Leckerbissen fĂŒr alle - tidbit's FRs

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Willkommen zu meiner FR Sammlung, beginnen möchte ich mit einem langen FR vom Anfang meiner PU-Karriere. Er spielt sich ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum ab, war aber wichtig fĂŒr meine persönliche Entwicklung und mein Inner Game. Viel Spaß beim lesen.

Der Anfang

„Jeder hat doch seine ganz persönliche Summer.“ - so oder so Ă€hnlich lautete ein Kommentar den ich vor einiger Zeit unter einem Film im Netz gelesen habe. Filme sind faszinierend! Sie können dir den Atem rauben, sie können dich mit unheimlicher Aufbruchsstimmung zurĂŒck lassen oder im Gegenteil: Mit einer bedrĂŒckenden Leere. Sie können einem dieses „was mache ich hier ĂŒberhaupt“ - GefĂŒhl verleihen und sie können dich von vorne bis hinten mitfiebern lassen. Entstanden aus der Hollywood Traumfabrik natĂŒrlich stets fiktiv, aber dennoch nicht immer realitĂ€tsfern. Ich bin ĂŒberzeugt davon, dass so gut wie jeder sich (mindestens) einmal in einem Film verloren hat. Wenn etwa das gezeigte audiovisuelle Material plötzlich Situationen darstellt die erstaunliche Parallelen zu persönlichen Erfahrungen zeigen, man sich das zumindest einbildet. Das ganze kann emotional sehr aufwĂŒhlend sein, nicht grundlos fangen die HBs bei Filmen ĂŒber sinkende Kreuzfahrtschiffe an zu heulen (nein, nicht 'Poseidon'! Der andere). Ein solcher meiner persönlichen Blockbuster ist vor einem Jahr (oder waren es 2?) der Film „500 Days of Summer“ geworden. Die die ihn nicht kennen sollten ihn unbedingt sehen, denn „jeder hat doch seine ganz persönliche Summer.“ - Wie ich finde eine unheimlich charmante Komödie. Kurz gesagt es geht um Oneitis, um Oneitis und Betaverhalten. Vielleicht hĂ€tte ich mir diese ersten paar SĂ€tze sparen können und schreiben sollen: Auch ich bin Opfer der Oneiti-Krankheit geworden (ich schreibe ganz bewusst Krankheit). Wie auch immer, darĂŒber hinaus war ich ein ziemlicher Beta. Ich hĂ€tte mich damals nicht als AFC beschrieben, die Definition ist dann irgendwie zu hart. Beta trifft es besser. Ich war also ein naiver Beta, doch davon wusste ich zu dem Zeitpunkt nichts...

Es waren Sommerferien und was macht man als durchschnittlicher 18 jĂ€hriger OberstufenschĂŒler in den Sommerferien? Richtig! Nichts. „Hi. was geht?“ – „Nix, bei dir?“, war glaube ich der hĂ€ufigste GesprĂ€chsverlauf den man erlebte. Ein Urlaub war nicht geplant, fĂŒr einen Ferienjob war ich zu bequem also waren die einzigen Probleme die ich hatte Sonne und sechs Wochen Freizeit. Der moderne Hipster wĂŒrde sagen: „Sechs Wochen um den Fokus auf seine Kunst zu setzten“ - wer's glaubt. In meinem Fall war die besagte Kunst das Online-Rollenspiel „Age of Conan“ (ich behaupte immer noch der wohl beste Eroberer des Servers zu sein!). Mein Freundeskreis, der seit jeher aus wenigen aber echten Freunden bestand hatte sich ĂŒber den Globus verteilt, so dass ich auch keine großen Alternativen sah als mir auf diese Weise die Zeit zu vertreiben. Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt hat das meiner Mutter ĂŒberhaupt nicht gefallen, ich nehme an man sieht seine Kinder nicht gerne nur vor Videospielen hocken. Kurzerhand entschloss sie sich also mich, ihren Sohn, abzuschieben. Eiskalt steckte sie mich in den nĂ€chsten Zug raus aus unserem Dorf, rein in eine Kleinstadt und Wohnort meiner Tante. Kennt ihr dieses PhĂ€nomen wenn eure Mutter sich nicht eurer Großmutter Ă€hnelt? Bei uns ist das der Fall, bei meiner Tante nicht. Anders als meine Mutter Ă€hnelt meine Tante der gemeinsamen Mutter sehr, Ă€ußerlich als auch vom Verhalten. Soll heißen: So wie meine Tante aussah wie meine Oma, so behandelte sie mich auch wie diese. Darauf freute ich mich. Auf die Kleinstadt allerdings nicht. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass es dort fĂŒr mich interessanter wird als zu Hause. Zwar komme ich vom Dorf aber die benachbarte Kleinstadt bei uns reicht als Beispiel. Alles leere BefĂŒrchtungen wie sich herausstellen sollte, denn nur Tage spĂ€ter sollte ich mich in diese Kleinstadt bis heute verlieben.

Ich befand mich also im Zug Richtung Hessen, spielend auf meinem iPad, die Play-List rauf und runter hörend. Es war zu der Zeit als Drake gerade sein Paradealbum 'Take Care' veröffentlicht hatte. Lieder die mir von vornerein sehr gefielen, die mich seitdem immer begleiten, deren Intention ich aber erst Monate spĂ€ter voll und ganz begriff. Es wurde also nicht langweilig. Zug fahren gefĂ€llt mir, man hat irgendwie Zeit fĂŒr sich. Um mich etwas besser zu beschreiben: Ich war einer von denen die sobald die Haltestelle angesagt wurde aufsprangen und zur TĂŒr eilten, man könnte es ja versĂ€umen rechtzeitig den Zug zu verlassen. Schön und gut aber was mich auszeichnete war die Tastasache, dass als ich merkte das die Haltestelle noch 15 Minuten entfernt war, ich stehen blieb. Ich war zu cool um mit meiner Gestik zu gestehen das ich keine Ahnung habe und mich wieder hinsetzte. Ich habe mir quasi einen „Hey! Ich bin tough as hell und das sieht man ja wohl'-Frame (wenn man es Frame nennen möchte) aufgesetzt, schon immer. Also kam ich in besagter Kleinstadt an, es war ein sehr netter und sonniger Tag im August. Hmm, so schlimm scheint‘s hier ja nicht zu sein... Bei Sonne. Man holte mich im kleinen Familienbus ab und freute sich schon mich nach lĂ€ngerer Zeit nochmal zu sehen. Mein Onkel war am Steuer und meine Cousine mit im Wagen. Hatte ich das noch nicht erwĂ€hnt? Ich habe eine Cousine gleichen Alters. Sie ist sehr hĂŒbsch und immer mit am Start. Eine solide LSE-HD die einem mit ihren Dramen den letzten Nerv raubt, selbst wenn man sie persönlich ĂŒberhaupt nicht gamet. Aber sie macht sich gut als Pivot und bekanntlich ist Blut ja dicker. Wir schmieden also PlĂ€ne wie wir die nĂ€chste Woche so verbringen möchten, die Auswahl steht schnell: See, Fußball, Partys und Schule. Schule? In Hessen und NRW sind die Ferienzeiten versetzt also ja, Schule. Mir wurde die Ehre zuteil meine Cousine in die Schule zu begleiten. Eigentlich ein Traum, du wirst als Kerl in einen Haufen HBs geworfen die dich alle kennen lernen wollen. Um social proof und DHV musst du dich nicht kĂŒmmern, weil deine Cousine einen sehr guten Status genießt.. alles toll - aber nicht fĂŒr mich. Ich hatte eher Probleme damit meinen „Hey! Ich bin tough as hell und das sieht man ja wohl'-Frame zu halten. Wer sich auf einen gefakten Frame versteift wird frĂŒher oder spĂ€ter auf die Nase fallen, das merkte ich dann auch bald.

Am dritten Tag stand schon ein Wandertag an, es sollte in den nahe gelegenen Hochseilgarten gehen. Fahrradtour bis dorthin inklusive. Meine Tante scherzte morgens wĂ€hrend wir unsere FahrrĂ€der klar machten noch, ich solle mich von den GesamtschĂŒlern fern halten. Die GesamtschĂŒler waren eine Art Running-Gag geworden, sie kamen zu Anfang der Oberstufe in die Schule meiner Cousine und wurden mit deren Oberstufe zusammen gefĂŒhrt. Der Otto NormalgesamtschĂŒler stand fĂŒr Werte wie Dummheit und.. ja eigentlich nur dafĂŒr. Am Sammelpunkt angekommen ging die HB Crew meiner Cousine erst mal auf Toilette und lies mich allein zurĂŒck. Okay.. ungewohnte Situation. Ich stand ziemlich blöd und hilflos in der Gegend rum bis sich plötzlich eine HB ihrer Gruppe frĂŒher zurĂŒck bewegte. Sie setzte sich neben mich und begann plötzlich ein GesprĂ€ch. Ich war völlig perplex, hat mich da gerade ein Mensch weiblichen Geschlechts angesprochen!? Sie war eine 7,5 und ihr Name war, sagen wir einfach, Adriana: kurvig, lange schwarze Haare, dunkle Augen die mit ihren Blicken töten konnten (aber Hallo), gebrĂ€unte Haut, eine RumĂ€nin. Nicht so eine Mischlingsvariante sondern 100% - ein richtiges Rasseweib. Wie gesagt, ich war total perplex und ĂŒberfordert mit der Situation. Ich musste unbedingt was witziges aber cooles zu ihr sagen. Heute wĂŒrde ich es Opener nennen. Sie fragte mich wer ich denn eigentlich genau bin, sie habe mich vorher nie gesehen. Da kam mir die zĂŒndende Idee: „Klar hast du mich nie gesehen, bin ja auch erst von der Gesamtschule rĂŒber gekommen... (kurze Pause) Haha! Ne Spaß, so ein Trottel bin ich nicht.“ Innerlich klopfe ich mir auf die Schulter, gepaart mit der NervositĂ€t war das vermutlich der Grund warum ich meine Cousine die hinter Adriana aufgetaucht war nicht realisierte. KopfschĂŒttelnd versuchte sie mir mitzuteilen den Satz unter keinen UmstĂ€nden zu beenden, aber als ich sie bemerkte war es zu spĂ€t. Den Blick von Adriana kann ich nur schwer in Worte fassen. Einerseits VerstĂ€ndnislosigkeit aber auf der anderen auch Verachtung. Meine Cousine begann zu reden und zu reden, versuchte zu erklĂ€ren das ich da was in den falschen Hals bekommen habe. Es stellte sich heraus das meine neue Bekanntschaft eine GesamtschĂŒlerin war - ich versank im Boden, tiefer, tiefer und tiefer.

Die Radtour beginnt. Es war ein netter Ausflug, wir hatten Spaß. Die mĂ€nnlichen Stufenkollegen meiner Cousine begannen bald damit aufzuhören mich als Konkurrenz zu betrachten, ich denke wegen dem Value meiner Cousine. Ich freundete mich sogar mit dem einen oder anderen an (Teile meines heutigen engen Freundeskreises). Das einzige was mir unangenehm war, war die NĂ€he von Adriana. Ich versuchte ihr dezent aus dem Weg zu gehen. Der Tag verging und am Ende der Tour saßen alle auf einer Terrasse eines Cafes zusammen. Man unterhielt sich mit dem Lehrer, man lachte, es wurde ein Kaffee oder ein Weizen getrunken. Adriana setzte sich zu meinem Unbehagen nicht unweit von mir hin - es entfaltete sich eine rege Unterhaltung in der Gruppe. Jeder sprach mit jedem, außer Adriana, sie ignorierte mich fast schon zu demonstrativ. Ich war ihr nicht mal einen Blick wert. Es stellte sich heraus das sie am kommenden Samstag ihren Geburtstag feierte, sie lud uns alle ein. Moment mal, das ist ja genau eine Woche nach meinem Geburtstag. Schicksal - dachte ich. Zur Information: Ich war ĂŒberzeugter Verfechter der wahren Liebe und der damit zusammenhĂ€ngenden Illusionen und Vorstellungen. Zum Ende des GesprĂ€chs hin bemerkte Adriana dann abfĂ€llig in meine Richtung, ich dĂŒrfe ja auch kommen. Na klasse. Die Zeit verging und alle waren wieder daheim. Meine Cousine und ich durchstöberten ihr Facebook und guckten uns ihre neuen Freundschaftsanfragen an. Plötzlich erkannte ich ein bekanntes aber doch irgendwie fremdes Gesicht. Ein wunderschönes MĂ€dchen: man konnte kurven erahnen; lange schwarze Haare; dunkle Augen deren Blicke... „Das ist Adriana, du hast sie heute doch kennen gelernt.“, unterbrach mich meine Cousine beim TrĂ€umen. Lustig wie Facebook mit einem Foto aus einer HB7,5 eine HB9 machen kann. Ob das jetzt fĂŒr sie spricht lĂ€sst sich bestreiten, aber eins war sicher: Ich stand auf sie.

Die Tage vergingen, am Vorabend von Adrianas Geburtstag fand noch eine andere Party statt. Eine HB aus dem Social Circle beider MĂ€dels, meiner Cousine und Adriana, verriet mir angetrunken das letztere meine Cousine und mich nur eingeladen habe weil sie mich sĂŒĂŸ finde. Wenn ich eins gelernt habe dann das es fĂŒr mich beim PU genau zwei Parteien gibt: Den PUA und das HB. Alle dritten Parteien sollten raus gehalten werden, warum? Das erlĂ€utere ich spĂ€ter, wenn es sich nicht schon von selbst erklĂ€rt. Zu der Zeit war es allerdings ein extremer Boost meines Egos.

Game ist nicht nur die Praxis eines jeden PUAs, sondern auch ein bekannter US Rapper. Mit dem R.E.D Album und ein paar Flaschen Schnaps brachten einige (neue) Freunde und ich uns in Stimmung fĂŒr den anstehenden Geburtstag. Die Location, ihre Wohnung, war nicht zentral darum mussten wir eine lĂ€ngere Busfahrt auf uns nehmen aber das war egal wir waren angeheitert. Anders als die anderen war ich allerdings etwas weniger gut gestimmt. Immerhin sollte ich Adriana wieder sehen, ich war eher nervös. Immerhin war es die potentielle Liebe meines Lebens. Nicht nur ich bemerkte das die anderen weitaus besser drauf waren, auch eine Gruppe Linksradikaler im Bus schien auf uns Aufmerksam zu werden. Ich weiß bis heute nicht warum wir aus der Sache noch gleich unversehrt raus gekommen sind. Bei der Veranstaltung angekommen verlieren sich meine Erinnerungen. Es lief aber nach folgendem Schema ab: Wir betranken uns alle recht heftig, ich lernte neue Leute kennen und entzog unbewusst meinem HB immer wieder die Aufmerksamkeit. Weniger weil ich Interesse hatte an den anderen GĂ€sten der Party, sondern eher weil ich nicht wusste was ich zu ihr sagen sollte. Durch eine Aneinanderkettung diverser Ereignisse gelang es mir jedoch Adriana auf den Balkon zu isolieren (oder isolierte sie mich?). Jedenfalls setzte ich irgendwann zum KC an und es funktionierte. Dazu musste ich all meinen Mut zusammen reißen und naja
 Alkohol. Zu diesem Zeitpunkt war es schon sehr spĂ€t und nur noch der harte Kern war anwesend. Es wurde entspannte Musik gespielt und eine Person nach der anderen schlief ein. Adriana lag in meinen Armen auf ihrem Bett, zwar mit 3 anderen Leuten aber das störte mich nicht. Aus den billigen Boxen tönte „Sean Paul -Hold my Hand“. Ich war auf Wolke 7. Ein paar Tage spĂ€ter hatten wir ein Date. Es beschrĂ€nkte sich auf Small Talk und ein bisschen KC. Bis dahin war das einer der grĂ¶ĂŸten Erfolge fĂŒr mich in Sachen Frauen. Aber was danach kam, war alles andere als ein Erfolg.

Mein Ausflug war vorbei und ich kehrte in die traute Heimat zurĂŒck. Wie erwartet hatte sich nichts verĂ€ndert. „Und was habt ihr so gemacht?“ –„Nix.“ Aber in mir drin war alles andere los als nichts. Das volle Programm: Schmetterlinge im Bauch, ĂŒberheblich gute Laune, HochzeitsplĂ€ne und so weiter. Alle Zeichen standen auf Fernbeziehung fĂŒr mich. Doch wie fĂŒhrt man denn ĂŒberhaupt so eine Fernbeziehung? Am besten schreibe ich ihr mal. Wie schrieben zunĂ€chst normal und unbedacht. Sie erzĂ€hlte mir sie habe die Wohnung an einem der kommenden Wochenenden fĂŒr sich und ich könne sie besuchen. NatĂŒrlich habe ich zugestimmt und freute mich auf ein schönes Wochenende mit meiner Liebsten. An einen Lay hatte ich dabei nicht gedacht, ich war ĂŒberzeugt eine gute Beziehung mĂŒsse langsam und sicher aufgebaut werden (Haha). So wie eine ahnungslose Maus mit Aussicht auf KĂ€se, machte ich mich auf den Weg. Das mein KĂ€se auf einer miesen Mausefalle stand ahnte ich nicht. Alles begann damit, dass ich unmittelbar vor meiner Ankunft einen Anruf von ihr bekam. Ich solle doch bitte kurz am Bahnhof auf sie warten. Sie komme erst mit dem nĂ€chsten Bus weil sie sonst zehn Minuten zu frĂŒh ist. Bis in einer Stunde dann. Aufgelegt. Ähnlich kurz angebunden fiel auch unsere BegrĂŒĂŸung aus, als wir uns schließlich trafen. Bei ihr angekommen einigten wir uns darauf eine DVD zu gucken: Wanted. Ein netter Film, ich stehe zwar nicht so auf Angelina Jolie aber immerhin sind Waffen im Spiel. Habe ich schon erwĂ€hnt das Filme so richtig schöne Emotionen hervorrufen können? Die DVD war kaum eingelegt da schmiegte sie sich auch schon an mich und legte eines ihrer Beine zwischen die meinen. Ich weiß nicht ob es mein verunsichertes Grinsen war oder aus welchem Grund auch immer, sie hielt plötzlich inne und machte fĂŒr einen Moment große Augen. Adriana zischte dann ein flĂŒchtiges „Nein“ und bemĂŒhte sich unsere Position schnellstmöglich wieder aufzulösen. Den Rest des Abends machte sie keine Anstalten mehr in diese Richtung, im Gegenteil. Sie versuchte den Körperkontakt so gering wie möglich zu halten und Kussversuche konterte sie mit: „Wollen wir nicht den Film gucken?“ Ich durfte dann zur Krönung auch nicht in ihrem Zimmer schlafen. Klasse. Am nĂ€chsten Tag machten wir uns zu einem Spaziergang auf. An diesem Tag war sie nach einer kurzen AufwĂ€rmphase wie ausgewechselt, wir konnten uns richtig gut unterhalten und bauten sogar tiefen Rapport auf. Wir redeten ĂŒber TrĂ€ume und WĂŒnsche, aber auch ĂŒber negative Themen. Mit ihren negativen Erfahrungen kam der nĂ€chste Schlag fĂŒr mich. Nicht so ein kleiner den man wegsteckt, sondern einer von denen die einen schlucken lassen. Ich fragte sie wo sie die kleine sĂŒĂŸe Narbe ĂŒber ihrem Auge her habe. Als Antwort bekam ich die gesamte Breitseite: Als Kind wurde sie von ihrem leiblichen Vater, der Alkoholiker war, in RumĂ€nien geschlagen. Aber da kommt die Narbe nicht her. Der neue Mann ihrer Mutter in Deutschland schlug sie ebenfalls regelmĂ€ĂŸig, einmal habe er sie so heftig verprĂŒgelt das sie ins Krankenhaus musste. Da kommt die Narbe her. Aber den seien sie jetzt los. Sie sagte das alles mit einer Leichtigkeit die mich erschreckte, sie kam nicht ins Stottern oder zeigte sonstige Anzeichen von GefĂŒhlen. Mir fehlten die Worte, fehlen mir immer noch. Sonst passierte nichts SpektakulĂ€res – unsere Wege trennten sich wieder. Diesmal war meine Ankunft daheim anders. Ich fĂŒhlte mich bedrĂŒckt, als LĂ€ge eine riesige Last auf meinen Schultern. Ich hatte keinen Appetit, keine Lust und keinen Ansporn auf und fĂŒr nichts. Ich konnte es nicht ertragen von ihr getrennt zu sein. Wenn ich an sie dachte wurde mir heiß und kalt zugleich. Ich fĂŒhlte mich verantwortlich und hilflos zugleich. Genau so ging es mir auch wenn ich eine Nachricht von ihr bekam oder irgendeine AktivitĂ€t von ihr ĂŒber Facebook sah. Genau das war das Problem. Ich war sĂŒchtig nach ihr und das veranlasste mich sie bei Facebook zu stalken. Ich war misstrauisch und versuchte ĂŒber meine Cousine und Freunde herauszufinden was und mit wem sie Sachen unternahm. Lasst euch niemals von dritten Personen den Verstand verdrehen, denn jeder hat seine eigene Version der Dinge. Mit der Zeit wird es selbstverstĂ€ndlich: Das Game bezieht sich auf den PUA und das HB. Aber die Meinungen anderer können verfĂŒhrerisch sein. Im Textgame zwischen Adriana und mir wendete sie gekonntes Ködern & Warten an. Ich war in ihrem Orbit. Ich war ihr völlig ausgeliefert und unsicher in jeder Hinsicht. Ich begann auf eigene Faust in ihre Stadt zu fahren unter dem Vorwand meine Familie zu besuchen. Von Zeit zu Zeit kam sogar ein Treffen mit Adriana zu Stande. Bei solchen Treffen war sie wieder wie ausgewechselt, stellte mich ihren Freunden vor und war sehr offen mir gegenĂŒber. Dennoch speiste sie mich in den meisten FĂ€llen mit billigen Ausreden ab und ihr Verhalten außerhalb des persönlichen Kontakts Ă€nderte sich nicht. Ich habe mich nie getraut sie darauf anzusprechen. Sie meldete sich immer seltener und schließlich gar nicht mehr. Mir viel manchmal auf das sie mir vereinzelt Aufmerksamkeit entgegen brachte wenn auch meinerseits kein invest mehr kam. Dann aber auch sehr oberflĂ€chlich und einmal um nebenbei zu bemerken das sie 400km weit in eine andere Stadt ziehe


„The first love is the sweetest but that first cut is the deepest.”- Ich war am Boden zerstört. Die ganze Geschichte ging mir dermaßen an die Substanz, dass ich fĂŒr die nĂ€chsten Wochen und Monate die Lebensfreude verlor. Es brauchte Zeit und Kraft mich wieder aufzurappeln. Wie konnte ein Mensch einem anderen so was nur antun? Warum gab sie mir immer diesen Funken Hoffnung und spielte mit meinen GefĂŒhlen? HĂ€tte sie nicht einfach den Schlussstrich ziehen können? Es brauchte einige Zeit um die Antwort auf diese Fragen zu finden. Ich lernte bald das Ablenkung der beste Weg war um die Sache zu verdauen. Ablenkung fand ich in meinen Freunden und allmĂ€hlich auch in anderen HBs. Es war erstaunlich wie viele HBs Interesse an mir zeigten nur weil ich sie nie wirklich beachtete, wie auch wenn meine Gedanken bei einer anderen waren? Aber mit den HBs kamen die Lays, und mit den Lays entwickelte sich das Inner Game bis zu dem Punkt an dem ich sagen konnte: Ich bin ĂŒber Adriana hinweg. Daraufhin staunte ich nicht schlecht als mein Handy eines Tages vibrierte. Ich musste den Namen des Absenders zweimal lesen um es zu glauben. Es war sie die sich meldete und sagte sie sei auf der Durchreise in der nĂ€chstgrĂ¶ĂŸeren Stadt, ob wir uns nicht treffen wollen? Ebenso wie mich diese Nachricht ĂŒberraschte, ĂŒberraschte mich wie wenig sie mich berĂŒhrte. Auf der einen Seite hatte ich nicht wirklich Lust diese MĂ€dchen wieder zu sehen, auf der anderen wusste ich was ich zu tun hatte:

Ich ließ ein-zwei Tage vergehen und verpackte meine Antwort in einer netten DHV Story. „Na alles klar bei dir? Wie lĂ€uft‘s in deiner neuen Heimat? Eine gute Freundin erzĂ€hlte mir das die Leute da oben ziemliche Fischköpfe sind. Ich hoffe du bis jetzt nicht auch einer ;) klar kannst du mich besuchen.“ Value sollte dadurch aufgebaut werden, dass sie weiß es gibt andere Frauen in meinem Leben. Ihre Antwort darauf war positiv, sie hatte wohl von vorne rein geplant bei mir zu ĂŒbernachten. In der Zeit bis zum Treffen gab es nur sporadisch Kontakt, denn ich hatte nicht das BedĂŒrfnis Kontakt mit ihr zu halten. Ich unterhielt zu der Zeit meinen ersten FB und war damit rundum zufrieden. Kurz vor dem Termin teilte ich ihr mit wir wĂŒrden am nĂ€chsten Tag auf meine Stufenparty gehen und es kommen noch Freunde vorbei. Ich hatte alle zu mir eingeladen in dem Wissen das der Abend so nicht schief gehen konnte. Am Tag der Ankunft von Adriana fuhr ich sie im Bahnhof abholen, sie wollte das so. Ich wollte es so, denn sie sollte mein neues Auto sehen. Und das machte wie gewollt Eindruck bei ihr, sie war anfĂ€llig fĂŒr Luxus und Geld. Bei mir angekommen war es bereits spĂ€t und wir schauten noch eine DVD gemeinsam. WĂ€hrend wir den Film guckten baute ich behutsam KINO auf. Zögerlich aber in seiner AusfĂŒhrung bestimmt. Ein wenig machten sich sogar alte GefĂŒhle breit, ich schwelgte gedanklich etwas bei den wenigen Erinnerungen die davon schön waren bis der Film vorbei war. Sie drehte langsam ihren Kopf zu mir und öffnete ihre Körperhaltung. Sie schaute mir einen Moment lang tief in die Augen, streichelte mir dabei sanft ĂŒber die Brust – ich verwies sie auf die Couch. Die abfĂ€lligen Kommentare darauf sind mir nicht mehr ganz gelĂ€ufig, aber sie war durchaus empört. Am nĂ€chsten Tag, in alter Frische, unternahmen wir einen Spaziergang doch der Höhepunkt war der Abend. Es kamen also Freunde von mir und wir tranken zu guter Musik ein paar gute Tropfen. Die Anzahl und Variation meiner GĂ€ste waren Social Proof genug. Ich hatte quasi ein dutzend Wings und es gab DHV Stories am laufenden Band. DafĂŒr wurde einfach nur aus alten Zeiten erzĂ€hlt. Wir bestellten ein Taxi.

Der Club bebte von vorne bis hinten. Es war unsere letzte Stufenparty die, wie alle anderen, unter einem Neon Motto lief. Bei solchen AnlĂ€ssen hat man als Veranstalter oft die Angst niemand wird erscheinen, diese BefĂŒrchtung verflog aber angesichts der Stimmung vor Ort. Es war atemberaubend. Wir hatten einen abgetrennten Bereich fĂŒr Mitglieder der Stufe und der Dj war ebenfalls einer von uns. Durch lĂ€ngeres Bearbeiten unserer damaligen Geschichtslehrerin konnten wir sie zu einem Besuch bei unserer Party bewegen. Sie war nur 28 und sah wirklich nicht schlecht aus, eine fleischgewordene SchĂŒlerfantasie. Wir kamen also an und begrĂŒĂŸten so ziemlich jeden der Anwesenden. Der Status als sehr beliebte Clique an unserer Schule sorgte dafĂŒr bei jeder Person und jeder Gruppe willkommen zu sein. Ich stellte Adriana einigen Freunden und ein paar meiner HBs inklusive FB vor. Sobald ich merkte das sie sich mit zwei der Freundinnen meiner Kumpels verstand wendete ich mich der Bar und meinen dortigen Freunden zu. Einer unserer besser situierten Kumpanen gab eine Runde nach der anderen aus, somit stieg die Stimmung und auch der Alkoholpegel. Ich versuchte meine Lehrerin zu gamen, allerdings konnte ich sie nicht knacken. Sie antwortete nur sehr oberflĂ€chlich und kurz angebunden... dafĂŒr war sie im Trinken umso schlagfertiger. Wie auch immer, ich bemerkte das Adriana immer öfters körperlichen Kontakt suchte und sich beispielsweise von hinten an mich kuschelte. Wir sprachen kein Wort bis zu einem Punkt an dem ich gerade mit dem Dj geredet hatte. Sie kam auf mich zu und begann mich zu umarmen, kĂŒsste mich. Ich sah ihr in die Augen und sagte die ersten vier Worte seit dem wir den Club betreten hatten zu ihr: „Wir nehmen ein Taxi“. Zu Hause angekommen verstaute ich noch einen SchlĂŒssel fĂŒr meine Freunde unter der Matte und fand mich mit Adriana im Schlafzimmer wieder.

FC.

Wie Ihr sehen könnt habe ich mich mit der Zeit zum passablen Natural entwickelt. Mein Verhalten war beispeilhaft dafĂŒr wie man es NICHT macht. Das HB des FR wĂ€re von vorne herein durchschaubar gewesen. Sie ist eine klassische Vertreterin des Flitchen-Typs und anfĂ€llig fĂŒr Value und Status in jeder Hinsicht. Durch die Distanz und mein anfĂ€ngliches Verhalten wurde Attraction quasi konstant auf sehr niedrig gehalten.

Aber das hier ist erst der Anfang, denn dann habe ich durch Lob des Sexismus erkannt was theoretisch alles möglich ist. Was dabei rum gekommen ist? Weitere FRs in KĂŒrze. (:

P.S. Mit HB Adriana war ich vorerst auch weiterhin in Kontakt bis mich ihr Verhalten dazu veranlasste die Sache zu beenden. Finger weg von LSE-LD! So frĂŒh wie möglich!

Beste GrĂŒĂŸe,

tidbit

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