Das wundervolle Horror Wochenende

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Guten Tag,

Ich möchte in diesem Beitrag meine merkwürdige Begegnung mit der Foren-PU-Szene aufarbeiten. Einerseits einfach nur um dieses relativ witzige Erlebnis mal mit jemandem zu teilen, andererseits um aufzuklären, woher meine abgrundtiefe Abneigung gegenüber hoch dekorierter Foren Mitglieder kommt. Begegnungen mit Frauen gibt es in diesem Beitrag auch zu genüge.

Genaue Lage oder Personenbeschreibungen wird es in diesem Beitrag leider nicht geben. Ist nicht mein Ding.

Einleitung:

Wir schreiben das Jahr 2015 (oder 2016,oder 2014?), an diesem Punkt in meiner PUA Karriere habe ich bereits meine Ansprechangst hinter mir gelassen. Pickup habe ich an diesem Zeitpunkt bisher nur alleine praktiziert. Mit fremden Personen zu connecten funktioniert meist gut, ich bin zufrieden. Ich meditiere zu dieser Zeit, lese jede tiefsinnige Scheisse aus dem Forum, dusche jeden Morgen eiskalt und besuche regelmäßig das Fitnesstudio.  Ich fühle mich mental AUF EINEM ANDEREN LEVEL.
Dennoch ist in mir noch sehr viel Neugier zum Thema Pickup vorhanden. Ich will mehr, ich will mal “so richtig”, ich will auch mal jemanden treffen, der so richtig esoterischen Hokuspokus-Pickup praktiziert. So richtig methodisch.
Über dieses Forum gelingt es mir, mit einem hoch dekorierten “Advanced Member” zu connecten. Ich verabrede mich für ein Treffen zum clubben. Nennen wir das besagte Advanced Member ab diesem Zeitpunkt mal “Mr.Dulli”.

Kapitel 1. Das Kennenlernen:

Ich und Mr.Dulli haben uns für einen Samstagabend in der Großstadt zum clubben verabredet. Als ich ihm beim spontanen Hin und Her chatten erkläre, dass ich nicht nur Samstags in der Stadt bin, sondern bereits Freitags anreise und eine Nacht im Hotel verbringe, lädt mich Mr.Dulli für ein kurzes spontanes Treffen zu sich nach Hause ein. Okay, why not? 
Ich reise an und bin zum ersten Mal in einem Vorort der Großstadt, die meisten Häuser hier sind freistehend. In der ein oder anderen Einfahrt steht ein Sportwagen. Ich drücke mir mit offenem Mund die Nase an meiner Fahrertür Scheibe platt, während ich mit meinem 2005er Renault Twingo durch die Straßen eiere, krasses Gefühl hier zu sein. Vor einer Doppelgarage stehen 2 junge Männer, die mir winken, das muss er sein. Ich parke meinen Twingo und gehe zu den 2 Guys, einer von ihnen grüßt mich grinsend und outet sich als Mr.Dulli, anbei stellt er mir seinen Kumpel vor, nennen wir den zweiten Dude ab diesem Zeitpunkt mal “Professor Nerdneck”. Während wir lockeren Smalltalk führen, checken wir uns gegenseitig ab. Mr.Dulli ist optisch ein absolut unauffälliger Typ. So der Typ Mensch, der überall reinpassen würde. Europäischer Bodytyp, kurze Haare, eher skinny. Prof.Nerdneck ist ebenfalls ein europäischer Typ, lange Haare, seine Schultern sind stark nach innen rotiert,  sein Hals hängt deutlich nach vorne über. Als ich die seitliche Silhouette scanne, denke ich mir nur “scheisse, gehts dir gut?”. Das Kennenlernen läuft extrem verkrampft ab. Wir stehen immer noch vor einer Doppelgarage, keiner fragt mich ob ich etwas trinken oder mich mal setzen möchte, komischer Vibe. Nach kurzem Smalltalk beginnen die zwei mit harten, verbalen Angebereien. Ich fühle mich wie in der Sparkassen Werbung aus den 90ern, “mein Haus, mein Auto, mein Boot.”. Ich erinnere mich spontan an die Worte meines Großvaters vor meinem ersten Schultag, der mir auf [osteuropäisch] sagte: "Erzähl den anderen Kindern bitte nicht, was wir für tolle Sachen Zuhause haben, sonst kommen die Zigeuner Nachts in unser Haus.”. Ich halte mich in der Konversation eher zurück, nicke grinsend alles ab, droppe  ab und zu ein “Wow, cool.”. Als die 2 mit ihrem Lobgesang auf sich selbst fertig sind verabschiede ich mich, steige in meinen Wagen und fahre Richtung Hotel. Das Aufeinandertreffen hat sich sehr schräg angefühlt, aber naja, ich habe mich an diesem Tag größtenteils von Zigaretten und Redbull ernährt, wahrscheinlich war meine Laune das Problem. Wird schon passen. 

Kapitel 2. Die Sargingtour:

Es ist Samstag 16 Uhr, schöner Tag. Ich hänge in einem Public-Park in irgendeiner deutschen Großstadt rum und bin mit Mr.Dulli und Prof.Nerdneck zum sargen verabredet. Als die 2 auftauchen, erklärt mir Mr.Dulli, dass wir heute nicht im Park sargen werden, sondern zu einem Community-Center ganz in der Nähe müssen, da ist richtig was los. Okay gesagt, getan. Die zwei laufen wie von der Tarantel gestochen zügig und bestimmt voran. Ich schlendere hinterher, während ich mir Laufschritt eine Ziggi drehe. Uns laufen viele junge Frauen entgegen, eine schöner als die andere. Ich glaube, ich bin im Film, die Großstadt ist so toll. Ich verteile eine Menge Hi´s und bekomme sehr viel positives Feedback, habe aber leider keine Zeit, um großartig ein Gespräch anzufangen…  Irgendwann erreichen wir ein großes Community-Center und gehen hinein. Prof.Nerdneck holt sofort sein Smartphone raus und hält es vor seiner Brust. Als ich ihn fragte, was er da macht, erklärt er mir, dass er seine Approaches mit dem Handy aufzeichnet, um sie hinterher zu Hause noch mal durcharbeiten zu können. Krass, der Typ meint es todernst. Wir erreichen einen Saal, in dem zum Großteil nur junge, lateinamerikanisch aussehende Frauen zu sehen sind, die Herren halten sich im Hintergrund auf. Es läuft laute Latino Musik, die Leute hier sprechen zum Großteil spanisch (oder so?), viele Leute tanzen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich gerade auf einer Party, einem Geburtstag, einer Hochzeit oder einem Heimattreffen bin. Maximal verwirrt bleibe ich erstmal am Rand des Geschehens, um mich mit der Situation zu klimatisieren und möchte die Flirt Skills dieser Fleisch gewordenen PUA-Götter aus der Ferne beobachten. Sehr schnell fällt mir eine kleine Gruppe von 3-4 HB´s auf, die ausgelassen tanzen und lautstark zur Musik mitsingen, auf einer Skala von 1 bis 10 war jede eine 9000. FUCKING. JEDE. Ich halte mich dennoch erst mal zurück, irgendwie passe ich hier nicht so wirklich rein, fühle mich etwas fehl am Platz. Mr.Dulli erscheint plötzlich in meinem Blickfeld, dass die Gruppe 9000er strikt fokussiert hat, und fängt an, die Gruppe zu approachen. Keine der HB´s geht auf sein Gespräch ein, jedoch gibt ihm auch keine einen Korb, die HB´s greifen Mr.Dulli an den Unterarmen und versuchen ihn zum mittanzen zu animieren, der Bro steht aber wie ein Stahlbetonpfeiler fest in der Landschaft und bewegt sich Null mit. Er versucht vehement mit 1-2 HB´s aus der Gruppe ins Gespräch zu kommen, die HB´s überhören seine Worte aber und singen ihm lächelnd ins Gesicht während Sie dabei vor ihm herum tänzeln. Furchtbarer Anblick. Ich frage mich wo Prof.Nerdneck ist und suche im Geschehen nach ihm. Ich finde ihn, er steht alleine inmitten der Tanzfläche wie ein Betonpfeiler herum, natürlich mit dem Smartphone vor der Brust, und beobachtet das Geschehen um Mr.Dulli und die Gruppe 9000er. Zur Seite von Prof.Nerdneck ist eine Gruppe Kinder, die ein wenig herum tänzeln. Und ich meine wirklich KINDER. In der Gruppe fällt ein hochgewachsenes Latino Mädchen auf. Hohe Schuhe, Schmetterling Verzierungen in Strass auf dem T-Shirt, Zahnspange. Schätzungsweise im Alter von 12 bis 15 Jahren. Ich sehe wie Prof.Nerdneck sich mit dem Oberkörper in ihre Richtung wendet und das junge Mädchen fokussiert. Ich denke mir nur “Nein, nein, nein, bitte, alter, nein, nein, bitte, der wird doch nicht, nein, lass es bitte.” UND DOCH. Prof.Nerdneck fängt an, das hochgewachsene Latino Mädchen zu approachen. Natürlich wieder mit dem Smartphone in Diktierfunktion vor der Brust. Alles klar. Die Situation ist für mich maximal unbequem. Das war mein Stichwort zu gehen. Ich verlasse den Saal, nehme mir die Ziggi die auf meinem Ohr liegt, stehe vor dem Community-Center und rauche mir erst mal eine. Scheisse was das denn hier frage ich mich. Ich suche mir auf dem weitläufigen Gelände eine freie Bank und setze mich erst mal hin. Irgendwann nach 20 Minuten finden mich die 2 Chaoten wieder. Beide reden hoch analytisch über das gerade eben passierte, viele technische PU-Fachbegriffe. Ich raffe hier gar nichts mehr. Bin einerseits immer noch überwältigt vom Anblick der Gruppe 9000er. Andererseits schockiert darüber, dass Prof.Nerdneck wirklich ein Kind approached hat. Mr.Dulli schlägt vor, dass wir jetzt die Location wechseln werden. Mittlerweile sind die Clubs offen. Es ist clubbing Time.

Kapitel 2. Sargen im Club:

Wir machen uns auf den Weg. Ein paar U-Bahn-Fahrten und ein paar Mal umsteigen später, finde ich mich wieder in einer Partymeile. Hier stehen die Lokale Haus an Haus. Hip-Hop Schuppen direkt neben Schlager Schuppen, aus einigen Läden hört man auch Rockmusik. Vor jedem Laden stehen Animateure mit einem Rad, auf dem Rad kann man dann freien Einlass oder irgendwelche Sachen gewinnen. Ich bin überwältigt, hier komme ich definitiv noch mal her. Ich, Mr.Dulli und Prof.Nerdneck betreten solch eine XXL Bar (oder Mini-Disco?). Die Stimmung ist super, hier läuft tanzbare Pop-Musik. Wir sehen uns die Location erst mal gründlich an und stellen uns anschließend in den Außenbereich, um etwas zu quatschen. Mir fällt eine bildhübsche HB auf, die sich in unserer Nähe auf eine Bank setzt. Europäischer Typ, pechschwarze Haare und Eisblaue Augen. Leicht bekleidet, keine Tattoos. Die junge Dame sah zusammengefasst ein bisschen so aus wie eine jüngere und deutlich heißere Version von Morticia Addams. Auf einer Skala von 1-10 mindestens eine 12. Nennen wir  Sie ab diesem Punkt Ms.Addams. Mr.Dulli sieht seine Chance und eröffnet das Gespräch, als Prof.Nerdneck merkt, dass der Opener gehooked hat, holt er sofort sein Smartphone wieder raus und aktiviert die Diktiergerät Funktion. Es wird ziemlich schnell klar, dass Madame besoffen ist und nur mal an die frische Luft gegangen ist, um mal klarzukommen. Sie redet ziemlich wirres Zeug über ihre Freundinnen und Gott und die Welt. Mr.Dulli beginnt nach dem Smalltalk, irgendwelche auswendig gelernten Phrasen zu sprechen. HB schnallt Null und fragt nach jedem Satz von Mr.Dulli “....Hää?”. Ich muss permanent schmunzeln, ich habe hier wirklich Spaß. Von außen betrachtet fühlt sich die Situation so an, wie wenn ein Handyverkäufer euch eine Zusatzgarantie für euer Smartphone aufschwatzen möchte. Der wirre Approach geht eine Zeit lang so weiter, nach einigen Momenten fängt Ms.Addams an, mir Leid zu tun. Ich sitze aus Ms.Addams, ihrer Sichtweise exakt zu ihrer anderen Seite auf der Bank, als Mr.Dulli. Ich platze in das Gespräch, frage Sie freundlich, ob Sie klarkommt,  und ob Sie eventuell ein Wasser möchte. Ich wollte sowieso mal eben pinkeln gehen. Ms. Addams schaut mich 1-2 Momente mit verwirrten Blick an, und sagt zu mir “Boah du bist voll süß, weiste, weiste der Eric und Serkan die Penner ………..” Während Sie vor sich hin brabbelt, umarmt sie mich herzlich mit beiden Armen, ich schaue mir die zwei PUA´s hinter ihr an. Beide bejubeln mich mit irgendwelchen händischen Geesten. Für mich steht aber fest. Ms.Addams ist nicht nur Drunk, sondern MAXIMAL besoffen. Ich fühle mich überhaupt nicht wohl dabei, eine Frau zu pullen, die kaum zurechnungsfähig ist. So schön wie Sie auch ist, das wird nichts mit mir. Ich fühle den Vibe einfach nicht. Ich entferne mich von der Gruppe, weil ich pinkeln muss. Nach dem pinkeln habe ich gar nicht so wirklich wieder Lust zur Gruppe zurückzukehren. Ich unterhalte mich lieber mit einer Gruppe Jungs, die gerade einen Junggesellenabschied feiern. Nennen wir die Gruppe Jungs ab jetzt doch bitte die “Malle-Boys”. Wir reden über Fußball, Urlaub, Autos, so ne Sachen eben…. Wie die Sache mit Mr.Dulli, Prof.Nerdneck und Ms. Addams weiter ausgegangen ist, kann ich euch nicht mehr sagen. Ich habe die Gruppe an dem Abend nicht mehr gesehen und habe alle weiteren Anrufe von den Guys ab dem Zeitpunkt direkt weggedrückt. Ich bin fertig mit den PUA Heini´s.

Kapitel 3: le MILF:

Ich bin in diese Stadt gekommen, um etwas über super methodisches PU zu lernen. Das wurde leider nichts. Aber hey, ich bin in der Großstadt, hier ist super Stimmung, und ich habe genügend Geld dabei, um die nächsten 3 Tage durch zu feiern. Let´s go!
Ich habe den weiteren Abend einfach mit den Malle-Boys verbracht und einfach gefeiert. nach dem zweiten Bier habe ich mich wieder in Richtung Klo begeben, und da stand Sie, eine atemberaubende blonde Frau, die mich provokant angelächelt hat, mich grüßte, und anschließend ihr Glas hob, um mit mir anzustoßen. Definitiv über 30, aber dennoch eine absolute HB 10. Ihre äußere Erscheinung hat mich direkt an “Claire” aus Modern Family erinnert, für den Rest dieses Beitrags werden wir diese Frau Claire nennen. Ich habe natürlich mit ihr angestoßen, bin dann aber weiter in Richtung Toilette gewankt, weil ich wirklich Druck hatte. Dachte mir beim pinkeln noch “Bruder wie krass wäre das, wenn du die... aber neee… die spielt nur ein bisschen." 
So wirklich aufgeben wollte ich aber doch nicht. Bin nach meinem ausgiebigen Klo Besuch wieder an Claire vorbei gelaufen und habe mit ihr im Vorbeigehen angestoßen. Madame hat herzlich mit mir angestoßen und ich habe sofort das Gespräch eröffnet. Kennenlernen und Smalltalk lief super. Mir wurde klar, dass ich aufhören muss zu saufen, wenn das was werden soll. Gottseidank habe ich keinen Whiskey getrunken, ich bekomme seit jeher davon Erektionsprobleme. Schon seitdem ich 19 bin.
Das restliche Gespräch verlief für mich sehr verwirrend. In einem Moment war sie da und wir haben uns super unterhalten. Im nächsten Moment hat sie mich urplötzlich in der Bar stehen gelassen und war für die nächsten 10 Minuten wie vom Erdboden verschluckt. Ich habe mir in dem Moment echt gewünscht, dass ich irgendwas von diesem Pickup-Hokuspokus verstehen könnte, um damit umgehen zu können. So lief es ca. 40-60 Minuten weiter. Genau in dem Moment wo ich mir endgültig gedacht habe “Ach lass gut sein, die pullst du NIE.” ist wieder Sie aufgetaucht. Dieses Mal war jedoch etwas anders. Jedes Mal, wenn Sie mir etwas gesagt hat, hat Sie nach meinen Hemdärmeln gegriffen und deutlich dran gezogen. Irgendwie hat mir das gefallen.  Ich dachte mir einfach jetzt oder nie. Habe zum KC angesetzt und es hat funktioniert. 
Wie der weitere Abend verlaufen ist, möchte ich nicht preisgeben. Vielleicht habe ich Claire nie wieder gesehen. Vielleicht habe ich Sie geheiratet und wir haben jetzt 5 Kinder. 

Am Ende des Tages dürft ihr von mir gerne denken was ihr wollt. Dieser Text ist für mich nur Selbsttherapie.

Wenn ihr bis hierher mitgelesen habt, dann danke ich euch. Ich hoffe, ihr hattet etwas zu schmunzeln, mehr wollte ich gar nicht.

Und falls Mr.Dulli oder Prof.Nerdneck diesen Beitrag hier lesen und sich angesprochen fühlen, dann  möchte ich euch ausdrücklich sagen: Sucht mich nicht, sonst finde ich euch! Ihr Vögel!

Einen wunderschönen Wasauchimmer

Fühlt euch geküsst

bearbeitet von SenorDingDong

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