Onenitis oder Gibt es wirklich eine evolutionären Grund

7 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hallo an alle,

ich hoffe ihr habt das Clubwochenende genutzt, viele Lays gehabt und interessante Leute getroffen. Heute morgen auf dem Klo kam mir ein Gedanke, der mich bis jetzt nicht verlassen hat und womöglich könnt ihr mich erleuchten.

Das Frau einen Mann sucht zwecks Kindergebährens, Erziehung etc. und deshalb einen Versorger lieber als den Alpha-Besorger hat, ist ja hinlänglich und breit ausdiskutiert.

Was mich konkret interessiert, warum lassen sich Alpha-Männer teils freiwillig, teilweise durch eine Art Selbstbetrug/Hypnose in diesen hochmanipulativen Zustand bringen ich versteh das Ganze einfach nicht, was ist der evolutionäre Vorteil/Grund von einem solchen Verhalten. Pragmatisch erschließt sich mir das nicht.

Auf die Meinungen bin ich gespannt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

a) Abgeputzt? Fenster aufgemacht?

b) Tun sie das? Beleg? Bin heute noch nicht manipuliert worden.

c) Hilfsweise: es gibt nicht nur schwarz und weiss. "Den" Alpha-Mann gibt es nicht. Es gibt Typen, die haben mehr Eigenschaften des Alpha, andere weniger. Manche sind weniger anfällig für Manipulationen, andere mehr.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

a) teilweise und aktivlüftung ohne Fenster. :D

c) geb ich dir vollkommen recht, es ging mir eher um den Grund - das Schwarz-Weiß diente eher der Kontrasdarstellung - wenn man hypothetisch die HB gegen einen Kumpel austauschen würde, wäre das mE gar nicht das Thema. Also was veranlasst Männer dazu, sich unterwerfen zu lassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ganz einfach.Die Männer die das getan haben, hatten einen Selektionsvorteil. Der Rest musste zum großen Teil aussterben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Bin kein Biologe, aber Biotechnologe. Ich denke, man kann da viel über Ursachen mutmaßen. Tendenziell schließt man meiner Meinung noch sowieso viel zu schnell auf "evolutionäre Ursachen", weil das ein Totschlagargument ist. Es ist nicht falsifizierbar. Man kann nur vermuten, was Ursachen sein könnten, nachweisen kann man das nicht. Was sich jedoch teilweise seit gar nicht so langer Zeit nachweisen lässt sind die Effekte des Verliebtseins - damit meine ich hormonelle Vorgänge. Biespielswese sind Männer und auch Frauen hormonell gesehen "gestresst" und beide schütten unter anderem Oxitocin aus, das ein Bedürfnis nach körperlicher Nähe auslöst. Jedoch ist das ein Hormon - in der Realität werden eine ganze Kaskade von körperlichen Reaktionen ausgelöst, die ineinander greifen und schlicht (vielleicht noch?) nicht hinreichend erklärbar sind. Einigermaßen vergleichbar mit einer Verliebtheit ist eine nicht-substanzgebundene Abhängigkeit. Man sehnt sich die Nähe des Partners herbei und wird blind für andere potentielle Partner. Denke an einen WOW-Süchtigen, der denkt auch nur an sein Computerspiel und vernachlässigt andere Dinge. Dazu ändert sich auch die Gemütslage beim Verliebtsein, man ist in einer gewissen Grundeuphorie, die alles, insbesondere den Partner perfekt erscheinen lässt.

So lassen sich einige Effekte der Verliebtheit zusammenfassen:

- Körperliches Bedürfnis nach Nähe (u.a. durch erhöhte Oxitocinausschüttung)

- gesteigertes sexuelles Verlangen (u.a. durch erhöhte Testosteronausschüttung)

- Euphorie/ "pysiologische Hypomanie" (durch eine ganze Kaskade von Botenstoffen unter anderem Änderungen im Dopaminhaushalt)

- Entzugserscheinungen bei Reizentzug (in dem Fall: Partnerentzug) - man will die "Droge", den glücksauslösenden Reiz - in dem Fall: Die Nähe zum Partner. Alles andere wird unwichtig

Effekt: Man rennt dem Partner sprichwörtlich hinterher und interessiert sich für nichts anderes -> "Oneitis"

Sinn/Unsinn des Ganzen: Da kann man wirklich mutmaßen. ich könnte mir vorstellen, dass es einen Selektionsvorteil war, dass Partner für einige Zeit aneinander gebunden waren, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, Nachkommen zu zeugen und aufzuziehen. Schwanger lässt es sich halt nicht so gut jagen und ein Stamm, in dem sich die Männer gegenseitig wegen den Frauen knüppeln lebt auch nicht lang. Da macht zumindest phasenweise Monogamie schon Sinn. Aber das ist vollkommen unwissenschaftliche Spekulation. Viel interssanter ist die Erkenntnis, was mit einem passiert, der verliebt ist und das sich jeder Mensch verlieben kann und es recht sicher auch ab und an tut. Die Konsequenz ist für mich persönlich, dass es manchmal wichtig sein kann, rechtzeitig gegenzusteuern, bevor sich die eigene Wahrnehmung aufgrund des körperlichen Verliebtheitszustandes verschiebt und aus einer problematischen Frau subjektiv Miss Perfect wird - Danke körpereigene Drogen:-O

bearbeitet von laborratte
  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Grandioser Beitrag. Danke. Metaphorisch kann man also eine LTR als eine Art Drogenbeziehung auf Gegenseitigkeit beschreiben, bei der jeder in der Konsumenten und Dealer-Rolle ist. Das hat zumindest Licht ins Dunkel gebracht. Womöglich lässt sich allein durch das Realisieren dieses Verhältnisses die Onitis gänzlich auschließen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Grandioser Beitrag. Danke. Metaphorisch kann man also eine LTR als eine Art Drogenbeziehung auf Gegenseitigkeit beschreiben, bei der jeder in der Konsumenten und Dealer-Rolle ist. Das hat zumindest Licht ins Dunkel gebracht. Womöglich lässt sich allein durch das Realisieren dieses Verhältnisses die Onitis gänzlich auschließen.

Naja, also Liebe als Drogenbeziehung mit negativen Auswirkungen zu beschreiben war nun nicht meine Absicht. Der Unterschied zwischen gegenseitiger Liebe und der "Oneitis" ist in meinen Augen, dass die Gefühle bei der Oneitis nicht oder nicht gleich stark erwidert werden. Deshalb ist sie auch quälend. Ich denke da an die übliche Geschichte "Ich liebe diese Frau und interessiere mich für keine Andere - aber sie hat nen Kerl. So ein Arsch." oder "Meine Ex war die perfekte Frau für mich. Ich will wieder genau so eine." Liebe muss aber ganz und gar nichts Negatives sein. Ich habe heute in der U-Bahn ein Pärchen gesehen, das ich auf etwa 70 geschätzt habe. Sie haben Händchen gehalten und sich verliebt angeschaut. Dabei musste ich an meine Großeltern oder einige Eltern in meinem Bekanntenkreis denken, die sich (und das glaube ich ihnen) über viele Jahrzehnte hinweg lieben, sich unterstützen und auch in harten Zeiten zusammenstehen.

Meine Konsequenz wäre eher vorsichtig zu sein, wenn ich denke, Gefühle für die "falsche Frau" zu entwickeln und dem rechtzeitig mit Kontaktreduzierung und Ablenkung zu begegnen bevor mein Körper mein Hirn mit körpereigenen Drogen vollpumpt :crazy: und meine Wahrnehmung sich verschiebt. Aber ganz ausschließen wird man sowas doch niemals ganz können. Jeder verliebt sich ab und an, sonst gäbs die Menschheit nicht mehr :-)

bearbeitet von laborratte

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.