Zuerst mal will ich dir sagen, dass das, was du gerade durchmachst, vielen sicherlich bekannt vorkommt. Mit Anfang 20 (damit schließe ich 19 jetzt mal ein) ändert sich das Leben in der Regel erstmal gravierend. Schule vorbei, Ausbildung/Studium, wo will man hin, was will man erreichen, Umbrüche im privaten Bereich (alte Freunde - neue Freunde, Gefühlsscheiße). Das ist normal, würde ich mal sagen. Zumindest kenne ich niemanden, der solche Gedanken in dem Alter nicht mit sich rumgeschleppt hat. Das Ding ist, das man da eben irgendwie durchmuss. Manche packen das alleine, manche haben das Problem vielleicht nichtmal und andere brauchen eben Hilfe von außen. Ich lese raus, dass dein soziales Umfeld quasi komplett zusammengebrochen ist. Ziehe mal professionelle Hilfe in Betracht. Quatsch vielleicht erstmal mit deinem Hausarzt, wenn der halbwegs kompetent ist, überweist der dich an die richtigen Stellen. Bedenke aber, dass die Wartezeiten bei Psychologen ziemlich lang sein können (außer du bist privatversicherter Krösus und pennst auf nem Geldberg). Wenn das keine Option für dich ist oder du meinst, dass du während der sechs Monate Wartezeit eingehst: Schonmal irgendwelche sozialen Aktivitäten in Betracht gezogen, bei denen du dich integrieren musst? Sportverein (Mannschaftssport), oder sowas? Ich würde warscheinlich davon abraten, dass du dich jetzt dazu zwingst in CLubs zu gehen o.ä. Wenn du da gerade keinen Bock drauf hast, ist das okay. Es bringt nichts, wenn du krampfhaft versuchst dort irgendwas zu reißen, wenn deine mentale Lage das derzeit nicht zulässt. Geht bloß nach hinten los und zieht dich noch mehr runter.