Ein Schmaler Grat - Arbeitgeber schuldet Geld Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[M83. 8]

Mein Arbeitgeber schuldet mir aufgrund einer aus Eile persönlich vorfinanzierten Dienstreise einen Betrag, der ca. 1/3 meines Nettogehaltes entspricht!

Die Reisekosten wurden von einem verantwortlichen Prokuristen abgezeichnet und sind somit eigentlich zur sofortigen Zahlung freigegeben.

Die Abrechnung habe ich Anfang letzter Woche eingereicht.

Auf Nachfrage höre ich von unserer Buchhaltung, dass der Inhaber der Firma die Überweisung zurückhält, „weil er entscheidet, wann welche Rechnung bezahlt wird“ und „er das voraussichtlich im Laufe der Woche machen wird“.

Da ich nicht zu den Glücklichen gehöre, der den Betrag einfach mal locker flockig vorfinanzieren kann - und das auch selbst wenn meiner Meinung nach nicht muss - möchte ich verständlicherweise mein Geld jetzt sofort zurück haben. Praktisch habe ich den Betrag jetzt 3 Wochen geliehen!

Ich trickse jetzt und hole mir einen entsprechenden Bar - Vorschuss, den ich zurücküberweise, sobald das Geld auf dem Konto eingegangen ist.

Der angesprochene Prokurist meinte dazu nur, dass ich mir ja einen Vorschuss im Voraus hätte geben lassen können und dass er da nichts machen kann, "außer für mich dem Geld hinterherzulaufen, worauf er keinen Bock hat".

Den Vorschuss zeichnet er mir ab. Dennoch finde ich seine Reaktion unverschämt!

Das ist mittlerweile das 3. oder 4. Mal, dass das passiert ist.

Natürlich mache ich jetzt nichts mehr ohne Vorschuss – da war ich wohl etwas zu gutgläubig. Ich hoffte da wohl wieder doch etwas zu viel auf Anstand.

Wie würden ihr euch verhalten? Würdet ihr die Geschäftsführung darauf ansprechen (separate Person neben Inhaber und Prokurist) oder es gut sein lassen und daraus lernen?

Gibt es evtl. eine gesetzliche Regelung für so einen Fall?

Wie ich ein derartiges Verhalten persönlich finde muss ich nicht kommentieren. :D

P.S.: sehe gerade, ist im falschen Unterforum gelandet :)

Juni 17, 2013 bearbeitet von M83.

[Prime 56]

on

Schau mal nach was in deinem Arbeitsvertrag/Betriebsvereinbarung usw dazu steht.

Generell ist meine Meinung, stell dich nicht so an. Du hast die Anfang letzer Woche eingereicht. heute ist Montag. Angenommen du hast sie Montags eingereicht wären das 5 Arbeitstage. Je nach Bank dauerts manchmal schon 2-3 Tage bis das Geld von Konto zu Konto überwiesen wird. 3 Wochen schuldest du ihm was, ja. Aber er weiß es erst seit einer ...

Und mit dem Barvorschuss hast du doch auch keine Liquiditätsprobleme, oder? Wobei hier interessant wäre ob der Zinslos ist. Wenn du durch den Vorschuss keinen (Zins-) Nachteil hast, war die Antwort vom Prokuristen auch nicht unverschämt.

Rechtlich gesehen wärst du im BGB sofern nichts anderes vereinbart wurde. Aber hier gegen deinen AG zu stüppeln würde ich mir arg überlegen. Immerhin zahlt er ja. Zwar nicht direkt aber du bekommst die Reisen bezahlt. Gibt schlimmeres.

Gruß

[M83. 8]

Vielleicht habe ich das missverständlich formuliert - der komplette Vorgang wurde gar nicht erst bearbeitet, liegt noch gar nicht bei der Bank.

Der Vorgang liegt beim Inhaber auf dem Schreibtisch, er muss die Überweisung noch abzeichnen. Er macht es aber nicht, aus welchen Gründen auch immer...

und das nicht zum ersten Mal und nicht nur bei mir.

Wenn ich mich so verhalten würde, würde ich wahrscheinlich eine Abmahnung bekommen - außer der Arbeitgeber "stellt sich nicht so an" ;)

[Prime 56]

das habe ich schon verstanden. Wann dein Chef die Rechnungen bezahlt und wann nicht, ist halt seine Sache. Dir entsteht dadurch (vorschuss) ja kein Nachteil. Warum also aufregen?

Btw war es bei mir damals üblich immer bis zu ultimo vorzustrecken. Da die Reisekosten immer mit dem Gehalt kamen. Obwohl es für die Personalabteilung nur 2 Klicks gewesen wären. Wenn ich Pech hatte also bis zu 4 Wochen. Diese Praktik kenn ich auch von vielen Leuten die bei großen Unternehmen angestellt sind (zb RWE). Das ist normal.

[Gast]

Die einzig praktikable Lösung, wenn dich das nervt, ist, such dir sukzessive einen anderen Arbeitgeber. Alles andere führt nur zu mehr Stress auf Arbeit.