@matsmad
Wieso dich selbst zum Opfer degradieren, wenn gar kein Bedarf dabei besteht?
Es bedarf immer einen Perspektivenwechsel, um zu verdeutlichen welche Rolle man sich selbst aktiv als auch passiv zuschreibt. Du kannst natürlich den Ex-Lover Fuckboy mimen, indem du jedes mal angekrochen kommst sobald sie mit dem Finger schnippt.
ODER, du stehst der ganzen Sache neutral gegenüber und verhältst dich unter gewissen Umständen offen, ehrlich und erwachsen. (sofern die Gegebenheiten dies ermöglichen)
Ich kann mit meiner Ex-Freundin auf einer völlig neutralen Ebene kommunizieren, solange ICH mit mir selbst im Reinen bin und keine Einschränkungen selbst dabei einbüßen muss. Verstehst du was ich meine? Wenn der Trennungsgrund ein anderer gewesen wäre (im Streit oder Fremdgehen usw.), kann ich diese noch eher nachvollziehen, dass man letztendlich einen Groll für den anderen hegt. Aber so sehe ich keinen Grund mich aktiv in die Rolle einer "Notlösung", in die Opferrolle zu stecken. Abgesehen davon könnte man genauso den Spieß umdrehen, sofern die emotionale Stabilität gegeben ist, man sich seines Frames zu 100% sicher ist, und einfach Sex mit der Ex haben OHNE jegliche Hintergedanken. Weil es einfach auch schön sein kann Zweisamkeiten nur unter intimen Begebenheiten zu genießen.
Guck. Ich würde zB. nie mit meiner Ex-Ex-Freundin eine Freundschaft halten. Warum? Weil ich weiß, dass sie noch heute sehr darunter leidet und eine Kontaktaufnahme meinerseits ihr nur Schmerzen zubereiten würde. Wenn ich aber als Mann mir sicher bin unter keiner Selbstverletzungstendenz zu stehen, und die andere gegenüberstehende Person ebenfalls damit kongruent umgehen kann, dann sehe ich keinen Grund weshalb ich nicht auch mit Ex-Partnern sozialisieren sollte.
Der Punkt ist, WIE man aus einer Beziehung auseinander geht und inwiefern man das Geschehene und die Vergangenheit gut reflektieren kann. Um das zu verstehen bedarf es aber auch an Zeit und vor allem Akzeptanz. Akzeptanz für sich selbst, Akzeptanz die Meinung des/der EX zu verstehen, aber auch die Akzeptanz das Geschehene zu erörtern und die Akzeptanz seinen eigenen, unabhängigen Weg gehen zu können.
Jetzt hab ich doch mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte. Aber ich hoffe, du verstehst was ich meine. Eigentlich sollte dieser Blog nur mir selbst dienen. Aber ich denke, da du dich in der fast gleichen Situation befindest wie ich, können wir gerne den Inhalt hier auch etwas ausbauen.
lg