AD(H)S-bedingt schlechte social skills durch Neurofeedbackraining beheben? Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 2 2

[thenexter 9]

hallo, bei mir wurde festgestellt dass ich ADS habe. leider erst sehr spät :(.  ADS ist die introvertierte, verträumte Version von ADHS das heißt die Hyperaktivität mit zu vielen Gedanken  bei gleichzeitiger Reizüberflutung bei äußeren Reizen.  ADS und ADHS ist gemeinsam, dass ein Dopaminmangel im Frontalhirn besteht.

 deshalb habe ich jetzt angefangen, Neurofeedbacktraining zu machen. hat das von euch jemand schon einmal gemacht und hat damit bessere social skills bekommen? also die Fähigkeit Gesprächen zu folgen und Gespräche zu beleben.

bei dem Neurofeedback-training wird mein Schädel mit Elektroden an einen EEG-Gerät angeschlossen. Dieses Gerät übermittelt die gemessenen Signale von meinem Schädel an den Computer. dort läuft ein Computerspiel. Ich steuere die Geschwindigkeit des Raumschiffes mit meinem Unterbewusstsein.  wenn z.b. die Alphawellen in meinem Gehirn und die anderen für Wachheit und Konzentration zuständigen wellen nach oben gehen und die Theta-Wellen welche für den Schlafzustand zuständig sind nach unten gehen, bewegt sich das Raumschiff schneller. Und genau das ist das Ziel.

die Methode gibt es seit 30 Jahren und ist mittlerweile als Heilmethode anerkannt. Sie heilt übrigens ebenso Depressionen und weitere Dinge

[SilverStar01 156]

Das sollte dein Behandler besser wissen als wir. Welche schlechten social skills hast du?

[thenexter 9]

vor 23 Minuten, SilverStar01 schrieb:

Das sollte dein Behandler besser wissen als wir. Welche schlechten social skills hast du?

ADHS und ADS beeinflussen social skills auf verschiedene  Weisen.

 bei beiden Symptomen ist der Betroffene weniger geneigt , sich an konventionen von Gruppen anzupassen . diese Anpassung Fähigkeit ist jedoch sehr wichtig für soziale Kompetenzen .  auch wenn er in vielen Dingen kompetent sein mag, so wird es immer wieder Punkte geben mit denen er bei anderen unnötig aneckt.

das hat mit der Reizüberflutung bei allen Events , bei denen viele Menschen an diesen sind , angefangen .  als Betroffene bist du automatisch im Nachteile , weil aufgrund der Reiz Überflutung deine Fähigkeit , Gesprächen zu folgen und Gespräche zu führen immer weniger wird.

[Gast]

Als Berufspädagoge ist meine Beobachtung zumindest bei Kindern und Jugendlichen, dass mit der Diagnose ADS die Individuen schnell in eine Schublade gedrängt werden, die sich dann leider nicht mehr so schnell schließen lässt. 

Ich meine damit, dass dir diese Diagnose oft im Weg stehen kann, oder dir als Schüler zumindest gerade gewisse Wege eröffnet zum Beispiel zum Psychiater und zu Retalin, die mehr als fragwürdig sind, zumindest aus den Augen eines Pädagogen. 

Da ich selber seit 16 Jahren unter einer starken psychischen Störung namens Schizophrenie leide, die sich natürlich auch beim Dating sehr negativ auswirken kann, kann ich dir folgenden Ratschlag geben. Du bist du und nicht die Diagnose ADS. Ich meine damit, lass dich nicht durch eine Diagnose triggern, beschäftige dich mit Dating und spreche Frauen an, daraus lernst du. Auch in Kreisen der Psychologen ist die Diagnose ADS höchst umstritten, deshalb würde ich versuchen mich möglichst wenig davon beeinflussen zu lassen. 

Das heißt, nur weil es heißt das viele ADSler Probleme mit dem Zuhören haben, heißt es nicht, dass es auch bei dir so sein muss. Die Symptome der psychischen Diagnosen stellen stets eine Kann aber keine Muss Erwartungen dar. Und ganz nebenbei, Frauen werden dich trotz deiner Diagnose genau wie einen normalen Menschen behandeln, das heißt entweder es läuft was, oder sie blocken dich. Ob du jetzt damit argumentierst, dass du nicht zuhören kannst weil du ADS hast oder gerade mal kein Interesse, wird dabei nicht die größte Rolle spielen. Was deine social skills angeht: Daran kann und sollte man arbeiten, jeder. Ob nun mit Therapeut oder ohne.

In Bezug auf Dating würde ich deine Diagnose weites gehend ignorieren. Darf eine passive Nebensächliche Rolle spielen, wie im Bewerbungsgespräch, aber wenn du deiner "Erkrankung" zuviel Raum einnehmen lässt, wird das auf Frauen abschreckend wirken. 

Generell: So Dinge wie ADS, Schizophrenie, Autismus, Borderline und andere Andersartigkeiten der Persönlichkeit, werden mehr weg aus der Pathologie hin zur einfach anderen Funktionsmechanismen des Gehirnes zugeschrieben. Die heutige Psychologie denkt nicht mehr in krankg/nicht krank, sondern teilt nur in unterschiedliche Persönlichkeitstypen ein. Das hat den Grund dass sich man gar nicht definieren kann, wie ein "normaler" Mensch funktioniert. Demnach ist jeder krank und damit auch im Gleichzug gar keiner. 

[thenexter 9]

Sorry Horst,

aber dein Beitrag geht komplett am Thema vorbei. Bitte lösche deinen Beitrag am besten, denn er stört meinen Thread.

Es geht hier um Neurofeedback-Training, weil dies im Zusammenhang mit ADS oder ADHS noch nicht thematisiert wurde (im gegensatz zu Ritalin, welches für viele Menschen reines Gift ist) zum einen, und zum anderen, weil es eine gewisse Dunkelziffer von ADSlern gibt.

ADS ist eine wichtige Sache, wenn die Konzentration dadurch gestört ist und damit die Grundlage für jedes soziale Miteinander, aber auch für das Leben insgesamt, für die Karriere, für alles.

[Justus_Cuz 0]

Horst hat vollkommen Recht, versteif dich nicht auf die Diagnose... Bessere social skills bekommst du nur indem du auch social bist, was bringt es dir dich damit und allen Symptomen blablabla zu befassen und die Diagnose als Ausrede für Bequemlichkeit zu benutzen. Get out of your comfort zone!