13 Beiträge in diesem Thema

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Hallo zusammen,

ich werde im Mai 31 und bin mit meiner beruflichen Situation momentan sehr unglücklich und würde mittelfristig gerne die Branche wechseln. Leider habe ich keine Ahnung wie ich dazu vorgehen soll, kenne auch niemanden der dies schon geschafft hat. Daher zunächst eine kurze Beschreibung meiner Situation:

- Abschluss als Dipl. BauIng

- wissenschaftlicher Mitarbeiter für ca. 5 Jahre (zum Teil auf halber Stelle bei gleichzeitigem Job in der Praxis), Promotion abgebrochen, da ich (fachlich) nicht gut mit meinem Doktorvater klargekommen bin (habe die Entscheidung leider zu spät getroffen, ich weiß)

- Im Anschluss Arbeit in einem kleinem Ingenieurbüro (erst seit kurzer Zeit)

- Tochter (1,5 Jahre), Frau voll berufstätig 

 

Bei meinem jetzigen Job verdiene ich 44000 € brutto bei reichlich unbezahlten Überstunden und vielen Dienstreisen. Das kollidiert ordentlich mit meinem Familien- und Privatleben. Der Job macht Spaß, die Bezahlung ist okay, reicht aber auch nicht für ganz große Sprünge,(zumal in meiner jetzigen Firma auch keine großen Steigerungen zu erwarten sind) und man sollte das Gehalt nicht auf den Stundenlohn runterrechnen. Das ist aber branchenüblich, daher fügen sich die meisten Kollegen dieser Situation...ich hab das Gefühl, dass sich viele hauptsächlich über die Arbeit definieren, teilweise wird mit Überstunden geprahlt.

Mittelfristig wünsche ich mir einen Beruf mit folgenden Eckdaten:

- halbwegs geregelte Arbeitszeiten (nicht 9 to 5, aber schon so, dass ich meine Tochter zuverlässig in die Krippe bringen oder dort abholen kann.)

-Wochenendarbeit nur wenn es brennt, nicht im Regelfall. Dienstreisen unter 25 %

- anspruchsvolle und abweclungsreiche Tätigkeit

Weiterhin werde ich im Juni mit einem Fernstudium der Wirtschaftswissenschaften beginnen, um meine Kenntnisse in diesem Bereich weiter auszubauen. 

Ich habe keine feste Zielbranche...interessante Tätigkeiten gibt es überall. Ich bin in der Lage mir neue Fähigkeiten eigenständig anzueignen, wobei mir natürlich bewusst ist, dass meine Konkurrenten auf eine Stelle in einer mir fremden Branche  diese Fähigkeiten schon mitbringen. Da liegt auch mein Problem, wie mache ich mich schmackhaft? Jeder Arbeitgeber bürdet sich ja ein unnötiges Risiko auf, wenn er mich anstellt anstatt des Bewerbers der schon im Studium auf die Stelle vorbereitet wurde. 

Meine Frage daher: Habt ihr Erfahrungen zum Thema Quereinstieg gesammelt (als Quereinsteiger, Arbeitgeber, wie auch immer)? Könnt ihr mir Tipps geben, wie es mit dem Branchenwechel klappen kann?

Ich hab natürlich schon recherchiert und mir auch einige interessante Stellen rausgesucht...habe überlegt die Firmen anzuschreiben, mein Ziel (Festanstellung) zu nennen und ein Praktikum in diesem Bereich anzubieten um zu zeigen, dass ich in der Lage bin den Job zu machen...aber das ist natürlich riskant, da ich ja nicht nur für mich selbst sorgen muss.

Besten Dank im Voraus!

bearbeitet von SneakAttack

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Hallo SneakAttack,

welcher Arbeitgeber in deiner Branche deine Vorstellungen erfüllt kannst du auf deinen Dienstreisen in Erfahrung bringen.

Einfach mit den Menschen in deiner Umgebung offen sprechen, Kontakte knüpfen, etc,

 

Ich persönlich bin ein Fan von 'langsam die Biege machen'. Das heißt Stück für Stück dein persönliches Profil

in die Wunschrichtung entwickeln und nach Möglichkeiten Ausschau halten. Machst du ja schon mit deinem anvisiertem Studium.

Dauert zwar länger aber du hast finanzielle Sicherheit.

 

In manchen Firmen ist es so, dass sich alle von den 'mein Job ist mein ein und alles' anstecken lassen.

Ist das bei dir auch so? Musst du wirklich immer Überstunden machen? Fliegst du wenn du die Arbeitszeiten einhälst?

Das wenn es brennt man Überstunden schiebt ist klar, aber generell? Das kannst nur du beantworten.

 

Grüße

Thalim

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vor 2 Stunden schrieb thalim:

Hallo SneakAttack,

welcher Arbeitgeber in deiner Branche deine Vorstellungen erfüllt kannst du auf deinen Dienstreisen in Erfahrung bringen.

Einfach mit den Menschen in deiner Umgebung offen sprechen, Kontakte knüpfen, etc,

 

Ich persönlich bin ein Fan von 'langsam die Biege machen'. Das heißt Stück für Stück dein persönliches Profil

in die Wunschrichtung entwickeln und nach Möglichkeiten Ausschau halten. Machst du ja schon mit deinem anvisiertem Studium.

Dauert zwar länger aber du hast finanzielle Sicherheit.

 

In manchen Firmen ist es so, dass sich alle von den 'mein Job ist mein ein und alles' anstecken lassen.

Ist das bei dir auch so? Musst du wirklich immer Überstunden machen? Fliegst du wenn du die Arbeitszeiten einhälst?

Das wenn es brennt man Überstunden schiebt ist klar, aber generell? Das kannst nur du beantworten.

 

Grüße

Thalim

Besten Dank für die Antwort!

Meine Sorge ist, dass ich den Absprung aus der Branche verpasse...wie gesagt, ich kenne kein Beispiel für einen Quereinstieg.

Bei meinem alten Arbeitgeber herrschte eine starke Anwesenheitsmentalität....wenn man sich um 17 Uhr verabschiedet hat (unabhängig vom Arbeitsbeginn), dann gab es schon blöde Sprüche, vor allem von den älteren Kollegen /  "Vorgesetzten". Da wird man natürlich nicht direkt entlassen, es entsteht aber natürlich ein gewisses Bild und wenn mal etwas nicht gut läuft, dann hat man im Hinterkopf dass der Kollege ja auch häufiger mal früher geht und sich vielleicht nicht so reinhängt...so jedenfalls meine Erfahrung. Auf der anderen Seite wurde dort aber auch extrem großzügig mit der "Ressource" Arbeitskraft umgegangen, d.h. es gab wöchentliche unnütze Meetings ohne tatsächlichen Inhalt. Das hat mir letztlich auch ein wenig die Motivation genommen....

Bei meinem neuen Arbeitgeber verhält sich das etwas anders. Viele Dienstreisen, begrenzte Möglichkeit zur Heimarbeit, Vertrauensarbeitszeit...letztlich weiß niemand wieviel ich mache. Die Entwicklung des Gehalts ist allerdings stark von der erbrachten Arbeit abhängig, so dass man sich mit den Kollegen messen lassen muss die auch gerne mal länger bleiben oder am Wochenende arbeiten. Generell habe ich geplant erstmal abzuwarten wieviele Arbeitsstunden tatsächlich anfallen (und dies zu dokumentieren) und meinen Chef dann nach nem halben Jahr auf eine Gehaltserhöhung anzusprechen (falls entsprechende Überstunden anfallen). Ich arbeite gerne, aber noch lieber arbeite ich nicht und verbringe Zeit mit Familie, Freunden, Hobbies :). Insofern sehe ich es nicht ein meine Zeit quasi zu verschenken. Da dies in der Baubranche jedoch anscheinend so üblich ist und sich die Leute damit anscheinend auch noch gut und wichtig fühlen, möchte ich die Branche gerne wechseln.

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oder du wählst den besseren weg: Bleib insgesamt wenigsten zwei eher drei jahre und wechsel dann zu einem anderen Unternehmen.

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Bist Du was den Wohnort betrifft flexibel?

In der Schweiz bspw. gibt es viele gutbezahlte Jobs in Deinem Bereich.

Auch Luxemburg oder Norwegen wären eine Möglichkeit.

Deutschland ist wegen Abzüge/Steuern leider oft schwierig...

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Ich war 8 Monate in Australien und habe dort festgestellt, dass ein Civil Engineer ne richtig gute Perspektive hat. Als mechanical... eher nicht so.

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Gast

Unterschreibe die Meinungen der Vorposter, sich Australien oder Norwegen zu überlegen.

In Deutschland kommst du als BauIng einfach schlecht vom Fleck, da kann man strampeln wie man lustig ist.

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Kanada ist auch noch richtig knorke für die BauIngis.

Naja du kannst ja mal sowas wie MBA in Erwägung ziehen oder nen Aufbau-Studium zum Patentanwalt - da hat man humane Arbeitszeiten mit dickem Salair, aber dann die Rechtler-Fraktion an der Backe und des hochgestochene Formulierungswesen von dieser Berufsgruppe wäre mir als Maschb.-Ing. iwie zu viel Buchstaben-Salate. Ich mag mein Mathe und Physik. 

Außerdem kannst du mit irgendeiner Schulung dich ich jetzt nicht genau aus dem FF weiß, Lehrer an berufsbildenden Schulen wie z.B. BOS/FOS oder Berufsschule werden. Da unterrichtest du dann techn. Zeichnen, Technologie und Mathe GK.

Es gibt genügend Wege, mach dich mal schlau und lass uns dann wissen wie es ausgegangen ist.

bearbeitet von 2cents

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vor 4 Stunden schrieb FranzMamba:

Woanders gibt es auch Freunde und Frauen

So ne Antwort hilft 0. Dislike -1

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Am 13.4.2016 um 18:57 schrieb 2cents:

Kanada ist auch noch richtig knorke für die BauIngis.

Naja du kannst ja mal sowas wie MBA in Erwägung ziehen oder nen Aufbau-Studium zum Patentanwalt - da hat man humane Arbeitszeiten mit dickem Salair, aber dann die Rechtler-Fraktion an der Backe und des hochgestochene Formulierungswesen von dieser Berufsgruppe wäre mir als Maschb.-Ing. iwie zu viel Buchstaben-Salate. Ich mag mein Mathe und Physik. 

Außerdem kannst du mit irgendeiner Schulung dich ich jetzt nicht genau aus dem FF weiß, Lehrer an berufsbildenden Schulen wie z.B. BOS/FOS oder Berufsschule werden. Da unterrichtest du dann techn. Zeichnen, Technologie und Mathe GK.

Es gibt genügend Wege, mach dich mal schlau und lass uns dann wissen wie es ausgegangen ist.

...sehe ich wie du. Patent-Anwalt ist nichts für mich, Berufsschule auch nicht. Eigentlich mag ich mein Berufsfeld, die Randbedingungen empfinde ich aber nicht als leistungsgerecht. Ich werde Wirtschaftswissenschaften studieren (fernuni), zum einen aus Interesse, zum anderen um später die Möglichkeit zu haben die Branche zu verlassen. 

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