Im Studium isoliert

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Gast

Servus zusammen,

nein, dass ist hoffentlich kein typischer Thread, von wegen immer kleinen Social Circle gehabt, und finde mich im Studium nicht zurecht, sondern ich weiß echt nicht recht wie mir geschieht.

Hintergrund ist der, habe schon 3 Jahre studiert, war im Auslandssemester, alleine reisen, habe viele längere Freundschaften, habe in meinem Heimatort 2 verschiedene Freundeskreise, und an meinem alten Studienort einen sehr großen Freundeskreis, mit dem ich immernoch stark in Kontakt trete. Durch das Auslandssemester auch Freunde über die Welt verteilt - was ich sagen will: Ich dachte, ich weiß wie man Freunde gewinnt.

Seit September studiere ich aber nun Zahnmedizin in Ungarn, in Pécs, (jaja einer dieser NC Flüchtlinge ;)) und fühle mich so isoliert und alleingelassen wie selten in meinem Leben.

Ich habe 2-3 engere Jungs, mit denen ich ab und zu was mache, aber IMMER nur auf meine Nachfragen, was denn heute abend so los sei. Ich hasse das, und habe das auch schon reduziert, mit dem Ergebnis, dass ich noch weniger mache.

Es begann damit, dass ich leider die Ersti Woche quasi verpasst habe, dann das Studium in "Klassen" organisiert ist, d.h. du mit denen komplett alles zusammen hast, in meiner Klasse sind eben besagte 2-3 Jungs, sonst wird hier aber NICHTS angeboten, keine Studentenvereine, gruppen, keine Sportkurse (aufgrund eines gerade erst verheilten Kreuzbandrisses fällt dass sowieso flach,da ich sonst immer beim Fußball entspannte Leute kennenlern.)

Ich versuch wirklich viel mit anderen Leuten zusammen zu machen, gehe auf Leute zu (habe auch kein Problem andere Leute anzusprechen...) ob man zusammen lernen und kochen soll, ob man nicht mal auf den Weihnachtsmarkt will, teilweise kommt das auch zustande, aber gefragt werde ich danach nicht mehr, und die Gruppen zerschlagen sich.

Langsam bekomme ich wirklich Selbstzweifel - bin ich so langweilig ? Jemand der ganze Gruppen unterhält, dass bin ich nicht, definitiv nicht. Aber einer der lustigeren Typen in Konversationen bin ich, zumindest dachte ich bisher so, schon.

Ich kenne auch viele Leute oberflächlich, und grüße recht ordentlich Leute auf dem "Campus" ( wenn man das hier so nennen kann.)

Das einzige, was hier noch reinfällt, was auch anders ist, der Großteil hier ist 18-20 (max.). Ich bin 23 und sehe aufgrund von komplettem Haarausfall am Oberkopf (also wie eine nassrasierte Glatze sieht das aus) älter aus, wie 27-28. Sehe aber keineswegs komplett schlecht aus, die Glatze steht mir ganz gut, aber werde halt nicht jünger geschätzt.

Bezweilfe zwar, dass das was damit zu tun hat, aber ich bin echt ideenlos, was ich hier noch machen könnte.

Sportverein : Fehlanzeige, da nicht möglich.

Studentenverein: Fehlanzeige gibt es nicht.

Unikurse oder iwas : Gibt es nicht.

Sitze am Wochenende rum, und weiß nicht was tun. Glücklicherweise haben mich schon 2 verschiedene Kumpels besucht, so dass ich an den Wochenenden etwas zu tun hatte.

Vielleicht hat ja jemand den ultimativen Tipp ! (:

Im Endeffekt suche ich nur paar entspannte Leute, mit denen man mal gut feiern gehen kann, Fußball schauen kann, oder zum abhängen sich mal trifft.

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Hey alohai,

das tut mir echt leid, dass es bisher noch nicht ganz so prickelnd ist... Kann es dir durch die Zeilen hindurch direkt nachfühlen.

Wie sieht es denn bei den anderen aus? Haben sich da schon Grüppchen gebildet? Hast du es schon mal über die ganzen üblichen Plattformen probiert? Facebook, Friendscout und wie sie alle heißen? Natürlich wären gute Freunde an der Uni super, aber ich würde auch mal außerhalb gucken. Wie wohnst du? In einem Wohnheim oder alleine?

Schade dass du nicht in Budapest bist, da hätte ich dir direkt ne Freundin nennen können, die auch kürzlich für ihr Studium (allerdings Veterinärmedizin) dorthin gegangen ist.

Was mir noch einfiel: Schau doch mal hier (http://www.medi-learn.de/foren/forumdisplay.php?f=94&f=94) im MediLearn Forum Ungarn vorbei. Auch wenn du da nicht direkt Kontakte knüpfen kannst - vllt gibt es dort neue Anregungen, wie du es machen kannst. Da weißt du zumindest, dass das idR alles Leute sind, die in der gleichen Situation waren.

Drücke dir die Daumen, dass du bald nette Leute kennen lernst - das Studium und Leben drumrum soll ja Spaß machen!

Liebe Grüße, Anya

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Keep your head up, alohai!

Du, ich kann das durchaus nachvollziehen - bei mir war es im Auslandssemester ganz genauso. Hab am Anfang nicht so recht Fuß fassen können. Das Highlight war, dass ich, noch im Hostel, da keine Wohnung, zu einem Pub Crawl für Austauschstudenten wollte, der jedoch bereits "ausverkauft" bzw zu voll war und ich anschließend im Hostelzimmer saß, Samstag abends 18:00, und verdammt einsam, während all die neuen Austauschstudenten sich gemeinsam betranken. Scheiß Gefühl.

Ich kann dir sagen: Es wird besser. Du wirst schon irgendwie Leute kennenlernen. Ja, es ist nicht jedermanns Sache alleine feiern zu gehen.

Schonmal an Rotaract, Leo Clubs oder AIESEC gedacht? Haben alle einen Ableger in Pecs und man lernt interessante Menschen kennen (und generell viel für's Leben).

Was ist mir Sprach-Tandem? Du könntest mal was ans schwarze Brett oder in die entsprechenden Gruppen posten. Gibt bestimmt viele Ungarn, die Deutsch lernen wollen und du könntest mal ungarisch lernen.

Facebook: Es gibt "Pecs Zahnmedizin Studium" Gruppen, tritt einer bei und frag, ob jemand Lust hat mit dir zu lernen und anschließend ein Bierchen trinken zu gehen.

Außerdem kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass es in Pecs keine (!) Sport- oder sonstige Vereine gibt.

Wie wohnst du? Allein, Wohnheim, WG? Zieh zur Not in eine WG, so baust du auch über Mitbewohner und deren Freunde schnell einen social Circle auf.

Tinderst du? Darüber lernst du zumindest paar Frauen kennen. Ich bin tatsächlich mit einer Tinderella befreundet, weil eigentlich beim ersten Date klar war, dass wir uns zwar unglaublich gut verstehen, aber gar keine Anziehung da war.

Es ist zwar in Pecs deutlich schwieriger, Leute kennenzulernen, weil dort niemand für ein Party-Erasmus-Sex-und-Akohol Semester ist, sondern die meisten um das Physikum zu schaffen und dann ihr Medizinstudium in Deutschand fortzusetzen, also von Anfang an mit einer anderen Herangehensweise dahin gehen. Aber nichtsdestotrotz handelt es sich ja dabei nicht nur um abstinente Soziopathen, die keine Kontakte wollen.

Weißt du, wie meine Geschichte ausging? Während ich im Hostelzimmer saß und Trübsal geblasen hab, kamen 2 Amis mit einer Pallette Bier ins Zimmer. "Hab ich Bier gehört?" Die folgende Nacht, in der wir mit einer immer weiter wachsenden Gruppe Menschen aus aller Welt bis morgens um 7 das halbe Hostel auseinandergenommen haben, war eine der geilsten in meinem Leben. Und mit einem Amerikaner hab ich bis heute Kontakt, wir haben uns bereits an mehreren Orten auf der Welt getroffen. Also mach das beste raus und lass den Kopf nicht hängen, es wird immer gut.

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