Der Weg ist das Ziel, doch was ist der Weg?

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Werte PU-Community,

nach längerem Überlegen habe ich mich dazu entschlossen diesen Thread aufzumachen, weil ich mir über mein derzeitiges Leben in vielen Punkten unsicher bin. Ich möchte mir ein paar Dinge der Vergangenheit von der Seele schreiben, aber es sollen auch FR-Elemente eingebracht werden aus meinen letzten knapp 5 Jahren. Da es PU-technisch in dieser Zeit nicht wahnsinnig viel gab, kann ich alles aus der Vergangenheit auch noch halbwegs gut wiedergeben. Ziel ist, diesen Thread regelmäßig mit aktuellem Stuff weiterzuführen, denn ich möchte endlich richtig durchstarten und den Arsch hoch bekommen.

Kurze Eckdaten zu mir: ich bin 27, habe seit anderthalb Jahren fertig studiert und bin nach den ersten festen beruflichen Gehversuchen kürzlich stark auf die Nase gefallen (dazu später mehr). Unter anderem deshalb auch momentan in einer mittleren Sinnkrise. Beziehungstechnisch seit 6(!) Jahren Single. Auf PU bin ich 2010, also ein Jahr nach dem Ende der letzten LTR, gestoßen. Ich bin damals euphorisch gestartet, aber irgendwie ist mit der Zeit wieder alles eingeschlafen. Ich wohne derzeit in einer Großstadt zusammen mit ca. 0,5 Mio anderen Menschen, möchte hier aber eigentlich weg. Mein social Circle ist ein sehr eingefleischter, da ich die meisten Freundinnen und Freunde schon knapp 10 Jahre kenne. 80% davon sind in LTRs, aber dennoch recht feierwütig. Trotzdem wären neue Kontakte nicht verkehrt. Den Rest meiner Freunde aus dem Studium hat es in alle Welt verschlagen. Man trifft sich leider kaum noch. Ebenso die Leute in Norddeutschland (dazu später), was natürlich an der räumlichen Trennung liegt.

Meinen allerersten FR hab ich hier 2010 geschrieben: http://www.pickupforum.de/topic/66085-first-steps-auf-mallorca/

Damals war ich voller Enthusiasmus was das ganze PU-Thema angeht und eigentlich willens, auch in Deutschland weiter zu machen. Aus irgendeinem Grund habe ich an meinem Studienort, eine kleine Stadt mit gerade mal 8.000 Studis, davon überwiegend männlich weil technische Studiengänge, nicht an die ersten erfolgreichen Schritte angeknüpft. Das soll aber kein Excuse sein. Ich habe schlichtweg Hemmungen gehabt viel zu approachen, weil man die burned Sets mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wieder trifft und jeder jeden über irgendwen kennt, gerade weil die Auswahl an HBs so begrenzt war. Aber wie gesagt, das fühlt sich gerade wie ein billiger Excuse an.

Ich kam also 2010 aus diesem coolen Mallorca-Urlaub wieder, war noch zwei Wochen in den Alpen mit einem Freund Rennrad fahren und hatte dann ein halbes Jahr Praktikum in meiner Heimatstadt. Wieder lief approach-technisch nichts. Die angesprochenen Hemmungen haben damit größtenteils zu tun. Nicht AA, sondern die Angst sich später für ein burned Set zu schämen, weil irgendwer irgendwen kennt. Ich merke auch gerade hier beim Schreiben, dass das wohl mein elementarster LB ist. In zahlreichen Club-Besuchen mit Freunden in der Heimatstadt habe ich insgesamt in fünf Jahren vielleicht 10 Sets gemacht. Und an keines davon kann ich mich noch erinnern, vermutlich auch weil zu stark alkoholisiert. Da ist schon das nächste elementare Problem: der Alkohol beim Feiern.

Nach/neben dem Praktikum schrieb ich 2011 Bachelorarbeit und mein Chef bot mir anschließend an, in einer anderen Firma nahe einer großen Stadt in Norddeutschland befristet weiterzuarbeiten. Ich sagte zu und es war eine der besten Entscheidungen, die ich bis dato traf. Ich lernte dort über die Firma schnell neue und coole Leute kennen, mit denen ich abends und am Wochenende auch oft unterwegs war. Es zeigte sich: die Hemmungen aus Heimat- oder Studienort waren wie weggeblasen. Kaum LBs mehr. In einem Club mit hauptsächlich jüngerem Publikum (ab 16 Eintritt... okay ich war damals auch erst 22) habe ich mit einem Freund (nennen wir ihn Peter) abwechselnd größere Sets indirect approacht oder einfach nur den "Kennst du schon...?" aus HIMYM gespielt. Natürlich ohne jegliche Closes, aber schön, um Hemmungen abzubauen. Körbe sammeln ist lustig :)

Anderer Abend: in einem sehr bevölkerten Pub kamen wir immer wieder mit Tischnachbarinnen ins Gespräch. Treibendes Glied unserer Gruppe war aber nicht ich, sondern ein sehr guter Natural unter uns, der auch ohne Isolation einen KC am Tisch hatte - so ein Tier! Er versaute es aber irgendwie immer ab dem Punkt, an dem er anfing mit den HBs über seine Ex zu reden - so ein Idiot!

Ein HB6 mit dem ich mich gut unterhielt und leichtes Kino fuhr, erhöhte langsam immer mehr den Invest in mich. Bestellte mir insgesamt drei Kurze, die den unmissverständlichen Namen "Blowjob" trugen. Wollte mich nach draußen isolieren ("kommst du mit eine rauchen?"). Je mehr sie investierte, desto mehr verlor ich das ohnehin schon geringe Interesse, obwohl sie durch den steigenden Alkoholpegel nicht hässlicher wurde. Sichere Nummer, aber reizte mich leider so garnicht.

Es ging ab Herbst 2011 dann zum Masterstudium zurück zum Studienort. PU schlief wieder komplett ein und wurde nur aktuell, wenn ich mich außerhalb der gewohnten Umgebung befand. Mir sind aus der Zeit keine Sets dauerhaft in Erinnerung geblieben, aber auf Auslandstrips war es immer sehr lustig und angenehm. In mir wuchs erneut die Überzeugung, die auch meine Mitstreiter damals teilten: im Ausland sind die Mädels so viel lockerer und ungezwungener als in Deutschland. Woran liegt das?

2012 kehrte ich in den Semesterferien nochmal zurück nach Norddeutschland, um nochmal 2 Monate im Unternehmen aus dem Vorjahr zu arbeiten. Traf mich wieder mit den Leuten vom Vorjahr, und wieder sind wir ungezwungen feiern gewesen. Hier soll der erste FR ansetzen (next post).

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September 2012, Jana


Wir sind zu fünft in einer Art Großraumdisse, soweit ich mich noch richtig erinnere sind wir 5 Kerle und ein Mädel (LTR des einen). Mein State ist super, wir haben richtig Spaß auf der Tanzfläche. Ich beschließe wieder mit Peter einige Sets zu machen. Ich glaube, die Opener waren leider meist wieder indirekte und liefen auf sowas hinaus wie: "Peter war heute beim Frisör und der hat ihn meiner Meinung nach total verunstaltet, was sagst du dazu?" - ich kann es nicht 1zu1 wiedergeben, aber in etwa solchen Müll haben wir geredet. Bzw. eigentlich war ich es nur, der approacht hat und Peter stand daneben. Ist auf Dauer keine optimale Vorgehensweise, aber das war mir an dem Abend egal, denn der Spaß stand im Vordergrund. Ich erinnere mich noch, dass ich bei einem Set relativ schnell eine Kuss-Routine in Verbindung mit einem Euro(?) gemacht habe. Habe jetzt aber keine Ahnung, was genau das war. Glaube aber, es war eine Kuss-Routine von Mystery. Alles ziemlich unkalibriert und wirr und dennoch scheitern die Sets nicht an den Openern, sondern an den fehlenden Follow-Ups und fehlendem Comfort danach.

In etwa beim fünften oder sechsten Set ist die Unterhaltung, wie bei denen zuvor auch, irgendwie im Sande verlaufen und ich bin eigentlich schon ejected. Da sagt die Freundin eines HB zu Peter, dass ihre Freundin mich gerne kennenlernen will (wtf?). Ich halte das eigentlich für Kindergarten, als mir Peter das sagt. Gehe trotzdem hin und wundere mich, warum sie mir vorher nicht aufgefallen ist. Es liegt wahrscheinlich daran, dass sie recht unscheinbar aussieht und doch ein niedliches zierliches Geschöpf ist. Klingt weird, aber genau für solche Mädels hab ich eine Schwäche und bin angenehm überrascht. Es entwickelt sich eine nette Unterhaltung mit, nennen wir sie Jana. Ich versuche schnell Kino aufzubauen, es kommt ein Lied welches wir beide mögen, also tanzen wir zusammen dazu. Sie ist stocksteif, ich weiß nicht ob vor Aufregung oder Unsicherheit oder beides? Ich lege meine Unterarme verschränkt auf ihre Schultern, als wären wir schon jahrelang ein Paar. Versuche C&T aufzubauen. Schaue ihr tief in die Augen. Nichts. Keine wirkliche Rückmeldung. Sie versucht die Bewegungen langsam mitzugehen, mit im Takt hin und her zu schwingen. Sie bemüht sich merklich, aber es gelingt ihr nur schwer. Sie fühlt sich an wie ein junges Reh, das gerade geboren wurde und aufpassen muss, dass es nicht umfällt. Ich halte den Blick, könnte zum KC ansetzen und tue es....... nicht. Warum?!

Erstmal ein billiger Excuse: Sowohl meine Leute als auch ihre Freundin(nen) stehen in meinem Rücken und schauen sich das an. So zumindest fühlt es sich an. Wir stehen nur einige Meter von ihnen entfernt. Räumliche Isolation nicht vorhanden. Komische Situation - hätte mir aber scheißegal sein sollen.
Hauptsächlicher Excuse: kaum körperliche Rückmeldung von ihr. Gefällt es ihr? Gefällt es ihr nicht? Es gab keinen Block aber auch kein Erwidern von Berührungen oder Bewegungen. Das verunsichert mich und es fühlt sich nicht richtig an. Sie hätte einen KC wahrscheinlich auch nicht geblockt, aber was wäre das für ein KC geworden, wenn man alles davor betrachtet? Ein Kuss mit einer kleinen niedlichen Schaufensterpuppe? Ich Idiot hätte es zumindest rausfinden müssen. Und nur um eventuellen Spekulationen vorzubeugen, sie wird mir später sagen, dass sie 21 ist.

Die Chance ist vertan und nun wird auch noch die Zeit knapp. Im Gegensatz zu meinen anderen Leuten wohnen einer der Freunde und ich außerhalb der Stadt und müssen S-Bahn fahren. Leider fährt die letzte Bahn relativ bald ab und dann kommen wir bis morgens nicht mehr zurück. Mir bleibt also nichts anderes übrig, als mich zu verabschieden und mit ihm mit zu fahren. (Im Nachhinein sehe ich das irgendwie auch als LB... wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Irgendwie wär ich die 20km schon Heim gekommen, und wenn auch erst am nächsten Tag). Ich erfahre später, dass sich Jana mehrmals sorgenvoll bei meinen dort gebliebenen Freunden erkundigte, warum ich so schnell weg müsse und ob ich denn auch sicher die Bahn noch schaffe. NC hatte ich zuvor gemacht, also keine Angst Mädel, wir bleiben in Kontakt.

Wir schrieben die Tage darauf SMS, aber nur sehr spärlich. Ich versuchte ein Date für das kommende Wochenende auszumachen und sie antwortete 3 Tage lang garnicht. Das waren 3 harte Tage für mich, bei dem sich offenbar eine Oneitis anbahnte. Wenn ich das hier so schreibe frage ich mich tatsächlich, ob das mein fucking Ernst ist? Jedenfalls antwortete sie dann finally am Freitag (glaube ich) und ich war happy. Wir trafen uns in der Stadt, redeten, schlenderten ein wenig rum, sie zeigte mir ein paar Sights. Gingen dann essen in einem Restaurant. Mist: jegliche sexuelle Anspielungen oder Kino wurden komplett ignoriert. Mit diesem Mädel war offentlichtlich wirklich nur die Friendzone drin, weil beim ersten mal nicht eskaliert. Ich wusste auch überhaupt nicht, wie ich nun beim Date weiter eskalieren sollte. Es kam ja keinerlei Rückmeldung - weder körperlich noch verbal. Die Gespräche waren dagegen echt in Ordnung. Gingen allerdings nicht so sehr in die Tiefe, wie ich es mir gewünscht hätte. Rapport war da, aber nur relativ oberflächlich. In irgendeiner Situation am Abend, es war schon recht spät und wir auf dem Heimweg, nahm ich sie in den Arm und sagte irgendwas tiefgründiges - keine Reaktion. Als ob ich eine Puppe im Arm halte, die nur so viel Rückmeldung gibt, wie der Kunststoff, aus dem sie gemacht ist. Ich war am verzweifeln. Die logischste aller Konsequenzen wäre gewesen, kein zweites Date auszumachen. Aber sie hatte es mir einfach angetan - warum nur? Die Optik sicherlich. Ihre Unnahbarkeit? Ich fühlte mich aus irgendeinem Grund wohl in dieser Friendzone, in die ich immer tiefer reinrutschte. Im Nachhinein denk ich: so ein Müll.

Wir hatten die Woche drauf noch ein zweites Date, was ähnlich unbefriedigend ablief. Wir waren wieder irgendwo essen, sie zeigte mir noch dies und jenes in der Stadt. Ich hatte mir damals gesagt "gib dem Ganzen noch diese letzte Chance". Ich startete allerdings keine All-In Eskalationsversuche oder einen KC... hielt es in keiner Situation für angebracht. Es fühlte sich nicht richtig an. Warum eigentlich nicht? Nachdem wir uns verabschiedeten, ging ich noch in eine Bar, in die ich ohnehin an dem Abend wollte. Mein Social Circle hing dort ab und war fleißig am flirten. Ich war gefrustet und mein State war "scheiß drauf, dann eben irgend ein random HB". So kam ich mit einem blonden HB ins Gespräch (Name vergessen), die nur für ein Semester in der Stadt war und deren kleines Heimatdorf ich zufälligerweise gut kannte. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie machte sie mich rallig. Hand auf ihrem Oberschenkel und anderes "oberflächliches" Kino ließ sie zu, reagierte aber auch nicht drauf. Sie wollte noch auf eine WG-Hausparty in ihrem Wohnheim und fragte mich, ob ich mitkommen will. Gesagt getan, ich verabschiede mich vom Rest der Bande und trottel ihr hinterher. Auf der Party geht es chaotisch zu, ich befriende mich mit einigen Leuten, man hört zwischen den Zeilen, dass HB blond eine Art WG-Hausmatratze zu sein scheint - und mit dem steigenden Alkoholpegel gab sie sich auch so. Aber meine Selbstsicherheit reichte nicht aus, um hier entscheidend zu eskalieren. Ich vermute aber, auf der Party selbst war es schon zu spät. Ein KC in der Bar hätte es später wahrscheinlich deutlich einfacher gemacht. Und so gebe ich mich meinen LB hin, dass ich vor aller Augen (Isolation nicht wirklich möglich) nicht zum KC ansetzen darf/kann. Ich verlasse nach einigen Runden MarioKart 64 diese chaotische Party, die nun endgültig vorbei scheint, als jemand seinen Drink auf der Musikanlage verschüttet.

Wieso bekomme ich es denn nicht einmal hin, die random blonde Slut HB zu knallen? Gedanklich war ich dennoch eher bei Jana. Ich grübelte lange, wie ich das Geschehene einschätzen soll. Was ist sie? LSE? asexuell? Irgendwelche tieferen psychischen Komplexe? Ich fragte meinen (einzigen mir bekannten) PU-Mitstreiter, der auch hier im Forum ist. Er kam auf's gleiche Ergebnis. Alles logische schreit nach einem harten Freeze & Next. Das tat ich dann zumindest in Form des Ortswechsels, der ohnehin anstand. Wir schrieben allerdings noch regelmäßig, aber nicht allzu oft. Meist über Musik. Sie hat so ziemlich den gleichen Musikgeschmack wie ich. Kurzum eine Friendzone, die sich nicht schlecht anfühlte, obwohl es keine tiefergründige Freundschaft war. Emotional hat sie sich nicht öffnen können. Außer dem Musikgeschmack würde ich nicht von Seelenverwandschaft sprechen.


Anfang 2013 fragt sie mich, ob ich mit auf ein Festival komme. Ich schaue mir die Bands an... einige sehr interessante sind dabei... und Rammstein live?! Geile Kiste. Also zugesagt.

Insgesamt ein sehr cooles Event mit ihr und ihren Freunden gehabt. Wirkliche Hoffnungen auf irgendwas gametechnisch relevantes hatte ich nicht, eher bei anderen Mädels vor Ort. Festivals sind allgemein sehr cool. Ich bekomme den Eindruck, dass die deutschen Mädels nur auf Festivals locker drauf sind(?). Viel Spaß haben wir mit den Zeltnachbarn gehabt... insgesamt zufriedenstellend. Ich liebe es einfach neue Leute kennenzulernen und Spaß mit denen zu haben. Eine Sache ist aber merkwürdig. Jana möchte dort scheinbar schon viel mit mir zusammen machen - auch wenn ich mich häufiger abseile und mit anderen Leuten Spaß habe, als ihr offenbar lieb ist. Gut... wir machen aus, dass ich mit ihr zu Ben Howard gehe, wenn sie dafür mit mir zu einer ihr unbekannten Band geht, die mir gefällt und die sie meiner Prognose nach auch gut finden wird. Das Ben Howard Konzert war für mich total langweilig, aber - wie Maddin Schneider sagen würde - totaaaaal romandisch. Körperliche Nähe aber Fehlanzeige. Wie schon vor einem Jahr gab es keine Reaktion auf Kino oder Berührungen. Von selbst kam sie auch nicht näher zu mir. Sollte noch irgendeine Hoffnung da gewesen sein, ist sie jetzt erloschen. Die Band die ich ausgesucht habe war dagegen ein Volltreffer - und ab hier, man glaubt es kaum, beginnt sie sich doch tatsächlich langsam für Kino zu öffnen?

Und das kam so: sie fand die Band von Lied zu Lied immer besser und besser. Manche Mädels ließen sich von ihren Kerlen auf die Schultern nehmen. Ich fragte sie, ob sie auch will, sie wollte lieber nicht. Aber nach einiger Zeit war sie so excited, dass sie mich fragte, ob ich sie jetzt doch auf die Schultern nehm. Von da an ist sie für Berührungen und Kino ein wenig offener und zeigt für ihre Verhältnisse zum ersten mal offen, dass sie Spaß hat. Aber noch lange nicht so, wie es für ein HSE-Mädel normal wäre. Wir gehen noch zu zwei weiteren Bands allein, sie genießt tatsächlich erstmals merklich meine Nähe - auch wenn sie es nur ganz zaghaft zeigt. Es entstehen schöne Erinnerungsfotos von uns beiden halb-eng umschlungen und ich sie Huckepack tragend. Wäre das Festival vielleicht noch ein paar Tage länger gegangen, wäre sie vielleicht irgendwann soweit gewesen, sich richtig zu öffnen. So aber bleibt das der "Höhepunkt" dieses FR mit ihr. Traurig: wieder ohne KC-Versuch meinerseits. Es fühlte sich nach wie vor nicht richtig an.

Um das zum Abschluss zu bringen, ich war im selben Jahr 2013 dann noch ein (vorerst) letztes mal in Norddeutschland für ein Wochenende, ebenfalls beruflich beim selben Unternehmen. Ich verabredete mich mit ihr zu einem Spaziergang in der Stadt. Es belastete sie irgendetwas, aber vollständig darüber reden wollte sie nicht. Wir waren noch zu einem Spieleabend bei Freunden von ihr eingeladen. Sie versprühte die Lebenslust einer Wasserleiche. Entsprechend bedient war ich ihr gegenüber. Ich fand den Abend insgesamt aber ganz okay - auf alle Fälle besser als ihn im Landhotel vor dem Fernseher zu verbringen. Letztlich war da aber die Erkenntnis: ich kann ihr nicht helfen, auch wenn ich das gerne täte. Ich denke schon, dass sie mir mittlerweile vertraut, aber emotional öffnen kann sie sich nicht. Es blickt bei dem, was sie so erzählt, nur immer wieder eine Art Zwang oder Blockaden durch, die definitiv therapeutischer Behandlung bedürfen. Bleibt die Frage: wie gerate ich nur immer an solche Mädels und warum lasse ich mich emotional da so hineinziehen? Ich bin nicht der Therapeut der Frauenwelt. Ich bin nicht Freud. Warum diese Art Helfer-Syndrom?

bearbeitet von 3xCeLLenCe

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Zusammenfassung 2013 - 2015


Ich versuche diesen Abschnitt so kurz wie möglich zu halten, denn PU-technisch gibt es nicht viel zu erzählen. Es ist auch bis zur aktuellen Situation der letzte. Nur am Ende ist ein Mini-FR aus Mallorca. Wer sich nur dafür interessiert, bitte runter scrollen. Dazwischen passiert überwiegend krasser Shit, der mich nun insgesamt recht stark runtergezogen hat.

Außer Studium und Masterarbeit gab es in den drei Jahren Reisen zu Freunden ins Ausland und im Januar 2014 auch einen zweiwöchigen Aufenthalt in Spanien. Allerdings lief hier PU-technisch garnichts, denn der entsprechende Kollege hatte Prüfungen und wir waren wenig feiern und wenn, dann nur auf Ausflügen. Ich lernte einige hola-chica Brasilianerinnen und einige weitere internationale Leute kennen, die zwar super nett waren aber wo sich außer Stadtbesichtigung Feiern in größerer Gruppe nichts weiter ergab. In Erinnerung blieb mir, dass ich in Wien im Praterdome zum ersten mal approacht wurde - zumindest so, dass es mir in Erinnerung blieb. Sie sagte in süßem österreichisch "Moagst du tanzen?" - ein Freund und ich waren zu diesem Zeitpunkt die einzigen auf der Tanzfläche und hatten Spaß. Das Zweier-Set am Rand waren gefühlt ebenfalls die einzigen Menschen im Club (kein Wunder dass keiner kommt bei Vodka-Energy für 19 Euro das Glas). Sie war leider UG und bekam einen sehr freundlichen Korb mit der Bemerkung, dass ich ihr österreichisch total süß finde.

Jetzt kommt ein Schnitt in den beruflichen Bereich, der ausschlaggebend für mein derzeit mieses InnerGame ist.

Mitte 2014 bekam ich meinen ersten "richtigen" Job. Recht viel Verantwortung aber auch sehr viel zu tun. So viel, dass ich mich teils auch am Wochenende um Mails und Projekte kümmerte, damit mir in der darauffolgenden Woche nicht die Arbeit über dem Kopf zusammenbricht. Die fehlende Struktur und eine planlose Organisation vonseiten des GF verschlimmerten diesen Zustand zusehends. Ich versuchte mit Zeitmanagement-Tools dagegen zu halten und die wesentlichen Dinge zu erledigen, aber dem Chaos war damit nur geringfügig beizukommen. Bis Herbst 2014 war mein State eigentlich gut, ich bekam Anerkennung und hier und da auch Kritik. War in meiner Freizeit allerdings nie wirklich fähig komplett abzuschalten und Frauen kennenzulernen. Ich stürzte mich zum Abschalten lieber auf Online-Games, und damit meine ich kein Dating, sondern Spiele. Nach einem halben Jahr, also Anfang 2015, fühlte ich mich ausgebrannt und wie im Hamsterrad. Ich sagte zu mir, dass ich so nicht den Rest meines Lebens verbringen will. Finanziell wäre es aber Quatsch zu kündigen, wenn ich nichts neues habe. Ich wüsste ohnehin nicht genau, was ich danach machen will und ob ich überhaupt weiter in dem Bereich arbeiten möchte. Die derzeitige berufliche Situation verunsicherte mich.

Anfang 2015 nahm ich dann erstmals eine Woche frei um mein restliches Leben etwas zu sortieren, Umzug in neue Wohnung, diverse Sachen erledigen. Planen, was das nächste halbe Jahr wird. Als ich den ersten Tag nach dem Urlaub wieder zur Arbeit erscheine, erhalte ich die Kündigung. Mein Nachfolger sitzt bereits auf meinem Arbeitsplatz und grüßt freundlich. Eine Begründung für die Kündigung wird nicht wirklich konkret formuliert. Abmahnung gab es im Vorfeld keine. Also beschließe ich, auch auf Hinweis mehrerer Bekannter, einen Anwalt aufzusuchen und gegen die Kündigung vorzugehen. Da die Fakten sehr deutlich für mich sprechen und die Gegenseite das offenbar auch einsieht, werde ich als Reaktion auf das erste Anwaltsschreiben wieder zur Arbeit bestellt. Hier bricht dann die Hölle über mich herein, denn ich werde mit Schuldzuweisungen, Schadensersatzdrohungen und recht krassem Mobbing überhäuft. Das gipfelt darin, dass ich gezwungen werde die Kündigung zu akzeptieren und erst dann wird von jeglichen juristischen Schritten abgesehen. Das ganze geschieht in einer Atmosphäre, die man wahrscheinlich nur in Guantanamo vorfindet. Ich gehe glücklicherweise nicht darauf ein und rufe die Kanzlei an. Man rät mir, sofort zu gehen und nichts zu akzeptieren oder zu unterschreiben.

Der nun folgende Rechtsstreit verbunden mit Krankschreibungen dauerte mehrere Monate und gipfelte darin, dass sogar jemand auf mich angesetzt wurde, der mich überwachen und filmen sollte, um Beweise für eine Nicht-Krankheit zu finden. Wir gehen sogar davon aus, dass ein Peilsender an meinem Auto angebracht wurde, denn die entsprechende Person fuhr meinem Auto ohne Sichtkontakt permanent hinterher - in einigem Abstand auch in die kleinsten Seitenstraßen. Man hat offenbar keine Kosten und Mühen gescheut, um mir irgendwie ans Bein zu pinkeln. Ziel war es, mich wieder an der Arbeitsstelle erscheinen zu lassen und wahrscheinlich der zweiten Psychodruck-Welle auszusetzen. Grund für diese völlig kranken Aktionen war, dass der Widerspruch gegen die Kündigung vom GF offenbar persönlich genommen wurde. Das Ganze endete zum Glück vor einem Monat und ging finanziell relativ gut für mich aus. Ganz abgeschlossen ist es noch nicht, denn es fehlt noch ein Monatsgehalt, was derzeit wiederrum erstritten werden muss. Gefühlstechnisch will ich derzeit einfach nur ganz weit weg und mich nicht mehr damit belasten.

Zwischendrin war ich im Spätsommer außerdem noch im Urlaub mit dem eingefleischten Freundeskreis, der im Eingangspost schon erwähnt wurde. Mal wieder Mallorca, allerdings mit eigener Finca für die ganze Gruppe und nicht im Hotel. Super Urlaub und super glückliche Zeit um den ganzen Scheiß der Vergangenheit zu verdrängen. PU-technisch ging nur etwas ab, als wir einen Abend in Palma waren. Daher noch ein Mini-FR am Ende.

Palma - watt'n Dreck

Wir starten in einer Großraum-Schankbar, gehen später in den Club-Bereich im Keller. Ich bin natürlich frohen Mutes und habe die guten Erinnerungen von vor 5 Jahren im Gepäck. Ich stürze ich mich also ins Getümmel. Von meiner Gruppe will gerade keiner tanzen und alle sind irgendwo verstreut. Egal, dann geh ich eben allein auf die Tanzfläche denn coole neue Leute trifft man im Urlaub doch überall. Diese Annahme stellt sich dann nur teilweise als richtig heraus. Mädels tanzen in geschlossenen Gruppen prüde vor sich hin, die meisten vermeiden Eyecontact strengstens, als ob sie das Gefühl haben beim kleinsten IOI direkt vergewaltigt zu werden. Von der Stimmung und Offenheit des Tanzvolks war es genauso mies wie in Deutschland. Liegt wohl daran, dass 90% Deutsche da sind - wer hätte das erahnen können?

Ein 2er Set sticht allerdings heraus, denn die beiden HBs sehen wirklich nach Spaß und Gelassenheit aus. Ich opene standardmäßig mit "Hey! Where are you from?" - das eine HB ist aus Texas, ihre Freundin ist Deutsche. Ich quatsche mit der Texanerin, die durch ihre ausgelassene und offene Art eine erfrischende Ausnahme zum Großteil der zugeknöpften anwesenden deutschen Mädels bildet. Ich versuche aber auch die deutsche Freundin mit einzubeziehen. Alter und Name habe ich jetzt vergessen, aber lassen wir die beiden zwischen 23 und 25 sein. Ich lasse mir von der Texanerin zeigen, wie man in ihrer Heimat mit Cowboystiefeln und Sporen tanzt. Je mehr ich versuche Kino zu fahren, wird allerdings ein männlicher Kollege in ihrer Nähe sichtlich nervös. Ich checke, dass die beiden HBs tatsächlich zwei Typen dabei haben, mit denen sie entweder schon hergekommen waren oder von denen sie selbst approacht wurden. Ich handle also lehrbuchmäßig und befriende einen der Jungs, auch deutsch, verstehe mich gut mit ihm. Wir quatschen über die Stadt aus der er kommt. Der andere Kerl ist gerade nicht da. Durch hohe Lautstärke und fehlenden Content meinerseits kommt kein richtiges Gespräch zustande. Dann kommt Typ2 zurück und dreht HB Texanerin gekonnt zu sich und von mir weg. Chapeau mein Freund! HB Texanerin dreht sich nicht zurück, bleibt auf ihrem hohen Spaß-Level als sei nichts gewesen. Wie ich mich in dieser Situation verhalten soll um das einzige aussichtsreiche Set des Abends nicht zu verlieren, weiß ich nicht. Ich ejecte.

...was bedeutet ich gehe ein paar Meter weiter im Getümmel tanzen. Lerne drei lustige Typen aus dem Frankenland kennen und bringe ihnen alberne Dancemoves bei. Wir haben richtig Spaß, aber - und das finde ich total ungewohnt - es überträgt sich nicht auf die nähere weibliche Umgebung. Keinerlei IOI, kein Eyecontact. Keiner möchte diese spaßigen Typen kennenlernen. Ich opene ein 4er Set neben uns und tue so, als käme ich aus Schweden. Mein zweifelsohne hoher Energy- und Spaß Level überträgt sich kein Stück auf irgendein HB des Sets. Die Lautstärke lässt es nicht vermuten, aber eines der HB hörte mich und die Jungs bereits vor dem Approach deutsch quatschen - lässt mich also auffliegen - burned und eject. Auch auf die Jungs hab ich irgendwie keinen Bock mehr. Ich such meine Leute und bin relativ down. Später approache ich noch ein einzelnes HB, das vertieft in ihrem Handy an einem Stehtisch steht mit "Where are you from?". Sie sagt irgendwas zwischen Deutsch und Dutch und geht dann wortlos weg. Direct Approach wäre wohl besser gewesen, aber ist bei mir noch längst nicht in Fleisch und Blut übergegangen.

Aktuell und Ausblick

Mein State derzeit ist recht mies. Ich bin derzeit ohne Job (aber mit ALG1) und weiß nicht sicher, wo es beruflich hingehen soll. Ein gegründetes Startup zusammen mit einem ehemaligen Kollegen könnte eine Perspektive sein, ist aber recht unsicher aufgrund vieler Faktoren. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es persönlich zwischen uns auf Dauer passt. Ich verfolge es dennoch erstmal weiter. Die Firma ist gegründet (kaum Kapital = kaum Risiko) aber richtig loslegen können wir noch nicht. Nebenbei schreibe ich Bewerbungen - hauptsächlich fürs Amt. Sollte der "Traumjob" dabei sein, werde ich es trotzdem in Erwägung ziehen. Aber was ist eigentlich der Traumjob? Und da bin ich beim Hauptproblem, wie der Titel dieses Themas schon andeutet. Ziele? Wünsche? Träume?

Am liebsten würde ich meine paar Ersparnisse nehmen und einfach weit weg fliegen. Irgendwo ein neues Leben aufbauen. Den ganzen Scheiß hinter mir lassen.
Die Frage ist nur, bereue ich das? Wie groß ist die Fallhöhe? Wohin geht's?

Meine PU-technische Situation, quasi den IST-Zustand, schätze ich so ein:

Positiv:

- nur noch relativ wenig AA, aber Selbstsicherheit reicht nicht aus, um standardmäßig direkt zu öffnen

- habe Spaß daran neue Leute kennenzulernen und komme entsprechend angenehm rüber; diese Erfahrung macht sich derzeit auch in Bewerbungsgesprächen positiv bemerkbar

- wenn ich mich dazu aufraffe, hohes Energy Level und hoher Eigenspaß-Faktor

Negativ:

- schlimme Blockade beim Eskalieren; scheinbar vor allem im Bezug auf KC und damit verbundene starke LB

- völlig unkalibriertes Game mit selten guten Follow Ups; meist nur sehr kurzweilige Sets

- generelle Antriebslosigkeit

- ein Helfer-Syndrom? damit verbundene Tendenz ein NiceGuy in der Friendzone zu werden

- Eskalieren

- Eskalieren

- Eskalieren

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