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Hey,

Was mich interessiert ist folgendes: Was meint ihr, ist der Beta-Blocker bei fortgeschrittener Betaisierung wirklich unverzichtbar? Oder kommt man auch auf anderen Wegen da raus?

Der Beta Blocker hört sich erstmal logisch an, und wird in dem entsprechenden Thread in der Schatzkiste ja auch sehr hoch "gepriesen".

Allerdings entspricht er irgendwie nicht meinem Ideal von einer Beziehung. Angenommen, man macht den Beta-Blocker, und man merkt, sie will Sex. Laut Beta-Blocker sollte man ja nicht darauf eingehen, aber was, wenn man selber (was ja wahrscheinlich ist) in diesem Moment eben auch Sex will? Dann sind da zwei Menschen, die miteinander vögeln wollen, aber aufgrund der "Vorsätze" des Mannes nicht "können". Ist das nicht irgendwie krank? Was es sicherlich (zumindest meiner Meinung nach) ist: Manipulativ. Man tut so, als wolle man nicht, obwohl man eigentlich will. Und eigentlich würde ich gerne eine Beziehung ohne solche kindlichen Spielchen führen.

Betaisierung kommt ja meistens von einem Inner Game Problem des Mannes. Ist es nicht viel sinnvoller, hier anzusetzen? Wenn man das Problem bei der Wurzel (dem Inner Game) packt, dürften doch auch die Symptome (wenig Sex, Betaisierung) verschwinden, oder nicht?

Wenn dem jedoch so ist, warum wird der Beta-Blocker dann so hoch angepriesen und immer wieder empfohlen?

Man rät doch auch keinem übergewichtigen Menschen, sich Fett absaugen zu lassen, sondern eher zu Sport und besserer Ernährung. Vielleicht ein holpriger Vergleich, aber ich denke ihr seht, worauf ich hinaus will.

Bin bezüglich dieses Themas verwirrt und hoffe auf ein paar Meinungen von erfahrenen (oder auch unerfahrenen) Usern hier, die meinen Horizont ein bisschen erweitern ;)

(Hoffe das ist im richtigen Unterforum)

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Gast beutelding

Ich halte den Betablocker für nicht sinnvoll.

Man muss sich die Dynamik immer im Detail anschauen.

Nehmen wir z.B. ein unterschiedliches Nähe-Distanz-Bedürfnis. Der Mann hat kein Leben und baut sein Leben um die Frau auf. Die Frau fühlt sich eingeengt. Der Mann drückt dagegen. Dann wäre es sicher eine gute Idee, wenn der Mann sich mehr um sein eigenes Leben kümmert. Und lernt, wie er auch alleine glücklich sein kann. Das kann der Beziehung sehr gut tun.

Aber es gibt einfach zu viele Paardynamiken, die da überhaupt nicht passen.

Extrem unterschiedlicher Sexdrive. Da kann der Mann auf Abstand gehen. Sicher damit Verlustangst wecken. Der Frau fällt sicher auf, dass da was nicht stimmt und sie kommt an. Aber das Ding passt an der Basis nicht und damit dreht man sich mit dem Betablocker nur im Kreis. Genauso wenn ein Typ eher harmonisch und konfliktscheu ist, seine Freundin aber ich nenne es mal "emotional dominant". Klar buttert die ihn unter. Aber ob sie damit aufhört, wenn er auf Abstand geht? Vielleicht. Aber gibt genug Frauen, die damit auch wieder anfangen. Dann reguliert man die ganze Zeit nur über Abstand = Ruhe und Nähe = Drama. Auch nicht so das Wahre.

Dann gibt es ja noch die eigenen Baustellen.

Ich glaube, dass der Schlüssel zu einer glücklichen Beziehung in drei Bereichen liegen:

a) Innere Gelassenheit, selbst unkompliziert sein, nicht alles problematisch sehen

b) Screening, screening, screening.

c) Sich trennen, wenn man offensichtlich aufs falsche Pferd gesetzt hat und mit Arbeit an sich selbst nicht glücklich wird.

Es gibt da draußen Typen, die so anstrengend sind, die machen aus eine Beziehung sofort eine problematische Beziehung. Und es gibt Mädels, die sind auch nicht besser.

Betablocker bei meiner ersten Freundin hätte Dir nicht mehr Sex gebracht. Der wäre von "fast nicht vorhanden" auf "etwas mehr als fast nicht vorhanden" gegangen. Und wärst Du damit glücklich gewesen, wäre er wieder runter auf "fast nicht vorhanden". Meine zweite Freundin hätte aus "Dauerrattig und Dauerdrama" mit Betablocker "Dauerrattig und Dauerdrama mit Selbstmordversuchen" gemacht.

bearbeitet von beutelding

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Ich bin kein Fan des Beta-Blockers, da er häufig falsch angewendet wird und der Mann alle sexuellen Aktivitäten im Alltag cancelt statt zu checken, dass er nicht sexuell genug ist. Ich halte also das Gegenteil für richtig: häufiger mal mit Zunge rumknutschen und Petting ohne es auf Sex hinauslaufen zu lassen.

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Ich halte die Infos im BB Thread für sehr interessant.

Damit meine ich weniger den Eingangspost sondern vielmehr das was z. B. Masococue weiter hinten schreibt bzw. rät.

Da geht es um so viel mehr nur als nur um "wie mache ich sie wieder spitz". Da geht es dann um Dinge die Beutelding und IC ansprechen.

Um Unabhängigkeit, Gelassenheit, Männlichkeit und vieles mehr.

Wenn man allerdings nur bis Seite zwei liest und einfach nicht mehr initiiert bzw. blockt hilft einem der BB auch nicht weiter.

MfG

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Ich bin ebenso kein Fan des Beta Blockers, weil es auf der Ebene der Form ansetzt, also im Verhalten, das damit keine nachhalte Persönlichkeitsentwicklung ist, schon gar keine innere Transformation, also aus dem Unterbewusstsein her rührt. Man verstellt sich und wie du schön schreibst - genau "man tut so als ob". Es ist natürlich eine Art der Manipulation, weil es ja nicht das authentische Verhalten ist, sich selber verleugnet und vor allem einem "giving to get" haben wollen / Bedürftigkeit entspricht. Ich wende also den Beta Blocker an, um etwas zu bekommen, dieses haben wollen und ich brauche etwas ist immer der falsche Ansatz, da wirkt schon per se eine ungute Energie. Man ist wieder in der Bitsteller Rolle, als muss man das Job Interview unbedingt einfahren und macht sich zum Affen.

Es ist auch kein Zeichen von Größe, wenn man sich im Außen bestimmen lässt, also sich davon abhängig macht. Der Weg der eigenen Persönlichkeitsentwicklung ist steinig und kommt eben nicht mit mit dem Fettabsauger um die Kurve, man muss komplett seine Essens /- und Bewegungsgewohnheiten umstellen.

Man rät doch auch keinem übergewichtigen Menschen, sich Fett absaugen zu lassen, sondern eher zu Sport und besserer Ernährung.

Tja so ist das, der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Ratschlägen. In der heutigen Zeit will man ja sofort eine Lösung und für alles und jedes Problem eine Lösung. Wir sind verbissen darin, alles zu arrangieren und Unzulänglichkeiten an sich oder am Leben kommen nur sehr ausgeglichene Menschen zurecht. Es ist natürlich viel einfacherer sich von anderen Leuten steuern zu lassen, als Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, der Beta Blocker ist ja so schön vorgefertigt etc.

Ein langwieriger Weg ist immer noch der Weg der Erfahrung bzw. Selbsterkenntnis, was will ich eigentlich? Sich auf den Weg zu begeben, sich selber kennen zu lernen.

Thamsite

bearbeitet von Thamsite

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Hab durchaus die Suchfunktion benutzt, Mimolicious.

Das was ich gefunden habe waren jedoch ausschließlich Threads wo es um konkrete Fälle der Anwendung ging, und nicht um das Thema an sich.

Naja, danke für eure Antworten bisher, fand ich echt hilfreich!

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