Schtaub

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  1. Ich find's interessant, welche Aspekte hier noch gar nicht angesprochen wurden. Vor allem was die individuelle Bandbreite der Motive betrifft. Die Meisten hier gehen von absoluten, statischen Auffassungen von Schönheit aus, aber in vielen Fällen dürfte individuelles Vergleichen mit der direkten Umwelt eine Rolle spielen. Es muss nicht immer das ganze globale Dorf via Instagram etc. sein. Z. B. wenn eine Frau mit einer ethnisch bedingt sehr ausgeprägten Nasen- oder Augenform nach Deutschland zieht, fällt sie damit auf/ wird schnell in bestimmte Schubladen sortiert, und dann könnte die Nasen- oder Augen-OP z. B. auch karrieretechnisch motiviert sein. Das kann man absolut nicht pauschal als LSE bezeichnen, im Gegenteil kann es sehr HSE sein, dieses Opfer eines (eh relativ oberflächlichen/ vergänglichen) Teils der eigenen Identität zu bringen, wenn man davon Verbesserungen bestimmter Chancen erwarten kann. Zweitens, je gängiger OPs in einem bestimmten Kulturkreis sind, umso weniger muss individuell ein LSE vorliegen, um die Entscheidung für die OP zu treffen - weil es einfach als normal gilt. Obwohl es dabei natürlich sein KANN, dass in dieser Kultur ein GENERELLES LSE-Problem in Bezug auf Aussehen herrscht. Dieses dürfte sich dann aber auch in anderen Bereichen als OPs äußern, so dass die Kategorisierung "OP = LSE" zu kurz greifen bzw. einen zu kleinen Ausschnitt suggerieren würde. Ob man es persönlich attraktiv findet oder nicht, oder ob man den Move befürwortet oder nicht, hat mit dem Selbstbewusstsein derjenigen Person im Vergleich zum Durchschnitt nichts zu tun. Man muss die individuelle Situation in Bezug auf das Umfeld betrachten, erst dann kann man sagen, ob die Entscheidung selbstverleugnend oder selbstentfaltend war.