So, hier mal die Dinge aus meiner Sicht, als einziger anwesender Nürnberger: Es war Montag, und in 5 Tagen würde ein Silver-WS in Nürnberg stattfinden. Von Pickup hatte ich zu Beginn des Jahres bereits mal erfahren, es aber nach ein bisschen Theorie wieder fallengelassen. Mit Blick in den Spiegel dachte ich mir: "Mein Junge, du wirst langsam alt. Wenn Türsteher dich durchwinken, ohne deinen Perso zu kontrollieren, dann liegt das entweder an deiner wunderbaren Austrahlung, oder daran, dass deine stetig ergrauenden Haare deinen reifen Charme nur akzentuieren können. Aufjedenfall läuft dir die Zeit davon. Wenn ich einmal durch die Pforten der Hölle schreite, was soll ich dem Satan sagen? <<Sorry Onkel Luzzi, ich war leider ein AFC, und konnte keine Frauen zum Ehebruch anstiften?>> ". Nein, so weit dürfte es nicht kommen. Den Blick vom Spiegel abwendend, seufzte ich, und meldete mich spontan und kurzfristig für den Workshop an. Soviel mal vorweg: Es hat sich gelohnt! Tag 1: 10 min vor Workshop Beginn treffe ich an der vereinbarten Location ein. Die ernüchternde Feststellung: Ich gehörte mit meinen 21 Jahren zu den jüngsten Teilnehmern. Dabei dachte ich schon, mein Zug sei abgefahren, doch an diesem Wochenende durfte ich erfahren, dass Pick-UP etwas ist, was dein Leben massgeblich prägt, und diese Veränderung immer und jederzeit möglich ist. Vorraussgesetzt, du hast noch Eier in der Hose. Der Trainer Sergej/Ra gestaltete den Ablauf sehr flüssig und interessant, nicht zuletzt durch seine Anekdoten, die die Atmosphäre immer wieder auflockerten. Nachdem einige Grundlagen vermittelt worden sind, ging es ans Fieldwork. Bewaffnet mit einer Aufgabensammlung, die es durchaus in sich hatte, und einem Bärenhunger, den wir in uns hatten, schlenderten wir in kleinen Gruppen durch die Stadt, um die Aufgaben zu erfüllen. Mich kostete dies anfangs unglaubliche Überwindung, aber mit der Zeit fing es an, richtig Spass zu machen. Mein persöhnliches Highlight war ein #Close bei einer attraktiven Studentin, mit der ich mich mit über die lokale Altstadt unterhielt. Für den Abend bekamen wir ehrgeizige Aufgaben, die es richtig in sich hatten. Zusammen mit den anderen war ich zunächst in der Rockfabrik, wo ich meine Unfähigkeiten, fremde Frauen anzusprechen, auf die Atmosphäre im Club schob (Limiting Belief, wie mir nachher klar wurde). Nachher wechselten wir noch die Location, aber irgendwann gab ich resigniert auf, da ich an dem Abend einfach zu fertig war (eine weitere Ausrede, ich weiss ;)) Tag 2: Mehr oder minder wach schleppe ich meinen Körper zum Workshop. Sergej rügte uns alle dafür, dass wir die Aufgaben nicht erfüllt haben, und wies auf einen wichtigen Punkt hin: Das Nichterfüllen lag nicht in unserer Unfähigkeit, sondern an unseren eigenen Ausflüchten und Limiting Beliefs, durch die wir bestimmte Dinge garnicht erst versucht haben. Nach einer Theoriephase ging es auch hier wieder ans Fieldwork, was sich mit viel Überwindung und ein bisschen Dreistigkeit ("Guten Tag. Wissen Sie eigentlich, wofür die Abkürzung "MILF" steht?") durchziehen liess. Die Hemmschwelle hierbei war riesig, doch nach dem erfüllen der Aufgaben fühlt man sich einfach nur grossartig, auch wenn sie nicht erfolgreich gelaufen sind. Mein FAZIT: Es hat sich definitiv gelohnt, an diesem Workshop teilzunehmen. Es wurden Inhalte vermittelt, für die man im Selbstudium deutlich länger brauchen würde, und v.a. bekommt man hier ordentlich Motivation durch den Trainer und die anderen Workshopteilnehmer. Denn bei PU reicht die Theorie alleine nicht. Ein kleiner Tip an zukünftige Workshopteilnehmer vorneweg: Schlaft vorher unbedingt aus! Ihr werdet es brauchen ;) An die Teilnehmer: Schickt mal das Gruppenfoto und die Kontaktinformationen per PM rum. Wäre cool, wenn wir alle in Kontakt bleiben würden, um irgendwann mal wieder gemeinsam eine Stadt unsicher zu machen. LG, Chen