Aber erstens hat das Ding über 1000 Seiten

    :-D

    mit 15 hab ich nen SPIEGEL-Abo gehabt. Ich kenn die Namen von allen möglichen Politikern, ohne mich für diese konkret zu interessieren.

    :-D

    (Vorstellen könnte ich mir allerdings, mit 60, nach einem erfüllten und erfolgreichen Berufsleben, noch einmal in die Politik einzusteigen.)

    =@

    Viele haben eine Meinung darüber, ob ein Mindestlohn sinnvoll ist oder nicht und viele reden bei Diskussionen die davon handeln mit, aber braucht man dafür nicht eigentlich volkswirtschaftliche Kenntnisse?

    :rolleyes:

    Auch Spiegel-Chefredakteur würde ich auf jeden Fall machen. Ich kann vor allem auch ganz gut schreiben.

    :rolleyes:

    Ich habe meine ersten 18 Lebensjahre hauptsächlich mit lernen verbracht, jetzt weiter zu lernen ist eigentlich nicht so spannend.

    :rolleyes:

    Ich könnt mir allerdings auch vorstellen, an einer mittelmäßigen Uni den Bachelor zu machen, um dann den Master auf einer Eliteuni zu machen.

    :rolleyes:

    Ich habe nen Treckerführerschein

    :rolleyes:

    Also eigentlich kann man sagen, die linke Gehirnhälfte ist bei mir sehr stark ausgeprägt, während es um die Rechte nicht so gut steht.

    :rolleyes:

    Ich seid wirklich cool!

    :rolleyes:

    • TOP 1

  10. und ich jede gesundheitliche Störung und den Charakter des Tieres in meinen Körper aufnehme. Desweiteren würde die Ernährung von getöteten Tieren, negative auswirkungen auf das menschliche Bewußtsein haben, und somit die eigene Lebenszeit verringern.

    Ahahahahahahahahahahahahahaha -_-;-) ;-) :-D :-D :-D :-D


  11. http://www.focus.de/finanzen/news/tid-1778...aid_489344.html

    Vielleicht interessiert es den einen oder anderen, Shearman & Sterling ist auch nicht gerade ein kleiner Fisch ;) Meine Meinung zur Juristenausbildung hatte ich hier schon an anderer Stelle dargelegt, ich schreibe aber bei Gelegenheit noch was dazu.

    Ein Focus-Artikel aus einer Ausgabe mit dem Titel "Die unheimliche Elite", Gipfel der Seriösität oder doch eher Abgrund der Dummheit, das ist hier die Frage...

    Ne, mal im Ernst, das ist einer der üblichen "Die da oben kennen doch absolut keine Moral, die haben doch jede Bodenhaftung verloren und wollen immer nur mehr und mehr Geld, das verdienen die doch überhaupt nicht, die beuten doch nur aus und leisten garnichts. Gut dass ICH nicht so einen 'armseligen' Job mache, ICH verdiene lieber weniger und habe dafür noch ECHTE WERTE. etc."-Artikel :-)


  12. [...] Mir ist keiner bekannt der bei Hengeler, Clifford oder Freshfields ohne ein zweistelliges oder sehr gehobenes 9er Examen untergekommen ist. [...]

    Hab meine Info von einem Freshfields-Partner (München), allerdings meinte er auch dass die Leute meist im Ref gute Leistungen gezeigt haben, einen guten LL.M oder besondere Sprachkenntnisse (Russisch, Chinesisch) hatten (also eins davon, nicht alles drei ;-) ). Er meinte allerdings auch, dass der Schnitt der Firstyear-Noten sich um die 11 bewegt, die 8er also nicht die Regel sind.

    Und jetzt sollte ich eig. lernen ;-)


  13. Also unterm Strich lässt sich jetzt aber sagen, dass BLS ne gute Wahl ist wenn man das Geld über hat aus diversen Gründen, jedoch für soviel Geld nicht _den_ entscheidenden Vorteil bietet.

    Jupp. Ich hatte bei meiner Studienwahl auch über die BLS nachgedacht, Bewerbungsfrist war aber schon abgelaufen weswegen ich auf die mir am besten erscheinende staatliche gegangen bin mit der Vorbehalt "Fall sie nix taugt späterer Wechsel zur BLS (Ich bin überragend gut in Assessement-Centern, das wäre also nicht das Problem gewesen ;-) ). Nach den knapp 2 Semestern sagt die Bilanz aber: Ich habe hier alles was ich brauche, die Bedingungen sind hervorragend und ich habe einige für mich interessante Möglichkeiten, sodass mir die BLS keinen geldwerten Vorteil bieten würde.

    Ich sprech nochmal die Empfehlung aus, sich die BLS und die Top5-Staatsunis (yourist.de-Ranking ist ne gute Zusammenfassung) mal anzuschauen und dort mit den Studenten über die Studienbedingungen zu sprechen.


  14. Grundsätzlich hat Reservoir komplett Recht.

    Eine Sache wird aber unterschätzt. Man ist an der BLS nur mit Top Leuten zusammen. Da wird eigentlich nichtmehr groß ausgesiebt, sondern es wird kosntruktiv gearbeitet. Insofern erreicht man einen höheren Eigennutzen, wenn man einer bestimmten Konkurrenz aber auch einem bestimmten Gedankengut unterzogen wird. Harvard lohnt sich nicht weil Harvard drauf steht, sondern weil die Leute da alle top sind. Konzentrierte Brainpower und Drive ist einfach das geilste der Welt. Sowas bekommt man an einer staatlichen nicht.

    Tatsache. Unmotivierte Kommilitonen können ein schon runterziehen und wenn man nur von 4gewinnt-Leuten umgeben ist weckt das nicht unbedingt den Wettbewerbsgeist, da muss man sich an staatlichen schon selbst mehr in den Arsch beissen um das auszulösen (musste ich jedenfalls nach dem verfeierten und vervögelten ersten Semester).

    Weiteres Pro der BLS (oder grundsätzlich von Privaten): Vorlesungen sind keine Vorlesungen im eigentlichen Sinne, sondern eben interaktiv und zum mitmachen gedacht. Auch sowas bekommt man nicht an staatlichen.

    Wir haben durchaus auch interaktive Vorlesungen, allerdings hängt das stark vom Prof ab. Unsere Harvard-LL.M-Profs verfolgen diesen Ansatz eig. alle, unsere alteingesessenen Koryphäen, die unglaublich leidenschaftlich an das Recht rangehen und stets zum eigenen Denken animieren, auch. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Profs die stumpf den Stoff runterrattern, letztere bleiben einem an der BLS u.U. erspart.

    Btw: Ob 8,5 oder 9 ist scheißegal, lasst euch nichts einreden. Magic Circe schafft ihr mit beidem nicht ;-)

    Naja, mittlerweile gibt es auch bei den Magic Circle Kanzleien zuhauf Doppel-8er von denen sich noch nichtmal alle im Ref der Kanzlei bewiesen haben. Die Anforderungen sinken z.Z. während die 1st-year-Gehälter wieder steigern (Milbank hat ja vor kurzem auf 125k erhöht), weil viele Prädikatsleute einfach den Staatsdienst vorziehen (natürlich auch wegen dem leidigen Thema Arbeitszeiten).

    Lg

    ;-)


  15. Hi,

    so ein Quatsch , der hier geschrieben wird. An der Bucerius machen 2/3 der Absolventen ihr Prädikat. Vergleich das mal mit einer normalen staatlichen Uni.

    Theoretisch stimmt es zwar, dass es ein Bücherstudium ist , doch die Zahlen sprechen wohl für sich.

    Wenn ich das Geld hätte würde ich sofort an Bucerius wechseln und mich durchziehen lassen. Wofür soll man es sich unnötig schwer machen an einer Staatlichen wenn man exzellente Bedingungen bekommen kann ?

    *gähn*

    Dass 2/3 ihr Prädikat machen liegt zum einem an dem stetigen Aussortieren (wenn man die untere Leistungshälfte abschneidet versaut sie nicht die Statistik und der Prädikatsanteil steigt erheblich, das macht die Uni aber nicht automatisch besser), zum anderen an der dauerhaften Betreuung von Anfang an (bei manchen die eig. Potential haben macht es leider an staatlichen nach den ersten Semestern nicht "klick" und sie bereiten sich daher nicht vernünftig aufs Examen vor, das wird bei der BLS durch die Betreuung verhindert, das war es dann aber auch schon). Dass es das Hamburg-Examen ist mag auch noch reinspielen. Wirklich lernen und das Examen schreiben muss aber auch ein Bucci selbst, das macht die Uni nicht für ihn.

    Es hat hier nie jemand behauptet, dass die BLS schlecht wäre, aber es gibt durchaus staatliche Unis mit gleichwertigen Bedingungen (die BLS hat z.B. nix was meine Uni nicht hat, ok, 24h-Stunden-Bib gibts bei uns nur in Prüfungsphasen, habe ich aber bisher auch nicht vermisst.) Jemand der an der staatlichen Uni kein Prädikat schaffen würde, der würde an der BLS nicht "mitgezogen" werden sondern ausgesiebt.

    BLS ist ne gute Uni mit guten Bedingungen, sie ist aber guten staatlichen Unis nicht überlegen. Die Perks die man iSv Praktika und Ausland kriegt sind interessant, stellen also einen Wert dar wenn man sie selbst interessant findet (ist ja auch nettes Zeug dabei, keine Frage), sind aber nicht berufschancen-entscheidend.

    Letzlich kommt es auf die eigene Leistung an, die wird an der BLS genau wie an den guten staatlichen Unis gefördert, sie wird einem aber nicht abgenommen. Deswegen ist ein Prädikat an einer staatlichen Uni nicht schwerer als an der BLS.

    Wenn du also an deiner Uni Probleme hast dann hast du dir entweder die falsche staatliche ausgesucht oder dir fehlt einfach Talent/Sitzfleisch, bei letzterem würden dir die BLS-Bedingungen aber auch nichts bringen.

    edit: Und zu "Wenn ich das Geld hätte", du kannst an der BLS auch studieren ohne während des Studium auch nur einen Cent Studiengebühren zu zahlen, bei dir fehlt es wohl eher an der Qualifikation, was auch der Grund sein dürfte weswegen du an einer staatlichen Uni nicht zurechtkommst - auch wenn diese dich dafür nicht aussiebt.


  16. Naja, wenn du auditiv gut lernst können dir gute Vorlesungen natürlich auch was bringen, aber nach den ersten Anfangssemestern werden die nicht mehr ausreichen. Jura ist auch hauptsächlich Fälle lösen, Fälle lösen, Fälle lösen - man muss sich natürlich auch theoretisches Wissen aneignen, wichtiger ist aber das juristische Handwerkszeug da man im Examen auch mit völlig neuen Rechtsgebieten konfrontiert werden kann von denen man noch nie gehört hat

    .

    Es ist also schon auf Anwendung fokussiert, aber auch das ist natürlich eine recht unsoziale nerdige Schreibtischtätigkeit, je nach Begabung muss man mehr oder weniger lernen - mehr als in den meisten anderen Studiengängen aber in jedem Fall. Spass machen tut es schon, gerade weil man beim Fälle lösen ja aktiv denkt und anwendet (wenn ich länger als 30 Minuten nur in einem Lehrbuch lese ohne den Stoff irgendwie einzusetzen krieg ich Brechreiz ;-) ).

    Versteh das jetzt nicht falsch, aber dafür dass du dich "für Jura entschieden" hast, scheinst du nicht allzu viel über Jura zu wissen. Daher noch ein Rat zur Güte: Du scheinst unbedingt in die Wirtschaft zu wollen. Es gibt jetzt eigentlich 3 Möglichkeiten: Entweder du merkst dass du überhaupt kein Talent für Jura hast und machst letzlich was anderes (gut möglich), oder du hast Talent für Jura, findest Wirtschaftsrecht aber sterbenslangweilig und wirst später Staatsanwalt (auch gut möglich) oder du hast Talent, Spass an Wirtschaftsrecht und wirst später tatsächlich Wirtschaftsanwalt (statistisch gesehen eher unwahrscheinlich).

    Setz dich doch einfach mal in ein paar Jura-Vorlesungen und guck was du dann für einen Eindruck hast. Wenn der positiv ist, dann fang an es zu studieren aber zieh nach 2 Semestern ehrlich Bilanz und überlege ob dir etwas anderes nicht besser läge. Denn statistisch gesehen ist es sehr wahrscheinlich dass du kein VB schaffst und am Ende als kleiner Anwalt tätig wirst - wenn du dir das nicht vorstellen kannst würde ich dir von Jura abraten.


  17. Was macht Jura so besonders?

    Das Staatsexamen. 70% des ersten und 100% des Zweiten sind nunmal Staatsprüfungen. Die strenge Notengebung sollte dir auch bekannt sein, 9 von 18 Punkten in Jura entsprechen einem 1,x in jedem anderen Studiengang. Ein Prädikat, also VB (9) oder höher erreichen nur um die 15%. Prädikat ist aber Voraussetzung für den Staatsdienst und für Großkanzleien (wenn man am VB kratzt ist es aber durch andere Qualis heute kein Problem mehr. Bei 8 Punkten + LL.M/Dr. stehen einem die meisten GKs auch offen, viel niedriger sollte es aber nicht sein). Alles andere interessiert nicht, es geht nur um die harte Note. Bei Studiengängen die den Bologna-Müll nutzen werden die Noten oft verschenkt, bzw. die Vergabe ist uni-abhängig, also wird die Qualifikation wie im angloamerikanischen Raum eher von dem Ruf der Uni als von der Note abhängig gemacht (vgl. Law School Tiers in den USA).

    Bei Jura werden Noten aber nunmal nicht verschenkt (wobei durch die Einführung der 30% Uniprüfung im 1. eine gewisse Inflation eingetreten ist, aber das hat halt zur Folge dass jetzt VB im Staatsteil verlangt wird), daher kommt es auch nur auf die Noten an mit deren Vergabe die Uni nichts zu tun hat.

    Davon ab lernt man Jura nunmal zu 90% autodidaktisch am heimischen Schreibtisch/Bib, ist im Prinzip ein reines Bücherstudium (inkl. jede Menge Fälle lösen natürlich), daher ist die Uni auch egal.

    edit: Es wäre auch von der Struktur des Examens her völlig unsinnig wenn die Uni eine Rolle spielen würde. Ich mein, man muss im Examen alles wissen und auch alles anwenden können, selbst wenn die Lehrqualität an der BLS einen besseren Ruf als die guten staatlichen hätte - was sie nicht hat - dann wäre es doch trotzdem egal wo man es gelernt hat, der examensrelevante Stoff ist überall identisch und wie gut man ihn beherrscht zeigt man im Examen. Würde die Uni eine Rolle spielen würde das heissen: "Ja, also Kandidat 1 hat zwar weniger Punkte weil er den Stoff nicht so gut beherrscht, aber ich denke er beherrscht den Stoff besser als Kandidat 2 mit mehr Punkten, der den Stoff besser beherrscht, weil die Uni von Kandidat 1 besser ist." ;-)


  18. Und jetzt rate mal, wer von beiden bessere Chancen auf eine Führungsposition in der Wirtschaft hat.

    Ziemlich sicher Ersterer. Versteht mich nicht falsch, das meiste von dem was ihr sagt stimmt (Examensnote ist das A und O), aber ein solches Extrembeispiel hiflt auch niemandem weiter. Auslandsaufenthalte, Praktika und "Kontakte", in dieser Reihenfolge, "bringen" dir natürlich mehr als Die Note, nämlich an Erfahrung, Eindrücken oder dem was man gemeinhin "Horizont" nennt.

    Nope. Die beiden sind ja noch auf dem Stand 1. Examen. Jetzt spinnen wir das ganze mal weiter, im Anschluss macht Carl einen LL.M an der LSE, Otto einen MJur in Oxford, promovieren sparen sich beide erstmal, Carl hätte da mangels VB ohnehin mehr Schwierigkeiten; Anwaltsstation macht Carl bei Linklaters, Otto bei Milbank. In der Wahlstation geht Carl zum "Porsche der GKs", Otto absolviert sie für Morgan Lewis in Miami, im 2. erreichen beide 11 Punkte. Spätestens jetzt sind die netten Boni in Carls CV bis zum ersten Examen völlig belanglos geworden und Otto hat alle Auslands- und Arbeitserfahrung nachgewiesen, die er braucht. Carl steht jetzt zwar nicht wirklich schlechter da, er hat aber keinerlei Vorteile. Ein "roter Faden" im Lebenslauf ist bei Jura nur dann wirklich relevant wenn man sich schon früh auf eine bestimmte Nische spezialisiert (und Wirtschaftsrecht qualifiziert dafür nicht).

    Davon ab: Alle GK-Anwälte, Associates wie Partner, mit denen ich gesprochen habe haben sich vor dem 2ten in keinster Weise mit GKs oder Wirtschaftsrecht befasst und hatten auch keinen entsprechenden CV, ist aber natürlich nicht repräsentativ.

    Wie gesagt: BLS ist keine schlechte Wahl, aber wirkliche Vorteile bringt sie einem nur dann, wenn das Lernsystem für einen selbst gut passt - und das ist eig. bei jeder Uni so. Aber was anderes wolltest du glaub ich auch garnicht sagen.

    aber dass es keine Koryphäen gibt stimmt auch nicht (Karsten Schmidt),

    Hab ja auch nicht gesagt, dass es gar keine gibt. Tendenziell sind diese Profs aber z.Z. noch eher an staatlichen zu finden, auch weil man in der Professorenschaft, nach allem was ich so mitbekommen habe, keine allzu hohe Meinung von privaten Unis hat. Kann aber gut sein dass sich das in Zukunft ändert.

    an den TE: Informier dich einfach noch genauer über die BLS wenn es dich wirklich interessiert.

    Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

    lG, RD


  19. Hmmm...das enttäuscht mich jetzt aber.

    Warum enttäuscht dich denn dass du überall gute Möglichkeiten und Chancen hast? Bei Jura kommt es nunmal einzig und allein auf die persönliche Leistung an - besser geht es kaum.

    Ich muss zugeben, der erste Aspekt warum ich auf die gekommen bin ist tatsächlich die Möglichkeit soziemlich überall ein Auslandssemester zu machen (bei mir sehr interessant China).

    Für Ausland gibt es wesentlich bessere Unis als die BLS. Meine z.B., da kann die BLS nichtmal ansatzweise gegen anstinken. Und mit dem Geld was du bei der BLS sparst kannst du dann wirklich überall ganz entspannt ein Auslandsjahr/-semester machen.

    Aber je mehr ich dann gelesen habe, desto mehr hatte ich eigenltich den Eindruck gewonnen dass speziell die gute Lehrbetreuung (die ja dann wohl zu den überdurchschnittlich guten Ergebnissen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt führt).

    Joa, Betreuung von Anfang an. Damit werden die Leute mitgeschleppt die sich zunächst mit Selbst-lernen schwer tun, dann wird natürlich noch kräftig ausgesiebt was am Ende den Schnitt verbessert (an unserer Uni bolzen wir aber auch regelmäßig um die 70-80% raus, ist bei Jura eig. normal).

    Den Bundesdurchschnitt darfst du nicht wirklich zum Maßstab nehmen, da Hamburg das leichteste Examen in ganz Deutschland hat (ist für den Arbeitsmarkt aber egal, der 9,0-Bewerber aus Hamburg ist trotzdem mehr "wert" als der 8,9-Bewerber aus Baden-Württemberg).

    Aber ja: Das Lernkonzept der BLS bringt statistisch gesehen gute Ergebnisse, wenn man bis zum Ende dort bleibt hat man also gute Chancen - wie gesagt, falsch machen kann man mit der BLS nix, nur Vorteile ggü staatlichen hast du nicht wirklich.

    Dazu las sich das so, dass das Studium vorallem dort aufgrund von Kompaktheit etc. schneller zu absolvieren ist als an anderen Unis,

    Die Regelstudienzeit an der BLS ist soweit ich weiss kürzer als an staatlichen Unis. Wie gesagt: Die Regelstudienzeit.

    Wenn du aber wirklich schnell studieren willst, bist du mit einer staatlichen besser bedienst, weil du dir da den Stoff frei einteilen und die Prüfungen je nach Uni zu selbstgewählten Zeitpunkten absolvieren kannst (da ist auch Nachfragen beim Prüfungssekretariat und dem jeweiligen Prof sinnvoll, bei engagierten Studenten wird gerne mal die Prüfungsordnung gebogen, sodass z.B. große Scheine schon vor der Zwischenprüfung möglich sind).

    dazu dachte ich mir noch, dass - da ich eigentlich eher in Richtung Wirtschaft als Kanzleien abziele - man doch bestimmt an so einer Uni mit "den ganzen reichen Kindern" supergeile Kontakte aufbauen kann.

    Glücklicherweise bei Jura purer Bullshit. Es interessiert niemanden wen du kennst, Vitamin B ist als Berufsanfänger scheissegal, es kommt einzig und allein auf deine Leistung, verkörpert in der Examensnote, an. Und das Vitamin B, was man später im Berufsleben vielleicht gebrauchen kann, kann man auch erst dort aufbauen. Kleine Ausnahme: Wenn du dich z.B. in der Anwalts-/Wahlstation im Refrendariat sehr gut anstellst kannst du dir da ggf. schon ein Angebot holen, was eine kleinere Macke in der Note ausgleicht. Da bist du aber schon längst nicht mehr an der BLS und das hat auch nix mit der BLS zu tun, es kommt wieder nur - Überraschung - auf eigene Leistungen an, hier halt auf die praktischen.

    Lieg ich da mit meinen Gedankenspielen so falsch? Dann womöglich doch eher Heidelberg/Freiburg?

    Ja, du liegst so falsch wie man nur liegen kann. Target Unis, Placement, etc. - all das sind Sachen du bei BWL findest, bei Jura sind sie völlig bedeutungslos. Du kannst in Buxtehude studieren, mit keinem Menschen reden und nie irgendetwas wirtschaftsorientiertes tun - juckt in der Wirtschaft keinen, die Note spielt eine Rolle, das wars.

    Kriterien für die Uniwahl sollten sein: Ausstattung, Lehrqualität, Lebensqualität, Unirep, besondere juristische Angebote, andere interessante Angebote. Da du ja ein Ranking-affiner Mensch zu sein scheinst kannst du dir ja einfach mal die "Top 5"-Unis vor Ort anschauen und dich bei Studenten informieren, Rankings, Infos und Statistiken findest du ganz gut zusammengefasst auf yourist.de

    Freiburg und Heidelberg sind gute Unis, bei Heidelberg solltest du vielleicht beachten dass ein guter Teil des Rufs von der Forschung herrührt mit der du als Studi nix am Hut hast.

    PS: Achso, vorallem das Aufnahmeverfahren hat mich massiv beeindruckt, da müsste sich die Uni im Endeffekt dann doch relativ stark abheben oder nicht?

    So ein Quark. Jura ist ein Studiengang bei dem man im Vorfeld praktisch nicht einschätzen kann ob er einem liegt oder nicht. Ich weiss nicht wie gut die Tests der BLS sind, wenn sie tatsächlich etwas über die juristische Begabung aussagen, dann spielen sie für die ersten 1-3 Semester eine Rolle. In dem Zeitraum gibts an staatlichen Unis nämlich die Zwischenprüfung, die die juristisch Unbegabten raushaut. Staatliche sieben also genauso streng, nur findet dieser Vorgang etwas später statt.

    Soviel dazu. Das ist übrigens einer der Gründe warum ich Jura so sehr mag: Deine Kontakte, deine Abinote, deine extracurricular activities - all das interessiert einen Scheiss, deine juristische Leistung muss gut sein und nur darauf kommt es an.

    edit:

    Der Anschaulichkeit halber mal zwo aus den Fingern gesaugte CVs:

    Kandidat 1:

    Carl Gustav von Hohenstadl

    Studium:

    BLS, 8 Trimester (kA wie lange das wirklich dauert, guck halt nach)

    Praktika bei:

    Freshfields

    Hengeler Müller

    Allen & Overy (in London)

    DLA Piper (in HongKong)

    McKinsey

    Auslanderfahrung:

    1 Semester in ShangHai

    1 Semester in Oxford

    Sonstiges:

    Captain des Lacrosse-Teams

    Leidenschaftlicher Ruderer und Golfspieler

    Kennt Josef Ackermann und die Seniorpartner der meisten Großkanzleien persönlich

    Zusätzliche Abschlüsse:

    deutscher LL.B

    Note, 1. Examen:

    8.5 Punkte

    Kandidat 2:

    Otto Schmidt

    Studium:

    Universität Buxtehude, 11 Semester

    Praktika:

    Amtsgericht Buxtehude

    FWW-Anwalt Pflorzheim

    Auslandserfahrung:

    Hat Verwandte in Holland besucht.

    Sonstiges:

    Kennt Thomas, den Besitzer vom Kiosk um die Ecke.

    Note, 1. Examen:

    9.0 Punkte

    Und jetzt rate mal, wer von beiden bessere Chancen auf eine Führungsposition in der Wirtschaft hat.