Affirmationen formulieren, "Ich werde ..."

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Eine meiner Schwächen ist, dass ich nicht genug auf andere Personen zugehe.

Zuwenig initiative ergreife, nicht anspreche, zu harsch bin, etc.

Ja, ich bin eher introvertiert, leider.

Frage:

Würden hier Affirmationen helfen?

Hättet Ihr eine Idee, wie man eine Affirmation speziell darauf formuliert?

"Ich werde andere Personen ansprechen"

"Ich werde mehr mit anderen Personen reden"

Sind die gut? Oder stimmt das Wort "werde" nicht, da man verleitet wird, die Tätigkeit herzuschieben?

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Hey fragx,

mach doch ein Präsens draus:

"Ich spreche andere Personen an"

Ob das bei dir wirkt, schwer zu sagen. Ich selbst halte nicht so viel von Affirmationen, wie sie landläufig eingesetzt werden. Mit entsprechenden inneren Repräsentationen (also einer lebhaften Vorstellung des gewünschten Ergebnisses) und entsprechender positiver emotionaler Beteiligung ist da schon eher was möglich. Wobei ich dieses Vorgehen eher bei Themen auf Fähigkeits- und Glaubenssatzebene empfehlen würde (um das anzugehen, was hinter der Vermeidung steht); das Ansprechen selbst musst du nicht affirmieren, das musst du einfach nur tun.

Und: Auch introvertierte Menschen können auf andere Menschen zugehen. Introversion hat nichts mit Schüchternheit zu tun, sondern da geht es eher um das Thema der Energie und der Aufmerksamkeit: Der Introvertierte braucht Zeit für sich, um seine Akkus aufzuladen und ist eher nach innen orientiert, der Extravertierte braucht Interaktion mit anderen und seine Orientierung geht eher nach außen.

Herzliche Grüße,

Tsukune

  • TOP 1

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Hi,

Tsukune hat schon das wichtigste gesagt.

Was du in erster Linie brauchst, ist praktische Erfahrung - daran wird leider kein bequemer Weg vorbeiführen und Affirmationen dürften kaum helfen, deine Ansprechangst zu überwinden.

Ich glaube auch, dein "Problem" ist nicht die Introversion sondern deine Schüchternheit - so sie dich denn belastet. Diese wiederum speist sich höchstwahrscheinlich aus desktruktiven Glaubenssätzen (z. B. "ich muss perfekt sein", "ich darf keine Fehler machen", "ich darf keine Aufmerksamkeit erregen", "ich darf nichts Peinliches tun" usw.).

Es ist möglich, die Schüchternheit auf eigene Faust durch gezielte Expositionsübungen zu überwinden:

  • Gibt unzählige "Programme", die darauf ausgelegt sind... Das DJBC, die Stylelife Challenge, Demonic Confidence usw. Du kannst dir natürlich auch eigene Übungen zusammenstellen oder dir hier Anregungen suchen: http://www.dr-mueck.de/HM_Scham/HM_Anti-Schamtraining.htm
  • Du kannst auch den Besuch einer Selbsthilfegruppe (Schüchternheit, Soziale Angst, Soziale Phobie etc.) erwägen (Google mal KISS + die nächstgrößere Stadt in deiner Umgebung).
  • Vielleicht findest du ja auch einen "Wing", mit dem du auf einer Wellenlänge bist.
  • Du könntest auch einen etwas indirekteren Weg verfolgen und dich erst mal Herausforderungen in einem geschützten Rahmen stellen:

- Sportverein

- (Improvisations-)Theater

- Tanzkurs

- Toastmasters

- Einen Sprachkurs belegen (habe z. B. erst kürzlich gelesen, dass das Erlernen von Spanisch Menschen "extrovertierter" machen soll - gemeint war hier wohl eher "geselliger" bzw. "kontaktfreudiger")

- Kurse an der VHS belegen (gibt's oft auch zum Thema Selbstsicherheit)

Die Übertragbarkeit auf das Ansprechen von Frauen ist zwar jeweils nur zu einem begrenzten Grad gegeben, aber ich wage zu behaupten, dass du von solchen Dingen bedeutend stärker profitierst als von Affirmationen.

Bei diesen Übungen gilt: Je größer die (erfolgreiche) Überwindung, desto stärker profitierst du davon. Aber: Jedes Mal, wenn du scheiterst und dich dafür schlecht fühlst bzw. innerlich zerfleischst, desto mehr wird dein Muster der Vermeidung verstärkt. Ist also wichtig, hier eine Strategie zu finden, die für dich am besten wirkt. Ich würde aber mal vermuten, dass du mit der Strategie "in ganz kleinen Schritten steigern" am besten fährst. Mach es dir zur Gewohnheit, möglichst jeden (!) Tag irgendetwas zu tun (im Bereich soziale Interaktion), was dir unangenehm ist. Wenn du das geschafft hast, steigere die Schwierigkeit und sorge für Abwechslung, sonst wirst du stagnieren und dich schnell langweilen.

Gleichzeitig ist es ratsam, an deiner Geisteshaltung bzw. an deinen Glaubenssätzen zu arbeiten.

Würde dir z. B. folgende Bücher bzw. Webseite empfehlen

- Carol S. Dweck - Mindset

- Jeffrey E. Young - Sein Leben neu erfinden: wie Sie Lebensfallen meistern

- Succeedsocially.com

Wichtig ist, dass du den Erfolg nicht daran bemisst, ob die anderen nun positiv auf dich reagieren oder nicht - Erfolgreich bist du, wenn du dich überwunden hast!

Sieh das Ganze in einer langfristigeren Perspektive: Es hat Jahre gedauert um den Menschen aus dir zu machen, der du heute bist. Und wenn du dich nun ändern willst, wird das ebenfalls nicht von heute auf morgen passieren.

Achja und du hast immer die Möglichkeit, die Hilfe eines Verhaltenstherapeuten in Anspruch zu nehmen. Die sind auf so etwas spezialisiert.

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