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Interessant. Du unterstellst also einen kausalen Zusammenhang zwischen Attraktivität und Drogenkonsum? Je besser eine Frau aussieht umso eher nimmt sie Drogen? Gutaussehende,intelligente Frauen die Drogen nehmen sind eher die Ausnahme als die Regel. Und da ist es auch zum Großteil Kokain was eben als Lifestyle-Droge durchgeht und nicht so einen miesen Ruf hat. Umgib Dich mal mit Frauen die regelmäßig Speed ziehen, Pillen schmeißen oder kiffen, mal sehen ob Du deine Behauptungen dann auch noch aufrechterhälst
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Absolut. Das Wort Gangster ist in diesem Zusammenhang einfach zu negativ konnotiert und fehl am Platz, vor allem wenn man dann noch von Drogendealern anfängt verwischen die Grenzen doch recht schnell...
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Man merkt,dass Du a) absolut keine Ahnung hast wovon Du redest und mit Sicherheit nicht in solchen Kreisen verkehrst (auch wenn Du das jetzt schnell dementieren wirst) und b) nicht zuviele Hollywood-Filme gucken solltest und Dich lieber der Realität widmen. Definiere mir doch mal was Du unter 'höheren, erfolgreicheren' Dealern verstehst? Ich kenne einige Leute die 'ne Menge Geld in dem Business verdient haben bzw. verdienen. Und die sind weder besonders mutig,noch haben sie vernünftige Frauen. Außerdem hat Drogendealen (per se) absolut nichts mit Macht zu tun. Im übrigen sind 80% aller Leute die ich kenne hochgenommen worden je besser ihr Geschäft lief. Bei den einen dauerts vllt. nur einige Monate bei den anderen hat es ein paar Jahre gedauert. Das Ergebnis ist dasselbe. Und bei den restlichen die ich kenne ist es auch nur eine Frage der Zeit. Fakt ist: Geld und Erfolg machen süchtig und vor allem unvernünftig. Hat die Gier erstmal von Dir Besitz ergriffen ist Dein Ende vorprogrammiert. Von Dealern die selbst Junkies sind brauchen wir gar nicht erst reden. Erstaunlich finde ich,dass sich ausnahmslos alle Dealer die ich kenne und im großen Stil verticken für überdurchschnittlich intelligent halten. Am Ende kriegen die Bullen aber jeden am Arsch,der den Absprung nicht schafft. Das ist eben der harte Felsen der Realität an dem soviele durch Hollywood induzierte Träume zerschellen... Gruß, Morituri
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Tag 10 & 11: Hallo zusammen und danke erstmal für eure weiterhin anhaltende Unterstützung. Ich werde Morgen mal etwas auf einige Posts eingehen, heute habe ich schlicht keinen Nerv, sorry. Der Grund ist, mir geht's heute echt mies und ich habe nicht die leiseste Ahnung wieso. Gestern war ich super drauf, gute Stimmung und Energie. Selbst meiner Freundin ist die positive Veränderung aufgefallen. Umso erstaunlicher finde ich es persönlich,dass es mir heute so scheiße geht. Die depressiven Verstimmugen sind seit einigen Stunden wieder in meinen Kopf eingezogen und das obwohl es keinen objektiven Grund gibt. Ob das immer noch auf den psychischen anhaltenden Entzug zurückzuführen ist? Ich bin ehrlich gesagt ratlos... War eben mal ein bisschen spazieren und eigentlich ist das eine Stimmung die mich normalerweise zum trinken animiert hätte. Aber mein Wille ist stärker... Noch... Dieses Auf und Ab macht mich wahnsinnig... viele Grüße, Morituri
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Tag 7,8 & 9: Hallo zusammen, die Tagebuchform hat sich als ein wenig unpraktisch herausgestellt. Das hat 2 Gründe 1.) Habe ich momentan nicht jeden Tag Zeit und 2.)gibt es nicht jeden Tag viel Neues zu berichten Trotzdem eine kleine Review der letzten Tage: Am Samstag hatte ich ein Schlüsselerlebnis was das Thema Pornos angeht. Das ist zwar eigentlich ziemlich Privat, aber vielleicht hilft es anderen die ähnliche Erfahrungen gemacht haben bzw. machen. Also: Meine Freundin hat sich im Verlauf unserer Beziehung schon einige Male darüber beschwert, dass ich kaum auf leidenschaftlichen Sex stehe bzw. nicht auf sinnliche Berührungen anschlage. Im Klartext, ich brauchte immer erst eine recht intensive Stimulation bevor ich einen stehen hatte. Einfaches Rumknutschen hat mir am Ende nicht mehr gereicht. Vor einigen Jahren war das anders und obwohl ich das schon ein paar mal selbst bemerkt hatte habe ich es irgendwie verdrängt.Außerdem war es oft so,dass ich meine Erregung nicht halten konnte,wenn ich nicht konstant stimuliert wurde. Sprich wenn meine Freundin kurz mal weg ging bzw. ein wenig strippte, ging meine Errektion flöten. Das gab oft Stress wie ihr euch vorstellen könnt und es hat meine Freundin scheinbar stark verletzt. Ich habe mich irgendwann mit der Idee abgefunde,dass das bei mir eben so ist und das ich eben harten Sex brauche. Auf die Idee,dass das vom ständigen Pornokonsum kommen konnte bin ich ehrlich gesagt nie gekommen. Seit Samstag weiß ich,dass das der Fall ist... Nach über einer Woche ohne Pornos, hatte ich am Samstag das erste mal seit vielen Monaten wieder leidenschaftlichen Sex und wurde schon vom Rumknutschen bzw. Rummachen geil.Außerdem konnte ich meine Errektion auch halten, während ich nicht direkt stimuliert wurde. Das war ein zugleich schönes als auch verstörendes Ereignis für mich, denn mir wurde klar, welche Macht und welchen enormen Einfluss der Pornokonsum sowohl auf das Sexualleben und damit auch auf die Zufriedenheit einer Beziehung hat. Im Zuge dieser Erfahrung kann ich nur jedem der ähnliche Probleme bei sich feststellt raten mal seinen Pornokonsum zu überdenken und ihn am besten für 1-2 Monate mal komplett einzustellen. Soviel dazu. Ansonsten war ich am Samstag ja nüchtern in einer Disko unterwegs. Das war wirklich extrem langweilig. Wahrscheinlich muss ich mich erst daran gewöhnen das nüchtern zu machen, so kam ich mir auf jeden Fall wie ein Fremdkörper vor. Die Tatsache, dass am Ende auch kaum noch nüchterne Menschen dort unterwegs waren, hat dieses Empfinden sicher verstärkt. Insgesamt geht es mir körperlich immer besser und ich mache auch wieder regelmäßig Sport. Auch heute war ich schon Laufen. Meine Ernährungsumstellung klappt auch immer besser, so das sich momentan viele Effekte gegenseitig verstärken denke ich. Ich bin weiterhin motiviert das Ganze durchzuziehen und der Gedanke in Zukunft meines Lebens weniger bis gar keinen Alkohol mehr zu trinken schreckt mich auch gar nicht mehr so sehr ab. Im Gegenteil. Ra hatte vollkommen Recht, wenn man erst mal eine gewisse Zeit hinter sich gebracht hat, merkt man,dass man auch ohne sehr gut bzw. sogar viel besser zurecht kommt. Einen Wehrmutstropfen gibt es allerdings. Ich weiß nicht so Recht wie es mit meinen Freunden weitergeht. Ich hatte ja erzählt, dass von denen auch eigentlich alle Drogen jeder Art nehmen. Wenn man dann nüchtern mit diesen Leuten rumhängt ist das ein komisches Gefühl und man fühlt sich fremd. Ich habe Angst,dass viele Freundschaften einer nüchternen Betrachtung nicht standhalten werden und ich Freunde auf diesem Weg verlieren werde. Zumal dadurch auch immer die Gefahr besteht selbst wieder zu konsumieren. Ich weiß also noch nicht wie ich damit umgehen soll. Habt ihr Erfahrungen damit und Tips für mich? viele Grüße, Morituri
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Und die Stärkeren waren also nicht in der Lage sich gegen die Schwächeren durchzusetzen...?! Merkst Du was? Mit Deinem guten Abischnitt sollte Dir der gravierende logische Fehler in Deiner Argumentation auffallen. Leute mit Deinen Ansichten sind übrigens eh nicht ernstzunehmen, da steckt nicht mehr hinter als blabla. Es gilt das Sprichwort: "Der Lauteste im Raum, ist immer auch der Schwächste".
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Hey Sixer, erstmal riesen Respekt dafür,dass Du es geschafft hast Deine Sucht zu besiegen. Dein Beitrag hat mich nochmehr motiviert es durchzuziehen. Das was Du hier schilderst kann ich absolut nachvollziehen. Auch bei mir war der Alkohol ein Mittel meine Probleme zu vergessen. Außerdem war er damals das Mittel der Wahl über meine Einsamkeit wegzukommen. Ich bin damals allein in eine andere Stadt gezogen in der ich niemanden kannte. Da wusste ich dann Abends oft nichts mit mir anzufangen und hab allein getrunken. Das war im Nachhinein der Anfang all der Probleme. Ein richtiges Schlüsselerlebnis hatte ich in dem Sinne nicht. Damals habe ich mich wenn ich unterwegs war und zuviel getrunken hatte oft geprügelt. Was das angeht hatte ich das Schlüsselerlebnis von dem ich oben schon berichtet habe, nämlich dass ich wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht stand. Außerdem hat auch mir mal jemand mit einer Stange auf den Kopf geschlagen. Seit dem hat sich das mit den Schlägereien gelegt, weil es das einfach nie wert sein kann. Man weiß nie auf wen man trifft und ob man nochmal aufsteht. Und dieses Risiko für so banale abstrakte Werte wie Ehre? Für mich nicht mehr. Getrunken habe ich aber weiter. Auch das kann ich nachvollziehen und auch ich habe darüber nachgedacht ob ich erstmal nur auf's Trinken verzichten will. Die Angst bei mir war aber, dass ich dann einfach anfange den Alkohol durch andere Drogen zu substituieren und somit evtl in eine andere Sucht reingerate. Das ist bei vielen Leuten der Fall. Deswegen habe ich den Entschluss gefasst mit allem auf einmal aufzuhören. Das macht es am Anfang vielleicht schwerer, aber ich denke dass es das Wert ist wenn man das Risiko einer Suchtverlagerung betrachtet. Außerdem bin ich glaube ich ein Mensch der zu Extremen neigt, also entweder ganz oder gar nicht, deswegen ist der Weg für mich wohl leichter. Kann bei anderen Leuten aber durchaus anders sein. Das muss jeder individuell entscheiden. Absolut richtig und auch meine Erfahrung. Die meisten Menschen die davon nicht betroffen sind verstehen es nicht und es geht auch nicht viele Leute etwas an. Bei mir kommt hinzu, dass ich selbst nicht weiß, ob ich schon Alkoholkrank bin oder nicht. Um das rauszufinden habe ich auch diesen Test begonnen. Ich will halt nicht in diese Schublade gesteckt werden ohne mir selbst absolut sicher zu sein,dass ich da auch reingehöre. Mir persönlich hat es sehr geholfen, diesen Thread zu eröffnen, weil man sich in gewisser Weise verpflichtet fühlt. Klar könnte ich die Leute hier auch bescheissen, aber damit bescheisse ich mich am Ende nur selbst und spätestens dann wäre klar,dass ich ein ernsthaftes Alkoholproblem habe. Das allerwichtigse bei einer Suchterkennung und Bekämpfung ist schonungslose Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Bis jetzt habe ich auch noch niemanden meiner engeren Vertrauten gesagt, wie oft und wieviel ich in den letzten 2 Jahren getrunken habe. Nur von meinem Vorhaben habe ich einigen erzählt. Aber ich stoße schon damit auf viel Unverständnis. Nochmal Respekt, dass Du das durchgezogen und geschafft hast. Wie es bei mir nach den 30Tagen weitergeht weiß ich noch nicht. Darüber mache ich mir später Gedanken. Mich würde allerdings interessieren wie viel Du denn so getrunken hast? Jeden Tag? Schon Morgens bzw. Mittags? Auf Arbeit? Falls Du darauf antworten möchtest... (Gerne auch per PM) Jemanden mit dem ich darüber reden kann und der ähnliche Erfahrungen gemacht hat, kenne ich nicht. Deswegen hilft es wenn hier im Forum Leute wie Du ihre Erfahrungen posten. Danke dafür. Ich wünsche Dir auch weiterhin alles gute und die Kraft das Rauchen auch irgendwann aufgeben zu können. Beste Grüße, Morituri
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Hallo Freunde, ich habe ich den letzten Tagen und auch jetzt nicht viel Zeit, deswegen jetzt kurz Tag 5 & 6: Wenn jemand gedacht hat,dass ich solange nicht geschrieben habe, weil ich rückfällig geworden bin, so freut es mich ihn enttäuschen zu müssen Ich war und bin standhaft und heute geht es mir nach ca. einer Woche das erste mal richtig gut. Bin heute voller Energie aufgestanden. Die letzten 2 Tage waren doch noch recht anstrengend, vor allem das Einschlafen dauert immer noch gut 1 Std. Aber meine Schlafqualität hat sich deutlich verbessert. Dementsprechend ging es mir auch die letzten 2 Tage zumindest Morgens recht gut. Im Laufe des Tages ließ meine Energie aber stetig nach und am Abend war ich meist wieder ziemlich kaputt. Ob das nun daran liegt,dass es mein Körper gewohnt war Abends Alkohol zu kriegen und die schlechte Laune daher rührte,dass sich das geändert hat? Oder daran,dass mein Schlaf noch nicht allzu gut war/ist, so dass ich schlicht nicht genug Energie für einen ganzen Tag habe? Vielleicht liegt's auch immer noch am Koffeinentzug? Vermutlich ist es eine Mischung aus allem. Das Lernen geht auch von Tag zu Tag besser, vor allem die Konzentrations und Merkfähigkeit nimmt spürbar zu. Die Gereiztheit lässt nach, nur Abends kommt es ab und zu noch zu kurzen Phasen depressiver/trauriger Verstimmungen. Gestern Abend war das nochmal recht heftig, wahrscheinlich auf Grund der Tatsache, dass ich es gewohnt bin/war jedes Wochenende zu trinken und das dieses Wochenende seit Ewigkeiten nochmal wegfällt. Trainieren war ich am Donnerstag auch, das war noch recht scheiße und ich hatte keine rechte Lust. War dann sogar noch 20 min Joggen. Das hat meine Stimmung zumindest ein wenig aufgebessert. Heute war ich auch wieder, und es hat richtig Spaß gemacht und jetzt habe ich gute Laune Die Energie kehrt langsam aber sicher in meinen Körper zurück. Achja, Pornoverzicht war ja auch noch. Das ist tatsächlich gar nicht so leicht wie man denkt, vor allem wenn man miese Laune hat, würde das helfen sie aufzubessern Trotzdem habe ich weiter darauf verzichtet. Die Tatsache,dass ich regelmäßig Sex habe, hilft da wohl auch ungemein. Apropos Sex, auch da stelle ich Verbesserungen fest. Ich kann länger, er ist härter und ich bin nicht so schnell aus der Puste. Ok, das sind bis jetzt marginale Unterschiede, aber sie sind spürbar und ich denke,dass sich diese positiven Effekte mit zunehmender Dauer festigen und ausbauen. Desweiteren habe ich angefangen meine Ernährung umzustellen. Ich ernähre mich gesünder, sprich weniger FastFood, Chips und fettige Sachen allgemein. Mehr Eiweiss. Das ist zwar noch weit davon entfernt nur gesund zu sein, aber ich will mich ja auch nicht überfordern. Knapp 1 Kg habe ich allerdings schon abgenommen Heute Abend werde ich das erstemal seit Jahren nochmal nüchtern in die Disko fahren. Da bin ich echt mal gespannt wie das wird.Ich werde fahren, damit habe ich dann auch schonmal eine 'Ausrede' wieso ich nicht trinke. Diese Frage wird nämlich sicher kommen, mich kennt man nämlich eigentlich nur betrunken wenn ich rausfahre^^ Also Leute ich sprühe gerade vor Energie und meine Laune ist top. Ich bin stolz auf mich und kann euch alle die sich ähliches vorgenommen haben nur ermutigen es durchzuziehen. Die ersten Tagen sind wirklich die Hölle, aber heute am 7. Tag scheint es als sei ich über die schlimmsten Entzugserscheinungen weg. Mal sehen. Gruß, Morituri
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Da stimme ich Dir absolut zu. Danke. Das ist auch mein Plan. Eine objektive Grenze kann es in meinen Augen beim Alkoholkonsum nicht geben, jeder reagiert ja anders drauf und verträgt unterschiedlich viel. Eine subjektive werde ich mir aber setzen. Wie genau das aussieht weiß ich noch nicht. Jede Stunden nur ein Bier und insgesamt nur 3-4, wäre zB eine Idee. Es ist ja jetzt auch nicht so,dass ich meinen Geb. schon so sehr herbeisehne nur um endlich wieder trinken zu können. Vielleicht trinke ich dann also auch gar nichts. Das wird sich zeigen.
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Hallo ihr Zwei, dass diese Diskussion bzw. dieses Argument irgendwann kommt war mir absolut klar. Ist ja an sich auch sehr berechtigt. Ich persönlich bin eben nicht der Meinung, dass ich schon so Alkoholkrank bin,dass ich für den Rest meines Lebens darauf verzichten muss. Ich weiß auch, dass sobald man eine gewisse Grenze was den Alkoholismus betrifft übertreten hat, es kein wirkliches zurück zu einem gemäßigten Trinkverhalten gibt. Aber was wollt ihr jetzt von mir hören? Dass ich für den Rest meines Lebens keinen Alkohol mehr anfasse? Soweit bin ich längst nicht, da ich dafür keine Notwendigkeit sehe. Ich kenne Rückfallgefahren was Drogen angeht, ich habe immerhin damals auch geschätzte 10 mal versucht mit dem Kiffen aufzuhören und die Sucht letztendlich besiegt. Es gibt doch nicht nur die Extreme zwischen nie wieder trinken und sich jeden Tag zu besaufen.Dazwischen gibt es noch die Stufe des gemäßigten Trinkens an Wochenenden, Geburtstagen und anderen gesellschaftlichen Anlässen. Da will ich hin. Nicht wöchentlich, sondern vllt. einmal im Monat oder so zu trinken. So wie Millionen anderer Menschen es auch machen. Auch an meinem Geburtstag, der im übrigen nach den 30 Tagen ist, habe ich nicht vor mich hemmungslos zu besaufen. Im Gegenteil, mir ist bewusst, dass sobald ich einen gewissen Pegel erreicht habe, ich immer weiter trinke. Das ist Scheiße und deswegen werde ich mir halt schon vorher eine Grenze setzen. Dieser Thread zeigt,dass ich ein Problem habe, ja. Aber in meinen Augen ist es ein temporäres Problem. Die Tatsache, dass ich solche Entzugserscheinungen habe, zeigt mir ja auch deutlich,dass mein Alkoholkonsum weit über ein gesundes Maß hinausging. Trotzdem bin ich noch der Meinung, dass ich es schaffe. Die 30 Tage sind auch erstmal ein erster Schritt, danach werde ich weitersehen. Sollte ich,wenn ich die 30 Tage oder mehr geschafft habe, wieder in alte Trinkmuster zurückfallen, dann werde ich mir definitiv Hilfe suchen. Im übrigen kann ich auch nicht klar unterscheiden, ob es sich bei den Entzugserscheinungen nur um psychische oder auch körperliche Erscheinungen handelt, wenn man diese Unterscheidung denn zwingend machen will. Ich zitiere mal Wikipedia: "Entzugssymptome sind Übelkeit, Nervosität, Schlafstörungen, der starke Drang, Alkohol trinken zu müssen („Saufdruck“), Gereiztheit und Depression. Ist die körperliche Abhängigkeit schon fortgeschritten, kommen beispielsweise starkes Schwitzen, Zittern (vor allem der Hände), grippeähnliche Symptome und – in äußerst schlimmen Fällen – Krampfanfälle hinzu, mit Zungenbiss und Halluzinationen bis zum gefürchteten Delirium tremens. Das unvollständige Delir (sog. „Prädelir“), zeigt vor allem gegen Abend Halluzinationen, Schlafstörungen und Schreckhaftigkeit. Der Patient schwitzt und zittert, Grand-Mal-Krampfanfälle können vorkommen. Das eigentliche Delirium tremens macht sich bemerkbar durch Desorientiertheit, Übererregbarkeit und psychotische Erscheinungen wie illusionäre Verkennung sowie optische (gesehene) und taktile (gefühlte) Halluzinationen. Das vegetative Nervensystem entgleist, der Patient bekommt Fieber, Bluthochdruck, einen zu schnellen Puls (Tachykardie) und schwitzt sehr stark (Hyperhidrose). Zittern (Tremor) ist obligatorisch. Sieben Prozent aller Delirien verlaufen lebensgefährlich mit schweren Kreislaufstörungen." Auf mich trifft nach Selbsteinschätzung zu: Nervosität, Schlafstörungen, Gereiztheit und leicht depressive Verstimmungen. Starkes Schwitzen, Zittern, grippeähnliche Symptome und Krampfanfälle habe ich absolut nicht. Zum Vergleich die Entzugssymptome bei Koffeinentzug:(Wikipedia) Entzugssymptome treten meist 12 bis 24 Stunden nach dem letzten Koffeinkonsum auf. Sie sind während der ersten ein bis zwei Tage am stärksten und verschwinden nach etwa zwei bis neun Tagen.[3] Für die Diagnose des Entzugssyndroms nach ICD 10 (Code F15.3) müssen neben einer dysphorischen Stimmung (z. B. Traurigkeit) mindestens zwei der folgenden Symptome vorliegen: * Lethargie und Müdigkeit * psychomotorische Verlangsamung oder Unruhe * Verlangen (Craving) nach stimulierenden Substanzen * Appetitsteigerung * Schlafstörungen, wie Schlaflosigkeit (Insomnie) oder vermehrtes Schlafbedürfnis (Hypersomnie) * bizarre oder unangenehme Träume Man sieht also, dass es einige Überschneidungen gibt. Und die Tatsache,dass ich gleich alles auf einmal absetzte lässt schwer einschätzen was überwiegt bzw. woher es kommt und es ist wohl so,dass sich die Effekte gegenseitig verstärken. Ich weiß ihr meint es nur gut und ihr habt tendenziell absolut Recht, aber ich bin bester Hoffnung, dass ich die letzte Ausfahrt vorm Alkohollismus genommen habe viele Grüße, Morituri
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Danke für die Infos Cyborg und KingKoitus, ich werde es wie gesagt aber erstmal ohne Therapie versuchen. Tag 4: Verspätet nun also der Bericht über den 4. Tag. Der Grund für das Nachreichen sind die extremen Stimmungsschwankungen unter denen ich teilweise innterhalb eines Tages leide ^^ Gestern Morgen ging's mir eigentlich richtig gut und der morgendliche Nebel in meinem Gehirn hat sich gelichtet. Die Koffeinentwöhnung schreitet also offensichtlich voran. Normalerweise habe ich mir Morgens immer erstmal 200mg Koffein zum wachwerden gegeben. Vorher war mit mir absolut nichts anzufangen. Sogar relativ gut gelaunt auf Grund der merklichen Fortschritte ging's dann also an die Uni zum lernen. Habe mich jetzt entschieden das dort zu machen, weil ich mich zuhaus einfach zu leicht ablenken lasse. Dort habe ich dann auch erstmal 'nem Kumpel von meinem Vorhaben berichtet. Was soll ich sagen, eigentlich stoße ich fast nur auf absolutes Unverständnis Die Vorstellung mal 30 Tage auf jede Art von Drogen oder auch Pornos zu verzichten scheint viele Menschen abgrundtief zu erschrecken. Ist die Welt so furchtbar, dass wir uns nicht mehr vorstellen können sie ohne regelmäßigen Drogenkonsum zu ertragen? In Deutschland gibt es Schätzungen zufolge ca. 2-2,5 Mio Menschen die ernsthaft Alkoholkrank sind. So steht es in dem Buch. Das grundlegende Problem ist die gesellschaftliche Akzeptanz, es ist scheinbar sogar akzeptierter Alkohol zu trinken als es nicht zu tun. Interessante Erfahrung eigentlich und doch irgendwie paradox. Würde ich mir an der Uni 'nen Joint anzünden oder 'ne Pille schmeißen, würde ich als Junkie eingestuft. Die Tatsache,dass einige Leute sich schon nachmittags an der Uni mit Alkohol zuschütten wird hingegen als 'cool' oder 'lustig' dargestellt. Dementsprechend würde einen auch fast jeder unterstützen und einem zustimmen, wenn man mit all den anderen Drogen aufhören will, aber mit Alkohol? Naja, da mich Widerstände bezüglich meiner Pläne schon immer umso mehr motiviert haben, steht für mich nach wie vor fest,dass ich das durchziehe. Ich kann mir sogar vorstellen das Experiment zu verlängern. Problem ist nur,dass ich bald Geburtstag habe und da will ich schon trinken. Gleichzeitig wäre das wohl aber auch ein guter Test, wie's denn mit meinem Alkproblem aussieht. Ich traue mir durchaus zu einfach nur an diesem Tag zu trinken und es dann wieder aufzugeben. Ich muss mich ja nicht gleich abschießen. Was denkt ihr? Also, Lernen ging Gestern auch einigermaßen gut/besser. Bis ca. 19h war also alles bestens. Doch dann setzten die Stimmungsschwankungen ein. Von jetzt auf Gleich ging's mir beschissen. Ich war mit ein paar Kumpels unterwegs und habe mir meine Laune wohl doch anmerken lassen. Wir waren in einer Kneipe und haben uns das Spiel angesehen, vielleicht liegt da der Hund begraben? In die Kneipe, die Jungs trinken Bier, ich 'ne Cola. Vielleicht hat mein Gehirn unbewusst nach Alkohol verlangt? Den inneren Widerstand habe ich schon gefühlt, als der Vorschlag kam sich irgendwo reinzusetzten, was zu trinken und das Spiel zu gucken. Da schrillten bei mir alle Alarmglocken. Ich habe immer noch das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, wenn ich keinen Alkohol trinke. Gestern war meine Ausrede,dass ich lernen muss. Nachdem ich wieder zuhause war ging's mir auch ein bisschen besser. Allerdings kam dann die innere Unruhe zurück und auch das Baldrian hat nicht wirklich geholfen. Schreiben wollte ich hier mit meiner miesen Stimmung aber auch nicht und so bin ich dann ins Bett. Damit kommen wir zu einem der bis jetzt größten Probleme. Dem Schlafen. Ich liege immer noch mind. 1 Std wach bevor ich einschlafe. Letzte Nacht konnte ich allerdings fast durchschlafen, es schein also Besserung in Sicht. Außerdem habe ich die letzten 3 Nächte von Sex und Pornos geträumt, und was soll ich sagen, es gibt wesentlich schlimmeres Der Pornoverzicht zeigt also Auswirkungen. Meine Libido wacht auf und ich habe sogar das Gefühl Frauen auf der Straße schon leicht anders wahrzunehmen als früher. Langsam aber sicher kehrt die Selbstachtung zurück. Ich habe mich Jahrelang gehen lassen und bin vor meinen Problemen und Ängsten geflüchtet, habe mich mit Drogen betäubt, anstatt mich ihnen zu stellen. Macht man das lang genug verliert man irgendwann jeden Respekt vor sich selbst. Das wurde mich auf schmerzliche Weise bewusst. Auch jetzt zeigt sich, dass es noch einige ungelöste Konflikte in meinem Leben gibt denen ich mich stellen muss. Und die Vorstellung macht mir ein wenig Angst. Deswegen verdränge ich das noch solange, bis ich in meiner Entwicklung weitergekommen bin. Gruß, Morituri
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Gut zusammengefasst Hi tonystark, danke. Du hast absolut Recht es wird keinen passenden Zeitpunkt geben. Nach der Klausur muss ich zB ein Seminar vorbereiten und dann fängt auch schon das neue Semester an. Deswegen stimme ich Dir zu. Die Klausur ist auch 'nur' eine BWL Klausur, damit habe ich an sich keine Probleme. Das einzige Problem ist,dass das immer Unmengen an Stoff sind die man teilweise stumpfsinnig auswendig lernen muss. Dafür fehlt mir eigentlich der Kopf. Aber heute ging's schon wesentlich besser. Viel Erfolg auch Dir was Dein Vorhaben mit dem Pornoverzicht angeht. Das ist gar nicht so leicht wie man denkt und ich kann nachvollziehen wie's Dir dabei geht. Trotzdem denke ich,dass es sich lohnt. Denn teilweise habe ich bei mir schon ähnliche Symptome festellen müssen wie sie in den verlinkten Artikeln zu lesen sind. Schreib auf jeden Fall auch mal über Deine Erfahrungen, ist immer interessant zu wissen, was andere für Erfahrungen machen. Hi Cyborg, auch Dir vielen Dank für Deine Antwort und den Rat. Ich habe mich allerdings bewusst gegen eine Therapie entschlossen, weil ich noch nicht glaube oder wahrhaben will, dass ich schon so ein ernsthaftes Drogenproblem habe. Wenn ich es allerdings nicht schaffe diese 30 Tage durchzuhalten werde ich meine Meinung wohl ändern müssen. Ich stelle mir auch schon die Frage wie ich es nach den 30 Tagen handhaben werde, denn ich habe eigentlich nicht vor den Rest meines Lebens auf Alkohol & Co. zu verzichten. Ich hoffe auch nicht, dass das nötig sein wird. Das wird die Zeit danach zeigen. Beim Gras habe ich es auch geschafft und kann mittlerweile durchaus mal einen Joint rauchen ohne drauf hängenzubleiben. Ich bin bester Hoffnung, dass das mit dem Alkohol genauso funtionieren wird. Falls nicht, werde ich eine Therapie dann durchaus in Betracht ziehen müssen. Die Schlafstörungen sind tatsächlich ziemlich heftig, schlimmer als damals beim Grasentzug allemal. Habe mir gestern mal Baldrian Tabletten gekauft, die haben mich auch tatsächlich beruhigt. Beim ein- und durchschlafen haben sie allerdings kaum geholfen. Ich hoffe, dass das bald besser wird. Aber ich bin guter Dinge. viele Grüße, Morituri
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Tag 3: Machen wir's kurz und bündig, dieser Tag war beschissen. Ich stelle bis jetzt kaum Verbesserungen meiner Stimmung fest. Wahrscheinlich ist es einfach noch zu früh dafür. Gemacht habe ich heute nichts, und das obwohl ich in nicht mal 2 Wochen eine Klausur schreibe und lernen müsste, aber ich finde einfach keine Motivation und vor allem fehlt die Konzentration. Mittlerweile frage ich mich schon ob der Zeitpunkt meines Entschluss' so richtig war?! Trainieren war ich auch nicht. Ich kann mich einfach nicht aufraffen. Ich weiß das ist bescheuert und falsch, aber ich kann's nicht ändern. Sozialen Kontakten gehe ich auch aus dem Weg. 1.) weil ich momentan auf niemanden Bock habe und 2.) weil ich der Gefahr des Konsums entgehen will. Außerdem macht sich seit heute die Tatsache bemerkbar, dass ich seit Ewigkeiten nicht mehr ohne Pornos gewichst habe. Dadurch ist meine Libido scheinbar eingeschlafen,wenn sie nicht duch Pornos stimuliert wird. Ich habe also nicht mal Bock zu wichsen, und das obwohl ich soviel Zeit dafür hätte Gerade heute, wo das meine Stimmung vielleicht etwas aufgehellt hätte frage ich mich, wieso ich mir das eigentlich antue und welche positiven Erwartungen ich dahingehend eigentlich habe?! Auf der anderen Seite finde ich es doch ein wenig verstörend, dass meine Fantasie anscheinend nicht mehr ausreicht um geil zu werden. Eine gewisse Abstumpfung kann man also nicht verleugnen. Auch dieses Vorhaben wird also mit zunehmender Dauer immer schwieriger. Habe mir mal den Tipp von Ra zu Herzen genommen und mir Heute Baldrian Kapseln geholt. Mal sehen ob die mir helfen heute endlich mal vernünftig zu schlafen... Gruß, Morituri
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Ich würde sagen beim AWD wärst Du gut aufgehoben Siehe hier:
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Hallo zusammen, also heute war ein anstrengender Tag für mein Vorhaben und ich musste einige Tretminen umgehen Aber erstmal vielen Dank für euren Zuspruch und die Tips, das motiviert am Ball zu bleiben. Tag 2: Also gut, heute war also Rosenmontag und da ich im Rheinland lebe können sich einige Leute vorstellen was das bedeutet Ich war also mit meiner Freundin und einigen Freunden zum Rosenmontagszug verabredet. Besonders viel Lust hatte ich darauf nicht, weil ich wusste, dass es vor diesem Hintergrund nicht leicht sein würde an meinem Vorhaben festzuhalten. Trotzdem mutig auf in den Krieg, meine Freundin war ja eingeweiht. Also haben wir's einfach so gemacht,dass ich mit dem Auto gefahren bin, was eigentlich nicht nötig gewesen wäre, aber so hatte ich wenigstens eine gute Ausrede wieso ich nicht trinke. Mir ist aufgefallen, dass es gar nicht so einfach ist einfach "Nein" zu sagen, wenn man gefragt wird ob man Alkohol will. Da wird regelrecht versucht einen mit allen Mitteln zu überreden. Selbst die Tatsache,dass man noch fahren muss hilft da nur bedingt. "Ach komm, das eine Bier oder der eine Schnaps". Woran liegt's? An der Tatsache,dass sich die Menschen darüber bewusst sind wie sie sich verhalten wenn sie betrunken sind und es ihnen nicht so peinlich ist,wenn sie davon ausgehen können unter Gleichgesinnten zu sein? Kein Ahnung. Auf jeden Fall habe ich mir einen Tipp zu Herzen genommen den ich in dem Buch gelesen habe, nämlich sich nicht zu rechtfertigen. Ich muss meinen Alkoholverzicht nicht begründen und man sollte sich auch gar nicht darauf einlassen, weil man so zwangsläufig in Erklärungsnot kommt. Ich werde die nächsten 30 Tage also einfach immer sagen ich habe keine Lust, wenn mich jemand fragt. Davon,dass das oft schwierig werden wird und welche Diskussionen mir da noch ins Haus stehen, konnte ich heute einen Eindruck bekommen. Nach 3 Std. unter Sturzbesoffenen war es also überstanden und wir sind wieder nachhause. Eben habe ich mich dann noch mit 2 Kumpels getroffen. Die nächste Herausforderung stand also vor der Tür. Um das zu verstehen muss man wissen,dass eigentlich alle Freunde von mir irgendwelche Drogen konsumieren. Da kam dann auch schon die erstaunte Frage "Was, nichts getrunken?" als ich ihnen von meinem heutigen Tag erzählt habe ^^ Eigentlich wollte ich meinen besten Kumpel auch in mein Vorhaben einweihen, aber das werde ich machen,wenn ich mit ihm allein unterwegs bin. Naja, die beiden waren auf jeden Fall übelst high. Wir waren dann etwas essen und danach wollten sie noch zum Kiosk ein Bier trinken. Tada, meine Pläne werden korrumpiert^^ "Ok, holt euch eins, ich will keins" war meine Antwort, soweit so gut. Im Kiosk soll mir dann sogar noch ein Bier ausgegeben werden. Schon lustig wie sich der Teufel immer wieder ins Bild fuscht^^ Aber gestärkt aus der Erfahrung heute Nachmittag, habe ich einfach gesagt ich hab' keine Lust. Damit war das Thema dann durch. Puhhh, einfach war das Ganze nicht. Vor allem die Tatsache,dass ich ja selbst nicht weiß wie akut mein Problem ist und deshalb sehr empfänglich für das Argument "Ach komm, ein Bier" bin. Die Tatsache,dass man nicht viel trinken will lässt sich leicht kommunizieren, aber wenn man gar nichts trinken will stößt man scheinbar schon auf einigen Widerstand. Trotzdem entscheide ich mich bewusst auf gar keine Drogen anstatt auf weniger. Denn die Grenzen zwischen wenig, viel und zuviel sind fließend. Und mir meinen Konsum schöngeredet, das habe ich viel zu lange. Fazit: -Gefühlsmäßig schon etwas besser als Gestern, aber vor allem Abends holt mich das Verlangen nach Alkohol noch ein -Immer noch Konzentrationsschwächen, vermutlich vom Koffeinentzug. Ich fühl mich den ganzen Tag als hätte ich einen Nebelschleier im Gehirn ^^ -Karneval finde ich schon betrunken nicht besonders toll, nüchtern ist es einfach unerträglich Ich muss vor allen Dingen wieder eine Beschäftigung finden, der ich nachgehen kann wenn ich allein zuhaus bin. Denn Langeweile und Einsamkeit fördern das Verlangen nach Alkohol extrem. Ich werde es wohl wie KingKoitus empfohlen hat wieder vertsärkt mit Training versuchen. Das hat in den letzten Jahren eh schwer gelitten und war früher meine große Leidenschaft. Die mindestens 10Kg die ich durch den Alkohol zugenommen habe, müssen auch wieder runter. Pornoverzicht läuft auch ganz gut. Allerdings merke ich,dass ich ohne Pornos viel weniger Lust auf's Masturbieren habe. Kann aber auch daran liegen,dass ich die ganze Zeit bei meiner Freundin war Die Artikel die RobinMasters gepostet hat sind auf jeden Fall sehr interessant und ich kann jedem nur empfehlen sich damit auseinander zu setzen. Pornoentzug ist ja nicht gleichzusetzen mit Masturbationsentzug. Also Jungs, traut euch Allen die sich auch dazu entschieden haben mal ein paar Wochen auf ihre Laster zu verzichten wünsche ich viel Erfolg. Gruß, Morituri PS: Auch wenn's nicht Jedermanns Musik ist, trotzdem ein Lied welches Momentan gut zu meiner Situation passt und meine Gefühle widergibt: Silla - 6ter Sinn
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Da ich von Gestern Abend bis Heute bei meiner Freundin war, gibt es jetzt erst den Bericht von: Tag 1: Nachdem ich Samstag Abend also den Entschluss zu diesem Experiment gefasst hatte bin ich nach 6 Tagen das erste mal nüchtern ins Bett gegangen. Lag dann auch prompt 2 Std wach und konnte nicht pennen. Außerdem hatte ich keinen besonders festen Schlaf und bin 2-3 mal aufgewacht. Das ist eindeutig auf den Alkohol zurückzuführen denke ich, da ich meist solange getrunken habe bis ich müde wurde und quasi von allein einschlief. Nach ca. 7 Std. Schlaf ging's mir dann aber doch recht gut. Man merkt schon den Unterschied ob man nüchtern aufwacht oder betrunken Habe mich auch relativ fit gefühlt und den Vormittag mit lernen verbracht. Den Drang nach Alkohol hatte ich über Tag noch nie, deswegen war das absolut kein Problem. Was ich allerdings gemerkt habe, war der Koffeinentzug. Wirklich konzentrieren konnte ich mich nicht und ab ca. 15h ging's dann vom feeling her auch stark bergab. Ich hatte auf nichts Lust und fühlte mich depri. Ich führ' das auf das fehlende Koffein zurück. Antriebslos, lustlos und vor lauter Langeweile entschied ich mich dann trainieren zu gehen. Training und Ablenkung im Allgemeinen sind bei Entzügen wichtig um die leere Zeit zu füllen. Trotzdem, das Training war für'n Arsch. Ich hatte keine Power und keine Lust. Deswegen hat sich meine Laune dadurch auch nicht wirklich gebessert. Aber immerhin hatte ich 2 Std Zeit totgeschlagen. Abends bin ich dann zu meiner Freundin gefahren und habe ihr von meinem Vorhaben erzählt. Sie wollte natürlich wissen wie es dazu kommt. Und naja, was soll ich sagen, ich hab' ihr nur die halbe Wahrheit erzählt Sie weiß ja, dass wenn ich trinke ich zuviel trinke,aber sie weiß nicht wie oft ich trinke und auch nicht wieviel. Deswegen habe ich ihr gesagt,dass ich nach langen stressigen Unitagen ab und zu das Bedürfnis habe 1-2 Bier zu trinken und ich nicht will,dass das mehr wird bzw. einreißt. Wie gesagt, nur die halbe Wahrheit. Wahrscheinlich zeigt sich schon hier,dass ich tatsächlich ein Problem habe, denn wenn man anfängt seinen Konsum vor anderen zu verleugnen oder runterzuspielen sind das erste Indizien,die auf ein Drogenproblem hinweisen. Naja, sei's drum. Ich habe mich entschieden es erstmal dabei zu belassen und ihr evtl. im Laufe der 30 Tage oder danach mehr zu erzählen... Soweit so gut, der erste Tag war also fast überstanden. Allerdings machte sich im Verlauf des Abends ein Gefühl inneren Drucks bemerkbar. Keine Ahnung wie ich es beschreiben soll. Ich war einfach abgefuckt von der Welt, wusste aber nicht wieso. Ich war Müde und doch irgendwie angespannt. Spätestens hier zeigte sich,dass wenn vllt auch nicht physisch, so doch zumindest psychische Entzugserscheinungen auftraten. Ich war froh,dass ich bei meiner Freundin war und so nicht die Gelegenheit hatte Alkohol zu trinken, wäre ich mit dieser Stimmung allein zuhaus gewesen, hätte ich das wahrscheinlich wie in der Vergangenheit allzu oft getan. So ging der erste Tag dann doch einigermaßen über die Bühne und um ca. 2h Nachts konnte ich dann auch einschlafen. Wurde in der Nacht aber wieder mind. 2-3 mal wach. Mal sehen wie lang es braucht sich wieder einen normalen Schlafrythmus anzugewöhnen. Achja, der Pornoverzicht läuft bis jetzt recht easy ab. Habe zwar vorher auch fast täglich welche geguckt, aber da ich regelmäßig Sex habe wird das hoffentlich nicht so schwer. Masturbieren werde ich trotzdem weiter wenn ich Lust dazu habe. Mal sehen was sich in dieser Richtung noch entwickelt. Fazit: -akute (Ein-)Schlafprobleme -Konzentrationsschwierigkeiten, allgemeine Lustlosigkeit und depressive Verstimmungen (verm. auf Grund des fehlenen Koffeins) -auf Grund des fehlenden Alkohols am Abend extreme innere Unruhe, Nervosität und Angespanntheit Auf Grund der starken Motivation war der erste Tag also gar nicht so schlimm wie erwartet. Aber aus meiner Zeit des Grasentzugs weiß ich, dass die ersten Tage meistens relativ leicht sind und sich das so genannte Craving erst später einstellt. Warten wir also ab, was passiert... Gruß, Morituri
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Also angefangen zu kiffen habe ich mit 17 Jahren. Auf Grund von familiären und anderen Problemen hat sich das stetig gesteigert. Am Anfang habe ich vielleicht alle paar Wochen mal 1-2 Joints mitgeraucht. Irgendwann habe ich das Zeug dann selbst verkauft und am Ende habe ich ca. 3 Jahre lang jeden Tag mind. 1g geraucht. Die Kifferei habe ich allerdings schon vor 2 Jahren in dieser Form aufgegeben. Nach ca. 5-6 erfolglosen Versuchen, habe ich von heute auf morgen kein Gras mehr geraucht.Das Ganze für 3 Monate und mittlerweile habe ich auch kein Bedürfnis mehr danach. Ich rauche vllt. 1-2 mal im Monat einen Joint mit, habe das aber vollkommen unter Kontrolle. Das Problem ist,dass ich seit dem ich aufgehört habe zu kiffen, viel zu viel saufe. Nach Jellinek bin ich der typische Konflikttrinker und/oder Quartalssäufer. Ich bin also noch kein Alkoholiker, aber durchaus in der Anfangsphase. Zumindest laut diesem Buch . Ich würde mal sagen,dass das problematische Trinkverhalten mittlerweile seit ca. 2 Jahren anhält. Mit unterschiedlichen Phasen. Es gab Wochen da habe ich eigentlich nicht allzuviel getrunken. Höchstens mal am Wochenende. Aber es gab auch häufig Wochen wo ich ca. 5 Tage jeden Tag besoffen war. Da habe ich mir teilweise eine Flasche Wodka am Abend alleine zu Hause getrunken. Außerdem ist das Trinken bei mir mit einem gewissen Kontrollverlust verbunden, sprich wenn ich einmal angefangen habe, dann muss ich immer mehr trinken. Nicht selten solange bis ich dann so betrunken bin,dass ich einschlafe. Erschreckenderweise muss ich zugeben,dass es in den letzten 2 Jahren keine 2 Wochen gabe, in denen ich am Stück keinen Alkohol oder andere Drogen konsumiert habe. Das Ganze hat mir auch schon einige Probleme mit meiner Freundin beschert. Sie weiß nichts von meinem zu hohen Alkoholkonsum, aber wenn ich mit ihr unterwegs war habe ich viel zu oft viel zu viel getrunken und sie ziemlich scheiße behandelt. Alkohol macht mich ab einem gewissen Punkt einfach aggressiv und das habe ich dann nicht mehr unter Kontrolle. Dieser Tatsache verdanke ich auch,dass ich schon wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht stand. Ich war durchaus schuldig, wenn es auch nicht absichtlich war. Trotzdem habe ich durch mein Verhalten einem anderen Menschen Schaden zugefügt. Aus mangel an Beweisen wurde ich freigesprochen. Das war trotzdem ein einschneidendes Erlebnis für mich. Das größte Problem ist,dass ich durch meinen Drogenkonsum mein Studium schon um ca. 2 Jahre verlängert habe, weil ich einfach in einigen Semestern keine Klausur mitgeschrieben habe. Ich habe vor Prüfungen immer mehr getrunken und habe Klausuren dann einfach verschoben. Das ist wohl auf Versagensängste bzw. viel zu hohe Ansprüche an mich selbst zu erklären, welche sich durch den Alkoholkonsum und den damit verbundenen Folgen natürlich noch verschärft haben. Typischer Teufelskreis eben. Geredet habe ich bis jetzt mit niemandem darüber. Irgendwie empfinde ich das als Schwäche und außerdem kann ich selbst nicht einschätzen wo ich stehe, also ob ich ein ernsthaftes Alkoholproblem habe oder nicht. Deswegen auch der Entschluss zu diesem Selbstversuch. Bevor ich diesen gestartet habe war ich übrigens wieder die letzten 5 oder 6 Abende nicht nüchtern. Zur Vollständigkeit: Ich habe auch ca. 600mg Koffein täglich in Form von Tabletten genommen und das auch über Monate bis Jahre. Außerdem habe ich schon Ecstasy, Koks und Speed ausprobiert. Darauf bin ich aber zum Glück nie wirklich hängen geblieben. Insgesamt habe ich einfach Angst in ein wirkliches Alkoholproblem reinzurutschen, mein Studium nicht vernünftig abzuschließen und am Ende vor den Scherben meiner Existenz zu stehen, deswegen dieser Versuch. Und der Grund wieso ich in dieser Zeit auf alle Drogen verzichten will ist der, dass ich nicht wieder Substituieren will. Das mit dem Pornoverzicht kam eher so nebenbei, getreu dem Motto, wenn schon denn schon viele Grüße, Morituri
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Cool, danke. Das erste ist tatsächlich von Gregor Salto: Gregor Salto - Your Friend Gruß
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Hallo zusammen, weiß jemand welche Tracks das sind? Vor allem der erste und der ab 3:30 ? Danke, Morituri
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Jon, achte auf Deinen Herzschlag. Du steigerst Dich ja unnormal in das Thema... Mal abgesehen davon, dass Du den Kernpunkt meiner Position bist jetzt nicht verstanden hast und dementsprechend meine Beiträge bewusst oder unbewusst nicht verstehen willst, machen wir doch mal ein kleines Zahlenspiel: Es gibt ca. 11Mio 0-15 Jährige in Deutschland. Ich würde mal sagen,dass für Umfragen dieser Art alle Leute ab 16 in Frage kommen. Gehen wir mal größzügig von Leuten ab 17 aus. Dann gibt es ca. 69 Mio. deutsche Bürger die für repräsentative Umfragen in Frage kommen. Die Bild hat eine Auflage von ca. 3 Mio und erreicht laut Wikipedia etwa 12,5 Mio Menschen in Deutschland. Das sind von den 69 Mio etwa 18%. D.h. selbst wenn alle Bildleser dieselbe Meinung über das Thema zu Guttenberg hätten kämen wir damit auf gerade mal 18% der relevanten Bürger. (alles Stand 2008) Nun Frage ich Dich, woher kommen denn all die anderen Leute die hinter zu Guttenberg stehen? Nach Deiner Logik, nachdem die Bild-Berichterstattung für diese Umfrageergebnisse verantwortlich ist müssten ja 82% der Bürger eindeutig gegen zu Guttenberg sein. Das Problem, sie sind es nicht. Wie erklärst Du Dir und mir das? Desweiteren, wenn Du genau nachliest und sinnerfassend, wirst Du feststellen,dass ich keineswegs andere Blätte als Hetzer darstelle. Ich habe bewusst gesagt, man müsse die negative Konnotation des Wortes Manipulation außer Acht lassen. Du verstehst meinen Punkt schlicht und einfach nicht. Schade. Ich erkläre es Dir auch nochmal: Es geht nicht darum festzustellen,dass KTzG bei seiner Dr. Arbeit betrogen hat, sondern um die Gewichtung dieses Vergehens im Zusammenhang mit seinem Amt als Minister. Da kannst Du jetzt noch 5-mal mit Deiner kindischen "Aber der hat auch, und musste deswegen" Argumentation ankommen, die im übrigen nicht belegt ist. Genauso gibt es eben andere die mit schwereren Vergehen im Amt blieben. Und auch nicht jeder,dem nach Jahren nachgewiesen werden kann,dass er bei der Dr. Arbeit abgeschrieben hat, wird automatisch seinen Job verlieren, wenn er seine Arbeit gut macht. Du verwischst hier eindeutig Deine persönliche Meinung mit Tatsachen.Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Punkt. Im Übrigen wäre es nett, wenn Du es unterlässt mir Worte in den Mund zu legen, die ich nie gesagt habe. Das ist auch eine Frage des Stils. Gruß, Morituri
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Also es ist schon ein wenig nervig und einfältig alle Leute, welche nicht die eigene Meinung teilen als Dummvolk und Bildleser abzustempeln. Ich für meinen Teil, bin der Meinung, dass er durchaus zurückkehren darf/kann. Wie es andere vor ihm mit schwereren Vergehen im übrigen auch getan haben. Deiner Entsprechung nach, gehöre ich also zum geBILDeten Volk. Dabei lese ich keine Bild und mir ist klar wer die typische Zielgruppe eben dieser ist. Desweiteren weiß ich auch um die manipulative Macht der Medien bzw. würde sogar sagen,dass die Manipulation eine den Medien immanente Eigenschaft ist. Genau wie der Kommunikation und Interaktion insgesamt. Da macht die FAZ, FT, SZ, der Spiegel und natürlich auch die Bild keinen Unterschied. Einzig die Richtung der Manipulation ist eine andere. Man muss halt mal die negative Konnotation des Wortes Manipulation bei Seite lassen. Auch hier im Thread wurde doch zu 90% nachgeplappert was ich in allen Zeitungen Deutschlands lesen kann, bzw. was man in den Nachrichten und Talksendungen zu sehen bekam. Von eigener Meinung kann da doch bei vielen nicht die Rede sein. Differenziert mit dem Thema beschäftigen und eigene Gedanken formulieren doch nur die wenigsten. Genau wie ich die Meinung der Gegenseite akzeptiere und nachvollziehen kann, sollte jeder akzeptieren,dass es Menschen gibt die anderer Auffassung sind. Im Übrigen steht das Vergehen an sich nicht zur Debatte, sonder die Schwere die jeder diesem individuell beimisst. Und da gehen die Meinungen eben gehörig auseinander. Was ja auch in Ordnung ist. Aber dieses ständige, "Wir sind schlau, ihr seid so dumm" ist nun wirklich banal und unerträglich. Im diesem Sinne bedanke ich mich für eine im Allgemeinen sehr interessante Diskussion und freu mich schon darauf sie fortzuführen, sobald KTzG in die Politik zurückkehrt Beste Grüße, Morituri
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Hallo zusammen, ich bin eben auf folgendes Buch gestoßen Lexikon der populären Ernährungsirrtümer Die Meinungen auf Amzon sind doch sehr verschieden, sprich das Buch scheint was seine Qualität angeht zu polarisieren. Deswegen die Frage an alle Fachkundigen hier, was haltet ihr von dem Buch? Gruß, Morituri
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'Der Sieg eines moralischen Ideals wird durch dieselben «unmoralischen» Mittel errungen wie jeder Sieg: Gewalt, Lüge, Verleumdung, Ungerechtigkeit.' -Friedrich Nietzsche In diesem Sinne haben sich die Wissenschaftler und Oppositionspolitiker moralisch nicht besser verhalten als der gemeine Pöbel. Ich zweifel auch daran, dass durch diesen Rücktritt allzuviel gewonnen wurde. An Glaubwürdigkeit hat dadurch zumindest niemand gewonnen,was eindrucksvoll zeigt von welch' desolaten Politikern dieses Land geführt wird bzw. geführt werden will und woran es anscheinend 90% der Politiker fehlt,nämlich Menschlichkeit. Wenn morgen Bundestagswahl wäre würde ich jedenfalls nicht wählen gehen. Im übrigen Jon, da wo das Licht der Moralität am hellsten zu leuchten scheint, da wirft es auch den größten Schatten. Denk mal drüber nach. Gruß, Morituri
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Ich muss sagen diese Frage habe ich tatsächlich schon eher erwartet und sie ist durchaus berechtigt und gut. Ich muss auch zugeben,dass ich keine genaue Trennlinie ziehen kann. Allerdings ist mir ein Verteidigungsminister,der bei seiner Dr. Arbeit abgeschrieben hat durchaus lieber als ein Außenminister,der Steine wirft und Polizisten verprügelt, genauso ist er mir lieber als eine Ratsvorsitzende welche betrunken Auto fährt und so die Gefährdung des körperlichen Wohlergehens anderer billigend in Kauf nimmt. Wenn Du mich also in dieser Form drauf festnageln möchtest, würde ich sagen,dass es inakzeptabel wird sobald jemand willentlich oder leichtfertig die,körperliche, Schädigung anderer in Kauf nimmt. Die liebe Käßmann hat ein abstraktes Gefährdungsdelikt begangen, d.h. der Gesetzgeber hat ein Verhalten unter Strafe gestellt, welches generell für die Rechtsordnung gefährlich ist. Genauso bei uns Joschka: Indem er einen Stein geschmissen hat, kann er sich aufgrund der prinzipiell das Leben gefährdenden Behandlung einer (versuchten) gefährlichen Körperverletzung strafbar gemacht haben. Auch hier gilt: eine tatsächliche Lebensgefährdung des Opfers muss nicht eintreten. Wieso? Weil auch hier eine abstrakte Gefahr für ein Schutzgut der Rechtsordnung verhindert werden soll. Wenn dir schon eine abstrakte Gefährdung reicht (deine Beispiele suggerieren das), und die können wir Guttenberg ja mal spaßeshalber unterstellen, wieso ist dann geistiges Eigentum, mithin Eigentum als solches, jetzt kein vollwertiges, d.h. schutzwürdiges Rechtsgut mehr? Nur weil auf den ersten Blick nicht und vielleicht auch gar nicht ein kausaler körperlicher Schaden eintritt? Lustigerweise landest du für Steuerhinterziehung länger im Knast als wenn du einem Polizisten eine saftige Backpfeife verpasst? Wieso? Ist doch zumindest kein körperlicher Schaden eingetreten, wenn ich etwas an der Steuer spare? Ein Betrug am ganzen Volk ist Steuerhinterziehung also. Was ist dann das zumindest leichtfertige Erschummeln von Ämtern, wenn es evtl. auch bessere Kandidaten gegeben hätte? Ausschließen kann man es nicht... Naja, zumal wir ja nicht zwischen Pest und Cholera wählen müssen sollten. Also abstrakt vs. konkret, das ist mir alles viel zu theoretisch. Ich bin kein Rechtswissenschaftler und auch kein Rechtsphilosoph, aber wenn man die Tatsache bedenkt,dass die meisten (tödlichen) Verkehrsunfälle in Deutschland auf Trunkenkheit am Steuer zurückzuführen sind, kann man in meinen Augen nicht von einen abstrakten Gefährdung sprechen. Ist eine Gefährdung solange abstrakt bis ihre Folgen unmittelbar eingetreten sind? Für mich nicht. Im übrigen wurde vor kurzem ein Engländer wegen versuchten Totschlags verurteilt, weil er auf einer Demonstration einen Feuerlöscher vom Dach eines Hochhaus geworfen hat. Dabei ist auch keiner direkt zu schaden gekommen, soweit ich weiß. Trotzdem lag wohl weit mehr als eine abstrakte Gefährdung vor, sonst wäre er nicht zu einer jahrelangen Haftstrafe verurteilt wurden. Die Steuerhinterziehung nimmt eine gewisse Sonderstellung ein wie ich schon sagte. Mir fehlt aber ehrlich gesagt der juristische Backround,dass ganze nun auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen. Muss ich aber auch nicht,denn im Grunde ist die Sache recht einfach und tatsächlich banal. Ich beziehe mich mal auf den aktuellen Fall Lybien. Auch da war allen westlichen politischen Führern klar, das dort Menschenrechte mit Füßen getreten werden/wurden. Trotzdem fühlte sich niemand zuständig, weil man wohl der Meinung war, solange das Volk dieses Regime trägt, ist es in Ordnung. Erst jetzt, nachdem sich das Volk gegen die eigene politische Führung erhebt, werden auf einmal Sanktionen vom UN-Sicherheitsrat beschlossen und alle beteuern ihr Mitgefühl und ihre Verbundenheit mit dem lybischen Volk. Für mich ist das verlogen ins Quadrat. Und genauso verhält es sich mit zu Guttenberg. Solange ihm das Volk mehrheitlich das Vertrauen ausspricht, wird Merkel einen Dreck tun ihn zu entlassen. Das wäre bei anderen Parteien dasselbe, und bitte kommt nicht wieder mit Cem Özdemir, seine Popularität konnte und kann niemals mit der von KTzG mithalten. Genauso verhält es sich mit Friedmann und Co. Fassen wir zusammen: Solange das Volk mehrheitlich hinter KTzG steht und ihm seine Verfehlung verzeiht gibt es keinen Grund ihn zu entlassen. Ob er aus moralischen Gründen zurücktreten sollte oder nicht ist eine andere Debatte. Wird ihm das Vertrauen des Volkes entzogen, so wird er auch abtreten müssen. So einfach ist das. @Jon, den moralischen Verfall der Welt haben vor Dir wohl schon hundert Millionen anderer beklagt und befürchtet und trotzdem leben wir in einem der sichersten und wohlhabensten Staaten dieser Welt. Das wird sich auch durch die Causa Guttenberg nicht grundlegend ändern. Wie gesagt ist das kollektive Gedächtnis recht kurz. Außerdem ist und bleibt Deine Behauptung KTzG hätte seinen Posten ohne seinen Dr. Titel nicht bekommen nunmal eine nicht belegte Behauptung und ist somit wertlos. Dir als Person, welchem die wissenschaftlichen Werte doch anscheinend so viel bedeuten, sollte klar sein, dass eine Behauptung ohne wissenschaftlich recherschierte Grundlage nichts wert ist. Dann auf irgendeinen anonymen User hier im Forum abzustellen der angeblich in der CDU oder CSU ist und vielleicht mal eine Erfahrung aus dem kommunalen Politikbetrieb hier weitergeben will, hat mit Wissenschaftlichkeit nichts zu tun. Und selbst wenn das alles wahr wäre/ist, an Hand dessen dann auf die Bundespolitik schließen zu wollen, da müsste Dir schon klar werden,dass dieser Schluss nicht stringent ist. Denn Kommunalpolitik hat mit Bundespolitik in etwa soviel gemein wie Regionalligafussball mit der Championsleague. Gruß, Morituri
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Ich muss sagen diese Frage habe ich tatsächlich schon eher erwartet und sie ist durchaus berechtigt und gut. Ich muss auch zugeben,dass ich keine genaue Trennlinie ziehen kann. Allerdings ist mir ein Verteidigungsminister,der bei seiner Dr. Arbeit abgeschrieben hat durchaus lieber als ein Außenminister,der Steine wirft und Polizisten verprügelt, genauso ist er mir lieber als eine Ratsvorsitzende welche betrunken Auto fährt und so die Gefährdung des körperlichen Wohlergehens anderer billigend in Kauf nimmt. Wenn Du mich also in dieser Form drauf festnageln möchtest, würde ich sagen,dass es inakzeptabel wird sobald jemand willentlich oder leichtfertig die,körperliche, Schädigung anderer in Kauf nimmt. Soweit ich weiß ist das Recht auf körperliche Unversehrheit ja auch ein menschliches Grundrecht, das Recht auf geistiges Eigentum allerdings ist in den Menscherechten doch wohl nicht explizit festgehalten, oder täusche ich mich? Steuerhinterziehung nimmt dabei für mich eine gewisse Sonderstellung ein, da sie a priori ein Betrug des gesamten Volkes ist und deswegen wohl auch nicht toleriert würde. Auch wenn sich bei diesem speziellen Tatbestand wohl auch viele,aus Verständnis, mit ihm solidarisieren würden Sorry Jon, aber mir erscheint es eher so, als hättest Du und andere nicht verstanden,dass es Unterschiede im Strafrecht gibt. Es ist eben nicht dasselbe ob ich für eine Dr. Arbeit abschreibe oder anderen,auch mittelbar, absichtlich körperlichen Schaden zufüge. Deswegen ist das was von H&M und Maas vorgetragen wurde für mich schlicht und ergreifend kein Argument. Im übrigen sage ich keineswegs, dass es egal ist was er macht. Allerdings muss man eben auch was Strafdelikte angeht differenzieren und Einzelfallbetrachtungen zulassen. Das ist in der Rechtspraxis doch nicht anders?! Dein letzer Satz ist nichts mehr als eine wertlose Behauptung, deren Wahrheitsgehalts sich wohl ebensowenig beweisen wie widerlegen lässt. Oder kannst Du mir belegen,dass er nur auf Grund seines Dr. Titels Generalsekräter geworden ist? Diese ganzen Schutzaussagen die jetzt von irgendwelchen Professoren der Uni Bayreuth gemacht werden um deren Ruf zu schützen filtere ich ebenso wie Bekenntnisse von CDU/CSU Politikern oder der Opposition auf Grund mangelnder Objektivität einfach aus. Dabei geht es nur um Schadensbegrenzung, und das jetzt auch der Dr. Vater gegen ihn wettert ist allzu verständlich, immerhin steht auch sein Ruf auf dem Spiel und er hat sich eine Blamage sondergleichen erlaubt. Ein interessanter Artikel,der sich im wesentlichen mit meiner Meinung deckt ist hier zu finden: Klick Es scheint allerdings tatsächlich so zu sein,dass die Stimmung kippt. Ich bin mal auf die neuen repräsentativen Umfragen gespannt. Gruß, Morituri