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I. Einleitung

Heute will ich ein paar Worte zum Thema „Kommunikative Eskalation“ verlieren. Angeregt dazu wurde ich durch folgenden Artikel:

http://www.zeit.de/2...h-joseph-ahlers

Disclaimer: Ich unterschreibe nicht blind alles, was in diesem Artikel geschrieben wird. Er diente wie gesagt aber als Inspiration, mir Gedanken zu machen. Zugegeben, ich finde Psychologie sehr spannend.

In dem Artikel wird Sex als wichtige, wenn nicht wichtigste, Art der Kommunikation angesehen. Das eröffnet interessante weitere Zusammenhänge.

Wenn nämlich SEX die Endstufe der Kommunikation ist. Ist dann letzten Endes nicht auch die Eskalation = Kommunikation? Gibt es also eine Art „kommunikative Eskalation“?

Ich meine: JA!

Im Folgenden einige Gedanken dazu. Ich bin zwar kein Psychologe und durchaus offen für Kritik. Dennoch jetzt einfach mal meine Gedanken inklusive eines kommunikativen Eskalationsmodells sowie zwei (Extrem-)Archetypen der Kommunikation.

II. Problemstellung, die ich unterstelle:

Es soll hier und heute vor allem darum gehen, warum z.B. Online Game und weitere Textkommunikationsmittel gerade für Nice Guys, AFCs or whatever, sprich: eher erfolglose Männer, sehr gefährlich sind und die Entwicklung des Games bzw. der Skills oft stark hemmt. Es schleifen sich falsche Kommunikationsmuster und falsche Vorstellungen einer „erfolgreichen Kommunikation“ ein.

III. Warum ich das heute vom Stapel lasse?

Oft liest man hier: „hab dem HB ne SMS geschrieben“, oder „über Facebook sagte sie blabla“ oder über WhatsApp, etc…

Meldet man sich dann zu Wort: „Ruf lieber an, triff sie und scheiss‘ auf die Tipperei!!!“, tun sich Viele schwer, das einzusehen. Und selbst, wenn sie es in der KONKRETEN Situation einsehen, verstehen sie nicht den psychologischen Mechanismus DAHINTER, der, wenn man ihn nicht versteht, das eigene Game sabotieren kann. Wenn nicht heute, dann eben leider morgen oder übermorgen oder sonst wann.

IV. Grundtypen von Kommunikation

Um meine Message deutlich zu machen, eignen sich –natürlich- die Extremtypen am besten, um alles zu veranschaulichen:

Es gibt zwei Enden der Fahnenstange, wenn es um kommunikative Eskalation geht:

I. Vermeider

II. Die Könner

1) Erläuterungen:

a) Vermeider: Sie nutzen (häufig unbewusst) insbesondere Textkommunikation für’s Game. Sie meinen dabei, zu VERMEIDEN, dass ihre Unsicherheit zu Tage tritt, indem sie, wann immer möglich mit SMSen, WhatsApp, Facebook, E-Mails, etc., kommunizieren. Zwischen den Zeilen aber merken das die meisten Frauen früher oder später. Unsicherheit ist unsexy. Die Vermeider entwickeln zudem bereits über ein paar Brocken, die ihnen per Facebook, etc. hingeworfen werden, enorme „Verliebtheit“, Verlustangst und weiteren Hirnfick. In Wahrheit VERMEIDEN sie durch ihre Art der Kommunikation aber die KOMMUNIKATIVE ESKALATION. Also das Erreichen der nächsten Ebene von Kommunikation. Bis hin zur erhabenen Sonderposition im Leben des HB (Sex).

b) Könner: Die meisten Könner haben derart viele Freunde, Bekannte und ja, auch (zumindest potentielle) Sexualpartner am Start, dass sie in der Regel gar keine Zeit und Lust mehr darauf haben, jeden Furz zu bequatschen. Sie haben ein ausgefülltes Leben und begrenzte zeitliche Ressourcen. Folglich texten auch Könner oft. Was jedoch ihrer Anziehung i.d.R. keinen Abbruch tut. „Warum denn das?“, höre ich jetzt viele Vermeider, die aufschreien, fragen. Ist doch klar: Es wird zwischen den Zeilen deutlich, dass die Könner anderes am Hut haben, als sich zwei Stunden am Telefon um ne aufgeplatzte Bratwurst im Wattenmeer zu unterhalten: das macht ihre Zeit wertvoll. KOMMUNIKATIVE ESKALATION wird hier von allen Personen aus dem SC geradezu gewünscht. Weil es irgendwie eine „Ehre“ ist, Zeit mit ihm zu verbringen. Und weil es Spaß macht. Das macht es für Frauen erstrebenswert, die Könner zu treffen, sich einen Teil ihrer wertvollen Zeit zu erhaschen. Mit ihnen Sex zu haben.

2) Die kommunikative Eskalationsleiter:

Die an sich normale und erstrebenswerte kommunikative Eskalationsleiter sieht wie folgt aus (Könner finden sich auf dieser Leiter wieder):

Stufe 1 (unterste Stufe): Textkommunikation, also SMS, FB, E-Mail, WhatsApp, etc. keinerlei Mimik, Gestik oder Körperlichkeit finden statt. Weitere Bekannte sind darauf angewiesen, jeder Trottel kann z.B. Facebook-Freund eines HB sein.

Stufe 2: Telefon u.ä.: Die Stimme ist hörbar. Das erweitert und verbessert die kommunikativen Möglichkeiten, verbessert die Chance, ein gutes, spannendes, sexuell geladenes Game zu fahren. Die Nummer haben zudem in der Regel nur „echte“ Bekannte oder "Anwärter".

Stufe 3: Persönliche Treffen. Der intime Kreis beginnt. Persönliche Treffen sind in aller Regel näheren Personen vorbehalten. Körperkontakt ist möglich. Damit besteht auch die Möglichkeit für KINO, etc. für den Verführer.

Stufe 4: Sex! Die höchste Stufe der Kommunikation!!! Meist nur einem oder zumindest wenigen Partnern vorbehalten. Man erlaubt dem Anderen, ihn in sich aufzunehmen, bzw. ihn in sich zu spüren und lässt ihn damit mehr oder weniger durch alle Verteidigungsreihen, damit man sich nahe ist.

Kommunikation wandelt sich, wie ihr seht, je intensiver sie wird, von einer rein geistigen Ebene auf eine körperlich/geistig vermischte!

Auch beim VERMEIDER ist das so. Jedoch zweigt er falsch ab. Er eskaliert nicht nach außen, extern (richtung HB), sondern intern (sagen wir's mal so: er findet sich dann mit großer Wahrscheinlichkeit alleine in seinem Bettchen wieder bei 5 gegen Willy), indem er sich in den ersten Stufen verfängt und stecken bleibt auf der LJBF-Ebene.

Stufe 1 (unterste Stufe): Textkommunikation, also SMS, FB, E-Mail, WhatsApp, etc. keinerlei Mimik, Gestik oder Körperlichkeit finden statt. Weitere Bekannte sind darauf angewiesen, jeder Trottel kann z.B. Facebook-Freund eines HB sein.

Stufe 2: Telefon u.ä. nimmt er nur selten. Unbewusst hat er bereits an dieser Stelle Angst vor Eskalation. Angst vor Kommunikation. Er ist sich nicht gut genug. Problem: Alle Waschlappen texten ebenfalls. Man erklimmt so nie die nächste Stufe auf dem Weg zu einer Sonderposition im Leben des HB. Der Vermeider ist "bequem" und gibt sich bereits damit zufrieden. Ein fataler Fehler, mit dem unsichere Männer, die sich nicht trauen, den "nächsten Schritt" zu machen, oft ihre Chancen zerstören. Durch das Ausruhen auf dem kleinen Erfolg (z.B. NC), verliert der Vermeider den Drive, das große Ganze zu sehen und somit das Ziel aus den Augen (Sex/Beziehung).

Stufe 3: Persönliches Treffen. Spätestens hier wird es dann ganz bitter für die Vermeider. Irgendwie „laufen“ die Dates meist nicht smooth. Typisch auch: Alles verbalisieren wollen: Z.B. „darf ich dich küssen“, „sind wir eigentlich zusammen“, etc. So ergibt sich Stufe 4, der Sex, meist nicht oder zumindest keine stabile Beziehung.

Stattdessen:

Stufe 4 der Vermeider: Rückfall zu Stufe 1 mit Vermengung negativer Anteile: Verlustangst, Eifersucht, Ärger über „verpasste“ Chancen, etc. Der Vermeider wird jetzt oft unangenehm anhänglich oder anzüglich per Mail.

Stufe 5 (nur Vermeider!!!): Kontaktabbruch mit Oneitis/Betaisierungs-Elementen, obwohl keine wirkliche Beziehung bestand oder oberflächlicher weiterer Kontakt mit HB als Wichsvorlage, etc. Die Beziehung ist allenfalls Hirnfick!

Unsichere Männer werden gerne „Vermeider“, wenn es um die Kommunikation geht. Ist ja auch klar. Zunächst ist es „bequemer“, sich einer SMS o.ä. zu bedienen. Später jedoch sind die Konsequenzen enorm. Die Frustration führt dann meist dazu, dass man noch mehr Vermeider wird. Ein Teufelskreis.

Wenn ihr also nächstes Mal denkt, ihr macht eine HB klar und wollt eine SMS schreiben oder so. Denkt mal kurz darüber nach, "WARUM?".

Weil es euch gerade geschickt ist und nicht anders geht?

Oder… Weil ihr Euch vor KOMMUNIKATIVER ESKALATION fürchtet und gerade dabei seid, Eure Eier für 25 Cent zu versteigern ;-)

Denkt doch einfach mal drüber nach!

Viel Spaß beim Eskalieren ;-)

Liebe Grüße

Ling Ling

bearbeitet von Ling Ling

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Hm... ist mir ehrlich gesagt zu viel Brainfuck. Wenn man kommuniziert soll man nicht den Sex, den Aufriss, die Anerkennung oder sonst was als Ziel sehen, sondern Spaß an der Kommunikation haben. Gilt natürlich genauso für das Flirten und alles andere. Wenn man Spaß an der Kommunikation hat, dann wird man in den meisten Fällen auch lieber persönlich reden. Und wenn der Gesprächspartner sexuell anziehend ist, dann wird man auch mit Sex seine Gefühle ausdrücken können. Aber dass Sex die höchste Stufe der Kommunikation ist, halte ich für unwahr. Es beginnt schon damit, dass man beim Sex eigentlich gar nicht kommunizieren muss. Daraus entsteht dann der langweilige Sex. Dazu kommt, dass ich mit Freunden sehr intensive und emotionale Gespräche habe. Da kommt es schon mal vor, dass die dort vorhandenen Gefühle stärker als die Leidenschaft beim Sex ist.

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Ich bin auch der Meinung, dass Stufe 4 - Sex - die höchste Stufe der kommunikation ist.

lässt ihn damit mehr oder weniger durch alle Verteidigungsreihen, damit man sich nahe ist.

genau deshalb ;)

Wobei Spaß für mich wichtiger ist, als unbedingt Sex zu haben

Insgesamt super Text. Find ich interessant, die beiden Mustertypen so zum vergleich zu haben. Thx für den dafür ;-)

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Hey,

meiner Meinung und Erfahrung nach kann Sex durchaus die höchste Stufe von Kommunikation darstellen, doch allzu oft ist er einfach nur profaner körperlicher Smalltalk. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob man auch auf einer höheren Ebene mit dem anderen eins wird oder der Akt einzig der gegenseitigen Triebabfuhr dient. Oder anders gesagt, für mich macht es einen Unterschied ob ich mich im Busch mit der geilen Partybekanntschaft oder im Bett mit meiner geliebten Partnerin befinde.

Ich für meinen Teil empfinde mitunter beispielsweise einen Coachingprozess, ein Gespräch unter engen Freunden oder einen raffinierten Flirt als kommunikativ deutlich intensiver und intimer als den typischen ONS.

Herzliche Grüße,

Tsukune

  • TOP 1

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Wobei es auch extrem intime ONS geben kann.

Aber man kann ja auch mit einem eigentlich Fremden innerhalb kürzester Zeit unheimlich intensive ehrliche Gespräche führen.

Es kommt eben immer darauf an, wie sehr man den anderen auch an sich selbst heran lässt. Und wie viel Nähe und Spannung man überhaupt ertragen kann und möchte.

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Hey LetsDance,

Es kommt eben immer darauf an, wie sehr man den anderen auch an sich selbst heran lässt. Und wie viel Nähe und Spannung man überhaupt ertragen kann und möchte.

das ist der Punkt. Es gibt Konsum und es gibt Hingabe. Und letzteres erfordert Mut, denn wer sich dem Gegenüber und dem Moment hingibt, macht sich verletzlich. Das kann und will nicht jeder. Doch ist genau das m.M. die Voraussetzung für eine tiefe Kommunikation, sei sie körperlich oder darüber hinaus.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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dass Sex die höchste Stufe der Kommunikation ist, halte ich für unwahr. Es beginnt schon damit, dass man beim Sex eigentlich gar nicht kommunizieren muss. Daraus entsteht dann der langweilige Sex.

Vielleicht ist ja der "langweilige" Sex deshalb langweilig, weil Sex an sich (zumindest auch) Kommunikation sein sollte!

Dazu kommt, dass ich mit Freunden sehr intensive und emotionale Gespräche habe. Da kommt es schon mal vor, dass die dort vorhandenen Gefühle stärker als die Leidenschaft beim Sex ist.

Dennoch bist du beim "Reden" deinem Partner nicht so nahe wie beim Sex. Ich empfinde ehrlich gesagt IMMER intensivere Gefühle beim Sex als beim Reden.

Hey,

meiner Meinung und Erfahrung nach kann Sex durchaus die höchste Stufe von Kommunikation darstellen, doch allzu oft ist er einfach nur profaner körperlicher Smalltalk. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob man auch auf einer höheren Ebene mit dem anderen eins wird oder der Akt einzig der gegenseitigen Triebabfuhr dient. Oder anders gesagt, für mich macht es einen Unterschied ob ich mich im Busch mit der geilen Partybekanntschaft oder im Bett mit meiner geliebten Partnerin befinde.

Ich für meinen Teil empfinde mitunter beispielsweise einen Coachingprozess, ein Gespräch unter engen Freunden oder einen raffinierten Flirt als kommunikativ deutlich intensiver und intimer als den typischen ONS.

Herzliche Grüße,

Tsukune

Sehr guter Post. Bin auch der Meinung, dass der Sex in einer Partnerschaft in der Regel intensiver als ein ONS sein wird. (merke: in der Regel).

Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass die meisten Leute, bei denen es mit Sex/Partnerschaft/etc. nicht klappt, zu den sog. "Vermeidern" gehören. Sprich: Man kann an der Kommunikation und an der Art, wie jemand auf der Kommunikationsebene "eskaliert", also die Kommunikation intensivieren kann, Rückschlüsse auf der Erfolg bei Frauen ziehen. Denn am Ende der Kommunikation steht der Sex. Ist natürlich nur meine Ansicht - andere Meinungen werden akzeptiert.

Ich denke jedenfalls, dass genau deshalb oft von denen Textgame betrieben wird, die so schüchtern sind, dass sie kaum mal ne Frau abbekommen.

Insgeheim haben sie Angst vor Kommunikation. Angst vor Nähe. Ansgt davor, bzw. wissen nicht, wie sie mit ihrer Sexualität umgehen sollen, weil sie unsicher sind und spüren: "Am Ende der kommunikativen Interaktion könnte der Sex mit dem HB stehen". Doch das kennen sie nicht wirklich und das macht ihnen Angst. Weil sie sich öffnen müssten, nackt präsentieren. Ohne Maske. Deshalb lieber texten. Da ist alles "weiter weg" und es ist leichter, Selbstwertgefühl zu faken. Und sich dann einen drauf zu w...., so nach dem Motto: "Ach, sie schreibt mir, sie findet mich bestimmt voll geil".

Grüße

Ling Ling

bearbeitet von Ling Ling

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