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Hallo,

ich hab ein kleines Problem, vielleicht hat jemand einen Tipp zur Lösung.

Das Problem ist, dass ich jedesmal, wenn ich einer intressanten Frau auf der Straße begegne ich anstatt meinem natürlichen Verlangen zu folgen und sie mir zu schnappen. Ich statt meinem Verlagen einem diffusen Angstgefühl folge und der Frau die kalte Schulter zeige bzw. sie ignoriere. Meine Angst - für die es keinen Grund gibt - überdeckt also mein Verlangen. Ich muß immer erst einige Minuten mit mir selber kämpfen, bis ich die diffuse Angst unter Kontrolle gebracht habe um anschließend meinem Verlangen nach der Frau nachzugehen. Das dumme an der ganzen Sache ist, dass kostbare Sekunden verstreichen bis ich meinen mentalen Kampf mit mir selber ausgetragen habe, weshalb die Braut in der Regel dann schon über alle Berge ist, bis ich mich innerlich "Bereit" gemacht habe. Dadurch wird spontanes, flexibles Handeln von meiner Seite faktisch schwierig bis unmöglich. Jegliche Spontanität bleibt auf der Strecke, was mich einschränkt und mir sehr viele Chancen bei Frauen kaputtmacht. Anstatt frei und spontan meinem natürlichen Verlangen zu folgen, brauche ich immer ein mentales kopfgesteuertes Programm, bevor ich mich in Bewegung setzte und Handele.

Ich fürchte zwar, es gibt keine Lösung für mein "Problem", möchte jedoch trotzdem die Frage in die Runde werfen, ob jemand ähnliche Erfahrungen hat bzw. es geschafft hat diese nervige grundlose Angst innerlich wegzuwaschen um somit spontan und frei seinen Gefühlen und natürlichen Verlangen folgen zu können.

Für Anregungen bin ich Dankbar!

Vielen Dank und viele Grüße

Vincent

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Gast

Du hast Angst, dich verletzlich zu zeigen. Dein Interesse zu offenbaren und Ablehnung zu erfahren. Dein Zeigen der kalten Schulter ist ein Reframe der Situation (= ich bin gar nicht interessiert) und ein Schutzschild, den du hochziehst.

Die Angst verfliegt, wenn du selbstbewusster wirst. Das kann durch häufigeres Ansprechen, einen Perspektivwechsel (z.B. Stichwort abundance mentality), mehr Umgang mit Frauen und Menschen im Allgemeinen, (und evtl. damit einhergehend) weniger nachzudenken, allgemeine Arbeit am Selbstwertgefühl (so dass dich die Ablehnung durch Frauen nicht mehr juckt) geschehen. 

Probier einfach mal aus, ob nun Lektüre oder Praxis. Die perfekte Lösung musst du dir selbst maßschneidern. Dauert, trotzdem viel Spaß!

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Hallo Brainwolfgang,

vielen Dank für deine Antwort.

Ja, Angst vor Liebe ist eine mögliche psychologische Erklärung. Jedoch ist leider jede Erklärung eines emotionalen Reizzustandes ohne wirklichen Erkenntnisgewinn, denn Gefühle hat man nun einmal und es ist äußerst lästig, wenn der eigenen Handlungsrahmen durch einen "fehlerhaften" emotionalen Reiz eingeschränkt wird. Ich habe das Problem auch nur, bevor ich eine Frau anspreche, sobald ich sie angeredet habe ist das Gefühl weg. Dummerweise komme ich jedoch häufig gar nicht erst bis zum ansprechen, da ich zu lange brauche um meine Selbstkontrolle herzustellen. Bis ich es geschafft habe den fehlerhaften emotionalen Reiz zu kontrollieren, ist die Dame in der Regel schon weg.

Ich bräuchte also irgendetwas, dass meine Entscheidungsfindung deutlich beschleunigt. Da ich meinem emotionalen Reiz nicht folgen kann, muß ich gegen meinen emotionalen Reiz handeln, dass kostet immer Zeit. Beim ansprechen von einem fremden Frauen muß man sich blitzschnell entscheiden. Wenn das eigene Gefühl dabei nicht mitspielt und man erst einmal "rumdenken" muß, ist die Gelegenheit dahin. Es ist ein Fall von zielen-schießen-treffen.

Wie könnte ich in der Praxis also meine Reaktionsgeschwindigkeit auf den optischen Reiz einer hübschen Frau erhöhen? Mir fällt ehrlich gestanden dazu nichts ein.

 

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Bezogen auf das Ansprechen kann ich nur begrenzt aus eigener Erfahrung sprechen. Aber da du nach Anregungen gefragt hast:

Streng genommen hindern dich Gedanken und Gefühle an gar nichts. Es sind einfach nur Geschichten, die dir dein Gehirn erzählt oder Hormone in deinem Blutkreislauf. Beide unterliegen - wie du schon festgestellt hast - kaum oder gar nicht der direkten, unmittelbaren Kontrolle. Statt also einen inneren Kampf auszufechten, könntest du versuchen, die beiden als gegeben hinzunehmen. Für den Umgang mit negativen Gedanken bietet dir die Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) eine Vielzahl von möglichen "Defusionstechniken" an, d. h. Techniken, die darauf zielen, deine Gedanken zwar nicht zu bekämpfen, dich aber weniger mit ihnen zu identifizieren. Ein paar Beispiele für solche Techniken findest du hier https://www.mbsr-coaching-tuebingen.de/wp-content/uploads/2017/11/Abstand-zu-Gedanken-die-kognitive-Defusion-31.5.2016.pdf

Bei dir scheint es aber eher um Gefühle zu gehen. Defusion ist hier nur eingeschränkt möglich, der Ansatz der ACT besteht eher darin, den Gefühlen bewusst Raum zu geben, sehr häufig verschwinden sie dann von selbst. Man nennt das "Ausdehnung". https://www.mbsr-coaching-tuebingen.de/wp-content/uploads/2017/12/Ausdehnung.pdf Regelmäßig praktizierte Meditation kann hierbei insofern helfen, als es die innere Wahrnehmung schärft.

Beide Strategien erfordern natürlich Übung und sie zielen, wie beschrieben, auf den ressourcensparenden Umgang mit Gedanken und Gefühlen (akzeptieren statt kämpfen). Das Handeln selbst wird dir natürlich auch dadurch nicht abgenommen, und hier sind wir im Prinzip beim Thema Commitment. Das grundsätzliche Ziel, Frauen anzusprechen, hast du ja bereits formuliert und ich gehe einmal davon aus, dass du gute Gründe dafür hast, die deinem Wertesystem entsprechen. Wie setzt du es jetzt um? Mach dir zunächst noch mal klar, dass nicht deine Gefühle oder Gedanken dich an irgendwas hindern oder dich zu einem inneren Kampf "zwingen". Dieser innere Kampf ist im Prinzip nichts anderes als eine ineffektive Angewohnheit bzw. eine Art von Prokrastination. Vielleicht gelingt es dir, nach einiger Übung, mit Hilfe von Defusion bzw. Ausdehnung, schneller ins Handeln zu kommen. Allerdings ist das spontane Ansprechen einer Frau natürlich eine sehr spezielle Situation, weil das Zeitfenster eben oft extrem klein ist. Wenn du also immer noch zu lange zögerst, könnte dir evtl. eine Wenn-Dann-Zielformulierung (https://www.psychologytoday.com/us/articles/201101/the-science-success-the-if-then-solution) in Kombination mit unserer guten alten 3-Sekunden-Regel helfen. "Wenn ich eine hübsche Frau sehe, die mir gefällt, dann zähle ich im Geist bis 3, gehe hin und sage "Hi"." Das übst du so lange, bis es zur Gewohnheit wird.

Mittel- bis langfristig denke ich auch, dass die Angst mit zunehmender Übung, der grundsätzlichen Arbeit am Selbstwertgefühl, regelmäßigem Sport, der Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens usw. etwas abnehmen könnte. Ganz verschwinden wird sie vermutlich nie (so wie auch routinierte Schauspieler oder Redner vor jedem Auftritt wieder ein gewisses Lampenfieber haben). Muss sie aber auch nicht. Achja: Und wenn du mal scheiterst (und das ist praktisch so gut wie sicher): Auch Scheitern und die damit einhergehenden Gefühle und Gedanken gehören zur Akzeptanz.

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