12 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Derzeit scheine ich beim Bewerbungsprozess für Praktika und Masterstudiengänge vor einem großem Problem zu stehen: mir scheint die Fähigkeit logisch denken zu können, gerade in Drucksituationen, völlig abhanden zu gehen. Unter anderem hatte ich vor kurzem 2 Bewerbungsgespräche in UB's bei denen ich jeweils durchs Assessment-Center gerasselt bin. Weiterhin musste ich für einige Masterstudiengänge kürzlich den TM-Wiso (http://www.tm-wiso.de/) absolvieren, welchen ich ebenfalls gehörig in den Sand gesetzt habe.

Das ganze macht mir nun natürlich Angst, da ich 1. meine Zukunft in der UB sehe (und Assessments dort an der Tagesordnung sind) und weiterhin ein paar der von mir anvisierten Studiengänge durch das schlechte Testergebnis möglicherweise wegfallen (mein Schnitt sollte es mir dennoch erlauben einen von mir gewünschten Master zu bekommen).

Was ist also nun der Sinn dieses ganzen Geheules? Ich möchte in der Lage sein, zukünftige Tests meistern zu können. Deshalb die Frage an euch: wie trainiere ich bestmöglich mein logisches Denken (sowohl für Testzwecke als auch für meine Karriere)? Welche Tricks gibt es, in möglichen Drucksituationen einen kühlen Kopf zu bewahren?

Anregungen jeglicher Art sind willkommen.

Over and out..

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Geht es eher um Drucksituation oder um logisches Denken? Laut Website soll der TM-Wiso "nicht trainierbar" sein. Also Umgang Druck ist machbar, logisches denken nicht.

btw. Unternehmensberatungen sind Assements an der Tagesordnung?

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Laut Website soll der TM-Wiso "nicht trainierbar" sein. Also Umgang Druck ist machbar, logisches denken nicht.

Natürlich ist das trainierbar, aber nur "passiv".

Also zunächst gibt es natürlich verschiedene Ansätze. Der einfachste wäre es natürlich, wenn du wüsstest, welche Art von Aufgaben in dem Test gestellt werden.

Ein Beispiel: Der DLR gibt für zukünftige Piloten und Fluglotsen auf der Webseite Übungsaufgaben, damit die Leute grob wissen, was sie dort erwartet. Mit dem Unterschied, dass die Übungen recht anspruchslos sind und der eigentliche Test darauf ausgelegt ist, dass du ständig und überall scheiterst und am ende nur geschaut wird, wann du gescheitert bist und wie du damit umgegangen bist. Diese Tests werden auch als "nicht trainierbar" beschrieben, weil einfach gewisse "soft skills" abgefragt werden.

Ferner kann man sagen, dass sich die Tests beim DLR nur geringfügig unterscheiden. Wer den Lotsentest verkackt, kann also alle Aufgaben gezielt üben und darin besser werden und würde dann problemlos durch den Pilotentest kommen.

Wenn wir aber mal davon ausgehen, dass der TE keinen Zugriff auf vergleichbare Prüfungen hat, müssen wir uns überlegen, was wichtig sein könnte.

Vorschläge:

- Erkennen von Zusammenhängen

- Durchschauen von Systemen

- Schnelle Informationsaufnahme

- Lernfähigkeit

- Teamfähigkeit

- Auswertung von Informationen und schnellstmöglich bestmöglich reagieren

All das ist prinzipiell lernbar. Denn man kann selbst das Lernen lernen. Ist ja nicht so, als würden wir mit allem Wissen und allen Fähigkeiten geboren werden. Zumindest ich für meinen Teil war als Neugeborener in Deutsch und Englisch ziemlich beschissen. In allem anderen auch.

Wenn du dein logisches Denken trainieren willst, solltest du dir generell Fähigkeiten aneignen, wo logisches Denken benötigt wird. Das naheliegenste Beispiel wäre hier das Lernen einer neuen Sprache.

Ich sehe grade, dass man auf der Seite einen Demotest machen kann. Wo ist das Problem?

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Weiterer Input ist gern gesehen, ansonsten schon einmal fetten Dank für die Antworten!

Yes, sowas ist auch fresh! Wäre dann aber eher kurzfristiger Natur, um dem Hirnschmalz ein wenig Training zu geben. Trotzdem ein fettes Dankeschön, gucke ich mir demnächst mal an..

Laut Website soll der TM-Wiso "nicht trainierbar" sein. Also Umgang Druck ist machbar, logisches denken nicht.

Natürlich ist das trainierbar, aber nur "passiv".

Also zunächst gibt es natürlich verschiedene Ansätze. Der einfachste wäre es natürlich, wenn du wüsstest, welche Art von Aufgaben in dem Test gestellt werden.

Ein Beispiel: Der DLR gibt für zukünftige Piloten und Fluglotsen auf der Webseite Übungsaufgaben, damit die Leute grob wissen, was sie dort erwartet. Mit dem Unterschied, dass die Übungen recht anspruchslos sind und der eigentliche Test darauf ausgelegt ist, dass du ständig und überall scheiterst und am ende nur geschaut wird, wann du gescheitert bist und wie du damit umgegangen bist. Diese Tests werden auch als "nicht trainierbar" beschrieben, weil einfach gewisse "soft skills" abgefragt werden.

Ferner kann man sagen, dass sich die Tests beim DLR nur geringfügig unterscheiden. Wer den Lotsentest verkackt, kann also alle Aufgaben gezielt üben und darin besser werden und würde dann problemlos durch den Pilotentest kommen.

Wenn wir aber mal davon ausgehen, dass der TE keinen Zugriff auf vergleichbare Prüfungen hat, müssen wir uns überlegen, was wichtig sein könnte.

Vorschläge:

- Erkennen von Zusammenhängen

- Durchschauen von Systemen

- Schnelle Informationsaufnahme

- Lernfähigkeit

- Teamfähigkeit

- Auswertung von Informationen und schnellstmöglich bestmöglich reagieren

All das ist prinzipiell lernbar. Denn man kann selbst das Lernen lernen. Ist ja nicht so, als würden wir mit allem Wissen und allen Fähigkeiten geboren werden. Zumindest ich für meinen Teil war als Neugeborener in Deutsch und Englisch ziemlich beschissen. In allem anderen auch.

Wenn du dein logisches Denken trainieren willst, solltest du dir generell Fähigkeiten aneignen, wo logisches Denken benötigt wird. Das naheliegenste Beispiel wäre hier das Lernen einer neuen Sprache.

Ich sehe grade, dass man auf der Seite einen Demotest machen kann. Wo ist das Problem?

Deine Vorschläge sind perfekt. Genau diese Skills (insbesondere die ersten 3) würde ich gerne verbessern. Hättest du (ich frische gerade wieder mein Russisch auf, deshalb wird der Sprachtipp schon befolgt) noch weitere Tipps, wie ich diese Fähigkeiten trainieren kann? Oder weiterführende Literatur zu dem Thema?

PS: Demotest gemacht, nichts gebracht.

Geht es eher um Drucksituation oder um logisches Denken? Laut Website soll der TM-Wiso "nicht trainierbar" sein. Also Umgang Druck ist machbar, logisches denken nicht.

btw. Unternehmensberatungen sind Assements an der Tagesordnung?

Ok, also das habe ich in den meisten Fällen vom Hörensagen aufgeschnappt, aber in jedem meiner Vorstellungsgespräche, plus in denen vieler Bekannter (nicht aller) wurde im Laufe des Bewerbungsprozesses ein Assessment gestellt.

Zu deiner 1. Frage: ich würde sagen ein Mix aus beidem, sprich logischem Denken in Drucksituationen. Ein weiteres Beispiel aus meinem Leben, das meine Misere verdeutlicht: Habe meine BA unter anderem an einem, wenn nicht dem, anspruchsvollsten Lehrstuhl unserer Fakultät geschrieben, über ein Thema, in dem logisches Denken (mathematisches Modell implementieren und mit einem Beispiel ausreifen) die Grundlage für eine gute Note darstellt. Ist mir für den schriftlichen Teil auch sehr gut gelungen, in der Verteidigung wurde allerdings eine Frage gestellt, mit der ich nicht gerechnet habe. Obwohl der Zusammenhang im Nachhinein trivial war, bin ich aufgrund des Drucks absolut nicht drauf gekommen. Gerade, wenn ich merke, dass ich auf dem absolutem Holzweg bin, kann ich jegliches produktive Denken in die Tonne kloppen. Ist dann richtig zum an den Kopf fassen..

Heißt also, wenn ich entsprechend Zeit habe mich in ein Thema/Problem einzuarbeiten, dann ist es mir auch möglich, dies mit logischen Mitteln zu lösen. Aber gerade in der Berufswelt, wo ich es mir als Ziel setze souverän aufzutreten, lässt mich dieses Gechoke in Drucksituationen lächerlich aussehen.

bearbeitet von OverFlow10

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast ImWithNoobs

Prädikatenlogik 1. Ordnung, eigentlich so den Standardkram dazu sollte man zumindest kennen. Insbesondere Quantoren üben sind da denke ich gut. ZB wo ist der Unterschied zwischen "Für alle a existiert ein b sodass Eigenschaft(x)" und "Es existiert ein a für alle b sodass Eigenschaft(x)" und sowas

Mengenlehre, Abbildungen: Ein paar Beweise dazu machen, Russel Paradoxon, Injektivität, Surjektivität, Bijektivität, Komposition von Abbildungen, vollständige Induktion (insbesondere wann darf man sie NICHT verwenden), Äquivalenzrelationen, Ordnungsrelationen, Supremum/Infimum

Gruppen: Beispiele wie Dreieckssymmetrien, Ordnung, Untergruppe, Satz von Lagrange

Dann biste denke ich schon ganz gut dabei. Gerade Gruppentheorie kann man auch noch sehr vertiefen. Genauso wie Mengenlehre.

Wie man Logik aber unter Druck lernen kann keine Ahnung. Wahrscheinlich ist da Erfahrung in Vorträgen einfach das wichtigste.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Vollständige Induktion ist ein schönes Stichwort. Beweisen üben ist ne super Möglichkeit, logisches Denken zu trainieren. Schau dir z.B. Euklids Beweis der Unendlichkeit der Primzahlen an. Übungen dazu gibts in jedem (guten) Mathebuch. Wenn du IT-affin bist, ist Programmierern auch ne gute Übung. Ich komm aus dem KI-Umfeld, denke bei Logik also gleich an Prolog. Im Prinzip reichen aber auch die Standardsprachen.

Außerdem hab ich für meine tägliche Zugfahrt immer das PM Logik Magazin dabei, ist für dich sicher auch interessant.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt doch Milliarden Bücher/Softwares von für Bewerbungstesttraining aller Art, für Pilot/Polizei und alle anderen Sparten. Das naheliegendste wäre dass was die wollen oder

was zumindest in deiner Branche getestet wird solange zu trainieren bis du einigermaßen routiniert drin bist. Dann ist auch automatisch der Stress viel weniger in einer Prüfungssituation.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wie gesagt: immer her mit dem Input!

Prädikatenlogik 1. Ordnung, eigentlich so den Standardkram dazu sollte man zumindest kennen. Insbesondere Quantoren üben sind da denke ich gut. ZB wo ist der Unterschied zwischen "Für alle a existiert ein b sodass Eigenschaft(x)" und "Es existiert ein a für alle b sodass Eigenschaft(x)" und sowas

Mengenlehre, Abbildungen: Ein paar Beweise dazu machen, Russel Paradoxon, Injektivität, Surjektivität, Bijektivität, Komposition von Abbildungen, vollständige Induktion (insbesondere wann darf man sie NICHT verwenden), Äquivalenzrelationen, Ordnungsrelationen, Supremum/Infimum

Gruppen: Beispiele wie Dreieckssymmetrien, Ordnung, Untergruppe, Satz von Lagrange

Dann biste denke ich schon ganz gut dabei. Gerade Gruppentheorie kann man auch noch sehr vertiefen. Genauso wie Mengenlehre.

Wie man Logik aber unter Druck lernen kann keine Ahnung. Wahrscheinlich istarrow-10x10.png da Erfahrung in Vorträgen einfach das wichtigste.

Vollständige Induktion ist ein schönes Stichwort. Beweisen üben ist ne super Möglichkeit, logisches Denken zu trainieren. Schau dir z.B. Euklids Beweis der Unendlichkeit der Primzahlen an. Übungen dazu gibts in jedem (guten) Mathebuch. Wenn du IT-affin bist, ist Programmierern auch ne gute Übung. Ich komm aus dem KI-Umfeld, denke bei Logik also gleich an Prolog. Im Prinzip reichen aber auch die Standardsprachen.

Außerdem hab ich für meine tägliche Zugfahrt immer das PM Logik Magazin dabei, ist für dich sicher auch interessant.

Jau, also indirekt werde ich damit wohl höchstwahrscheinlich beginnen. Schreibearrow-10x10.png am Freitag den Toefl, und danach wollte ich einen Programmierkurs (auf edx) belegen. Hab da schon kurz reingeschnuppert, ein paar der von euch erwähnten Themengebiete werden ebenfalls abgefragt bzw. behandelt.

Es gibt doch Milliarden Bücher/Softwaresarrow-10x10.png von für Bewerbungstesttraining aller Art, für Pilot/Polizei und alle anderen Sparten. Das naheliegendste wäre dass was die wollen oder

was zumindest in deiner Branche getestet wird solange zu trainieren bis du einigermaßen routiniert drin bist. Dann ist auch automatisch der Stress viel weniger in einer Prüfungssituation.

Jap, das wird auch Teil meiner Vorbereitung sein. Habe mir jetzt diverse Bücher bestellt, die unter anderem auch solche Fragen in Bewerbungsgesprächen abdecken.

bearbeitet von OverFlow10

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht noch eine etwas unkonventionelle Ergänzung zu dem bereits Genannten:

eSport

Also nicht einfach mal ein bisschen vor sich hinzocken, sondern wirklich systematisch und mit Rangliste irgendwas spielen. Ab besten sind Strategiespiele (Starcraft) oder Mobas (League of Legends, Dota2).

Warum? Weil du in kürzester Zeit Eindrücke verarbeiten und darauf reagieren musst. Vor allem für die Auffassungsgabe ist es ganz interessant, weil du hochkonzentriert bist und im Millisekundenbereich Entscheidungen treffen und umsetzen musst. Vor allem lernst du damit, in stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast ImWithNoobs

Kartenspiele dürften auch hilfreich sein. Von Magic bis Pokern. Schach spielen schadet sicher auch nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Drucksituation -> panik -> kopf macht zu (normalerweise scheint er ja zu funktionieren)

enstpann dich, nimm die situation weniger ernst, gibt trotzdem dein bestes und dann wird das schon :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.