scrai

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  1. Und wie finanziert man ein Vollzeitpraktikum? Gerade im Mittelstand sind die ja eher schlecht bezahlt. Das bereitet mir im Moment noch Bauchschmerzen. Es sind ja allein 100 EUR Zweitstudiengebühren (steigt wohl ab nächstem Jahr) + 140 EUR KV jeden Monat zu stemmen (wobei letztere ja ab 401 EUR wegfällt). Die Frage wäre, was kann man als Vergütung während eines Praktikums/der Masterarbeit im IT-Bereich erwarten, damit ich entsprechend voraussparen kann.
  2. Ich habe es ja schon mehrfach erwähnt: Ich werde das Pflichtpraktikum im Unternehmen absolvieren (drei Monate), ebenso die Masterarbeit (6 Monate). Wenn sich vorher etwas findet, ab dem dritten Semester einen fachnahen Nebenjob (gerade in DD gibt es viel in dem Bereich, mit Stundenlöhnen um die 15 EUR). Wird das an Praxis dann reichen?
  3. Also genau das, was ich Jammerossi sowieso schon tue. Trifft c) zu, kann ich das Studium auch in Hagen zu Ende bringen
  4. Was schlägst Du mir denn als Alternative vor? Ich hätte jetzt auch ohne Zögern für 15k in einem Volo oder für 20k im Traineeship mit Perspektive angefangen. Nach dem Zweitstudium würde es mir genügen, mit 30-35k einsteigen. Jon hat es angesprochen: Ich habe mir während des Studiums kein richtiges Berufsbild aufgebaut. Ich kann es nicht mehr zurückdrehen, dass ich von 20 bis 24 Jahren einfach nur daheim rumgehangen habe und alles schleifen ließ. Die letzten drei Jahre war ich froh, dass ich überhaupt meinen Lebensunterhalt sichern konnte und gerade noch so, mit Biegen, Brechen und Sondergenehmigung, den Abschluss geschafft habe. Die Versäumnisse von damals muss ich jetzt eben aufarbeiten. Das wundert mich, da ich im Freundeskreis wiederum bisher so gut wie keine Erfolgsgeschichten erlebt habe (zwei Ausnahmen: einer hat in einem Verein eine Promotionsstelle, eine andere nach anderthalb Jahren Hartz 4 eine 2/3 Stelle in einem Forschungsinstitut). Davon mal abgesehen suche ich erst seit vier Monaten! Im Mai habe ich das Exposé geschrieben, seit Juni schicke ich regelmäßig Bewerbungen raus.
  5. Ein Studium in Geschichte zu versemmeln ist eine echte Kunst. Eine 1,0 allerdings genauso. Zum einen bekommt man immer wieder Themen vorgesetzt, wo die Erarbeitung einfach knüppelhart ist und die umso schwieriger werden, je weiter wir uns zurückbewegen. Die Forschungsdiskussionen, mit denen ich mich im Hauptstudium und an der Graudiertenschule beschäftigen musste, sind mitnichten trivial und nur mit lange erarbeitetet Methodenkompetenz sinnvoll zu bearbeiten. Zum anderen reichen, genau wie in jedem anderen Studiengang auch, schon kleine Fehler (etwa eine andere als dem Prof. genehme Zitierweise) und es ist nur eine 1,3 oder 1,7. Erst ab der 2,0 weicht der Bewertungsmaßstab extrem auf. Daher schafft jeder irgendwie die 1,7 bis 2,3, aber nur wenige die 1,0.
  6. Wie kommst Du auf Selbstaufgabe? Ich habe doch schon mehrfach geschrieben, dass ich einen klaren Plan habe, wo ich hin will. Ich bringe morgen meinen BWL-Kurs zu Ende und mich mathemäßig auf den Stand. Ab Oktober studiere ich einen Informatik-Master mit Schwerpunkt Datenbanken. Fickt mich das Arbeitsamt kann ich direkt in Hagen weitermachen. Zusätzlich mache ich ein 30 ECTS-Zertifikat aus dem Finance-Bereich (ich habe die Klausuren angeschaut, die Mathe entspricht den fiesesten Übungsaufgaben in meinem aktuellen Buch. Das ist spätestens im dritten Semester machbar) und die Linux-Zertifizierung. Abschließend absolviere ich Praktikum und Masterarbeit in einer Bank, idealerweise in Instituten wo sie auch auf Linux setzen. Dann bewerbe ich mich auf Stellen im IT-Bereich der Finanzindustrie, auf Referendariatsstellen im höheren Bibliotheks- und Archivdienst, als Berufsschul- und Gymnasiallehrer(sofern gerade Mangel herrscht), auf Promotionsstellen im Bereich Digital Humanities und natürlich auf alle anderen Jobs in der Wirtschaft, wo meine Datenbankspezialisierung gefragt ist. Die Museums- und 1800-EUR-Jobs bringe ich als abschreckendes Beispiel, welche Alternativen sich zum momentan eingeschlagenen Weg bieten. Da ich ungefähr 100 EUR pro Monat zusätzlich zum Hartz 4 benötige, um Zweitstudiengebühren, Zertifikate und Co. zu stemmen, will ich bei der Asta die Sozialberatung übernehmen (und nur die, ich bin dann kein Mitglied!) oder Museumsführer machen. Sobald ich genug drauf habe, um als HiWi zu arbeiten oder einfachere IT-Nebenjobs zu übernehmen, wechsle ich natürlich in einen fachnahen Bereich.
  7. Der Monat hat aber 30,41 und nicht 28 Tage. Daher kommst Du sogar unter 7 raus.
  8. War gerade wieder bei einem Vorstellungsghespräch: "Wir suchen einen Hochschulabsolventen, weil der Job recht anspruchsvoll ist." Der wäre ich. "Ich warne Sie gleich vor, alle arbeiten hier von halb 8 in der Früh bis halb/ um 8 Abends. Samstags aber nur bis Mittag." Ähm.. "Wie ist denn Ihre Gehaltsvorstellung?" 2.500 Er lacht mich aus. und bietet 1.800. Da bekomm ich doch gleich noch mehr Lust, Informatik zu studieren. Man merkt, dass Geisteswissenschaftler echt der Bodensatz der Gesellschaft sind.
  9. Die Führungen wären dann zwei oder drei volle Tage (eben von vormittags bis abends die Führungen halten) + Sonderführungen + die as Entwickeln der selbigen. @H and Minds Es gäbe sicherlich Möglichkeiten, jetzt irgendwie irgendetwas zu arbeiten. Ich könnte Vollzeit in zwei Museen parallel die führungen konzipieren und damit irgendwie über die Runden kommen (wenn auch ohne nennenswerte Rücklagen für die Rente).. Zusammen mit der ein oder anderen Weiterbildung reicht das nach zwei Jahren vielleicht für ein Volo im Museum. Dann noch den Doktortiel und mit viel Glück habe ich Ende 30 eine befristete Stelle... Oder ich mache Jobs wie den genannten, wobei da eben die Aufstiegsmöglichkeiten sehr gering sind (von den gut 60 Mann im alten Unternehmen hat es vier Jahren ein einziger geschafft, in den Stammbetrieb als Consultant übernommen zu werden). Das sind Möglichkeiten, dohc mit düsteren Perspektiven. Da bietet ein Informatik-Studium + 30 ECTS Finance-Zertifikat einfach mittelfristig viel mehr Möglichkeiten, drch ein echtes Alleinstellungsmerkmal zu überzeugen (Digital Humanities an der Uni, IT- und Finance-Kenntnisse im Bank- und Finanzierungswesen), zumal ich, sofern mir das Jobcenter einen Knüppel zwischen die Beine wirft, ab dem zweiten Semester einfach mit dem Master "Praktische Informatik" in Hagen weitermachen kann.
  10. Das Gespräch im Museum lief wie erwartet: Auf Provisionsbasis und im schnitt würden die Führer mit 200 bis 300 EUR pro Woche nach Hause gehen. Als Freiberufler(!)
  11. - Kontakte bringt das wenig, da in dem Job alle die landen, die in ihrem IT-Beruf gescheitert sind und jetzt dafür den Rest ihres Lebens Kopierstationen schleppen gehen. Das hab ich drei Jahre gemacht, der Input hielt sich in Grenzen. Die Erfahrung als Teamleiter war wertvoll, aber nutzbringende Kontakte Fehlanzeige. - Zimmer für vier Monate vermieten? In Chemnitz? Du bist lustig. Wir wohnen direkt auf dem Campus, inkl. aller NK zahlt man 180 EUR und wir haben uns monatelang einen Wolf gesucht, irgendjemanden für das leerstehende 17m²-Zimmer zu finden. Am Ende ist dann nach vier Monaten ergebnisloser Suche eine Freundin eingezogen. - Wieviel bleibt von den 10k brutto übrig nach Abzug der Kosten für zwei Wohnungen, Umzug, Nahverkehr, Steuern und Sozialversicherung? - Wie kommst Du auf die Idee, dass das Studium "anscheinend" nicht wichtig sei? Das bietet mittelfristig sicher bessere Perspektiven als (anspruchslose) Tätigkeit bei der Zeitarbeit. - Ich habe die Zeit genutzt und eine BWL-Weiterbildung gemacht (Universitätszertifkat), im Moment schließe ich die zwei Ergänzungsmodule (Kostenrechung, Buchführung) ab. Nebenbei habe ich mich in Linux eingefuchst, da ich dort die Zertifizierung anstrebe, ehrenamtlich für ein Forschungsinsitut eine Archivrecherche durchgeführt (mit Empfehlungsschreiben) und frische für das Studium meine Mathekenntnisse wieder auf (wo ich de facto bei 0 anfange, da alles jenseits Klasse 9 komplett vergessen war). - Nein, ich habe keine Verwandten, die eine Firma besitzen. Ich muss mich also auf die normalen, ausgeschriebenen Nebenjobs bewerben, was ich auch getan habe.
  12. Ich wäre dann vom Studentenrat gewählter Referent (Asta gibt's hier nicht) und berate einmal die Woche Studenten in Finanzfragen. Das ist ein Ehrenamt, jedoch mit Aufwandsentschädigung und in einem Gebiet, wo ich mittlerweile richtig den Durchblick habe. Wenn ich einen fachbezogenen Nebenjob finde (Bewerbungen laufen etwa für Museumsführer oder Admin am Lehrstuhl), ziehe ich diesen natürlich vor.
  13. Das ist ein Bereich, der mich auf jeden Fall interessiert, doch fehlen mir da die Grundlagen. Ich habe eher das Wissen eines IT-Systemkaufmanns, nicht eines Fachinformatikers für Anwendungsentwicklung. Ich kann bisher eben gerade nicht programmieren. Daher auch der Master und die Spezialisierung auf Datenbanken. Damit kann ich genau in die von Dir genannte Schiene, aber auch in die Wirtschaft. Ein Nebenjob wäre nicht weniger Arbeitsaufwand. Ich kann ja bloß 100 EUR + 20% vom Rest behalten. Bei den üblichen Nebenjobstundensätzen von 5-7 EUR hier in der Region sind das Minimum 50h im Monat für 165 EUR mehr. Das Referat in der Asta ist Bafög/Soziales, sprich einmal die Woche 2h Sprechstunde und bisschen um die Härtefälle kümmern. Das will keiner machen, weil das denen zu trocken ist, während ich in meinem Umfeld der Ansprechpartner Nummer 1 bin, wenn es um Geschichten der Marke "Wie vermeide ich Steuerklasse 6 bei mehreren Minijobs." geht. Nach Aussage einer Asta blieben mir in dem Fall die nächtlichen Sinnlos-Labersitzungen erspart, da ich nur Referent, nicht Mitglied in der Asta bin. Wenn der Arbeitsaufwand über 10h/Woche geht, lehn ich es ab. Für Leute ab dem 3. oder 4. Semester gibt es dann auch genügend Hiwi- oder Entwicklernebenjobs, mit Heimarbeit und Stundensätzen von 13-20 EUR. Da sieht es dann ganz anders aus.
  14. Kleines Update: - Noch zwei sinnvolle Vorstellungsgespräche (Erbernermittler, Museumsführer). - Könnte über eine Freundin ein Referat in der Asta übernehmen (in meinem absoluten Fachgebiet), mit der damit verbundenen Aufwandsentschädigung + ALGII doch finanziell sehr bequem das Studium über die Bühne bringen, sollten die genannten Bewerbungen nichts werden.
  15. Erst wurden die Bewerbungen sortiert, dann gab es ein Telefoninterview von einer dreiviertel Stunde, dann ein persönliches Gespräch mit dem Gebietsleiter und zwei Shop-Leiterinnen in einem Hotel (rund eine Stunde) und dann soll nochmal die Endauswahl im Laden laufen. Es hätte wohl so 60 Bewerber gegeben auf die Stelle. Als Akademiker hat man es mit einem Abschluss in Geschichte schwer, ja ;)
  16. Nein, doch bisher nur mistiges Zeug. Das erste Vorstellungsgespräch war als Teamleiter in einer mittelständigen Firma für Anlagegüterverwaltung. Allerdings erschien mir der Typ nicht ganz koscher – die „Filiale“ Berlin war ein 5m² Büro mit einem einzelnen Rechner und keiner da. Zudem wollte der 6 Wochen unbezahltes Praktikum und lamentierte, dass er die Leute nie länger als zwei Jahre halten könne. Der hat sich nach dem Vorstellungsgespräch, was eigentlich ganz gut lief, auch nie wieder gemeldet. Dann war ich in Bremen für den gehobenen Dienst. 4h Intelligenztest mit Bravour bestanden, war von 180 Bewerbern unter den Top 20. Auch hier lief das Vorstellungsgespräch meines Erachtens nach super, der Leiter schien richtig angetan zu sein von mir. Doch gab es hier genug Mitbewerber, die biologisch besser die Frauenquote erfüllen. Ich bewarb mich auf mehrere Stellen bei o2 im Shop. Ich erhielt nur eine Einladung für eine befristete Aushilfsstelle mit 30h. Dafür wurde ein vierstufiges Bewerbungsverfahren durchgezogen. Man rief mich an ich sei in der Endauswahl und habe richtig guten Eindruck hinterlassen, Anfang August fände dann die letzte Runde direkt im Shop statt, man rufe mich nächste Woche an. Ich hab nie wieder was gehört. Eine Zeitarbeitsfirma hätte mich wieder als RollOut-Techniker genommen. An sich gar nicht so schlecht bezahlt (30k). Könnte man ja zwei Jahre post-graduale Berufserfahrung sammeln, was ansparen und dann M.B.A., machen. Fand ich so lange gut, bis mir eröffnet wurde, es handle sich um eine projektbezogene Stelle mit vier Monaten Befristung. Danach fliege man wieder raus. Das ist dann den Aufwand nach Nürnberg oder Bremerhaven zu ziehen schlicht nicht wert. Da arbeite ich kurz in einem Job, den ich auch locker direkt nach dem Abi hätte machen können und bin anschließend statt arbeitslos in Sachsen arbeitslos in Nürnberg, habe meine Ersparnisse für Makler und Kaution rausgeballert und hänge acht Monate in der Luft, bis ich wieder studieren kann. Lust but not least war ein Vorstellungsgespräch in einer mittelständigen Softwarebude. Der wollte mich über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren (!) in einem besseren Callcenter-Job ausbilden und wenn ich mich bewähre (was ungefähr 20% schafften) könnte ich in den Vertrieb wechseln. Das sei dann aber mit 60h-Woche, permanenter Reisetätigkeit und Konstellationen wie „um Mitternacht im Hotel, früh um fünf auf der Bahn zum nächsten Kunden“ verbunden. Danach beschwerte er sich über die ostdeutsche Mentalität, dass man für den Vertrieb niemand fände. Ich habe noch ein Vorstellungsgespräch bei einer Erbenermittlung. Das wär sicher cool.
  17. Bei mir zuhause gab es die Gespräche der ersten Kategorie (wobei es dann eher um "die Asylanten" bzw. "die Ausländer" ging). Wollte ich gegenhalten: "Ach, den Mist erzählen sie dir in der Schule. Klar sind die alle kriminell. Guck Dich doch mal um + anekdotisches Beispiel. Die da oben lassen die rein und wir müssen alles bezahlen." Auf der anderen Seite gab es ein ganz einfaches probates Mittel: Gute Leistung in der Schule = mehr Taschengeld. Von der 1. Klasse weg. Eine 1 auf dem Zeugnis: 20 Mark, eine 2: 10 Mark. Neue Grafikkarte Voodoo 1 kostet 149 Mark. Plötzlich stellt sich hohe Lernmotivation ein :) Ich kenne auch genug Leute aus einfachen bis ärmlichen Verhältnisse, die es trotzdem an die Uni geschafft haben. Es ist weniger die soziale Herkunft der Eltern entscheidend, als die Frage, inwiefern sie den Bildungswunsch des Kindes ideell unterstützen (oder zumindest nicht behindern).
  18. Kleines Update: - stehe bei 72 Bewerbungen. Lol. - BWL-Kurs mit 1,3 bestanden, ebenso das erste Erweiterungsmodul (Kostenrechnung mit 1,0). Die Prüfung von Ersterem war mal gar nicht so ohne, letzteres eher ein Spaß. - Momentan frische ich mein Mathe auf. Dann geht's weiter mit Buchhaltung. - Das Arbeitszeugnis hab ich natürlich nicht bekommen. Mittlerweile ist der Fall beim DGB. Geltendmachung ist raus, kommt da nix zurück werde ich es einklagen. - Für weitere Bewerbungen warte ich erstmal ab, bis die Zertifikate im Briefkasten sind. - hab einen Teilzeit-Studienplatz Informatik für Geisteswissenschaftler
  19. Das Argument verstehe ich nicht. Meine Eltern hatten nix außer dem DDR-Mittelschulen-Äquivalent und einer beruflichen Ausbildung von vor x Jahren. Wo sollten die mir bei den Hausaufgaben helfen bzw. wie sollen das andere Eltern aus dem Arbeitermilieu stemmen? Spätestens ab Klasse 7 ist es da vorbei. Das Tempo in der Schule ist nicht so hoch, dass da keine Zeit für Nachfragen bleibt. Auch ist mir nie ein Fall untergekommen, wo sich ein Lehrer nicht die Zeit nahm, nach der Stunde oder zu einem späteren Termin eine Frage zu beantworten.
  20. Das erklärt natürlich einiges. Hattet ihr quasi alle Abiturprüfungsfächer mehr oder weniger frei zur Auswahl? Das ist ja dann echt gemein. Ich frage mich, wie jemand in Sachsen eine 1.0 schafft, wenn dann auch solche Späße in der Leistungskontrolle vorkommen wie "Musiklehrer spielt auf dem Klavier eine Melodie vor, schreibt die Noten auf!"
  21. Ich frage mich ein bisschen, ob da nicht auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern mit hineinspielen. Mathe, Deutsch und erste Fremdsprache waren bei uns im Abi Pflicht, mindestens eine Naturwissenschaft musste voll eingebracht werden und auch bei Musik/Kunst und Sport kam man nicht um wenigstens zwei Halbjahre herum. Selbst der Jahrgangsbeste (heute Arzt) landete nur bei 1,5, die nächsten beiden mit 1,7 (eine promoviert, der andere beim Auswärtigen Amt) und dann kam schon ich mit meiner 2.0 (!). In so Hardcore-Leistungskursen wie Bio lag der Durchschnitt der Leute bei 5-6 Punkten. Ich kann es dann immer kaum fassen, wenn welche schreiben, sie hätten mehrere 1,0er in ihrem Jahrgang. Allerdings treffe ich auch immer wieder Kommilitonen, die erzählen mir dann Dinge, wie dass in ihrem Bundesland Mathe kein Prüfungspflichtfach gewesen sei. WTF?
  22. Bist Du Dir sicher, dass es bei Bio und Geschichte nur ums Auswendiglernen geht? Ich weiß nicht, wie das bei Euch ist, aber zum Teil in Bio, eigentlich immer in Geschichte, war das Anwenden und der praktische Umgang mit dem Stoff wesentlich entscheidender für die Note. In Geschichte mussten wir jede Klausur zu 75% mit Quellen arbeiten. Ich habe in den Klassen 11-12 mehr (Primär-)Quellen analysiert, als in meinem gesamten Geschichtsstudium zusammen (kein Witz).
  23. Ich habe mich nun endgültig entschlossen, ich werde noch ein Aufbaustudium dransetzen. Mir meinem Abschluss mag ich mittelfristig zwar irgendwo unterkommen, bisher kommt das positive Feedback jedoch immer aus dem IT-Bereich. Und da ist mein Wissen begrenzt. Auf Dauer als PC-Schrauber oder einfacher Kundenbetreuer/Helpdesk-Agent herumzukrebsen habe ich eigentlich keine Lust. Meine Aufstiegsmöglichkeiten gehen auf solchen Positionen gegen Null. Vorhandene Kenntnisse: - Magister in Geschichte und Humangreogrpahie mit Schwerpunkt Wirtschaftsthemen - BWL-Grundlagen-Zertifikat - Berufserfahrung als IT-Techniker und Teamleiter Interessen: - Interesse an Netzwerkadministration - Interesse an IT-Projektmanagement - natürlich Museums- und Archivarbeit, vielleicht hat man ja mit zwei Mastern eine Chance, wenn man zum Geschichtsstudium auch fundierte IT-Kenntisse mitbringt. Problem: Ich bin auf Hartz 4, daher kommen nur Teilzeitstudiengänge in Frage. Ich rechne daher 4 Semester für die Grundlagen (darf nicht mehr als 15 h pro Woche weg sein), dann 1 Semester Praktikum und auch die Masterarbeit im Unternehmen. Zur Auswahl stehen: kein Bock auf: - kreatives Zeug mit Medien oder Webseiten basteln, sowas ödet mich an Master "Informatik für Geistes- und Sozialwissenschaftler" der TU Chemnitz Präsenzstudium Kosten 3300 EUR (3900 EUR mit SAP) Vorteile: - mit richtigen Menschen zum Anfassen, daher sozialer - komplett aus meinen Ersparnissen zu finanzieren - daher Spielraum für kleiner Zusatzqualifikationen, etwa LPIC oder eine Sprache - evt. die Möglichkeit, kostenlos eine Sprache zu lernen (dann wohl Russisch oder Französisch) - für 600 EUR SAP-Zertifizierung möglich - Ich kann mich auch interessehalber in BWL-Vorlesungen (etwa Wissens- oder Projektmanagement) setzen Nachteile: - tendenziell eher etwas wissenschaftlich, weniger praktisch - nur C++, kein VBA und Java nur in Bezug auf Medienprogrammierung - Kurse meist Bachelor-Niveau - bin immobil. Finde ich in den nächsten zwei Jahren einen Job ohne flexible Arbeitszeiten und nicht in Chemnitz, kann ich das Ding abbrechen - evt. Rechtsstreit mit dem Amt, bin aber über die Gewerkschaft in Rechtsschutz Beispielprogramm: Algorithmen und Datenstrukturen Grundlagen der Informatik I Grundlagen der Informatik II Proseminar Rechnernetze Betriebssysteme Sicherheit verteilter Systeme Entwurf verteilter Systeme XML-Werkzeuge Techniken der IT-Sicherheit Industrielle IT-Anwendung der Informatik Datenbanken Grundlagen Datenbanken und Web-Techniken freiwillig als Zusatz: Medienprogrammierung (Java) Foschungsseminar Forschungspraktikum 3 Monate Master-Arbeit Die Alternative: Master "Business Informatics" der Virtual Global University/Viadrina Frankfurt Oder Fernstudium Kosten: 8500 EUR Vorteile: - praxisorientiert - VB inkl. VBA für Office als Pflichtmodul, Java Programmierung als komplettes Modul - zwei komplette Module zu Webseitenerstellung, da wird dann auch PHP, CSS und Co. dabei sein (möchte ich nie dauerhaft machen, aber nice to have) - Fernstudium ohne Präsenzphasen, komplett flexibel - finde ich in den nächsten zwei Jahren einen Job kann ich problemlos den Workload auf 10/Woche runterfahren und das Studium paar Jahre nebenher laufen lassen. - ein komplett englisches Studium macht angesichts meines nicht vorhandenen Auslandssemesters doch was her - laut Auskunft eines Absolventen in einem Forum eher auf Masterniveau - definitv keine Probleme mit dem Amt Nachteile: - an sich eine tolle Idee, verschiedene Profs aus D, AUS und CH zusammenzubringen, "Virtual Global University" klingt aber trotzdem dämlich auf dem Zeugnis, auch wenn die Viadrina extra mit draufsteht - teuer, es klafft eine fiese Finanzierungslücke um die 3000 EUR, die ich mit Schwarzarbeit schließen müsste - Fernstudium, außer mal im Chat/Skype mit dem Prof. keine sozialen Kontakte, kein Studentenleben - keine tiefe Spezialisierung - kein SAP-Zertifikat - kein finanzieller Spielraum für Zusatzqualifikationen - unflexibel, nur zwei Wahlmodule, evt. gar keins (s.u.) - wenn mein wirtschaftlicher Background nicht anerkannt wird, sind Business I+II Pflichtmodule und damit fallen die beiden für mich interessantesten/lukrativsten Sachen (Knowledge Management und Java) raus. Zusatzmodule sind mit 600 EUR pro Stück dann nicht mehr finanzierbar Beispielprogramm: Management Information Systems Introduction to Computer Science Data Management Website Engineering Fundamentals Introduction to Programming (VB and VBA with Office) Information Systems Development Process Modelling Computer Networks & Internet Technology Advanced Website Engineering Java Programming Information Management Enterprise Resource Planning and Beyond Information Systems Architectures E-Business Strategy and Networking Knowledge Management Internship 3 months Master Thesis Da ich noch nie in einer Informatik-Vorlesung sah, eine Frage an die Experten hier: Was sieht besser aus auf dem CV, was würdet ihr im Hinblick auf die spätere Karriere empfehlen?