Der Kampf mit den Gefühlen

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Nicht 40, sondern 4000 Jahre Geschichte ist ein prima Beweis dafür, dass Leistung das einzige ist, was zählt. Ja, dieses Volk war deswegen für andere Völker immer unangehem, auch vor 70 Jahren. Aber nur so hat es überlebt.

Von was für einem Volk sprichst du hier eigentlich die ganze Zeit?

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Katharina, Deine Kinder tun mir auch leid.

Ich erzähle Dir eine Geschichte, die ich von Stephen Covey kenne, aber so ähnlich auch schon erlebt habe: In einer Familie wollen die Eltern, dass der ca. achtjährige Sohn Klavier lernt. Wohl wissend, dass der kleine Trotzkopf erst recht auf jeden Zwang ablehnend reagiert, machen sie, bewandert in reverse psychology, folgendes: Sie kaufen ein Klavier und der VATER nimmt selbst Klavierstunden und übt zu Hause, oft und leidenschaftlich. Der Sohn sieht, dass das dem Vater Spaß macht am Klavier zu spielen und möchte auch. Die Eltern verbieten es ihm zuerst. Der Sohn bettelt und je länger er betteln muss, um so mehr fixiert er sich auf das Klavier. Erst nach langem Betteln und lieb sein darf der Sohn auch einmal ans Klavier - und kriegt natürlich keinen harmonischen Klang heraus. Er ärgert sich, dass das Klavier bei Papa immer so schön klingt und bei ihm nur nach Lärm. Er sieht dem Papa beim beim Üben zu und wird neidisch - und nun bettelt er um Unterricht. Die Eltern wissen, dass das, was einem aufgedrängt wird oder hinterhergetragen wird, keinen Wert hat und erklären ihm ablehnend, wie teuer der Unterricht ist und welche Disziplin man benötigt. Sie lassen den Sohn auch sehen, welchen social proof der Vater durch das Klavierspielen bekommt - Komplimente von Freunden & Familie, Nachbarn bitten ihn, etwas vorzuspielen usw. Der Sohn weint und argumentiert lange, dass er fleissig sein will und diszipliniert und nachdem er lange um Klavierstunden gebettelt hat, bekommt er sie auch. Und kann es jede Woche kaum erwarten, endlich wieder zum Unterricht zu kommen, wohl wissend, welch Erwartungen man in ihn setzt und welche finanzielle Opfer die Eltern für sein neues Hobby aufwenden müssen - er schätzt den Unterricht hoch und übernimmt Verantwortung dafür.

Das ist eine deutlich effektivere Methode, Menschen zu motivieren als Zwang.

Jeder Lehrer, Coach, Trainer, Neurologe, Psychologe etc. wird Dir versichern: Kein Mensch wird wirklich gut in etwas, wenn er es nicht mit Leidenschaft macht. Und Du erstickst die in vielen Menschen angelegten zarten Keime der Neugier dadurch, dass Du sie ihnen mit Zwang einbleust. Kein Mensch wird wirklich gut in etwas, wenn er es nur mit Fixierung auf ein Ziel hin macht - auch wenn Hollywood es uns immer so suggeriert. Wer nur gewinnen will um des Gewinnens willen - ohne, dass er dabei Freude an der Sache selbst, am Üben und Trainieren hat -, der wird vielleicht gut, aber nie wirklich gut werden.

Elterliche Lenkung ist wichtig, aber Zwang und Erpressung sind fast immer der falsche Weg.

Und ansonsten gehst Du von dem Bild aus, dass es die Kids gibt, die viel Sex / Erfolg beim anderen Geschlecht haben und die, die viel lernen und beruflichen Erfolg haben. Und daraus ziehst Du den "Schluss", dass Du mit (erzwungenem?) Verzicht auf Sex automatisch auch eine Steigerung des Lernerfolges erreichen würdest. Das ist logisch falsch, psychologisch falsch und je nachdem, wie Du das auf Deine Kinder ausübst, auch moralisch falsch.

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Gast 11223344

so, wir sind OT aber das darf ja auch mal erlaubt sein. ich verschiebs in die plauderecke.

Katharina, ich unterhalt mich nicht mit dir. du bist mir zu beschränkt und es ist mir deshalb zu anstrengend, dein zeug zu lesen. ganz davon abgesehen ist mir schwindlig von deinen generalisierungen. außerdem verachte ich deine ansichten und damit in gewisser weise auch dich. mir tun nur deine kinder leid und du auch ein bisschen.

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Gast Cylasis
Er sieht dem Papa beim beim Üben zu und wird neidisch - und nun bettelt er um Unterricht. Die Eltern wissen, dass das, was einem aufgedrängt wird oder hinterhergetragen wird, keinen Wert hat und erklären ihm ablehnend, wie teuer der Unterricht ist und welche Disziplin man benötigt. Sie lassen den Sohn auch sehen, welchen social proof der Vater durch das Klavierspielen bekommt - Komplimente von Freunden & Familie, Nachbarn bitten ihn, etwas vorzuspielen usw. Der Sohn weint und argumentiert lange, dass er fleissig sein will und diszipliniert und nachdem er lange um Klavierstunden gebettelt hat, bekommt er sie auch. Und kann es jede Woche kaum erwarten, endlich wieder zum Unterricht zu kommen, wohl wissend, welch Erwartungen man in ihn setzt und welche finanzielle Opfer die Eltern für sein neues Hobby aufwenden müssen - er schätzt den Unterricht hoch und übernimmt Verantwortung dafür.

Das ist eine deutlich effektivere Methode, Menschen zu motivieren als Zwang.

Mal aus Interesse: Wie würde man das dann beim Lernen anwenden? Den ganzen Tag Sachen Schulsachen lernen, und dem Kind verbieten , dass es mit lernt?

[Ach hier ist der Thread hin^^]

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Mal aus Interesse: Wie würde man das dann beim Lernen anwenden? Den ganzen Tag Sachen Schulsachen lernen, und dem Kind verbieten , dass es mit lernt?

Das nicht, aber wenn die Eltern abends faul vor dem Fernseher sitzen, müssen sie sich nicht wundern, wenn das Kind auch keine Lust zum Lernen hat. Der Deal wäre wohl vorgelebte Begeisterung: Eltern, die bspw. gerne lesen, haben oft Kinder, die selbst gerne lesen - ohne sie dazu zwingen zu müssen. Bücher werden in so einem Haushalt einfach schon ganz früh als Bereicherung erfahren. Oder: Eltern, die viel Wert auf die eigene Karriere legen, selbst viel arbeiten und innovativ und umtriebig sind können das Kind schon von ganz alleine inspirieren und motivieren, etwas aus sich zu machen - weil das Kind tiefliegende Werte und den entsprechenden Lifestyle übernimmt. Das funktioniert natürlich nicht immer, manchmal wird auch das Gegenteil erreicht. Oder: Wenn dem Kind bestimmte Inhalte als "zu gefährlich", "zu schwierig für Dich" etc. vorenthalten werden, wenn man dem Schüler sagt: "das ist noch nichts für Dich, das ist was für Erwachsene / für Oberstüfler", dann sind das genau die Themen, mit denen es sich beschäftigen will. Und schließlich der social proof: Wenn die Eltern sichtbare Anerkennung für ihre Handlungen oder ihre Bildung bekommen, dann ist das auch für das Kind ein Anreiz.

Aber das oben genannte Beispiel funktioniert im Prinzip nach denselben Prinzipien wie PU: Hard to get, high value, preselection etc. - das Klavier wird als schwer zu ergatternde Beute dargestellt, es ist der Preis - und ist gleich viel interessanter als wenn es "AFC-like" dem Jungen hinterhergetragen würde. Was immer verfügbar ist, ist unattraktiv; was von vielen Leuten begehrt wird und selten zu haben ist, ist automatisch attraktiv.

Vielleicht ist das auch nur ein Vorurteil, aber ich habe den Eindruck, dass Schulbildung in manchen Dritte-Welt-Ländern von den Kindern viel höher geschätzt wird als hier und dass etwa manche afrikanischen Grundschüler wesentlich motivierter und aufmerksamer sind als europäische - weil es als seltenes & ggf. hart erarbeitetes Privileg empfunden wird, lernen & zur Schule gehen zu dürfen.

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@rooks:

wenn es dich interessiert, fragt bei der MENSA nach (Verein für Hochintelligente, IQ über 140)

www.mensa.org

Über 130, Standard Deviation 15 nach Wechsler Skala.

Allerdings muss ich mal so sagen : Noten usw. machen heutzutage weniger aus als man denkt.

Btw wo du gerade "Schwere" des Abis erwähntest : Sachsen hat Bayern in der Pfeife geraucht im letzten PisaTest.

Bayerns grossartige Durchschnitte werden hauptsächlich auf dem Aussieben von schlechteren Schülern aufgebaut.

Länder in denen kooperativ gelehrt wird rauchen uns in der Pfeife. (Siehe Skandinavien. Aber hey, zumindest sind wir besser als die USA :P )

ADS ist auch so ein Ding. Es wird oft missinterpretiert. Dazu kommt ein sofortiger Ansatz von Medikation ohne meist über Verhaltenstraining und vor allem Ernährungsumstellungen zu reden. (Bevor hier jemand angreifen möchte, bitte die Hausaufgaben machen. Die Studien sind da und sie sind sehr aussagekräftig für ADS und Depression- Genauso für kognitive Verhaltenstherapie)

Weiterhin:

IQ macht keinen CEO. Natural oder AFC spielt kaum eine Rolle im Arbeitsbereich in vielen Fällen. Warum?

Weils ne Sache zwischen Mann und Frau ist. Teilweise können sogenannte AFCs knallharte Bosse und Verhandlungspartner sein.

Genauso können Naturals Bosse und Verhandlungspartner sein, die einen zur Weissglut treiben aber erfolgreich sind.

Heutzutage werden uns Soft Skills, Soft Skills, Soft Skills, Soft Skills eintrainiert. Hard Skills sind Standard, reiner IQ Voraussetzung.

Ach, verdammt, nicht ganz. Denn der IQ ist ein Werkzeug von gestern. (Da diskutier ich nicht drüber. Das ist halt so. Ist auch nen Spezialgebiet von mir in der psychologischen Diagnostik.)

Generalisierungen sind schön, zeugen aber doch meist von einem stark simplifizierten Verständnis des Ganzen.

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Gast Katharina II

@hearts & minds:

Es gibt HBs3-4, die sehr hart2get sind, werden deswegen aber nicht zu 6-7. Sie kann noch so schwer flachzulegen zu sein, du wirst sie nicht f*** wollen.

Was ich damit sagen will:

Solche Fälle, die du beschrieben hast (mit Papa und Sohn) gibt es. Aber ich kenne nicht weniger Fälle, wo es NICHT funktioniert hat. Wo die Eltern abends NICHT vor dem Fernsehen sitzen, sondern die ganze Familie musiziert/Sport treibt/bastelt/Sprachen und noch was alles lernt, wo sie auch ins Hard2Get Modus schlalteten, und das Kind hatte TROTZDEM keine Lust gekriegt.

Das eigene Vorbild ist sehr wichtig, man muss schon ihm was vorleben, aber es ist keine Garantie, dass das Kind von diesem Bild attractet wird.

Hab auch ein anderes Beispiel - mein Neffe (12). Alles geht NUR mit dem Zwang, denn von sich aus will er (wahrscheinlich Asperger) gar nichts tun, und alle Ärzte und Psychologen sagen: unbedingt zwingen. Unbedingt! Denn wenn man ihn sich selbst überlässt wird er gar nichts lernen und eines Tages steht er da, überhaupt nicht für das Leben ausgerüstet. So hat er wenigstens einige Sportarten, Sprachen und natürlich Schulfächer gut gelernt, und hätte meine Cousine ihn zu nichts gezwungen, wäre er jetzt in der Schule für Behinderte.

Was ist der Schule bitteschön so interessant und spannend? Es ist doch alles langweilig und 90% des Zeugs wirst du im Leben nie brauchen. Du machst den Abschluss nur um etwas nachweisen zu können.

@shao:

Heutzutage werden uns Soft Skills, Soft Skills, Soft Skills, Soft Skills eintrainiert.

ach, ich bitte dich... Es wird mehr geredet als eintrainiert. Schau, du verwendest hier sogar kein deusches Wort - weil es im Deutschen gar nicht gibt! Denn wie kannst du soft skills nachweisen? Zuerst werden die Bewerbungen nach den Abschlussen und Noten sortiert, und die Note zeigt nicht nur wie gut du das Ohm'sche Gesetz verstehst, sondern auch wie genau du das erfüllen kannst, was man dir sagt.

bearbeitet von Katharina II

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IQ macht keinen CEO.

Jup, da bin ich ein lebender Beweis für. :-D

Natural oder AFC spielt kaum eine Rolle im Arbeitsbereich in vielen Fällen. Warum?

Weils ne Sache zwischen Mann und Frau ist. Teilweise können sogenannte AFCs knallharte Bosse und Verhandlungspartner sein.

Genauso können Naturals Bosse und Verhandlungspartner sein, die einen zur Weissglut treiben aber erfolgreich sind.

Das sehe ich ein wenig anders. Viele sog. Naturals sind Menschen mit überdurchschnittlicher sozialer Intelligenz, und damit können sie nicht unbedingt nur Frauen um den Finger wickeln. Ich habe da im Freundeskreis zwei Exemplare, wenn die nicht alle beide wenig (beruflichen) Ehrgeiz, gepaart mit noch ein paar anderen Problemen, hätten, dann hätten sie fett etwas auf die Beine stellen können. Bei den Naturals, deren Erfolg bei Frauen mehr auf sexuell sein und hartnäckig sein (im Gegensatz zum intuitiven Erfassen, was für emotionale Bedürfnisse die Frau hat, und diese zu bedienen) basiert, stimme ich vollkommen zu.

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@shao:

Heutzutage werden uns Soft Skills, Soft Skills, Soft Skills, Soft Skills eintrainiert.

ach, ich bitte dich... Es wird mehr geredet als eintrainiert. Schau, du verwendest hier sogar kein deusches Wort - weil es im Deutschen gar nicht gibt! Denn wie kannst du soft skills nachweisen? Zuerst werden die Bewerbungen nach den Abschlussen und Noten sortiert, und die Note zeigt nicht nur wie gut du das Ohm'sche Gesetz verstehst, sondern auch wie genau du das erfüllen kannst, was man dir sagt.

Stimmt nicht. Deutscher Begriff für Soft Skills ist "Soziale Kompetenz".

Da man aber blöderweise damit andeutet, dass der Teilnehmer inkompetent ist, ist Soft Skills der bessere Begriff für Seminare und Ausbildung.

Soft Skills werden bei uns benotet. Dazu gehören Präsentationsfähigkeit, Moderationsfähigkeit etc.

Sowas kann man testen. Ist ein Teil meiner Ausbildung und relativ einfach. Dazu gibt es Assessment Center.

Richtig, zuerst werden Sachen OFT nach Abschlüssen sortiert. In diesem Fall hat der Bewerber meist schon den Fehler gemacht als erstes Blatt in der Bewerbung seine Studien oder Schulzeugnisse einzubauen.

Einige meiner Dozenten sind Personaler von grossen Unternehmen. Da kriegt man oft eine Menge von der Praxis mit und vor allem DASS und WIE solche Dinge getestet werden. Und vor allem wie wichtig sie sind.

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